fleigerung der Gemeinde von ca. 150 Morgen
Wiesen wurde ein Gesammterloͤs von 2541 M.
erzielt gegen 3670 M. im Vorjahre.
— Frankenthal, 4. Juni. Unter großer
Betheiligung des hiesigen Beamten⸗ und Burger⸗
standes wurden heute Nachmittag halb 6 Uhr die
derblichen Reste des vorgestern Sonntag rasch ver⸗
storbenen Herrn königl. Oberamtstichters
Kieffer zur letzten Ruhe gebracht. Wenn auch
schon seit Jahren etwas leidend, schien sein Befin
den dennoch zu ernstern Besorgnissen keinen Anlaß
zu geben, jedoch der vor zwei Jahren, nach kurzer
glücklicher Ehe, erfolgte Tod seiner einzigen ge⸗
liebten Tochter, gab wohl Anlaß das Leiden zu
verstärken. Im ganzen Amisgerichtsbezirk war
Herr Kieffer eine hochgeachtete Persoönlichkeit und
seiner ungemein großen Orts⸗ und Personenkennt⸗
niß, wie auch seinem sichern Einblick in die Ver—
haltnisse vieler in seinem Gerichtssprengel Wohnen⸗
den machten es ihm sehr häufig möglich mit Erfolg
vermittelnd und versoöhnend zwischen streitende Par⸗
teien zu treten und schon aus diesem Grunde wird
dem Dahingeschiedenen ein ehrenvolles Andenken
gewidmet und erhalten bleiben. Der zur ewigen
Ruhe Gebeitete erreichte ein Alter von 57 Jahren
und war der Sohn des früheren kgl. Notärs Kieffer
in Pirmasens. In den Staatsdienst trat er im
Jahre 1862 und erhielt im Jahre 1868 seine Be⸗
foͤrderung als Landrichter in Lauterecken, wurde
jedoch in demselben Jahre schon in gleicher Eigen⸗
schaft nach St. Ingbert versetzt, wo er während
des 1870er Krieges durch seine umsichtige Thätig⸗
keit in Bezug auf Verpflegung verwundeter und
kranker Krieger segensreich wirkte. An höchster
Stelle blieb seine humane Thätigkeit auf diesem
Gebiete nicht unbeachtet, es wurde ihm die aller⸗
höchste kaiserliche Anerkennung dafür ausgesprochen
und neben dem konigl. bayerischen Verdienstkreuze
1870771 schmückte das Ritterkreuz 4. Klasse des
kgl. preuß. Kronenordens die Brust des nunmeht
aus seiner Wirksamkeit abgerufenen hochgeachteten
Richters. (F. T.)
Bermischtes.
f Die Kohlen- und Kokspreise auf der
ãskalischen Saargruben sind laut Cirkular der
Zoͤnigl. Bergwerksdireltion saͤntlich — bis zu 10
Prozent — erhoht worden.
F Freising. 4. Juni. Jufolge eines
Wolkenbruches ist bei Moosburg der Bahn⸗
damm durch Unterwaschen beschädigt; die Züg
mußten vor dieser Station angehalten werden.
fF Wien 5. Juni. Der Eizbischos von Wien
Fardinal Ganglbaur, der heute Mittag von
einem schweren Unwohlsein betroffen wurde, isl
am Nachmittag bereits mit den Sterbesacramenten
dersehen worden.
fSan Franzisco, 5. Juni. Nach einer
hier von einem chinesischen Hause empfangenen
Depesche soll in Hongkong ein fuurchterlicher
Sturm stattgefunden haben. Es wird berichtet,
daß 10000 Personen umgekommen und aroßer
Schaden angerichtet sei.
Dienste? rochrichten.
Erledigt für Militäranwärter: Eine
dritte Bezirksamtsschreiberstelle bei dem k. Bezirks
umnt Frankenthal, Kaution keine, 720 Mt. Funk
ionsbezug, 51 Mt. Gehaltszulage.
Familiennachrichten.
Gestorben: In Godramstein Johann Jakob
Finck, 86 J. a.; in Kindenheim Karl Seyb IV.,
Bürgermeister, 59 J. a.; in Frankenthal Franz
Nüller; in Kirchheimbolanden Ludwig Pfannen⸗
ttiehl, 51 J. a.; ebendaselbst Frau Sophia Feistel
zeb. Koch, 55 J. a
Aegraphischer Schiffsbericht
der, Red Star Linie“ Antwerpen.
Der Postdampfer „Waesland“ der „Red Stat
dinie,“ in Antwerpen, ist laut Telegramm am 3
Juni wohlbehalten in New⸗York angekommen.
Rozuefte Nachrichten.
Pilsen, 5. Juni. (Ausstan d.) Im hiefigen
Reviere stehen bereits über 7000 Arbeiter aus
Der Streik hat sich auf alle Schachte der montaner
öA
Varis, 5. JIuni. Der Generalgoub
von Indochina, Richacd, ist bei * —*
nach Frankreich auf der Reise von Singapor⸗ *
Folombo am 31. Mai an der Cholera 58*
London, 5. Juni. (Jacder Aufsaͤliße
Die Auffindung furchtbar verstümmelter Teile n
weiblichen Leichnams unterhalb der Londonbtug
berursacht hier große Aufregung und man fürchtel
daß der Moͤrder von Whitechapel sein hollische⸗
Werk wieder aufgenommen habe.
rur die Redaltion verantwortlich F.
—— ——
Erklãärung.
In einem Artitel, betitelt ‚Zur Abwehr“ in
Nr. 133 der „St. Ingb. Zeitung“ hat die jüngf
stattgefundene Versammlung zur Forderung dee
Speierer Gedachtnißkirche eine Bespreqh
ung gefunden, welche wir als unbefugte Einmisg
ung in fremde Angelegenheiten auf's entschiedens
zjuruckweisen, als frebelhafte Stoͤrung des confessie
nellen Friedens auf's tiefste bedauern müssen. In
den maßvollen Ausfüyrungen des Herrn Prof
Bümbel kann niemand einen Angriff sehen,
wozu also die Abwehr? Will man uns wehren
bon der Reformation eine protestantische Anschau—
ung zu haben? Oder glaubt man mit einigen
dewagten Behauptungen dieselbe erschüttern zu
fönnen? Wozu soll es überhaupt dienen, die alten
Streitfragen zwischen Katholicismus und Protestan
tismus in einem Lokalblatt auszutragen? Zum
Glück bedarf die Culturmacht des Protestantismu⸗
unsere Vertheidigung nicht; sie spricht fu sich
—DV
Abwehr dvrotestantische Stimmen über Schäden
unserer Kirche zu seinen Zwecken glaabt gebrauchen
zu sollen, so wünschen wir ihm den gleichen Ge—
wissensernst und Wahrheitssinn, um in der eignen
Gemeinschaft die offenen Wunden und sittlichen
Schaden zu sehen. Es dürfte ihm dann zu ähnlichen
A
St. Ingbert, den 5. Juni 1889.
Das Lokalkomite für die Gedächtnißkirche der
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