Bei dem letzten Schnee schoß Herr Forftassessor
Weibel mit einem Doppelschuß zwei Wildschweine
Bachen), von denen jede mit sieben vollständig aus⸗
gebildeten Jungen trächtig ging.
— Hambach. Das Anwesen des in gräßlicher
Weise ermordeten Rentners Graf, das sog. „Schlöß⸗
hen,“ wurde von dessen Erben an den Weinhänd⸗
ler Herrn Landwehr hier zum Preise von M.
12,200 verkauft. Der Preis ist für das schöne
Besitzthum gerade kein hoher.
— Leistadt, 15. Febr. Obgleich die hiesige
protestantische Vorbereitungsschule bereits auf 14
Tage wegen Masernkrankheit der Kinder geschlossen
wvar, mußte sie heute auf Grund bezirksärztlichen
Butachtens wegen einer ansteckenden Ohrenkrank—
heit vom kgl. Bezirksamte abermals auf die
Dauer von vorerst acht Tagen geschlossen werden.
(D. A.)
— Speger 185. Febr. Der Feuerwehrmann
Wilhelm Blauth von Olsbrücken hat bei dem
in der Nacht vom 24. auf 25. Januar l. Is.
m Wohnhause des Ackerers Wilhelm Schuff dort⸗
elbst ausgebrochenen Brande ein im Obergeschosse
in der Wiege gelegenes Kind aus dem brennenden
Hause gerettet. Diese mit Entschlossenheit und
hohem Muthe ausgeführte That wird von der k.
Regierung unter gebührender Anerkennung zur
zffentlichen Kenntniß gebracht.
— Speyer, 16. Febr. Herr Domkapitular
Andreas Dauscher, früher Stadipfarrer in
Frankenthal, wurde vom Papste zum Probst des
Domkapitels Speyer ernannt.
— Speyer. Die Polizeistunde, jene für die
trinkfeste Männerwelt mitunter recht unangenehme
Einrichtung bildete den Anlaß zu einer Ver⸗
handlung vor dem Schöffengericht, wobei der Ge⸗
richtsvorsitzende, Herr Oberamisrichter Schäfer, der
Amtsanwalt, Herr Foell und der Verteidiger, Herr
Anwalt Bangraztz aus Landau, übereinstimmend der
Meinung waren, daß hier die Polizeistunde von
einzelnen Schutzleuten in außergewöͤhnlich strammer
Weise gehandhabt würde. Die Veranlafsung zu
der Verhandlung war folgende: In der Weinstube
des Herrn Richard Brinkmann hierselbst befand sich
eines Abends in vorgerückter Stunde eine kleine
Besellschaft angesehener Bürger, welche ein frohes
Ereigniß etwas länger als gewöhnlich feierten. Um
12 Uhr wurde von dem betreffenden Polizeibeamten
Feierabend geboten, und in kurzen Zwischenräumen
viederholte sich das Verfahren 4 oder Smal, bis
endiich von Seiten des Schutzmannes die Aeußerung
fiel: „Wenn Sie jetzt nicht das Lokal räumen,
muß ich einschreiten !“ Daraufhin entgegnete der
Wirth, gereizt und um seine Gäste zu schützen: „Machen
Sie, daß Sie hinauskommen und thun Sie, was Ihres
Amtes ist!“ Nach Aussage des betreffenden Schutz⸗
nannes soll zer noch hinzugefügt haben „Sonst
schmeiße ich Sie hinaus!“ Und dann habe er noch
uuf die Straße nachgerufen: „Lassen Sie Ihr
Rotizbuch stecken! Gehen Sie nach dem Hasen
fuhl, da haben Sie mehr zu thun!“ Keiner der
Zeugen hat die beiden letztgenannten Aeußerungen
Jehört, wohl aber seine auch von dem Angeklagten
zugegebenen Worte. Das Gericht faßte die Berufs⸗
»eleidigung außerordentlich mild auf und verurtheilte
den Angeklagten deßhalb nur zu einer Geldstrafe
don 5 Mk. und wegen Uebersitz zu 1 Mk., wobei
angenommen wurde, daß der Wirih duirch die
häufigen Uebersitzprotokolle und die Belästigungen
an dem fraglichen Abend gereizt gewesen sei.
— Ludwigshafen, 16. Febr. Die Hoch
ttablerin, welche vorgestern wegen eines hier voll-
führten Diebstahls in Stuttgart verhaftet wurde,
ogirte bereits vor 14 Tagen in einem hiesigen
Hotel und hat dort unter der Hand einem Dienst
maädchen eine goldene Uhr zum Kaufe angeboten.
Auf Abrathen des Herrn Uhrmachers R., welchem
die Uhr hehufs Schätzung vorgelegt wurde, kam
der Kauf nicht zu Stande. — Christian Rathgeber
Privaimann, verkaufte dem „G. A.“ zufolge sein
daus an der Hemshofstraße mit Wirthschaft an
den jetzigen Zäpfler Jakob Scharf um den Preis
»on 27000 Mack.
— Der Gemeinderath in Friesenheim
hat nach dem „L. A.“ Herrn Gendarmeriewacht⸗
meister Hack vom Hemshof zum künftigen Polizei⸗
ommissar (mit dem Titel Polizeiwachtmeister) ge⸗
wählt. Derselbe bezieht ein Gehalt von 1320 M.
Der Antritt der Stelle erfolgt am 1. März vor⸗
ausgesetzt, daß bis dorten die Entlassung des ge⸗
aannten Herrn aus der kgl. Gendarmerie einge⸗
lroffen ist. — Als Gemeinde⸗Einnehmer wurde
Rentamtsgehilfe Georg Ecke! aus Landau z. Z. in
ẽdenkoben erwählt. Der Dienstantritt erfolgt wahr-
cheinlich mit dem 1. April.
— Frankenth al, 16 Febr. Der gestrige
Tag war fur ein hiesiges Etablissement ein wahrer
Anglückstag. Nicht weniger als drei Arbeilern
tießen Unglücksfälle zu. Dem ersten flog ein
dammer an den Kopf und er mußte bewußtlos
ins Krankenhaus verbracht werden, dem zweiten
vurde durch das Herabfallen eines Hammers eine
laffende Stirnwunde beigebracht und dem dritten
Arbeiter wurden 4 Finger zerquetscht.
p ————
F Die deutsche Eisenbabntarifcom—
mission und der Ausschuß für Verkehrsinteressen
jaben beschlossen, das für die Beförderung von
leichtwiegenden Gütern zur Frachtberechnung heran—
zuziehende Minimalgewicht pro Wagen von 10,000
auf 5090 Kg. herabzusetzen und als Normalwagen
einen solchen von 18 Quadraimeter Bodenfläche
zelten zu lassen. Als leichtwiegende Güter sind
zunächst 116 Artikel ausgeschieden worden.
— Wein-Etiquetts
im GrOId, eim- und nehrfar bigem Druck.
Aller vchwede⸗Eliqurtls
in bfarbigem Sruck vorräthig
bei IXXE
2*
“
—R
sämmtlihher Artibel
* *
bei Wilh. Stief.
—A— — —— —
Authentische Enthuüllungen
über den Tod des
*
Kronprinzen Rudolph
von Gesterreich
ꝑ sen Jattal von E. S⸗.
Unter diesen Initialen verbirgt sich ein rühmlichst bekannter österreichischer
Schriftsieller, welcher den höchsten Kreisen nahesteht und gerade 258 r
tande seinen Namen hier verbergen muß. Die Broschüre bringt hochinteressante
ind überraschende Einzelheiten, welche bisher nicht in die Oeffentlichkent ge⸗
rungen sind.
Preis des Buches Mk. 1.
Zu bezieben durch die Buchhandlung emetæ.
Im — —
Darmstadt, 15. Febr. Eine hiesi
arme Taglöhnersfrau kam — und zwar schon .
zweiten Mal — mit Drillingen nieder, von denen“
Nanabe bald nach der Geburt starb. Die betreffen
Frau hat schon 16 Kindein das Leben geschen
, Stuttgart, 15. Febr. Gestern fu
hierselbst Freifrtau Luise v. Schiller,“
Wittwe des ältesten Sohnes Friedrich Schiller
Karl, welcher Oberfoörstet in Lorch war. Sie wa
eine geborene Locher und erreichte ein Alter vo
85 Jahren.
F In Aschaffenburg wurden am 13
ds. zwei Bahnarbeiter verhaftet, die dringend ber
dächtig sind, die in neuerer Zeit auf der Stred
Aschaffenburg⸗Lehr vorgekommenen Diebstähle bon
Eisenbahnfrachtgütern verübt zu haben. Im Lauf
der Zeit sollen Kaffeeballen don 1200 M. Wern
gestohlen worden sein.
F Berlin, 15. Febr. Rudolph Hertzog
der Inhaber des bekannten Berliner Welthause
hat zu dem 50jährigen Jubiläum seines Geschäfte
außer zahllosen Glückwunschadressen und Geschenka
ehrende Schreiben vom Kaiser, vom Fürsten Bis
marck, vom Staatssekretär v. Boöͤtticher, vom Staats
secretär Dr. v. Stephan, der dabei zugleich fur di
ihm überwiesene Schenkung von 25,000 Mt. su
Hinterbliebene der Reichs-, Post ˖ und Telegraphen
perwaltung seinen Dank aussprach, und von den
Aeltesten der Berliner Kaufmannschaft erhalten.
F Brüssel, 15. Febr. Nach einer Melduu—
der „Reforme“ stürzte im Kohlenbergwerk Maurag
infolge eines Seilbruchs der Fahrstuhl des CEin
'ahrtsschachtes auf den Boden, wobei dreizehn Per—
onen verwundet und eine getoötet wurden.
Neueste Nachrichten.
München, 17. Febr. Ein norddeuische—
Blatt läßt sich von hier schreiben, daß Se. Kgl
Hoheit der Prinzregent gelegentlich des Besuche
des deutschen Kaisers der Wagnerschen Fesispeel
zu Bayreuth mit dem Kaiser dortselbst zusammen—
treffe. Die Zw. Z. glaubt hiezu mitteilen z
lönnen, daß bezüglich der angekündigten Begegnun
der beiden Regenten in Bayreuth noch alle ge
nauen Anhaltspunkte fehlen, da eine offizielle Ve—
stimmung über den Besuch des Kaisers in Bayteut
noch nicht vorliegt. Als selbstverständlich aber um
naheliegend dürfte allerdings anzunehmen sein
daß im Falle der Anwesenheit des deuischen Kaisers in
Bayreuth der Regent Baherns die Gelegenheit er
greifen wird, den deutschen Kaiser auf baheris hen
Boden zu begrüßen, wobei noch erwähnt fei, dab
—RV
die Bühnenfestspiele übernommen hat. Vielleich
daß anfangs Juli diese Begegnung in Bayreub
stattfindet.
Für die Redaktisn derantwortlich F. X. Dem—
Münchener Pferdelod
a Mt. I.-,
Elfkirchenbauloose
a Mk. 2.-,
Landauer Synagogen
loose
àa Mk. 2.—,
sind zu haben in der Buchhandlun—
Demeeß—
225
1 rationell, billig
—2 kr wirksam
.. —— —
20 Jahre in
eOiner Familiel
Ein Hausmittel, welches eine so lange
HZeit stets vorrätig gehalten wird, bedarf
keiner weiteren Empfehlung; es mußß
gut sein. Bei dem echten Änker-Pain
Expeller ist dies nachweislich der Fall.
Ein weiterer Beweis dafür, daß dieses
Mittel volles Vertrauen verdient, liegt
wol darin, daß viele Kranke, nachdem
sie andere pomphaft angepriesene Heil-
mittel versucht, doch wieder zum alt⸗
bewührten Pain⸗Erpeller greifen. Sie
haben sich eben durch Vergleich davon
überzeugt, daß dies Hausmittel sowol
bei Gicht, Rheumatismus und Glieder⸗
reißen, als auch bei Erkültungen, Kopfe,
Zahn⸗ und Rückenschmerzen, Seiten⸗
stichen ec. am sichersten hilft; meist ver⸗
schwinden schon nach der ersten Ein—
reibung die Schmerzen. Der billige Preis
don 50 Pfg. bezw. J Mk.ermoglicht auch
Unbemittelten die Anschaffung: man hüte
sich jedoch vor schädlichen Nachahmungen
und nehme nur Pain⸗Expeller mit der
Marke „Anker“ als echt an. Vorrätig
in den meisten Apotheken. — Haupt
Depot: Marien-Apotheke in Rürnberg.
Arztliche Gutachten seuden auf AInbet.
F. Ad. Richter & Cie., RNudolstadt.
nseriren will, wende sich amd
Weltbekannle, älteste und leistunge
Fehigste J
) Annoncen Expedition
aasenstein u. Voglen
P. 3. 1. Mannheim. P. 3.1
—— — —— ——2
Ein tüchtiger, zuverlaffiger
Fubhrknecht
indet gegen guten Lohn dauernd—
Stellung bei uns.
Ge brü dder Réeclker
Bierbrauerei.
*
75
*
—
re u
—— .. I. aq voMStändise,
— — ν