einen Löffel voll reiner Carbolsäure eingab, was
den, eine Viertelstunde darauf eingetretenen Tod
der Kranken zur Folge hatte. Entgegen dem An⸗
rage der kgl. Staatsbehörde, welche das Straf⸗
minimum von einem Tage Gefängniß becdhtragt
hatte, wurde die Angeklagte zu einer Gefängniß⸗
strafe von 8 Tagen verurtheilt. Die Verurtheilte
findet sicher allgemein Mitleid.
— Von der Schwarzbach, 1. Dez. be⸗
richtet der „Pf. K.“: Allgemein klagt man hier,
wie wohl auch anderwärts, über das rapide Steigen
der Kohlenpreise. Der Zentner, der früher
69 Pfg. kostete, kommt jetzt auf eine Mark zu
stehen, trotzdem die durch den Bergmannssireik
verursachte kürzere Arbeitszeit, sowie die Erhöhung
der Arbeitslöhne zu solcher Preissteigerung der
Kohlen in keinem Verhältniß fteht. Wenn man
bedentt, wie sauer dem Tagelöhner oder ärmeren
Handwerker bei den früheren Kohlennormalpreisen
es schon wurde, die Mittel für den Winterbrand
aufzubringen, so kann man nur hoffen und wünschen,
daß die Kohlen, die auf unerklärliche Weise so
rasch und so hoch gestiegen, in Bälde wieder im
Preise sinken. Auch für die gesammte Industrie
ist dies von großer Wichtigkeit, da sie dann wieder
billiger ihre Waaren liefern kann und in Folge
dessen auch größere Aussicht erhält, mehr zu ver—
kaufen als gegenwärtig, wo jeder nur kauft, was
er unbedingt haben muß. Könnten da die Ver—
tretetr im Landtag und Reichstag. sowie die
Gewerbegremien nicht auf irgend welche Weise
in dieser Sache etwas zur Besserung veranlassen?
— In Wernersberg ist das zweißöckige
Wohnhaus des Bordschnitters Josehh Burkard
und der Frau Bossert, nebst zwei Ställen
durch ein Sch adenfeuer zerstört worden. Die
Betheiligten haben großen Schaden, da sie nur
gering versichert haben.
— Speyer. Zum Bürgermeister wurde
der bisherige Bürgermeister Landtagsabgeordnete
Herr Süß, zum ersten Adjunkten Herr Dr. Weltz
und zum zweiten Herr Oekonomierat K. F
Velten, Kunst⸗ und Handelsgärtner, gewählt. J Für die Redaktion verantwortlich: F. X. Demezß
à PPonò.. àää αι — — 7 — — — — — — ——
——
8g Gewinnziehung
Neueste Nachrichten.
Munchen, 4. Dez. In der heutigen Sitzung
der Kammer der Abgeordnet en wurdendi
Postulate der Regierung, betreffend Neubau eines
Bezirks⸗ und Rentamtes in Ludwigshafen
jnes Rentamtes in Frankenthalinn
stentamts⸗, Forstamts⸗ und Amtisgerichts
Jebaudes in Landstuhl und Erwerbung
zon Bauplätzen in Edenkoben und Homburg, —*
nehmigt. — Der Abgeordnete Biehl (GBente)
pelcher in der nun folgenden Verhandiung uüder die
Petition der Gemeinde Laufen, den Gewerbebetrieh
im Umherziehen detr., das Schlußwort hatte, er
pähnte dadei, daß die katholischen Geisilichen wegen
Antheilnahme an dem Kathchükentag von der Re⸗
zierung überwacht würden. ZIkinister Fehr. v. Fei⸗
litzsch erklärt dies als eine Unwaährheit, worauf
der Abg. Walter (Zentr.) erklärt, daß er den
Beweis dafür in Händen habe und später zut
Sprache bringen werde. Darüber herrschte eine
roße Aufregung im Hause. Nächste Sitzung am
Dienstag den 10. Dezember, Etat des Mmisteriums
des Innern. (Pf. K.)
München, 4. Dez. Der Prin zRegent
hat von Rohrbrunn aus dem Herrn Staatsminister
Dr. Freiherrn v. Lutz, der heute in sein 63.
Lebensjahr eintritt, zum Geburtstag ein Glückwunsch
Telegramm geschickt. Wie die „N. N.“ erfahren,
st diese Depesche in so überaus herzlichen und
merkennenden Ausdrücken gehalten, daß darin eine
veit über die persönliche Beglückwünschung hinaus—
rehende Kundgebung des Staatsoberhauptes liegt.
Zugleich hat die Geheimkanzlei den Auftrag ecr
jalten, dem Herrn Staatsminister ein prachtvolles
Bouquet zu überreichen.
Berlin, 5. Dez. Die Sozialistengesez—
kommission lehnte in ihrer gestrigen Sttzuͤg
in zweiter Lesung den Paragraphen 24, Vorlage
detreffend Ausweisungen ab und nahm das ganze
Gesetz mit 13 gegen 8 Stimmen (lkonserdativen
und freisinnigen) an. (S. 3.)
O Oä
Oeffentliche
Bekanntmachung.
In dem Konkursderfahren uͤber den
Nachlaß des zu St. In abert ver—
lebten Kaufmannes Philipp Klink
findet nach dem auf
Samstag, 28. Jezeuber 1889
Vorin. 1310 Uhr bestimmten Schiuß-
termin, die Schlußvertheilung statt.
Ein Verzeichniß der bei derselben
berücksichtizt werdenden Forderungen
liegt auf der Gerichtsschreibecei des
kgl. Amtsgerichtes St. Ingbert zur
Einsicht der Betheiligten offen.
Der verfüabare Massebestand beträgt
Mk. 7406 79 Pf. Die vorzugsbe⸗
rechtigten Forderungen belaufen sich auf
Mt. 1459 25 Pfg. und die zur Be—
rücksichtigung kommenden Konkursfor—
derungen betragen Mk. 80,175 44 Pf.
Die Konkursgläudiger erhelten dem
nach 198,4 08/0 ihrer Forderungen.
St. Ingbert, 5 Dezember 1889.
Der Konkursverwalter:
Vha. Fitz, Geschäitsmann.
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kaufsstollen.
OskarpTietze, Namslau(Schles.
4128 212
Cucilien-Verein St. Ingbert.
Sonntag, den 8. Dezbr. 1889 Abends 8 Uhr im grossen Saale derjh, ff
Herren Gebr. Becker 55 82 3eingetroffen bei
—— ecker (Weirich) unter gef. Mitwirkung 9 Ludwia Friedrio
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1. Lied ohne Worte von Mendelssohn, für Harmonium und Pianoforte
5. „Im Walde“, gem. Chor v. Abt.
5. „Das Lied im Thab“, Idylle für Münnerchor mit Piston-Solo v. S. Brey
7. Husarenritt v. Spindler, für 2 Piano zu 4 Händen.
8. Ouverture aus „Sampa“ v. Herold, für 2 Piano zu 8 Händen.
9. „Reiselied“, gem. Chor von Merbel.
IO. „O wie wunderschön ist die Frühlingszeit“ Duett f. Sopr. u. Alt v. Abt
II. Amazonenritt von Spindler, für Piano 2u 4 Händen.
12. Terzett aus der „Schweizerfamilie von Weigl“ für Sopran Alt u. Bass
13. „Auf den Bergen“, gem. Chor v. Abt.
14. La Regata Veneziana, v Liszt, ftür Piano zu 8 Händen.
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