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—“iches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
St Ingberter ꝛiluzeiger“ erscheint taglich mit Aus nahme der Sonn⸗ und Feiertage. 2 mal wöchentlich mit Unterhaltungs⸗Blatt und Mittwochs und Samstags mit
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icnugsgebühref 3 o eren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz D außerpfalzischen und solchen auf welche die ditio
bzin ß Auskunft eriheilt, 13, Reklamen 30 ⸗. Bei 4maliger Einruckung wird nn vreimange berechnet. fwelche die Crpedinton
98ß.
Politische Uebersicht.
4* Wie verlautet, ist kürzlich seitens des Reichsge⸗
jund heitsamtes die Verordnung vom Januar 1875,
belreffend den Verkehr mit Arzneistosfen,
einet vollständigen Umarbeitung unterzogen worden.
Fs wird insbesondere der Versuch gemacht, dem
vdielfach gerügten Geheimmittelunwesen durch ent⸗
sprechende Strafbestimmungen den Garaus zu
machen. Der Entwurf ist den Einzelregierungen
zunaͤchst zur gutachtlichen Aeußerung mitgetheilt
worden. Es wäre zu wünschen, daß es gelingen
möchte, dem wirklichen Mnfug, der mit der An⸗
yreifung von schadlichen oder werthlosen Geheim ⸗
nitteln unstreitig vielfach getrieben wird, ein Ende
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nicht an die Möglichkeit des Gelingens dieses Ver⸗
uches.
*Aus Schleswig wird gemeldet, daß der
caiser die Absicht kundgegeben habe, noch vor
seiner Abreise nach England die Arbeiten am
Nord⸗Ostsee-Kanal bei Brunsbüttel zu besichtigen.
* Der deuische Botschafter in Praris, Graf
Münster hat sich auf Urlaub nach Deutsch-
and begeben. Er wird durch diesen
zufälligen“ Umstand verhindert sein, der
kröffnung der Pariser Weltausstellung
beizuwohnen. Ebenso reist auch der russische Botschaf⸗
ser, Graf Mohrenheim, nach Nizza. Trotzdem sich
die franzößsche Diplomatie alle Mühe gegeben hat,
dezüglich der zur Jubelfeier der Revolution veran—
stalteten Pariser Weltausstellung eine moöglichsl
harmlose Auffassung zu verbreiten, hat sie bei den
Regierungen der großen Monarchieen des Continents
amit nicht das geringste Glück gehabt.
Im Marine⸗Verordnungsblatt wird das am
29. Okltober v. J. abgeschlossene, am 22. Dezember
ratifizirte Suez: Abkommen veröffentlicht. Das⸗
elbe stellt bekanntlich die völlige Neutralität des
danals, sowohl zu Kriegs⸗, als Friedenszeiten
zwischen den Vertragsmächten: Deutschland. Oester⸗
reich, Spanien, Frankreich, Großbritannien, Holland,
Rußland und der Pforte fest.
Neber die Schwierigkeiten, welche sich bisher
der ostafrikanischen Expedition des Reichskom⸗
nissars Wißmann entgegenstellten, berichtet der
Hbg. Corr.“: Aus verschiedenen Gründen konnte der
Transport der in Egypten angeworbenen Leute die
Anlunft der Wißmannschen Schiffe in Suez, be—
iehungsweise Aden nicht abwarten, denn die letzten
jür Sansibar bestimmten Sudanesen waren bereits
Ende März in Aden eingetroffen, und es mußte
unter erschwerenden Umständen ein Schiff gechartert
werden, um die Schwarzen, die man nicht untätig
mn Aden lassen konnte, ohne sich der Gefahr aus—
zusetzen, daß die Mannszucht darunter leiden würde,
nach Sansibar zu schaffen. Dies, sowie der Um⸗
hand, daß die CTharterung der „Martha? und die
Kosten des Erwerbes der fünf anderen Schiffe die
Voranschläge überschritten haken, namentlich was
letzteren Punkt angeht, weil kostspielige Reparaturen
und in Rücksicht auf die Tropen erhebliche Ver⸗
aͤnderungen an den Schiffen vorgenommen werden
mußten, die allein über 100 000 Mt. verschlingen
werden, sowie endlich die Thatsache, daß dec Sold
für die sechshundert Leute sich anstatt auf 18 Mk.,
wie den ersten Kostenanschlagen zu Grunde gelegt
war, auf 50 Mk. für den Mann pro Monat be⸗
lauft, da die Schwarzen sich auf das Bestimmteste
weigerten, die Uebersiedlung ohne ihre Frauen und
sinder anzutreten — geben in Kreifen welche fur
Samstag, 27. April 1889.
A. Jahrg
die Kolonial⸗Politik Interesse haben, der Vermuth⸗
ung Raum, daß die für die Wißmann'sche Expe⸗
dition ausgeworfene Summe von zwei Millionen
Mark nicht genügen werde, um die aus derselben
erwachsenden Unkesten vollständig zu bestreiten.
Deutiches Reich.
Nürnberg, 26. Apeil. Bezuglich der Weige-
rung der englischen Postdampfer, Lamu anzulaufen
wird dem hiesigen „Generalanz.“ von „eingeweihter
Seite“ mitgeteilt, daß auf eine Beschwerde der deut⸗
chen Witu⸗Gesellschaft von englischer Seite
exwidert wurde, daß diese Weigerung lediglich we⸗
zen der deutschen Emin Pascha⸗Expedition erfolg!
jei. Die deutsche Witu⸗Gesellschaft hat sich nun
anter Anführung der Thatsachen an das deutsche
nuswärtige Amt in Berlin beschwerdeführend ge—
vpandt. Es sind von Seiten des deutschen aus
wärtigen Amtes in England bei der Behörde, wel⸗
her diese Postdampferangelegenheit untersteht, Schritte
Jethan worden, um das kontraktwidrige Verhalten
»er englichen Postdampfer zu ändern; diese Be—
hörde aber erklärte sich für unzuständig und sagte,
daß das General-Post-Office, die oberste Postbe⸗
hörde, maßgebend sei. Mit dieser hat sich nun die
deutsche Regierung ins Benehmen gesetzt, um die
den deutschen Handel so beschwerende Maßrege
sofort wieder aufheben zu lassen und ist eine Ant-
wort in nächster Zeit zu erwarten.
Weimar, 26. April. Kaiser Wilhelm
traf in Begleitung des Großherzogs von Weimar,
welcher Sr. Majestät bis Sulza entgegengefahren
war, heute Nachmittag 1222 Uhr hier ein. Zum
Empfang waren auf dem festlich geschmückten Bahn⸗
haf der Erbgroßherzog, sowie die Minister, die
Hofstaaten und der preußische Gesandte. Nachdem
der Kaiser die Ehrenwache besichtigt hatte, bestieg
er mit dem Großherzog unter Kanonendonner und
Glockengeläute den bereit stehenden Galawagen zum
Einzug in die schön geschmückte Stadt. Am ersten
Ehrenbogen hielt im Namen der städtischen Be⸗—
hörden Oberbürgermeister Papst die Begrüßungs-
rede, in welcher er dem Dant für den kaiserlichen Be—
such sowie den Gesinnungen der Liebe und An⸗
zjänglichkeit fur den Kaiser Ausdruck verlieh. Eine
zroße Menschenmenge begrüßte den Kaiser mit
türmischen Hochrufen und stimmte begeistert das
„Heil dir im Siegerkranz“ an. Am Schlosse
wurde der Kaiser von der Frau Großherzogin em⸗
pfangen.
Berlin, 25. April. Prinz Ferdinand
pvon Rumänien ist gestern Abend aus Sigma—⸗
ingen hier eingetroffen.
Aus Leipzig wir gemeldet, daß im Zusam⸗
menhang mit der bekannten Bombenaffaire
in Zürich auch ein Student namens Gabriel
Kaffians verhaftet wurde, der augenscheinlich mit
dem Armenier gleichen Namens identisch ist und
seiner Zeit in Leipzig wegen revolutionärer Um—
triebe verhaftet und des Landes verwiesen wurde.
Berlin, 25. April. Der amerikanische Ge⸗
jandte, Pend leton, überreichte heute Nachmittag
dem Kaiser sein Abberufungsschreiben. Die Ge—
schäfte führt der erste Legationssekretät Coleman.
Berlin, 26. April. Der Kronprinz
von Rumänien hat heute den Fürsten Bis—
marck besucht und eine längere Unterredung mit
ihm gehabt; morgen Abend wird er in Begleitung
des Majors v. Schilgen, persönlichen Adjutanten
des Fürsten von Hohenzollern, nach Bukarest ab—
ceisen, wo er in den ersten Tagen des nächsien
Monats einzutreffen gedenkt.
Ausland
London. 25. April. Die Königin ernannte
Malet zum Botschafter in Berlin, Scott zum
Besandten in Bern, Crowe zum Altaché der
Handelsangelegenheiten in Paris und Bevollmächtigten
bei der Samogconferenz.
London, 26. April. Der „Times“ wird
aus Sansibar vom 28. gemeldet, daß die drei
englischen Missionäre gestern dort aus Buschiris Lager
angekommen seien.
Haag, 25. April. Die Generalstaaten
find auf den 30. April einberufen zur Beratung
des Gesetzentwurfs, wodurch die Königin zur
Regentin während der Krankheit des Königs er—
nannt wird.
Brussel, 25. April. Boulangers Rück
kehr hierher gilt nahezu als ausgeschlossen. Roche—
fort übersiedelte heute nach London.
Bern, 26. April. Nach dem heute beim Chef
der Justiz eingelangten Bericht der gargauischen
Regierung hält diese fest an den Gründen der
Verhaftung des Polizei-Inspectors Wohl ge—
muth, gestützt auf gewisse Briefe desselben. Der
Bundesraih ordnete Freilassung daher nicht an.
Er wird die Angelegenheit am Dienstag behandeln
und darüber beschließen. Der deutsche Gesandte ist
davon in Kenntniß gesetzt worden.
Luzern, 26. April. Der geplante Inter-
nationale Congreß zur Bekämpfung der
Sklaberei soll Anfang August hier abgehalten
werden.
Rom, 26. April. Wie die „Opinione“ aus
„hervorragender Quelle“ meldet, hätte der Vatican
nach den ersten katholischen Congressen diplomatische
Schritte bei den Cabinetten der Hauptmächte
Europas — ausgenommen dei der deutschen Re⸗
gierung — gethan, um fie dazu zu bewegen, etwas
zugunsten einer Wiederherstellung der weltlichen
Macht des Papstes zu thun. Alle Mächte
haben sich jedoch ablehnend verhalten, nur das
französische Cabinet habe, ohne sich fest zu
berpflichten, jedoch auch ohne grade abzulehnen,
lediglich verlangt, ihm Zeit zu lassen, die Mittel
zu prüfen, um geeignetenfalls die Frage diploma⸗
tisch zur Sprache zu bringen. Als der Vatican
der französischen Regierung gegenüber darauf be—
standen habe, daß dies geschehe, habe die franzoͤ⸗
fische Regierung dem päpstlichen Staatssecretär ge⸗
raten, er solle den Mächten das Vetorecht in den
Conclaven zugestehen. Der Papst habe dies indessen
abgelehnt, weil er durch das Zugeständniß des
Vetos Vorteile nicht erlange. Hierauf hatte sodann
der französische Minister dem Papste durch den
Botschafter Grafen Lefebre de Behaine borgeschlagen,
Frankreich wolle dem Papste die Mittel dazu bieten,
seine Rechte gegenüber Italien auf der Grundlage
der Septemberconvention zur Sprache zu bringen;
der Papst habe sich diesem Anerbieten gegenüber
aber die Antwort bis nach einer Beratung mit den
Cardinälen vorbehalten. Die „Opinione“ weiß
nicht, ob der Papst die Cardinäle hierüber zu Rate
gezogen habe, meint jedoch, in der Wiederholung
der katholischen Congresse einen Beweis dafür er—
blicken zu sollen, daß man zu keinem Entschlufse
gelangt sei. Das Blatt wiederholt am Schlusse
die Versicherung, daß es die Richtiakeit seiner Mit⸗
teilungen verbürge. 9—
Wien, 285. April. Der Ko!ser spendete
1000 fl. für die Polizeiorgane, welche bei den
Exzessen Verletzungen erlitten haben. Im Ganzen
purden 40 Polizisten verlhetzt. Mehr als