Full text: St. Ingberter Anzeiger

r 3— 
— — 
— 
— 
F 
—/ 
* 2 7 * * 5 
— 75* —z — F * *59 
—s ———— —— 24 24 —X— 
— —38 ——B —529 —846 8 
* 34 —BB—86 — —2 —5— 34 — — 
— — 8 — A * * —— —— — 8 5 
14——— J89 
—z38338 B33— * 35 B 383cc8* —— — 0 
33333 6383 8 8 —— * —— — I— 338 
A—— —AJ8 * * * —9— 2 —B — 
⸗ —D— —32 — 38 53 3 33—68 
*7 F * — * * — B0— —3—68 
— *— —— — A * 8* —* * —— 7* * * b 
—F —ꝛ 3 * * — * * — —22B8 — —* 
—2 e pe — 88 *3 — * —— —* 38 * 
——— 3— 52 
* — ⏑ü⏑ * 3 21 —8 35. 
* t —3 — 8 
J — —7* b 
Amtliches Organ des königl. Amisgerichts St. Ingbert. 
er DSt⸗ Iugberter eig erscheint taͤglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 2 mal wöochentlich mit Unter haltungs⸗Blatt und Mittwochz und Samftags mit 
inftrirten Seilagen. as Vian iostei dierieljahrlich A SG rinichließlich Tragerlohn; durch die Post bezogen 1 M 750 eschließlich “0 ⸗ Zussellung sgebuhr. Die 
Aunrückungsgebühr far die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Naum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 , bei auherpfaälzischen und solchen auf welche die Erpedition 
Austunst erihein, 13 , Neklamen 80 —ñ. Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet. 
24. Jahrg. 
X 296. 
Freitag, 20. Dezember 1889. 
* 
Einladung zum Abonnement 
für das J. Quartal 1890 
uf den täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feier⸗ 
age erscheinenden 
„St. Ingberter Anzeiger“. 
Der „St. Ingberter Anzeiger“ wird in den Ort⸗ 
chaften des Westrichs und des nahen preußischen Grenz⸗ 
andes von einem großen Abonnentenkreis gehalten. Er 
Wermittelt demselben die politischen Nachrichten mit mög⸗ 
ichster Schnelligkeit und Vollständigkeit; außerdem giebt er 
illwöchentlich in einer Ueberficht Auskunft über den Staud 
zedeutender politischer Fragen. 
Der Standpunkt, welchen der „St. Ingberier Anzeiger“ 
n politischen Dingen einnimmt, zeigt ihn in Uebereinstim⸗ 
aung jener Partei, welche bei unentwegter Vertretung und 
Burdigung der Inleressen unferes Bayernlandes doch die 
ẽrhaltung und Förderung der Größe und Wohlfahrt des 
zeutschen Reiches als Ziel sich vorgesteckt hält und diesem 
zesonders durch besonnene Prüfung und stetiges Bemühen 
in der Lösung sozialer Fragen nachzuflreben sucht. 
In seinem nichtpolitischen Theil ist vor allem den 
okalen Verhältnissen und Vorkommnissen besondere Auf⸗ 
nerksamkeit geschenkt und werden Besprechungen hierüber 
n ruhiger, der Sache entsprechender Weise gehalten. 
Wifsenswerthe Nachrichten aus allen Gebieten werden in 
nöglichst großer Anzahl und bester Auswahl den Lesern 
mgänglich gemacht und in kleineren landwirthschaftlichen 
ind gemeinnützigen Artikeln besonders willkommener Lese⸗ 
toff geboten. 
Wöchentlich sind dem „St Ingberter Anzeiger? bei⸗ 
elegt zwei Sseitige illustrirte Sountagsblätte r 
erner führt er anliegend wochentlich zweimal ein „Un⸗ 
erhaltungsblatt“ mit gediegenen spannungsvollen Ro⸗ 
nanen und kurzeren Erzählungen, belehrenden Artikeln, 
Zedichten, Räthseln. 
Inseraten verschafft der „St Ingberter Anzeiger“ 
ie augemeinste Verbreitung und erweist sich deshalb, bei 
nunstigften Bedingungen, als sehr wirksam, 
Der Preis des Blattes erleidet auch in dem bald be⸗ 
annenden J. Quartal des nächsten Jahres keine Verän⸗ 
zerung und stellt sich vierteljährlich auf 160 Mt, einschließ- 
ich Trägerlohn, durch die Post bezogen 1,75 Mt, einschließ⸗ 
ich 40 Pfg Zustellungsgebühr. Denjenigen Abonnenten, 
velche den St. Ingberter Anzeiger durch die Träger erhal⸗ 
en, wird derselbe auch im nächsten Quartal fortgeliefert, 
alis nicht vor Ablauf dss. Monats ausdrückliche Abbestell⸗ 
ing erfolgt. Bestellungen durch die Post wollen baldigst 
jemacht werden 
Zu fleißigem Abonnement laden ein 
Hochachtungsvollst 
Redaktion und Expedition 
ses „St. Ingberter Anzeiger.“ 
Deutlches Reich. 
Munchen, 19. Dez. (Ab geord neten⸗ 
rammer.) In der heutigen Sitzung wurde der 
rorstetat erledigt. Die pfälzischen Petitionen. 
zetr. die Bahnprojekte von Landstuhl nach 
Thaleischweiler durch das Wallabthal, dann von 
daiserslautern nach Biebermühle (Pirmasens) und 
erner von Offstein nach Grünstadt erhielten die 
Zustimmung des Ministers Crailsheim und wurden 
zer Regierung zur Würdigung hinübergegeben nach 
»em Antrag des Referenten Herrn Abg. Oberamts⸗ 
ichter Kuby⸗ Edenkoben. Morgen Schlußsitzung. 
Tages⸗Ordnung: Uebernahme der pfalzischen 
Bestüts⸗Anstalt durch den Staat. 
Berlin, 18. Dez. Oberpraͤsident v. Berlepsch 
tllart in einem an die „Post“ g richteten Schreiben, 
aß die Meldung, wonach er zu⸗rst die Berg⸗ 
irbe iter nicht habe empfangen wollen, dann 
ierzu durch einen Befehl des Kaisers angehalten 
vorden sei, für falsch. Ein Befehl des Karsers 
ei in dieser Angelegenheit überhaupt nicht ergangen. 
Berlin, 19. Dez. Der Kaiser soll leicht er⸗ 
aͤltet sein. 
Berlin, .19. Dez. Die Amilichen Nach⸗ 
achten des Reichs⸗Versicherungsamt veröffentlichen 
me neue, im Einvernehmen mit den Zentral⸗ 
bosibe horden erlassen Geschäftsanweisung 
ar die Vorstände der Berufsgenossen⸗ 
chaften, betreffend die Auszahlungen durch 
ie Vost, welche mit dem J. Januar 1890 in 
draft tritt. 
Breslau, 18. Dez. Wie aus Oberjchle⸗ 
zen herichtet wird, ist in der Sieinkohlengrube 
Zentrum“ ein erheblicher Teil der Schlepper heute 
nicht angefahren. Oberbergrat Brunn reiste zur 
Antersuchung der Angelegenbeit dorthin ab. — 
Bon den ausständigen Schleppen ist ein Teil 
Mittags wieder eingefahren. Der Rest duürfte morgen 
oder in den nächsten Tagen die Arbeit wieber 
ufnehmen. 
der Frau Heusser dahier eine Generalversammlung 
mit nachfolgender Tagesordnung abhalten: 1. Rechen⸗ 
chaftsbericht fur die ersten drei Quartale 1888. 
2. Festsetzung der Regiebeiträge für das Jahr 
18959. 8. Anfertigung bezw. Austheilung der 
Zahlblaätter zur Vereinsstatistik. 4. Besprechung 
onftiger Vereinsangelegenheiten für die nächste 
Beneralversammlung des Haupwereins in München. 
sFür unsere Postboten. Angesichts 
des bevorstehenden Weihnachts- und Neujahrsfestes 
zedenke man auch diesmal wieder der vielge⸗ 
plagten Postboten. Diese Leute verdienen ge⸗— 
wiß mit am ehesten Anerkennung rn des 
Publikums, dem sie in rastlosem verantwortungs⸗ 
vollen Eifer dienen. 
* Wir brachten gestern die Nachricht, daß Herr 
dandrat zur Nedden in Saarbrücken zum Spezial⸗ 
kommissar für die streitigen Angelegenheiten der 
Bergarbeiter im Saarrevier ernannt worden sei. 
Auch die „S.- u. Bl. Ztg.“ hatte berichtet, dak 
—VV 
Neunkirchen der Bergmann Hartmann eine Depesche 
Warkens verlas des Jahalts obengesetzter Worte. 
In demselben Blatt finden wir nun eine Zuschrift 
des Herrn Landrats, daß er lediglich von dem 
Dderrn Regierungs-Präsidenten zu Trier beauftragt 
vorden sei, die Unterzeichner einer unterm 26. 
d. M. an Se. Majestät den Kaiser und König 
gerichteten Immediat⸗Eingabe „behufs Begrün⸗ 
hdung der darin nur in allgemeinen Ausdrücken 
dorgebrachten Klagen und Beschwerden zu ver⸗ 
nehmen.“ Diese Vernehmung und jene der Bergleute 
Warken, Bachmann und Berwanger hat stattge⸗ 
unden. 
* St. Ingbert, 20. Dez. Wie vorgestern 
chon angekündigt, wird von nächsten Sonntag ab 
die Spezalitäten-Künstlergesellschaft 
des Hrn. Weiffenbach im Horst'schen Saale 
dahier einige Vorstellungen geben. Dieselbe befand 
fich in letzter Zeit in Saargemünd, und schreibt 
über deren Leistungen die „Saarg. Zig.“ Folgendes: 
Bei überfülltem Zuschauercaum gab Herr Direk⸗ 
or Weiffenbach im Saale des Münchenet 
zindl seine zweite Vorstellung und hatte dazu wohl 
eine besten Programmnummern ausgesucht. Hatte 
chon die erste Leistung der beiden Brüder Weiffen⸗ 
hach hoch oben in der Luft Staunen erregt, so war 
s Frl. Waiffenbach, die in ihren unübertrefflichen 
deistungen im Kugellaufen wahre Beifallssalven 
iuter dem Publikum hervorrief. Mit Virtuosität 
ntledigte fich Herr Direktor Weiffenbach der Vor- 
uhrung seiner magischen Künste; erfreulichen An⸗ 
zlick boten die sechs Geschwister Weiffenbach mit 
hren Marmorgruppen. Ein musikalischer Clown 
orgte in seinen komischen wie künstlerischen Leistungen 
ur die Lachmuskeln in fast unerschöpflichem Maße, 
r ist wohl unübertroffen in seinem Flaschenkonzert. 
Auch ein Konzert auf 20 Trommeln dürfte noch 
nicht zu Jedermanns Ohren gedrungen sein. Kaum 
ernehmbar, wie ferneres Donnergcollen, immer 
därker bis zum gewaltigen Schlachtgetümmel auf⸗ 
värts, entlodt Herr Weiffenbach dem eintönigen 
Instrument die Wirbel. Zwei Schlangenmenschen 
ijefen durch ihre außergewöhnlichen Verrenkungen 
und Bewegungen Staunen hervor; die lustige 
Pantomime ,Der Dorfapotheker“ machte den Schluß 
zer sehr beifällig aufgenommenen Vorstellung. 
N Zweibrücken, 19. Dez. Unter zahl⸗ 
reicher Beteiligung tagte gestern von 2 Uhr ab 
zu Zweibrüchen im Deutschen Hause die Winter⸗ 
dersammlung des Bezirkslehrervereins 
Auslanud. 
Bruͤssel, 18. Dez. Der König führte heute 
zuͤm erstenmal in dem neuen Staatsrate des Kon⸗ 
Jostaates den Vorfitz und hiell eine Ansprache 
uͤber die Bedeutung dieser Einrichtung. Nachdem 
sich der König verabschiedet, übernahm Staats⸗ 
minister Pirmez den Vorsitz. Der Staatsaat ernannte 
wei Vizepräfidenten und zwei Sekretäre und teilte 
sich in zwei Kommissionen, um für den Kongostaat 
ein bürgerliches Gesetzbuch und eine Prozeßordnung 
vorzubereiten. 
Bruüͤssel, 18. Dez. In der Borinage 
st reiken 1300 Bergleute. 
Paris, 19. Dez. Die durch den Ausfall 
der Wahlen hervorgerufene Umbildung der 
konserdvativen Parteien der Kammer 
nimmt greiftare Gestalt an. Etwa 80 Mitglieder 
zer Rechten sind gestern zu einer royalistischen 
Hruppe zusammengetreten. Morgen wird die bis— 
serige „unabhängige Gruppe“, deren Führer Baron 
Mackau und Cassagnac sind, die Bildung einer der 
rüheren „vereinigten Rechten“ entsprecherden Frak 
ion versuchen. Ferner gedenken die Versöhnlichen, 
twa 50 Abgeordnete, eine „konstitutionelle Rechte“ 
uinter Führung des Grafen Graffulhe und Pious 
usammenzubringen. Jedenfalls kann der Plan 
Tafsagnacs, die Rechte auch in der neuen Kammer 
als geschlossene Partei zusammenzuhalten, als ge⸗ 
cheitert betrachtet werden. — Karl Wilhelm 
AUndral, nach 1875 einer der zuerst gewählten 
Stautsräthe und später Vezepräsident des Staats⸗ 
athes, ist im Alter von 61 Jahren gestorben. 
Bern, 19. Dez. Der Ständerath ge⸗ 
nehmigte, dem Nationalrath beistimmend, ein⸗ 
jellig den Fusionsvertrag betreffend die 
Jura⸗Bern Luzern⸗ und West⸗Simplon⸗Bahn. 
Petersburg, 19. Dez. Der Kriegs⸗ 
ninister erhielt einen Extra⸗Kredit von 
30 Millionen für kleinkalibrige Gewehre. Der 
Finanzminister beschafft das Geld ohne Anleihe. 
Sansibar, 109. Dez. Eine heute abgehaltene 
Versammtung indischer Geschäftsleute 
werreichte Stanley in einer filbernen Kassette 
ine Adrefse, in der sie seine großen Verdienste um 
die Eroffrung des Handels in Zentralafrika preisen. 
„tanley dankte mit dem Hinwris auf die Noi⸗ 
vendigkeit des Buues einer Eisendahn von Mombas 
ach dem Viktoria⸗Nyansa angesichts der starken 
zevölkerung der Nachbarprovinzen und deren großen 
eimpfän lichkeit für europätsche Erzeugnisse. 
Borale und pfalztsche Nachrichten. 
* St. Ingbert, 20. Dez. Die jetzt fertig⸗ 
eßellten Steuerlisten für das Jahr 1890 
iegen von Morgen, 21. dss. M. auf 4 Wochen 
eim Bürgermeisteramte zur Einsichtnahme der 
Zteuerpflichtigen auf. 
* Am 29. Dezember nächsthin nachmittags 8 
Ihr wird der Zweigverein St. Ingbert des Pen⸗ 
ronsvereins Bavaria, in der Wirischaft