Full text: St. Ingberter Anzeiger

erstoͤrten die schadlichen Insekten. Gut würde 
lam⸗ rne und Gartenbesitzer thun, wenn er die 
eder in Raupen. die alle Blätter an Strauch 
dra zerfrefsen, vernichtete, sonst wird der 
7* jetzi und für sputere Jahre immer groößzer. 
* Bvesrafte Briefmartenfälscher. Vor 
miaer Feit wurden in Karlsruhe ein gewisser 
aimiget Znint, dessen Sohn August Schmut und 
rban Sch **8 
vuchdtudereibesitzer F. Gocel wegen Anfertigung 
* alcufs falscher badischer Briefmarken in 
llage zustand versetzt. Die Karlsruher Strafkammer 
rrurtheilte kürzlich den ersteren zu 4 Monaten, 
essen ne zu 6 Wochen und Gockel zu 3 Wochen 
ft niß. 
venaning. Prinz Bernhard von 
zachsen⸗Weimar, welcher auf der Schiller⸗ 
aße vor dem Regierungsgebaude gestürzt 
s und dabei unter das Pferd zu liegen kam, wird 
Frausfichtlich in einigen Tagen das Bett wieder 
erlassen dürfen, da die Verletzungen, die er sich 
igezogen, glücklicherweise nicht so bedenkliche sind, 
man anfänglich fürchtete. 
f Berlin. Das Brautdiadem, welches 
er Prinz Friedrich Leopold der Prinzessin 
uise als Hochzeitsgabe überreicht hat, ist ein 
zrechtstuück von seltenem Werthe. Von dem Haupt⸗ 
inge gehen 38 breite, aus großen Brillanten zu⸗ 
ammengesetzte Strahlen aus, zwischen denen eben- 
vbiel kleinere Brillantstrahlen eingesetzt find. Summt- 
iche Brillanten sind frei in Silber gefaßt. An 
em ganzen Diadem sind 170 Karat Brillanten 
erwendet. Das Dicdem ist in der Werkstätte der 
offuweliere S. Friedeberg Söhne Unter den Linden 
earbeitet. 
fMit weißen Mützen werden nach der 
zielet Zig.“ Offiziere und Mannschaften des Ge— 
hwaders, welches den Kaiser Wilhelm nach England 
egleiten wird, ausgerüstet. Die Mützen waren bis— 
et nur zum Gebrauch in heißen Gegenden be⸗ 
immt. Im Ganzen werden fur die Fahrt nach 
angland 4200 Offiziere und Mannschaften mit 
ieser Kopfbedeckung versehen. 
fVom Nord-Ostsee-Kanal. Mit sehr 
roßen Schwierigkeiten hat der Unternehmer Bering 
der Gegend von Burg beim Nord-OstseeKanal 
a kämpfen. Dort ist man mit dem Aufschütten 
er Deiche bis zur Moorniederung gekommen. Da 
nan aber erst in einer Tiefe von 14 bis 15 Metern 
esten Grund findet, muß bis dahin alles mit Sand 
ugefüllt werden. Kürzlich erfolgte ein Durchbruch 
er oberen Erdrinde und die Sanomassen ver⸗ 
twanden spurlos. Es ist nur ein langsames Vor⸗ 
tingen möglich, da aller Boden mittelst kleiner 
andkarren herbeigeschafft werden muß. 
Gemeinnuͤtziges. 
Ueber Zubereitung der Gemüse. 
Es ist eine betannte Sache, daß manche Köchinnen 
ne Gewohnheit haben, sowohl Fleisch, als Vege- 
abilien, entweder um sie frisch zu erhalten oder 
nus bloßer Gedankenlosigkeit, langere Zeit, oft 
Stunden lang, in Wasser zu legen. Dies ist ein 
janz verkehttes Verfahren, das sehr viel dazu bei⸗ 
raͤgt, die zu verwendenden Sioffe, gleichviel, ob 
ꝛgelablischen oder animalischen Ursprungs, zu 
ꝛetschlechtern. Das Wasser besitzt nämlich in weit 
vherem Maße, als man gewöhnlich annimmt, die 
draft, diese Stoffe auszusaugen und es sind dann 
erade die feinsten Bestandteile, welche immer zuerst 
usgezogen werden. Je mehr ein Brunnenwasser 
Salze enthält — und es gibt kaum ein solches, 
as frei von Salzen wäre —, um so groͤßer ist 
eine Einwirlung auf die damit behandelten Stoffe. 
der wehr oder weniger große Kalkgehalt, den fasi 
ile Brunnenwasser besitzen, trägt überdies auch 
azu bei, die Tier- und Pflanzenfaser hart zu 
nachen. Man sollte deshalb Vegetabilien, wie 
fleisch, nie länger im Wasser lassen, als gerade 
wotwendig ist, um sie zu reinigen. Manche Köchinnen 
vissen aus Crfahrung, daß Spargel, Salat, Wirsing 
„s. w. an Zarthen und Geschmack verlieren, wenn 
e dor der Zubereitung mehr, als unumgänglich 
owendig ist, mit Wasser behandelt werden. Sie 
üten fich deshalb, diest Vegetabilien zu kaufen, 
zenn sie gewaschen auf den Markt kommen. Die 
uslaugende Kraft des Wassers wird in Bezug 
uf die Kockfunf noch diel zu wenig beachtet. 
Famili ungchrichten. 
Restorben: In Homburg Jakob Rippel, 67 
a. in Neustadt Sakob Bogen, 31 J. a. 
Neueste Nachrichten. 
In Zweibrcken, herschied vorgestern Dr. 
med. Johannes Erbelding im Alter von 
33 Jahren. Der Verstorbene, eine bekannte und 
zeachtete Persönlichkeit, war vor vielen Jahren, 
183031 als praktischer Arzt in St. Ingbert thätig. 
Kusel, 24. Juni. Verbandstaäg pfälz⸗ 
scher Creditgenossenschaften. Herr Dr. 
dnecht eröffnet die Vorbersammlung gegen 8 Uhr 
ibends, indem er sein Bedauern darüber ausspricht, 
daß er die Versammlung mit der traurigen Kunde 
von dem plötzlichen Verscheiden eines alten treuen 
Benossenschafters. eines Mitbegründers der Volks- 
hank von Bergzabern und bisherigen Kontrolleurs 
verselben, Herrn Herthe, einleiten muß. Kurz 
yor Beginn der heutigen Sitzung wurde Hr. Herth 
sahier vom Schlagfluß getroffen. 
Bezüglich der Wahl des Ottes, an welchem der 
nächste Verbandstag stattfinden soll, war im vorigen 
Jahr hiefür bereits Bergzabern in Aussicht genommen, 
velches für dieses Jahr nur zurücktrat unter der 
Bedingung der Berücksichtigung im nächsten Jahre. 
ẽs werden Zweifel laut, od der Ort jetzt noch die 
Ubhaltung der Versammlung dort wünscht. Ander- 
eits wird auf Edenkoben und Zweibrücken hinge—⸗ 
viesen, welche im nächsten Jahre ihr Jubiläum feiern. 
Es wurde nach der „Pf. Pr.“ beschlossen, zunächst 
Bergzabern als Ort der nächsten General⸗ 
ersammlung zu bestimmen, aber für den Fall, daß 
dieser Ort die Wahl nicht mehr wünscht, andere 
Anträge abzuwarten und dem Verbandsdirektor die 
berhandlungen zu überlassen 
Schopp, 25. Juni. In der auf gestern Vor⸗ 
nittag 10 Uhr anderaumten Gemeindeversammlung 
vurde einstimmig dem schon wiederholt gefaßten 
Beschluß des hiesigen Gemeinderates die Genehmigung 
erteilt, zur Verzinsung und Amortisation eines 
rnufzunehmenden Annuitäten ˖ Anlehens von etwa 
830 000 M. für die Grunderwecbungskosten der 
geplanten Bahnlinie saiserslautern-Bieber- 
mühle einen jährlichen Beitrag von 500 M. aus 
hiesiger Gemeindekasse bis zur vollständigen Tilgung 
zu bewilligen und diesen Beitrag im Verhältnis 
uu den Zeichnungen der übrigen beteiligten Gemeinden 
zu erhöhen, wenn die Kosten für den Grunderwerb 
ie Summe von 130 000 M. Ubersteigen sollten. 
Wie ich höre, wurden gestern in unseren Nachbar- 
jemeinden Hordach, Krickendach und Schmalenberg 
Hemeindeversammlungen mit derselben Tagesordnung 
ibgehalten. (Z3w. 3.) 
Sydney, 21. Juni. In Auckland sind 
Rachrichten von der Savage⸗Insel eingetroffen, 
jach denen der bekannte Orkan nicht weniger als 
375 Wohnhäuser, 3 Kirchen, 25 Schulhäuser und 
iber 2000 Stück Kokosbaume umgeworfen und 
erstört hat. — In Newcastle wurden 70 Bergleute 
zeim Einsturz eines Schachtes verschütt⸗t 
Füͤr — F. Xx Heme tz 
Rothe KreuzeLotterie: Wer ein ganz 
zesonders wohlthätiges Werk üben und sich dabei 
die Anwartschaft auf einen hohen Gewinn sichern 
vill, dem bietet die Rothe Kreuz-⸗Lotterie die günstigste 
Belegenheit. Ziehung: 165 Oktobet (Schlußtermin). 
doose à Mk. 1. — Mk. 120,000 Geldagewinne. 
Unter den großen politischen Zeitungen 
Deutschlands 
nimmt das ca. 70 Tausend Abonnenten besitzende Berliner 
Tageblatt und Haudels⸗Zeitung unstreitig einen der 
rften Platze ein. 
Die hervorragenden Leistungen des, Berliner Tageblatt“ 
n Bejug auf rasche und zuverlässige Nachrichten über alle 
vichtigen Ereignisse, durch umfassende besondere Drahtberichte 
einer an allen Weliplätzen angestellten eigenen Korrespon⸗ 
jenten werden allgemein gebührend anerkannt. In einer 
hesonderen vollständigen Handels-Zeitung wahrt das „Ber- 
iner Tageblatt“ die Inte ressen des Pulikums, wie diejenigen 
»es Handels und der Industrie durch unparteiische und un- 
efangene Beurtheilung. In den Theaterfeuilletons von 
Ix. Baul Lindau werden die Aufführungen der bedeutenden 
Berliner Theater einer eingehenden Beurtheilung gewürdigt, 
vährend in der Montags-Ausgabe des, Berliner Tageblatt“: 
Zeitgeist“ sich die erflen Schriftsteller mit geriegenen und 
eitgemäßen Beiträgen ein Stelldichein geben. Das illustrirte 
Witzblatt ULKe erfreut sich wegen seiner zahlreichen vor⸗ 
üglichen Illustrationen, sowie seines treffend witzigen und 
Jumorvollen Inhalts, längst der ungetheilten Gunst der 
eutschen Lesewelt. Die „Deutsche Lesehalle“ bringt als 
illustr. Familienblatt“ unter sorgfältigster Auswahl des 
Stoffes hlleine, Herz und Gemuth anregende Erzählungen, 
owie Aufsätze belehrenden Inhalts. Für Zerstreuung und 
Interhaltung sorgen Rebuse, Räthsel, SkatAufgaben ꝛc. 
Die „Mittheilungen Uüber Landwirthschaft, Gartenbau und 
dauswirthschaft“ bringen neben selbständigen Fachartikeln, 
ahlreiche Rathschlage für Haus und Hof, so daß jeder 
zahrgang durch ein Sachregister vervollständigt, gleichsam 
in werlhvolles Reeepie und Nachschlage⸗Wert bildet. Fmi 
äglichen Roman-Feuilleton des nächsten Quartals erscheint 
in böchst späannender Roman von P. Sales unter dem Titel: 
„Goldblondes Haar“. Unter Mitarbeiterschaft gediegener 
Fachauto ritäten auf allen Hauptgebieten, als Litteratur 
Zunst, Astronomie, Chemie, Technologie, und Medizin er- 
cheinen im ‚Berliner Tageblatt“ regelmäßige werthvolle 
Driginal-Feuilletons, welche vom gebildeten Publikum besonders 
geshätzt werden. Das B. T. bringt ausführliche Parlaments- 
berichte, bei wichtigen Sitzungen in einer Extra-Ausgabe, 
welche noch mit den Nachtzügen versand wird. Ziehungs- 
listen der Preußischen Loiterie, sowie Effekten⸗Verloosungen. 
Htiilitärische und Sport Nachrichten, Personal-Veränderungen 
der Civil und Militär-Beamten. Ordens⸗Verleihungen. 
Reichhaltige und wohlgefichtete Tages-Neuigkeiten aus der 
Reichshauptstadt und den Provinzen. Interessante Gerichts⸗ 
erhandlungen. — Man abonnirt auf das täglich 2 mal in 
iner Abend⸗ und Morgen-Ausgabe erscheinende „Berliner 
Tageblatt und Handels-Zeitung“ bei allen Postanstalten des 
Deutschen Reiches für alle 8 Blätter znsammen für 5 Mark 
25 Pf. vierteljährlich. 
Vrobenummern gratis und franco. 
Zur 100jahrigen Judelseier der alademischen 
Antrittsrede Schillers in Jena bringt das 22. Heft 
des „Universum“, Illustrierte Familien— 
Jeitschrift, einen hübsch illustrirten Artikel von 
Ed. Große, der die Einführung des Dichters in 
die Lehrthätigkeit und seine begeisterte Aufnahme 
eitens der Studentenschaft mit anschaulicher Frische 
childert. Neben den Fortsetzungen der beiden 
zrößeren Romane „Das Paradies des Teufels“ 
»on M. von Reichenbach und „Schwarzes Blut“ 
von Fred Imhof, beginnt in demselben Heft, Porte 
honhour“, eine reizende Novellette von der Gräfin 
gallestrem. Die sociale Erzählung ,Jalob der Re⸗ 
ormer? findet ihren befriedigenden Abschluß. Es 
chließen sich an: eine interessante Untersuchung 
iber die Begriffe „Rechts und Links“ von H. 
dieubaum, Biogtaphien des neuernannten Thron- 
'olgers von Bulgarien, Prinzen Ferdinand von 
Dohenzolslern, und des kürzlich verstorbenen „Flin- 
enkönigs“ Josef Werndl, beide mit Porträt. eine 
llustrirte Plauderei über die Geheimnisse der 
Meerestiefe ꝛc. ꝛc. Der reiche und sorgfältig aus⸗ 
zewählte Bilderschmuck verleiht dem Hefte einen ge⸗ 
diegenen Charakter An der Spitze steht ein ele— 
zanter Studienkopf eines altdeutschen Edelfräuleins 
jon H. v. Angeli in vollendetem Lichtdruck, dem 
ich das Doppelbollbild „Heuschiff im Stucm“ 
»on J. Wopfner, das allerliebste Rococobild „Die 
leine Hoheit“ von René Reinicke, sowie mehrere 
Textbilder, Leisten und Vignetten, würdig anreihen. 
Der Preis von 50 Pf. pro Heft ist mit Rückficht 
nuf das Gebotene ein unqgemein niedriger. 
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*2 Baden. 272 
Diehl. 
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— ß POMini- 
Red Star Linie 
XREEXRAEM 
Auskunft ertheilen: 
von der Becke Marfsily, 
Antwerpen. 
EC. Bierschenk, HauptAgent, 
Aschaffenburq. 
Jean Peters in St. Ingbert. 
5 bis 6 tüchtige 
Tüncher⸗ u. Anstreicher⸗ 
Gehülfen 
gegen höchsten Lohn werden sofort für 
dauernd gesucht bei 
J. Bririus, Bildño⸗