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Anneg AMIIIII s —18—
Ingbert
des königl. Amlsgerichts St. Ingbert.
Amtliches Organ des königl.
St⸗ Ingberter Auzeiger“ erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Zeiertage. 2 mal wöochentlich mit Unterhaltungs⸗Blatt und Mittwochs und —& —*
—2 Beilagen. —* Blait koftet vierteljährlich 1A SG60 einschließlich Tragerlohn; durch die Post bezogen 1 M. 75 4,, einschlietzlid 40 ee aenes Die
iarüickungsgebuhr fur die 49gespaltene Garmondzeile oder deren Naum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 —, bei außerpfälzischen und solchen auf welche die Expedition
Auskunft ertheilt, I3., Neklamen 30 A. Bei 4maliger Cinrückung wird nur dreimalige berechnet.
—— Freitag, 17. Mai 1880.
24. Jahrg.
Deutsches Reich.
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er Main⸗Weser⸗Bahn beabsichtigten heute zu
freiken, führten aber nach Zusagen einer Lohn⸗
rhöhung diese Absicht nicht aus.
Aachen, 16. Mai. Im Eschweiler
zergwerksbezirk herrschte gestern volle Ruhe;
ine angesagte Arbeiter-Versammlung hat nicht
satigefunden. Dagegen ist von den Arbeitern der
grube „Nothberg“ in Weißweiler eine große Ver⸗
ammlung abgehalten worden.
Aachen, 16. Mai. Die Zechen Wurm des
Kohlenbezirks Langenberg, Gouley, Teut und Königs⸗
grube stehen heute ebenfalls aus.
Gelsenkirchen, 16. Mai. In einer heute
nattigehabten Versammlung von Vertretern der Ar—
zeitet aller Zechen des Kreises Gelsenkirchen wurde
deschlossen, dem am Sonntag in Bochum zusammen⸗
retenden Arbeitervertretertage für Rheinland-West-
salen folgenden Antrag vorzulegen:
In dem Bestreben, dem von Sr. Majestät dem
daiser in der Audienz ausgesprochenem Wunsche
entgegenzukommen und in der Hoffnung, daß die
oon Sr. Majestät zugesagte Prüfung unserer ge—
rechten Forderungen dieselben zur Erfüllung bringen
wird, schlagen wir den Belegschaften vor: 1) die
Arbeit wieder aufzunehmen; 2) die Bevollmächtigten
ir Belegschaften vertreten letztere bis zu einer an⸗
derweitigen Wahl bei den Verhandlungen mit den
Zechenverwaltungen und den Behörden bezüglich
er festzuhaltenden Ansprüche.
Chemnitz, 15. Mai. Die Belegschaften
zweier Kohlenwerke des Zwickauer Reviers
sind heute Vormittag wegen Lohnaufbesserung vor⸗
tellig geworden. Für morgen ist eine Versammlung
der Bergarbeiter in Zwickau angekündigt.
Berlin, 15. Mai. Die Gesandtschaft der
sKandara⸗-Neger ist heute Abend um 9s
uͤhr hier eingetroffen und begab sich nach dem
daiserhofe, wo dieselbe Aufenthalt nimmt.
Berlin, 16. Mai. Ueber den Empfang der
Abdordnung der Grubenbesitzer durch den Kaiser,
welcher heute Vormittag stattfand, wird von den
Betheiligten einstweilen Stillschweigen beobachtet.
ẽs heißt, dieselben hätten sich eine Vereinbarung
iber die Veroͤffentlichung vorbehalten. Die Audienz
währte etwa 43 Stunde. Der Minister des Jk⸗
nern und ein Flügeladjutant waren gegenwärtig.
In Abgeordnetenkreisen will man wissen, der Kaiser
adätte sich der Interessen der Arbeiter lebhaft an ⸗
senommen und eine Reihe von Punkten betont,
ezüglich deren die Arbeitgeber die Hand zur Her⸗
veiführung besserer Zustände bieten möchten.
kdenso wie den ausstehenden Arbeitern müsse
et auch den Arbeitgebern dringend empfehlen, eine
dusgleichung des Streites baldigst herbeizuführen
Der Kaiser sprach dem Fuhrer der Äborduung Dr.
bommacher seine besondere Anerkennung für seine
uuf Beendigung des Ausstandes gerichteten Bemuh⸗
ingen aus.
Berlin, 16. Mai. Zwischen der Abord⸗
ung der westfälische Grubenarbeiter.
Schröder, Bunte und Siegel, welche Berlin noch
uicht verlassen haben, und den Abgeordneten Baum
ach. Dtr. Hammasch er und SchmidtElberfeld
st ein Prosokoll gestern festgestellt worden, worin
»ie Bergleute ihre Wünsche gegenüber Dt. Ham—
nacher, dem Vorsitzenden des Vereins fur die derg
aulichen Interessen im Oberbergamtsbezirk Dorlb
auno feststellten. Sie wollen eine regelmäßige
aistündige Schicht, ausschließend Ein- und Aus—
fahrt, welche nur dann überschriten werden soll,
wenn zur Sicherheit des Bergwerks oder zur Sicher⸗
ung von Bergleuten unaufschiebbare Arbeit geboten
ist. Durch Geschäftshäufung veranlaßte Ueberschich⸗
len können nur geschehen auf Grund einer
Verständigung zwischen der Grubenverwaltung
rinerseits und einen Ausschuß von Vertrauensmän⸗
nern der betr. Belegschaft der alljährlich gewählt
vird von denjenigen Bergleuten der Belegschaft,
velche das 25. Jahr vollendet haben. Die Löhne
ollen entsprechend der Steigerung der Kohlenpreise
angemessen erhöht werden. Den Bergarbeitern soll
vegen der gegenwärtigen Arbeitseinstellung nach
Wiederaufnahme der Arbeit keinerlei Nachtheil seitens
der Grubenverwaltungen zugefügt werden. Bei
Unnahme dieser Wünsche verspricht die Abordnung
der Bergarbeiter ihren Einfluß dahin geltend zu
machen, daß sofort seitens der ausstehenden Berg⸗
eute die Wiederaufnahme der Arbeit erfolge.
Hirschberg, 16. Mai. Zur weiteren Ver—
tärkung der Schutzmannschaft gegen etwaige Ruhe-
törungen ist heute Nacht eine Kompagnie des 5.
Jägerbataillons per Extrazug nach dem Waldenburger
treikgebiet abgegangen.
Ausland.
Stockholm, 15. Mai. Laut einem ausge-
zebenen Bulletin erkrankte die Kronprinzessin
dorgestern Abend an Seitenstechen mit Fiebersymp-
onen, herrührend von einer linksseitigen Lungenent⸗
ündung, welche sich später etwas ausbreitete. Der
Schlaf war Nachts weniger gut, die Körperwärme
jeute 37,7 Grad. Die großherzoglich badischen
derrschaften haden ihre auf heute bestimmte Abreise
yerschoben.
London, 14. Mai. Der Deputirte Wil⸗
hiam O'»Brien beabsichtigt eine Verleum—
»ungsklhage gegen Lord Salisbury einzu—
eiten infolge einer Rede, welche der letztere vor
inigen Wochen in Watford gehalten hat und in
der er O'Brien beschuldigt, öffentlich Raub und
Mord befürwortet zu haben.
Paris, 16. Mai. Der zur Zeichnung
aufgelegte Betrag von 40 Millionen Franken
zur Gründung des neuen Comptoir d'Escompte isi
von 20,000 Zeichnern, die zu zwei Drittel Actio—
näre des alten Comptoirs umfassen, dreimal über⸗
‚eichnet worden. — Das Geschworenengericht in
Montpellier hat Numa Gilly wegen Verleum⸗
dung des Deputirten Salis zu einem Monat Ge—
ängniß und 200 Franken Geldbuße, den Verleger
des Buches „Meine Papiere“, Savine, und den
Verfasser der Vorrede Chirac, zu je 14 Tagen
Befängniß und 100 Frk. Geldbuße verurtheilt,
ind den Schadenersatz auf 600 Frk. bemessen.
Peyron, der im Auftrage Gillys mit Savine ver—
jandelte, wurde freigesprochen.
Wien, 15. Mai. Der seitherige amerikanische
Besandte Lawton wurde vom Kaiser in Abschieds⸗
nudienz empfangen und der neue Gesandte Grant
iberreichte seine Creditive. — Die für den 19.
—öA
Volkshalle des neuen Rathhauses einberufene große
Bersammlung ist polizeilich verboten worden.
Wien, 16. Mai. Der König und die Kö—
nigin von Dänemark sind heute Nacht hier einge-
roffen.
Rom, 15. Mai. Der Congreß der Frie—
densfreunde beriet heute über das Prinzip
)es internationalen Schiedsgerichts und die Mittel
u dessen Anwendng. Mazzoleni brachte hierauf
»ezügliche Anträge ein, die in einer späteren Sitz-
ung beraten werden sollen. Sodann fand die
Wahl eines Ausschusses von fünf Mitgliedern zur
Prüfung des von Gubruyzenz gestellten Antrages
datt, welcher die Bildung einer internationalen
Liga der europäischen Wesst mächte behufs Her⸗
beiführung wo möglich einheitlicher Zolltarife,
einer gerechten Verteilung ihrer Erzeugnisse,
sowie der Verbesserung ihrer Handelsbeziehungen
empfiehlt.
Kairo, 15. Mai. Der Khedive beglück⸗
wünschte telegraphisch Edgar Vincent und v.
Richthofen wegen ihrer Verdienste um das
Zustandetonamen der Conversion
Lokale und pfälzische Nachrichten.
* St. Ingbert, 17. Mai. Nächsten Sonntag
den 19. dss. M. wird in Schnappach die
Lezirksversammlung der Krieger-un dKampf—
zenossenvereine abgehalten. Der Beginn ist
auf 2 Uhr nachmittags festgesetzt. Die Theilnahme
zahlreicher Deputationen von Vereinen steht in
Aussicht.
*— Demnächst wird im Dekanatsbezirk
Zweibrükken wieder eine in achtjährigem Turnus
wiederkehrende General-Kirchenvisitation
abgehalten, und zwar diesmal durch Se. Hochwürden
Hrn. Konsistorialrat Risch. Mit der Visitation der
protestantischen Stadtgemeinde Zweibrücken wird der
Anfang gemacht werden und zwar am Sonntag den
26. ds. Mis.
*— Fur die dienstältesten Adjunkten der Po si
und Telegraphie vom Anstellungsjahre 1878
auf 1879 werden am Sitze des Oberpostamtes
am 27. d. M. die Erpeditoren⸗Prüf—
ungen abgehalten. Im Laufe dieses Jahres ge—
langt dann noch eine größere Anzahl der geprüften
Adjunkten zur Beförderung. Die Befoͤrderungs⸗
Verhältnisse haben sich insofern günstiger gestaltet,
als jetzt durchschnittlich nur ca. 11 Jahre erfor⸗
derlich sfind von der ersten Beförderung bis zum
Expeditor.
— Zweibrücken, 16. Mai. Die Ge—
mälde⸗Ausstellung des Pfaälzischen
sKunstvereins, welche heute hier im Kasinosaal
eroffnet wird, enthält 134 Nummern.
— Altenkirchen, 15. Mai. Heute früh
gegen 2 Uhr wurde die Ortsbevölkerung durch die
Alarmsignale der Feuerwehr unsanft aus dem Schlafe
zewecht. Die Hinkelmannsche Mühle zu Dittweiler
sjand in vollen Flammen. Nach mehrstündiger
Arbeit gelang es indessen den Anstrengungen der
Feuerwehr, des Brandes Herr zu werden, bezw.
hn auf seinen Herd zu beschränken, so daß Scheune,
Stall und Holzschuppen unversehrt blieben. Die
Entstehungsursache ist zurzeit unbelannt. Der Be—
itzer hat, wie die „Zw. 3.“ hört, versichert.
— Das königl. Bezirksamt Homburg hat
durch Ausschreibung öffentlich bekannt gegeben, daß
infolge eines Wolkenbruches sämmiliche Brücken
an der Distriktsstraße von Waldfischbach nach Land⸗
juhl weggerissen find, und ist diese Straße zur
Zeit unfahrbar. Leichtere Fuhrwerke koͤnnen Neben⸗
vege benůtzen.
R(Mittelberbach, 16. Mai. Vorgestern den
14. Mai haben auf der Steinkohlengrube zu
Frankenholz 40 Bergleute die Arbeit ein—
Jeßellt und gestern noch 5 Mann. Dieselben ver⸗
angen, wie man hört, einen höhern Lohn und
ine 10stündige Schichtzeit inels. Ein- und Aus⸗
ahrtzeit.
— Kaiserslautern, 16. Mai. EGelbst⸗
nord.) Der 74 Jahre alte Andreas Assel von