Full text: St. Ingberter Anzeiger

asse der Actiengesellschaft „Hohenzollern“ und für 
us hterinnen Lisht hierseibte je 5000 . 
—7— die Armen in Sterkrade 10,000 M. bestimmt. 
J. —*5 rzburg wurden sechs Gymnasiasten 
nmiltutt, weil sie an Fastnacht maslirt verschiedene 
ndabduser besucht hanen 4ussGfrei 
WGittergrisches Preißausschreiben.) 
die Verlagsbuchhandlung von Gebruder Reichel, 
oaher. Hofbuchdruckerei in Augsburg, erließ 
—— Sr. kgl. Hoheit des Prinz⸗Regenten 
Bvayern ein Preisausschreiben, welches 300 
Jurt fuͤr die beste Volkserzählung aussetzt, die 
en Vorgang aus der bayerischen Vaterlandsge⸗ 
dchte behandeln und in dem weitdekannten „Baye⸗ 
ichen Nonigskalender“ für 1890 Aufnahme finden 
IDie genannte Vertagsbuchhandlung beab- 
zugt damit, die Kenntniß der bayerischen Ge— 
sichte in die weitesten Volksschichten zu tragen 
'damit die Liebe zum Vaterland zu foͤrdern. 
ñ Vreisgericht besteht aus den rühmlichst bekannten 
Arsiteunn Dt. dehun ne Professor Dr. 
hel und Dt. Walter Bormann. 
Passau. Der Verstorbene Bischof Wecert 
n wohlthätige Stiftungen im Gesammtbetrage von 
530000 Mark verfügt. 
Berlin, 20. Marz. Auf seiner goldenen 
ochzeit verunglückt und in Folge dissen gestorben 
der Rentier W., eine im Süden der Stadt lebende 
rersoönlichleit. Derselbe hatte zur Feier seines 50 
iheigen Hochzeitstages Verwandte und Bekannte 
'ein Restaurant nach eee Bis 
im frühen Morgen blieb man beisammen, bis 
süeßlich der Kehraus getanzt wurde und das greise 
zuheipaar an dew Tanze theilnahmen. Dabei glitt 
t an Di y din Ieheegu 
ud und stuͤrzte so unglücklich, daß er mit gebroche- 
em Beine liegen blieb. Bei dem hohen Alter des 
zutienten war, wie ein sofort hinzugerufener Arzt 
onstatirte, das Schlimmste zu erwarten, und am 
estrigen Morgen ist Herr W. seinen Verletzungen 
degen. 
Die Reise der Prinzessin Sophie 
on Berlin nach Athen soll über Oeßirreich er— 
olgen. Ob die zukünftige Königin von Griechen- 
and auch Wien berühren wird, ist noch unent⸗ 
hieden; als sicher gilt jedoch, daß sie sich in 
ctiest einschiffen wird. Hierfür werden dort groß⸗ 
ttige Vorbereitungen getroffen. Die Schwester 
nseres Kaisers soll in der größten Hafenstadt der 
— und mit Deutschland verbündeten 
sonarchie glänzend begrüßt werden. Man wird 
Triest verschiedene Festlichkeiten zu Ehren der 
rünzessin veranstalten, eine Reihe österreichischer 
rtiegsfahrzenge sollen in voller Gala im Triester 
3 eren werden eigenes 
us dieseim Anlaß italienische und englische Schiffe 
ort erscheinen. Daß es an griechischen Schiffen 
w e wird, ist selbstverständlich, und so wird 
u Triest eine imposante internationale Armada 
eteinigt sein, um der jungen Fürstin nach See— 
jannsart zu huldigen und dem Reiche, dem sie 
A sowie dem Lande, dem sie hinfort an⸗ 
ehoͤren wird, die Glückwünsche und die Sympa— 
dien Derjenigen darzubringen, von denen die be— 
reffenden Escadres entsandt werden. 
Vater muß schlafen. Ueber ein nied⸗ 
ges Geschichtchen, welches sich unlängst in der 
en der Alten Jakobstraße in Berlin 
dgespielt, wird dem „B. B.⸗C.“ berichtet: „An 
em der letzten Tage war der Lehrer einer der 
itern Klassen nicht wenig erstaunt, als er beim 
Atreten des Schulzimmers einen überzähligen 
vchlller und zwar einen Knirps in jenem zarten 
llter, wo bei den Kleinen der Hemdzipfel fich noch 
— nn neugierig hervorzublicken, auf 
uer Bank sitzend fand. „Na, wie kommst Du 
m e fragte der Lehrer verwundert. X 
We nirps antwortete ein neben ihm sitzender 
Dann 8 Worten: „Herr Lehrer! Vater 
I wächter and muß am Tage schlafen. 
lobert da, was mein Bruder is, macht aber immer 
ie n —8 daß Vater nich einschlafen 
inn. Deshalb hab' ich ihn heut' mit nach de 
—7 genommen!“ “ „Das brav von gr 
in Sohn,“ erwiderte der Lehrer, erfreut durch 
zartliche Fursorge und die Energie des kleinen 
schen, — „heute wird Vater gewiß recht schön 
dlafen können. 
n Hamburg, 20. Marz. Der Capitän, der 
ne drei Matrosen des auf der Fahrt nach 
nu Rio und Bahia begriffenen Schrauben⸗ 
lers Argentina“ von der Hamburg-Süd⸗ 
amerikanischen Dampfschiff ˖Gesellschaft sind am 
gelben Fieber gestorben. 
F Die überseeische Auswanderuug Deutscher 
hetrug nach den Zusammenstellungen des kaiser— 
ichen Statistischen Amts in den einzelnen 8 Jahren 
des laufenden Jahrzehnts: 
1881: 220902 1885: 110028 
1882: 203 585 1886: 83212 
1883: 173616 1887: 104659 
1884: 149 065 1888: 98 568 Personen. 
Dabei ist zu bemerken, daß vor 18885 die 
Auswanderer über holländische Häfen (Amsterdam 
ind Rotterdam) — 1885: 3596, 1886: 3188, 
887: 4107, 1888: 3787, — nicht registriert 
ind, und die Nachrichten betreffs der Beforderung über 
ranzösische Häfen seit 1885, über englische Häfen für 
ille Jahre nicht ganz vollständig find. Von der Ge— 
amtzahl der deutschen Auswanderer wenden sich 
egelmäßig mehr als neun Zehntel den Vereinigten 
5taaten von Amerika zu. Nach den dortigen Be—⸗ 
ichten, die etwas höhere Zahlen aufweisen, als 
ie diesseitigen, sind seit dem Anfang des vorigen 
Jahrzehnts, in den 18 Jahren 1871 bis 1888 
und zwei Millionen deutsche Einwanderer dort an⸗ 
gekommen. 
andwirthiq,aiches. 
Der Nutzen der durch die Salzfütterung beim 
stindvieh erzielt wird, kennzeichnet sich folgender Weise: 
. Salz muß den Hausthieren als Ersatz dieses ihrer 
stahrung durch Waschen, Dämpfen, Kochen ꝛc entzoge⸗ 
ien Stoffs gereicht werden. 2. Salz hebt die üblen 
Wirkungen der feuchten Weide auf und verhindert 
die Klauenseuche. 3. Es erhöht die Speichelab⸗ 
'onderung und befördert die Mästung der Thiere. 
k. Den Mischungen von Häcksel, Kartoffeln, Raben 
c. soll Salz zugefügt werden. Als täzliche Gabe 
vird empfohlen: für Kühe und Ochsen 2 
Anzen, für Schweine 122 Unzen und für 
Schafe —*4. Unze. Die Ausgaben für 
dieses nothwendige Lebensbedürfniß der Thiere find 
zei diesen kleinen Gaben so gering, daß dessen An⸗ 
vendung jedem Viehbesitzer möalich ist. 
Dienstesnachrichten. 
Erledigte protest. Pfarrstellen: Alsen⸗ 
orn, Dekanats Winnweiler, mit einem Gesammt- 
rträgniß von 1800 Mk. Drusweiler, Dekanats 
gergzabern, mit einem Gesammterträgniß von 1963 
Mark 71 Pf. Gesuche um Verleihung einer dieser 
veiden Pfarrstellen sind bis längstens 1. Mai bei 
dem kgl. Dekanate Winnweiler resp. Bergzabern 
inzureichen. 
An Stelle des von Edenkoben als Einnehmer 
nach Friesenheim versetzten bisherigen ersten Ge⸗ 
zilfen des dortigen Rentamts, Herrn Eckel, ist 
derr Schiebel, bisher Oberschreiber beim Rentamte 
Arnstein (Unterfranken), getreten. 
Vacanzenliste für Militaranwärter: Eine 
weite Amisschreiberstelle zu Frankenthal, kgl. Be— 
irksamt, Caution keine, 900 Mk. Functionsgehalt 
264 Mk. Gehaltszulage. 
27 Far msericht. 
Zweibrücken, 21. März. (Fruchtmittelpreis und Vik— 
ualienmarkt.) Weizen O M, — Pf, Korn —M — Pf. 
derste zweiceihige d M— Plf, vierreihige d M. — Ppf. 
Spelz d M,— Sf, Spelzkern — M,— Pf., Dinke! 
—pf, Mischfruchtd M. — Pf. dafer do 
— Pf. Erbsen d M— Pf, Wicken 0 M— Pf, 
deu4 M20 Pf, Stroh J. Qual 8 M. 20 Pf., II. Qual. 
z M. 00 Pf., Kartoffeln 8 M. 80 Pf., Weißbrod L/ß Kilo 
54 Pf., Kornbrod 8 Kilo 66 Pf., Gemischtbrod 3 Kilo 
30 Pf., paar Weck 100 Gr. 6 Pf., Rindfleisch J. Qual. 
0 Pf. II Qual. 44 Pf. Kalbfleisch 50 Pf. Hammel⸗ 
leisch 50 Pf., Schweinefleisch 50 Pf. Wein 1 Liter 80 Pf. 
Bier 1 Liter 24 Pf. Butter /3 Kilogr. 1M. 6 Bi., 
Neueste Nachrichten. 
Berlin, 21. Marz. (Abgeordnetenhaus.) 
Bei der Beratung des Etats des Ministeriums des 
Junern bringt Abg. Rickert das Verbot der 
Volkszeitung“ zur Sprache. Der Mmimister Herr⸗ 
urth erklärt, er halte sich heute nicht für befugt, 
»ie Frage materiell vor dem Landtag zu erörtern. 
Der Polizeipräsident sei formell zu einem Einschrei- 
jen berechtigt gewesen. Eine Beschwerde seitens 
Verleger und Drucker sei angebahnt. Die Ent— 
cheidung ruhe einzig und allein bei der Reichs⸗ 
mmission, und er habe nicht das Recht, derselben 
porzugreifen. Ueber das Verböͤt der angeblichen 
Fortsetzungen habe der Richter zu entscheiden. 
Berlin, 21. März. Der Reich Stag trat 
Jeute in die zweite Beratung des Nachtragsetats 
ein. Fürst Bismarck ist im Saale anwesend. Die 
Nachtragsforderungen betr. das Auswärtige Amt, 
owie das Reichsamt des Innern werden genehmigt 
ind die ordentlichen Ausgaben im Militäretat im 
zanzen nach unerheblicher Debatte bewilligt. Bei 
der Beratung des Marineetats widerlegt der Re—⸗ 
zierungstommissar Contreadmiral Heusner die 
Abgg. von Frankenstein und Richter wegen ihrer 
gdegen die Neuorganisation der Marineoberbehörde 
jeäußerlen Bedenken. Der Schwerpunkt der Vor- 
age liege darin, daß dem Oberkommando die 
Disposition über die Verwendung der Streitkräfte 
zustehe, die Verwaltung habe damit nichts zu thun. 
Fürst Bismarck betont, die Verantwortlichkeit der 
Marinebehörden gegenüber dem Reichstog werde in 
keiner Weise geändert, eine Schwächung der kon— 
titutionellen Garantien köͤnne aus der Trennung 
des Kommandos von der Verwaltung nicht ent⸗ 
tehen, er fordere die verfaßungsmäßig vorge⸗ 
chriebene Trennung, könne aber für das Kommando 
keinerlei Verantwortung tragen. 
Bremen, 21. März. Der dem Norddeutschen 
Zloyd gehörige Schnelldampfer Lahn, welcher am 
13. d. Menachmittags 4 Uhr von New. York ab⸗ 
gJegangen ist, träf gestern Abend halb 12 Uhr in 
Southampton ein und hat also die 3100 Seemeilen 
etcagende Entfernung in der außergewöhnlich kur⸗ 
zen Zit von 7 Tagen und 2Stunden zurückgelegt. 
Protestantischer Gottesdienst. 
Sountag den 24. März 10 Uhr vorm. Text 
Evang. Joh. 10, 24- 38. Lied 306. 
Machmittags 2 Uhr Christenlehre. 
Für die Rhaktisn derantwortlich F. X. Demetz 
Versteigerungs und Submisstons⸗ 
Anzeigen. 
Am Dienstag den 26. März 1889, vormittags 
10 Uhr, werden im Saale des Gastwirts Andreas 
Weyand in Neunkirchen öffentlich an den 
Meistbietenden gegen bare Zahlung versteigert werden: 
Bettüberzüge, Betttücher, Herren- und Frauenwäsche, 
Herren⸗ und Frauenkleider, Stiefel, Hüte, Reisekoffer, 
goldene und filberne Taschenuhrenec.; sodann im Ruffing 
'schen Hause, oberer Marktplatz, dortselbst: eine Partie 
Fässer, 1 Dezimalwaage und verschiedene andere 
Waagen, 1 Giasschrank, Küchengestelle, eine Partie 
Bretter und Brennholz ꝛc. 
Unter den großen politischen Zeitungen 
Deutschlands 
ummt das ca. 70 Tausend Abonnenten besitzende Berliner 
Tageblatt und Handels⸗Zeitung unstreitig einen der 
ersten Plätze ein. 
Die hervorragenden Leistungen des „Berliner Tage⸗ 
zlatt“ in Bezug auf rasche und zuverlässige Nachrichten über 
alle wichtigen Ereignisse, durch umfassende besondere Draht⸗ 
herichte seiner an allen Weltplätzen angestellten eigenen 
dorrespondenten werden allgemein gebührend anerkannt. 
In einer besonderen vollständigen Handelszeitung wahrt das 
„Berliner Tageblatt“ die Interessen des Publikums, wie 
diejenigen des Handels und der Industrie durch unparteiische 
und unbefangene Beurtheilung. In den Theaterfenilletons 
von Dr. Paul Lindau werden die Aufführungen der be⸗ 
deutenden Berliner Theater einer eingehenden Beurtheilung 
ewürdigt, während in der Montags⸗Ausgabe des, Berliner 
'dageblatt“: „Zeitgeist“ fich die ersten Schriftsteller mit 
zediegenen und zeitgemäßen Beiträgen ein Stelldichein geben. 
Das illustrirte Witzblatt „Ulk“ erfreut sich wegen seiner 
zahlreichen vorzüglichen Illustrationen, sowie seines treffend 
witzigen und humorvollen Inhalts, längst der ungetheilten 
Gunst der deutschen Lesewelt. Die „Deutsche Lesehalle“ 
bringt als „illustr. Familienblatt“ unter sorgfältigster Aus⸗ 
vahl des Stoffes kleine, Herz und Gemuth anregende Er—⸗ 
ahlungen, sowie Aufsätze belehrenden Inhalts. Fuür Zer—⸗ 
treuung und Unterhaltung sorgen Rebuse, Räthsel, Skat⸗ 
ufgaben ꝛc. Die „Mittheilungen über Landwirthschaft, 
zartenbau und Hauswirihschaft“, bringen neben selbststän— 
digen Fachartikeln, zahlreiche Rathschläge fur Haus und 
hof, so daß jeder Jahrgang durch ein Sachregister vervoll⸗ 
fändigt, gleichsam ein werthvolles Recept⸗ und Nachschlage— 
Werk bildet. Im täglichen Roman⸗Feuilleton des nächsten 
Duartals erscheint ein neuer spannender Roman der berühm⸗ 
ten Schriftstellerin E. Vely, unter dem Titel: „Malaria“. 
Anter Mitarbeiterschaft Miegen, Fachautoritäten auf allen 
)auptgebieten, als Litterciur, Kunst, Astronomie, Chemie, 
Lechnologie und Medizin erscheinen im, Verliner Tageblatt“ 
regelmäßig werthvolle Original⸗Feuilletons, welche vom ge— 
bildeten Publikum besonders geschätzt werden. Das „B. 
T.“ bringt ausführliche Parlamentsberichte, bei wichtigen 
Sitzungen in einer Extra⸗Ausgabe, welche noch mit den 
Nachtzugen versandt wird. Ziehungslisten der Preußischen 
dotterie, sowie Effecten⸗Verloosungen. Militärische und 
Sport ·Nachrichten, Personal⸗Veränderungen der Civil⸗ und 
Militär-Beamten. Ordens-Verleihungen. Reichhaltige und 
wohlgesichtete Tages⸗Neuigkeiten aus der Reichshauptstadt 
und den Provinzen. Interessante Gerichtsverhandlungen. 
— Man abonnirt auf das täglich 2 mal in einer Abend⸗ 
uind Morgen⸗Ausgabe erscheinende „Berliner Tageblatt und 
dandelszeitung“ bei allen Postanftalten des Deutschen 
steiches für alle 5 Blätter zusammen für 5 Mk. 25 Pfg. 
rierteliährlich. Mrahennwmern aratis und franco. 
Der Versuch hat bewiesen, daß unter allen Ab— 
Ahrmitteln die Apotheker Richard Brandt's Schweizerpillen, 
das beste sind, weil ihre Wirkung absolut schmerzlos, milde 
ind sicher ist, dabei die täglichen Kosten nur 5 Pfennige 
betragen, was sie zugleich zum billigsten Arzneimittel macht. 
Min verlange stets Apotheker Richard Brandt's Schweizer⸗ 
illen, unter besonderer Beachtung des Vornamens, da viele 
verthlose Rachahmungen existiren.