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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
der „St⸗ Ingberter Aneiger erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Jeiertage. 2 mal wöchentlich mit Unterhaltungs-Blatt und Rufwochs und Samftags mät
firirten A as Blatt koflet vierteljährlich ) A 60 einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen 1475 -D, einschließlih 40 Zuftelungsgebühr. Die
nrucnngsgebuhr fur die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beiragt bei Inseraien aus der Pfalz 10 4, bei außerpfalzischen und solchen auf welche die Erpedition
Auskunft ertheilt, I53 4, Neklamen 80 A. Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet.
——
V
Deutsches Reich.
Muͤnchen, 24. April. Aus Hohenschwangau
ditd den „Munch. Neuesten Nachrichten“ über
as Befinden der Königin⸗-Mutter ge—
hrieben: „Allgemein ist die Bestürzung der Be—
llerung von Hohenschwangau, Füssen und der
janzen Umgegend über die gefährliche Wendung
n Befinden der Koönigin-Mutter. Tagtäglich finden
ich zahlteiche Personen aller Staͤnde aus der Um⸗
Jebung im Schlosse ein, um sich nach dem Be⸗
jnden der Kranken teilnehmend zu erkundigen und
auch der deutsche Kaiser und die Kaiserin, nebst
den anderen Mitgliedern des preußischen Königs⸗
auses, sowie das österreichische Kaiserpaar haben
zereiss mehrmals auf telegraphischem Wege sich
nach dem Befinden der Koͤnigin erkundigen lassen.
dahlreich find die Blumenspenden, welche von
ilen Seiten her ins Schloß wandern, an welchen
die Kranke die innigste Freude hat.“
Bei der am Mitiwoch in Nüũrnberg stattge⸗
Jabten Hauptversammlung des „Bayer. Gewerbe⸗
museums“ und des unter der Leitung des Gewerbe⸗
mnuseums stehenden „Verbands bayerischer
hewerbevereine“ betonte Gewerbemuseums-
direltor v. Kramer nachdrücklich, daß der Verband
est auf dem Boden der Gewerbefreiheit beharre.
Braunschweig, 25. April. Kaiser
Bilhelm hat jetzt endgiltig seinen Besuch zuge⸗
iagt, der voraussichtlich in den nächsten Wochen
etfolgen wird. Es sind bereits umfassende Em—
Fangsborbereitungen im Gange.
Berlin, 24. April. Der Antrag Preußens
uf, Abänderung des 84 des Strafgesetz-
duches ist auf die Tagesordnung der nächsten
dundesrathssitzung gestellt; derselbe wird übrigens
die die Novelle zum Straf- und Preßgesetz geheim
dehandelt.
das nordamerikanische Consulat in
Abia wird zum Generalconsulat erhoben und das
dehalt des Inhabers des zur Zeit unbesetzten
bostens von 2000 auf 8000 Dollars erhöht.
Berlin, 25. April. Heute hat der Kaiser
um ersten Male in diesem Jahre wieder den Ueb—
ungen der Truppen auf dem Tempelhoferfelde bei⸗
wohnt, und zwar den Uebungen des 2. Garde⸗
megiments zu Fuß. Er riit schon bald nach 7 Uhr
hinauß und kehrte erst gegen 10125 Uhr zum Schlosse
jurüch, wo er bald darauf den von Straßburg zu⸗
uagekehrten Kriegsminister General Verdh du Ver-
gois empfing.
Ausland
Zondon, 285. April. General Boulanger
biederholte heute mehreren Zeitungsberichterstattern
Lenüher, daß er sich dem Senatsgerichtshofe nicht
ahe stellen wollen, da derselbe aus seinen offen-⸗
smdigen Feinden bestehe. Wenn seine Sache einem
pheũ ationsgerichtshofe oder einem Schwurgerichte
hergeben würde, so würde er schon mit dem nach⸗
im Zug sich nach Frankreich zurückbegeben. Ein
geues Manifest werde er jetzt nicht erlassen, son⸗
yrn erst dann, wenn er die Zeit dazu fur gekom⸗
nen erachte.
Paris, 25. April. Der deutsche Botschafter
dtaf Münster ist heute Vormittag nach Han—
wder abgereist, von wo er am 9. Mai hierher
urückkehren wird.
„Varis, 25. April. Der russische Boischafter
iohrenheim begibt sich in diesen Tagen nach Can⸗
* wo seine Familie Frühlingsaufenthalt nimmt
“nannürst Michael von Rußland ist heute von Nizzo
varis eingetroffen.
——zz i
Freitag, 26. April 1889.
24. Jahrg.
Paris, 25. April. Die belgische Re⸗
zierung hat der französischen Regierung die
offizielle Mitteilung gemacht, daß sie die etwaige
Rückkehr des Generals Boulanger nach Belgien
nur unter der Bedingung dulden werde, daß der⸗
jelbe das bündige Versprechen abgebe, fich jeder
politischen Thätigkeit enthalten zu wollen.
Bern, 25. April. Die Verhaftung des deut⸗
schen Polizei-Inspeltors Wohlgemuth aus
Mulhausen erfolgte in Rheinfelden durch die canto⸗
aale aargauische Polizei, ohne Wissen der hiesigen
eidgenösfsischen Behörde. Die letztere wurde bios
telegraphisch davon benachrichtigt, daß Wohlgemuths
Verhaftung erfolgt sei „wegen Auwerbung von
Lochspitzeln.“ Man war also hier über den Sach—
derhalt gar nicht genau unterrichtet und wußte nich!
einmal, ob der Verhaftete wirklich Lockspitzel ange⸗
worben oder deren Anwerbung nur versucht habe.
Wahrscheinlich hat die cantonale Polizei einen Miß-
griff begangen, da die Verhaftung und allenfallfige
Ausweisung wegen Lockspitzelei dem Bundesrathe
zusteht. Man erwartet jetzt hier die näheren Be—
richte, worauf der Beschluß der Centralbehörde in
der Angelegenheit erfolgen wird. Polizei-Inspeklor
Wohlgemuth behauptet, er habe lediglich Informa⸗
tionen eingezogen und in keiner Weise Lochspitzelei
Jetrieben. Die hiesige deutsche Gesandtschaft hat
hereits Schritte in der Angelegenheit gethan. Die⸗
eelben konnten aber noch nicht zu einem Ergebniss.
'ühren, da der eidgenössischen Behörde der Bericht
der Cantonalbehörde noch nicht vorliegt. (Wohl-
zjemuth befindet sich also noch in Haft.) Sofor
iach Eingang der Rapports von Aargau wird der
Chef der Justiz dem deutschen Gesandten Auskunft
über den Stand der Angelegenheit geben.
Wien, 285. April. Die Vororte Favoriten
ind Hernals glichen gestern Abend Kriegslagern.
Die Infanterieregimenter 49 und 50 mit dre
Schwadronen Dragonern unter Befehl des Feld-
narschalllieutenants Bocklin besetzten Hernals, die
segimenter 12 und 65 mit einem ganzen Husaren⸗
egiment Favoriten, und Ordonnanzen galoppirten
hin und her. Polizeianschläge untersagten den Ein⸗
wohnern, die Häuser nach 8 Uhr Abends zu ver—
assen. Die Ausschreitungen blieben deshalb geringer
Zeitweilig wurden kleine Banden zersprengt oder
gefangen abgeführt. Der Straßenverkehr blieb bis
Mitternacht aufrecht. Der Gemeinderath genehmigte
einstimmig den Beschluß der Verkehrsabtheilung
wodurch gegen die Gesellschaft 50,000 Gulden
Cautionsverlust und weiterhin 10,000 Guldern
Tagesstrafe ausgesprochen wird. Der Berichterstatter
betonte, daß nicht eine höhere Gewalt den Verkehr
störte, sondeen eine beispiellohse Ausbeutung
der Kutscher den Ausstand herbeigefühtt habe.
stachdem auch Graf Taaffe den Straßenbahndirektor
empfangen und zurechtgewiesen, und der Kaiser zwei
Vertreter der Kutscher auf heute zu einer Audienz
vefohlen hat, beschloß endlich der Verwaltungsrath
alle Kutscher, auch die bisher abgewiesenen Führer,
wieder anzustellen, einstweilen unter den bisherigen
Bedingungen, jedoch bei soforliger Einführung der
aglichen zwölfstündigen Dienstzeit. Somit ist der
Ausstand beendet.
Bukarest, 25. April. Der „Moniteur“
meldet, der Köniig habe der Abordnung, welcht
hm die Glückwünsche der Bukarester Bürgerschaft
ju seinem Geburtstage überbrachte, mitgetheilt, daß
er Thronfolger demnächst seinen Wohnsiz in
Hukarest nehmen werde. Diese Mittheilung ist von
der Abordnung mit großer Befriedigung entgegen⸗
zenommen worden.
Lokale und pfälzische Nachrichten.
*St. Ingbert, 26. April. Gestern Abend
zegen 7 Uhr verursachten zwei Handwerksburschen,
die Brüder M..s aus Kirchenarnbach, auf der
staiserstraße hier einen Menschenauflauf. In der
Nähe des Gendarmerie-Lokals geriethen fie in
Streit und traktirten sich tüchtig mit Schlägen.
Die Gendarmerie war sogleich zur Stelle und
arretirte den jüngeren Bruder, welcher durchaus
aicht nachgeben wollte. Derselbe wurde ins Ver⸗
nehmungslokal verbracht, wo er bis heute früh
derblieb.
*— Die im vorigen Jahre für die beiden ersten
Klassen der pfälz. Volksschule erschienenen , Uebungs⸗
Aufgahen zum mündlichen und schriftlichen Rechnen
don den kgl. Kreisschulinspektoren Matt, Lehmann
und Roth, Seminarschullehrer Demolet und Bezirks-
hauptlehrer Hähn haben eine Fortsetzung durch zwei
weitere Hefte für die dritte und vierte Klasse er⸗
fahren, die durch Ministecial⸗Entschließung vom 20.
April d. Is. unter die gebilligten Lehrmittel auf⸗
genommen worden sind.
— Zweibrücken, 25. April. Die II.
Sitzungsperiode des Schwurgerichts
hei dem k. Landgericht Zweibrücken im Geschäfts⸗
ahr 1889 beginnt Dienstag den 11. Juni nächsthin.
Als Vorsitzender wurde Herr Oberlandesgerichtsrat
Schecrer aufgestellt und als dessen Stellvertreter
Herr Landgerichtsdirektor Herfeldt bezeichnet.
— Zweibrücken, 25. April. Bei der
zestrigen Probe des hiefigen Männergesangvereins
vurde dessen Dirigenten, Herrn k. Reallehrer Gg.
Baer, in dankbarer Anerkennung der Verdienste
desselben um die Hebung des Vereins, durch den
Vorstand eine goldene Remontoir⸗-Uhr überreicht,
velche eine dem Namenstag des Gefeierten ent⸗
prechende Widmung tragen wird. (3tg.)
— Homburg, 25. April. Geländet.)
Vorgestern fand der Fischer Lehberger von Beeden
während dem Fischen in der Rähe von Beeden
hen Leichnam des vor etwn sechs Wochen an der
Bliesbrücke bei Limbach verunglücken Schäfers
don Kirkel ⸗Neuhäusel in der Blies auf. Nachdem
geflern gerichtlich ein Unglücksfall festgestellt wor-
den war, wurde der Verunglückte auf dem Beeder
irchhofe beerdigt.
— Wernersberg. Aus einem alten Acten⸗
stück kann man ersehen, wie die Stellung der
pfälzischen Volksschullehrer vor ungefähr hundert
Jahren war. Dasselbe lautet nach dem „L. A.“
wie folgt: „Vertrag zwischen den Bürgern der
Gemeinde Wernersberg und dem Bürger Schleyer,
Schullehrer. 1) Versprechen die Bürger der Ge—
meinde Wernersberg dem Br. Schleyer an jährliche
Besoldung und Unterhaltung das Schulhauß sammt
dem Pflanzgarten, welcher dazu gehört. 2) Die—
jenige Aecker und Wiese, welche dem Schuldienste
zugehörig sind, zu genießen. 3) An Baarem Gelde
dreifig Gulden. 4) An Korn acht Malter. 5) Von
jedem Kind das in die Schule geht sowohl des
Winters als auch des Sommers funfzehn Kreuzer
und am Winter 2 Scheidel Holz des Tages. 6)
Vier Wagen Brennholz. 7) Frei herzuliefern mit
dem was er besitzt. Wogegen gedachter Bürger
Schleyer der Gemeinde Wernersberg seinen Pflichten
als Schullehrer mit eifrigstem Fleiße, sowohl in
dem Unterricht und Bildung der Jugend, als auch
n Verrichtungen des Gottesdienstes pünktlich und