einem Straßenräuber angefallen, der ihr
t Geld abforderte. Zu Boden geworfen, rief
Flaut um Hilfe, warf ihre Geldbörse mit 7
Rark weg, und alsbald näherte sich zu ihrer
dilfe der in der Nähe stationierte Bahnwärter
7. Obgleich der Rauber jetzt die Flucht ergriff,
durde er doch vom Bahnwärter als ein 20jähriger
Nann von hier erkannt und soll jetzt schon hinter
Schloß und Riegel sitzen.
p'Frankfurta. Main., 30. Nod. Eine
hier abgehaltene Versammlung von Elektrotechnikern
at beschlossen, eine elesktrotechnische Aus—⸗
sellung in der Zeit vom 1. Juli bis Ende
Otiober 1890 in Frankfurt a. M. zu veranstalten.
Der Charakter dieser Ausstellung soll ein inter⸗
dationaler sein. Wie man annimmt, wird auch
Fdison sich daran betheiligen. Die Ausgaben der
Ausstellung werden auf 450,000 Mark, die Ein⸗
dahmen auf 500,000 Mark geschähtt. Es vird
in Garantiefonds gebildet werden. Gewählt wur⸗
en zur weiteren Betreibung der Angelegenheit ein
zroßes Komitee von fünfzig Personen und ein
gerer Ausschuß von sieben Personen. Die könig⸗
iche Eisenbahnverwaltung hat das Terrain bereit⸗
villigst zur Verfügung gestellt.
'Lehrerbildungsanstalten. Die 35
gräpatandenschulen des Königreichs Bayern waren
1888189 von 1766 Schülern besucht; hiervon
1079 katholisch, 677 protestantisch und 10 israeli—
isch; ferner die drei Lehrerinnenbildungsanstalten
hon 346, hiervon 233 katholisch, 102 protestantisch
ind 11 istaelitisch. Die elf Schullehrrseminarien
beisen aus 812 Schüler, hiervon 588 katholisch,
220 protestantisch und 4 israelitisch.
pWuürzburg, 1. Dez. Die Gesammi⸗
requenz der am Schlusse des Monais November
in der „Alma Julia“ immatrikulierten
Studierenden beträgt 1564 (gegen 1648 um
ie gleiche Zeit des Vorjahres.)
Aus Franken. Im Betreffe der pro⸗
ektierfen Bahnverbindung Oehringen⸗
Zupferzell⸗Kunzelsau fand in Kupferzell eine Ver⸗
ammlung von Vertretern dieser Städte und der
veleiligten Gemeinden statt, wozu sich außer den
Oberamimännern von Oehringen und Kuünzelsau
zuch ein Abgesandter der Eisenbahndirektion einge⸗
unden hatte. Letzterer berichtete über den Kosten⸗
hunkt und hörte die Wäünsche der Beteiligten. Die
dosten beiragen ca Ihs Million. Hiervon üher-
ummt Künzelsau 100 000 Mk., die Amtskorpora⸗
ion Kunzelsau den Zins von 20 000 Mark,
dupferzell 9000 Mk., die Amtskorporation Oehrin⸗
jen 10000 Mk. und Haag 300 Mt. Hierzu
mmen noch freiwillige Beiträge in der Höhe von
300 Mk. Der Stact steht dem Unternehmen
vohlwollend gegenüber und es ist deshalb an dem
Zustandekommen der Linie Waldenburg⸗ Künzelsau
aicht mehr zu zweifeln.
Düufsseldorf. Aus der an die Stadt
düsseldorf gefallenen Erbschaft des Landgerichts⸗
direktors a. D. Aders, welcher vor kurzem
gier verstorben ist, sollen nach der Bestimmung
zes Erbdblassers etwa 1 Mill. Mark zur Er⸗
zauung von Arbeiter wohnungen verwen;
det werden.
f Ueber die Persönlichkeit des jetzt
wieder nach Europa zurückkehrenden Emin Pascha
nacht Dr. Junker in seinem Buche „Reisen in
jiifesta 1873 1886* (Wien, Ed-. Hölzels Verlag),
xssen erster Band soeben geschlossen votliegt, einige
nter ssante Mittheilungen. Junker kam mit Emin
zum dritten Male 1878 in Lado zusammen, als
Fmin eben von einer Reise in das Land zurückkam,
zie er im Auftrage Gordon Paschas nach dort
unternommen hatte. Junker schildert ihn Seite
558) folgendermaßen: Emin ist ein schlanker, fast
nagerer Mana von etwas mehr als Mittelgröße,
mit schmalem, von einem dunkeln Vollbart um—
ahmten Gesicht und tiefliegenden Augen, welche
zurch die starken Kristallgläser der Brille beobach⸗
jend hervoörschauen. Seine starke Kurzsichtigkeit
wwingt ihn zur Konzentrirung seines Sehvermögens
auuf die vor ihm befindliche Person, was seinem
Blick einen harten, mitunter scheinbar brennenden
Ausdruck verleiht. Der auch malerisch interessante
opf, in welchem sich unverkennbar eine bedeutende
Intelligenz ausspricht, laßt in Nichts den Deutschen
dermuihen; das unleugbar orientalische Gepräge
desselben erleichterte Dr. Emin wesentlich die Rolle
eines Türken, welche er gegenüber der Beamten⸗
welt und dem Volke angenommen hatte, und die
er vorzugsweise in den ersten Jahren Jeines Aufent⸗
altes im Sudan und den Negerländern unentwegt
urchführte. An jedem Freitag sah man ihn nach
er Moschee gehen, wo er die vorgeschriebenen Ge⸗
zete sprach. In seiner Haltung wie in seinen Be⸗
vegungen drückt sich eine beabsichtigte, steis kon⸗
rolirte Gemessenheit aus, welche berechnet ist,
pürdevoll und selbstbewußt zu erscheinen. Ins⸗
esondere konnte man dies brobachten, so oft Dr.
xmin in seiner Eigenschaft ais äagyptischet Beamter
nit den Untergebenen verkehrte. Sein äußeret
Mensch verrieth eine fast peinliche Sauberkeit bei
roßer Sorgfalt des Anzuges.
Antwerpen, 29. Nov. Der neue Post⸗
ampfer Fries land von der Red Star
Zinie ist nach einer sehr befriedigenden Probe⸗
eise heute hier angekommen. Der Friesland ist
er größte Dampfer, welcher bisher in Anwerpen
ingelaufen ist; er hat 7116 Tonnengehalt. Es
st damit der Beweis geliefert, daß die Schelde—⸗
infahrt nach Antwerpen für die größten Schiffe
zassirbar ist. Die Friesland tritt am 7. Dezember
hre erste Reise nach New York an. —
Gemeinnütziges.
Lack für eiserne Oefen. Einen äußerst halt-
aren schwarzen, glänzenden Lack für eiserne Oefen
tellt man auf folgende einfache Art her, indem
nan ein Kilo Holztheer bis beinahe zum Sieden
erhitzt, dann sas Kilo pulverisirten Eisenvitriol
usetzt und das Ganze gut durcheinander rührt.
der obere zu lackirende Theil des Ofens wird nun
rwärmt und der heiße Lack mittels eines Pinsels
iufgetragen. Durch die Wärme des Ofens trocknet
r rasch ein und erscheint als fester, glänzender
leberzug, der dem Ofen ein sehr elegantes Aus-⸗
ehen verleiht.
Sienssesnachrichten.
Kreisthierarzt Groß in Speyer wurde auf
Insuchen dauernd pensionirt.
Familiennachrichten.
Gestorben: JIa Dudweiler Otto Blum,
Züagermeister, 49 J. a.; in Saarbrücken, Emma
Imalie Christiane Mörchen, 46 J. a.; in Pirma⸗
ens Georg Käfer, 29 J. a.; ebendaselbst Ludwig
Palter, 48 J. a.; in Seebach Margaretha Schwerdt
7b. Altvater, 44 J. a.; in Herxheim a. B. Luise
hilbert geb. Bohnenstiel, 71 J. a.; in Franken⸗
hal Bernhardt Wettengel, 45 J. a.; ebendaselbst
ntagdalena Maurer geb. Schneider; in Kaisers⸗
zutern Katharina Klehr, geb. Stork, 52 J. a.;
bendaselbst Maadalens Gelbert geb. Raquet 79
R0.
Tegraphischer Schiffsbericht
der „Red Star Linie“ Anwerpen.“
Der Posidampfer „Belgenland“ der „Red Star
zinie.“ in Anwerpen, ist laut Telegramm am
30. November wohlbehalten in Rew⸗MYork ange-
ommen.
RNeueste Rachrichten.
Halle, 2. Dez. Der gestrige national—
libe dale Parteitag für die Provinz Sachsen
har von etwa 800 Personen besucht. Das
rihrenprasidium führte der Abg. Benda, den Vor⸗
itz Prof. Friedberg. Böttcher-Waldeck gab eine
lebersicht über die Geschichte der nationalliberalen
ZJartei, welche die liberalen Prinzipien stets den
ationalen Gesichtspunkten unterstelle und recht—
ertigte die Stellung der Partei zum Kartell, zum
Sozialistengesez, und zur Sozialpolitik. Dr.
Irmand Buhl-Deidesheim behandelt die Steuer⸗
zesetzgebung im Reich. Oie erhöhten Einnahmen
us den Zöllen sollten seiner Ansicht nach veran⸗
assen, von den Ausgaben mehr als bisher auf
zas Ordinarium anstatt auf Anleihen zu nehmen.
zine sparsame Wirthschaft und Entlastung der
rbeitenden Klassen, insbesondere auch des gedrück—
en Mittelstandes, durch die Steuergesetzgebung
er Einzelstaaten sei dringend erwünscht; gegen
Mehrausgaben auf militärischem Gebiet in Folge
er Opferwilligkeit der Nachbarn und in Folge
jeuer Etfiadungen könne man sich troß allen
gedauerus nicht streuben, wenn man nicht eine
elbsimöcderische Politik treiden wolle. Pceofessor
Friedberg beleuchtete das antinationale Ver⸗
alten der Fortschritispartei gegenüber dem Reichs⸗
anzler in der Kolonialpolitik, bei dem Zwischenfall
nit der Schweiz, bei der Wahl in Melle⸗Diepholz.
die Wahl einer oppositionellen Mehrheit für den
ächsten Reichstag könnte leicht zu irrthümlichen
luffassungen im Ausland und zu kriegerischen
zerwickelungen führen. Nuf wirihschaftlichem Gebiet
ezeichnete Redner als sein Ideal eine mittel⸗
»europäische Zollvereinigung. — Nach mehr als
weiftündiger Dauer trennte sich die Versammlung
nit einem begeisterten Hoch auf den Kaiser.
(Pf. K.)
Sansibar, 2. Dez. Rust, Mitglied der
Betersschen Expedition, der soeben nach Lamu zu-
ückgekehrt ist, nimmt an, daß Dr. Peter s und
Tiedem ann todt seien, da die an sie abgesand-
en RBaten nicht zurückgekommen wären.
v2
Gedenket der Vögel!
— —— —
Für die Redaktion verantwortlich: F. X. Demetz.
Unenthehrliche Lesctüre!
*
&
60
Alan abonniere auf
die meßtyerhreitete
deotsche — 6 v*
Vochenschrift
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8
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Organ
e im Auslande.
san —
robenummer
on demu
—XV
Berlin 8.W. e
— ———————
Für den Arbeiter und die Srbeiterin, welche sich
as tägliche Brod durch ihrer Hände Arbeit verdienen
nüfsen, find Störungen der Gesundheit von großem
Rachtheil, und sie müssen daher ängsttich bedacht sein, die⸗
elben zu verhüten und wenn sie sich einstellen, sofort zu
ekämpfen. Ein Mittel nun, das bei den Arbeitern wegen
eines billigen Preises (die täglichen Kosten betragen nur
Pfennig) dabei angenehmen, sicheren Wirkung fast allge⸗
nein als Hausmittel Eingang gefunden hat, sind die Apo⸗
heker Richard Brandt's Schwezzerpillen. Dieselben. sind in
n Apothen à 1Mk. die Schaͤchtel erhältlich und haben
ich in all den Fäll en, wo sich in Folge einer gestörten
zerdauung und Ernährung, Müdigkeit der Glieder, Unlust,
Rangel an Appetit, Schwindelanfälle, Verstopfung mit
Nagendrücken ⁊c. eingesteült hat, als ein vorzugliches Haus-
nittel seit 10 Jahren bewährt. Man sei stets vorsichtig
eine werthlose Nachahmung zu erhalten
Der Anker-
Pain⸗Expeller
ist und blaibt das beste
Mittel gegen Gicht, Rheu-—
matismus, Gliederreißen, Hüft⸗- d
weh, Nervenschmerzen, Seiten⸗
stechen und bei Erkältungen. Der
beste Beweis hierfür ist die Thatsache,
daß Alle, welche mit anderen Mitteln
Versuche machten, wieder auf den alt⸗
hewährten Pain-Expeller zurückgreifen.
Er ist sicher in der Wirkung und billig
im Preis (50 Pfg. und 1Mk. die
Flasches). Man hüte sich vor
wertlosen Nachahmungen;
nur echt mit „Anker““! Vor⸗
ätig in den meisten Apo—
»oken. — Haupt⸗Depot:
Varien⸗Apotheke in
Nürnberg.
Copirbücher 500 Folio,
1000
Reise-Copirbücher,
Contobüchlein f. Kaufleute
Biblorhaptes,
Copirstifte,
Blaue Sackstifte für auf
Holz zu zeichnen,
tets vorräthig in der
Buchhandlung Demetz.
and
—