oach und würde, nachdem es eine Strecke weit fort⸗
getrieben, sicher ertrunken sein, wenn ihm nicht
rasche Hilfe zuteil geworden wäre. Herr Lehrer
Oiti, der in der Nähe weilte, sprang der Verun⸗
zlüdten sofort nach und entriß sie noch rechtzeitig
dem nassen Elemente. 7 6Gig.)
— In Wattweilez fand der Maurer Peter
Maier, als er vor seiner Hausthüre an der Treppe
eine Ausbesserung vornahm, unter der Hausthür-
schwelle, genau übereinander liegend, 8 französische
Silbermünzen (5 Francs) aus den Jahren 1726.
1784, 1785 mit den Bildnissen von Ludwig XV.
und XV.
— Altenbamberg, 14. Juli. Bei den
in Johnstown, Amerika, Verunglückten befindet
sich auch ein Mann hiesiger Gemeinde namens
Heinrich Daum. Derselbe ist ausgewandert im
Jahre 18723. C(K. A.)
— Kaiserslautern, 15. Juli. Herr
Burgermeistet Hohle beging gestern die Feier
seines 74. Geburtstages, bei welcher Gelegenheit
dem, trotz seines Alters, noch jugendfrischen Stadt⸗
vorstand, vielfache herzliche Ovationen dargebracht
wurden. Die Beamten der Stadischreiberei über—
reichten Herrn Hohle einen prächtigen, künstlerisch
arrangirten Blumenkorb und einen silbernen Pokal
mit entsprechender Widmung, wobei Herr Stadt⸗
schreiber Kiefer eine beglückwünschende Ansprache
hielt. Seitens der Beamten des Bauamtes wurde
Herr Hohle durch ein herrliches Blumenkissen über—
rascht, welches als Inhalt noch eine voluminoͤse
Saison⸗Delikatesse barg. (Pf. Vzt.)
P.G.V. Delegirtentag des Pfalzischen Ge—
werbevereins-Verbandes. Bei dieser Ver—
sammlung, welche vorgestern zu Kaiserslautern
stattfand, waren von 15 dem Verbande angehörenden
Vereinen nur 9 anwesend. Die Delegierten der
auswärtigen Vereine wurden am Haupibahnhofe
von dem Ausschusse und Vereinsmitgliedern des
hiesigen Vereins empfangen und bei dem sofori
erfolgenden Besuche der Holzwaarenfabrik Firmo
Nik. Eckel, dem sich derjenige der Pfaff'schen Näh-
maschinenfabrik anschloß, begleilet. In beiden
Etablissements wurden die Besucher von den Be⸗
sitzern und Beamten derselben geführt und mit den
technisch so hochbedeutsamen Einrichtungen und
interessanten Arbeitsmethoden bekannt gemacht. Die
Stunde, die zum Beginne der Verhandlungen an⸗
gesetzt war, 11 Uhr Vormittags, war während des
erwähnten Besuches nahe herangerückt und wurden
dieselben denn auch nach einer entsprechenden, der
Erholung und Erfrischung gewidmeten Pause in
der Restauration Grüne Laterne“ durch den Ver—⸗
bandsvorstand, Herrn Direktor SpatzKaiserslautern,
unter freundlicher Begrüßung der erschienenen Dele-
gierten im Namen des Vorories Kaiserslautern er⸗
offnet. Redner berührte in seiner begrüßenden
Ansprache insbesondere auch die Anordnung, daß
zur heutigen Delegierten-Versammlung nur Dele—
gierte Zutritt haben und konstatirt hierbei, daß dies
nach 8 6 der Verbandsstatuten. welcher lautet:
„Die Delegierten-Versammlung besteht aus den
„Delegierten, welche hiezu von den einzelnen Ge—
„werbe⸗Vereinen in derselben Anzahl gewählt werden,
„wie dies 8 4 für die Stimmberechtigten zu den
„Verbandstagen festgesetzt ist', für diese Versamm⸗
lungen Vorschrift sei und daß man seitüber nur
hiervon Umgang genommen habe, weil ein ent-
sprechender Unterschied zwischen der Delegierten⸗Ver⸗
sammlung und dem Verbandstage nicht mehr ge⸗
macht und den Delegiertentagen Fragen allgemeinen
Inhalts zur Verbescheidung überwiesen worden seien.
Die heute zur Verhandlung stehende Haupifrage:
„Die Kollektiv-Ausstellung Pfalz zu München 1888*
sei erster Linie eine rechnerische und damit vorerst
eine interne. Sie werde kaum zum definitiven
Abschlusse gebracht werden können, sondern auch
den nächsten Verbandstag noch beschäftigen und
somit dort dann die gewünschte öffentliche Verhand⸗
lung erfahren können. Die hierauf erfolgende Fest⸗
stellung der Präsenzliste ergiebt die Vertretung der
Gewerbevereine Dürkheim, Frankenthal, Grünstadt,
Kaiserslautern, Ludwigshafen a. Rh., Neustadt a.
H., Obermoschel, Speier und Zweibrücken mit ins⸗
gesamt 24 Delegierten. Ohne Vertretung blieben
die Vereine Bergzabern, Edenkoben, Göllheim,
Kirchheimbolanden, Kusel und Landau. In die
Tagesordnung eintretend, erstattete nunmehr der
Leiler der Kollektip⸗Ausstellung Pfalz bei der deutsch⸗
nationalen Kunstgewerbe⸗Ausstellung zu München
1888, Herr Gewerbemuseums⸗Direktor Spatz einen
ausführlichen sachlichen Bericht Uber das erwähnte
internehmen, in welchem Berichte er den ganzen
Berlauf desselben, die ihm entgegenstehenden Schwierig⸗
eiten, desgleichen die gewordenen Unterstützungen
nach der finanziellen Seite durch die koöͤniglichen
Behörden, den pfälzischen Landrath, die Städte,
Zdorporationen und Vereine, nach der sachlichen
Seite durch Behörden und Aussteller schilderte.
Nach Besprechuag wurde hierauf die Bestellung einer
Rebisionskommission im Sinne des 1. Antrages
des Berichterstatters einstimmig angenommen, die
Zahl der Mitglieder derselben auf fünf festgesetzt
und die Wahl je eines Mitgliedes den Vereinen
Reustadt, Zweibrücken, Ludwigshafen, Frankenthal
und Speher, welche Orte vach Kaiserslautern die
meisten Aussteller hatten, übertragen. In gleicher
Weise wurden nach kurzer Geschäftsordnungsdebatte
die Anträge 2 und 8 des Herrn Direktors Spatz
einstimmig genehmigt, damit neuerdings aus der
Verbandskasse Mk. 250. — für allgemeine Geschäfts⸗
unkosten bewilligt und den Vereinen empfohlen
eine weitere Summe von Mk. 300. — durch frei⸗
willige Beiträge aufzubringen.
— In Kaiserslautern fand vorgestern das
Prüfungsturnen zur Musterriege der Pfalz
ür das VII. deutsche Turnfest statt. Es waren
dabei 120 Punkte erreichdar. Die Uebungen wurden,
nach der „Zw. Z.“ am Reck ausgeführt. Es er⸗
reichten folgende 24 Turner die höchste Punktzahl.
nämlich: 1) Hartung⸗Kaiserslautern 10323, 2)
BreisZweibrücken 9623, 3) Scholl⸗Kaiserslautern
369, 4) Losch-Kaiserslautern 95, 5) Feidengruber-
—XV
Weber⸗Pirmasens (T.⸗V.) 9323, 8) Walter-Pirma⸗
ens (M.T.⸗V.) 933, 9) Hörth Kaiserslautern
)2, 10) Schall⸗Kaiserslautern 92, 11) Dauenhauer⸗
Birmasens (T.-V.) 90*3, 12) ReinhurdPirmasens
M.T.V.) 8928, 13) Eicher⸗Zweibrücken 89*5,
14) Piatimann⸗Ludwigshafen 885, 15) Höckels⸗
ʒerger⸗Kirchheimbolanden 8723, 16) Wittener-
Pirmasens (M.-T.V.) 8428, 17) Keller-Kirchheim⸗
—XR——
Baab-Neustadt 8118, 20) Heidenreich⸗Kaiserslautern
3144, 21) Klingenschmidt⸗Kirchheimbolanden 81,
22) Kaiser⸗Hettenleidelheim 802/8, 23) Schneider⸗
Pirmasens (M.⸗T.⸗V.) 80s, und 24) Schaidt⸗
Zaiserslautern 79, welche Herren somit die pfaälz.
Dtusterriege zum VII. deutschen Turnfeste bilden.
Diese Musterriege wird in München unter Leitung
des Herrn Mayer Kaiserslautern am Dienstag, 30.
Juli, nachmittags zwischen 3 und 5 Uhr, die für
das obenbezeichnete Gerät gewählte, in Kaiserslautern
durchgeturnte Uebungsgruppe, bestehend aus Hang-
lehre mit angefügten Auf⸗ und Ueberschwingen,
porführen. — Von Ludwigshafen geht ein Sonder⸗
zug am Freitag den 26. Juli ungefähr um 8 Uhr
abends nach München ab.
— Neustadt, 15. Juli. Gestern er⸗
Jäangte sich der dahier wohnhafte Schneider Ernst
Schmitt.
— Neustadt, 15. Juli. Letzten Samstag
Miitag 12 Uhr fand im Saalbau hier die
Aerzte⸗Versammlung statt. Dieselbe, sehr
tark besucht, beschäftigte sich in der Haupsache
mit der Revision der Statuten der Standesord⸗
aung, die nur wenige ganz unbedeutende Aender⸗
ungen erhielt, in der Hauptsache bis auf Weiteres
zeibehalten wurde. — Gestern Abend um a8
Ahr fiel in der Nähe der Fr. Correll'schen Mühl—
»as 4 Jahre alte Söhnchen des Fuhrmannes F.
Fisele in den Bach. Durch die gegenwärtig
tarke Stroömung wurde der Knabe sofort weiter
serissen und bis zur Ries'schen Wirtschaft getrieben.
dier sprang ein Mann in den Bach und entzog
as Kind dem nassen Elemente. Als sich der
kdleine von dem Schreck, in welchen ihn das
alte Bad versetzt, erholt hatte, trabte er munter
einer elterlichen Behausung zu. (Ztg.)
[.) Speyer, 15. Juli. Gedächtniß—
irche der Protestation von 16829. Das
ängere Schweigen über unsere Sache bedeutet
nicht, daß die Sache eingeschlafen ist, obgleich die
Zommerzeit gewiß nicht günstig für ein Sammel⸗
zeschäft ist, wozu dann die mancherlei größeren
und kleineren Wetterschäden kommen, welche in
zrster Linie opferfreudige Linderung verlangen. So
ind denn trotz dieser Umstände seit unserem letzten
Zericht 5117 Mk. eingegangen. Daran haben
iich fast alle evangelischen Landeskirchen betheiligt.
Bayern hat 768 Mk. geleistet, darunter eine Gabe
»on 600 Mk., welche ein Freund der protestan⸗
ischen Sache aas dem Allgäu zu spenden sich ge—
rungen fühlte. Die pfälzische Kirche reichte 1915
Mk., und zwar kamen die Gaben a
e n ut—
Dppau und Edigheim 708. 20. Weisenheim J.
328.70, Pirmasens 200.—, Speher Vaung S
— 0
aus Kusel 5. — (von einer seit Monaten —*
Jungfrau). Noch stehen 39 Pfarreien der *
aus, und darunter solche, welche gewiß bereit sdon
pern und reichlich das grotze Werl zu unterstühen
An der Spitze der übrigen Landeskirchen steht des
ꝛönigreich Sachsen. Von dort resp. von Diest
erhielten wir als reiche Frucht des Lawinonne
1040.- Mk. Iyhm zur Seite tritt die Probin
Posen, in welcher sich fast alle Didzesen an
Liebeswerke betheiligt haben. Dieselben sandten zusem—
men in den letzten Wochen 640. 15 Mk. Aus Baden
amen 158. —, Mk., aus Mecklenburg 85. —, ue
Dstpreußen 74 80, aus Westfalen 15189, aus
Elsaß 838. —, aus Hessen 50.—, selbst aus der
Schweiz, aus England und Amerika flossen einige
Baben. Das Gesammtergebniß ist bdis heuee
82,968.- Pk. Daß die Mitwirkung Aller hoq
von nöten ist, zeigt uns eine Erfahrung, weiche
wir in diesen Tagen gemacht haben. Wir lernten
einen Glaubensgenossen aus einer Stadt, welche
bereits einen schönen Beitrag eingesendet hat,
ennen. Auf unsere Erkundigung, ob ihm di⸗
Sache bekannt sei, verwunderte er sich lebhaft, daß
man ihm in seiner Heimath nichts davon mitge—
theilt habe — er sei von Herzen dabei und werde
lebhaft für die Sadche eintreten. Alle Pfalzer
müssen jede sich datbietende Gelegenheit benutzen
um nach Außen hin für uns zu wirken.
— Speyer. Herr Bischof Dr. v. Ehr—
ler ist zum gewohnten Sommeraufenthalte nach
eloster Engelberg in der Schweiz abgereist.
— Im August finden in Speier große
debungen im Brückenschlag statt. Die
heiden bayerischen Pionierbataillone kommen dorthin
ind drei preußische Pionierbataillone Nr. 14, 15
ind 16 verlassen am 28. ds. ihre Garnisonen und
verden in den badicchen Ortschaften Rheinsheim,
stußheim, Philippsburg, Huttenheim bis incl. 5.
August einquartiert. Die 2. Compagnie des J.
hayerischen Pionier⸗Bataillons verläßt ebenfalls am
28. ds. Ingolstadt und wird am 29. in Germers-
seim eintreffen, während die drei Compagnieen des
4. Pionierbataillons in der Frühe des 29. Juli
ich nach Germersheim begeben und daselbst ver—
Aleiben. Am 5. August treffen sämmtliche Truppen⸗
heile in Speier ein; die bayerischen Pioniere be⸗
ziehen die Kaserne, während die preußischen (800
Mann) bis zum Schluß der Uebungen bei den
Bürgern einquartirt werden. An den Brücken-
chlägen haben eine größere Anzahl bei den Festungs⸗
Inspektionen kommandirter Offiziere Theil zu nehmen.
— In Spehyer besteht zur Zeit gegen die
derren Actionäre der hiesigen Wasser
eitung von Seiten der hiesigen Einwohnerschaft
ine berechtigte Aufregung. Die Klagen gegen die
Wasserleitung sind aber auch vollständig begründet.
Durch Vertrag wurde ein gesundes, reines Trink-
vasser zu liefern versprochen — aber das Gegen⸗
heii ist in Erflillung gegangen, denn das Wasser
st für nichts zu gebrauchen, als höchstens für die
Feuerwehr und auch gegenwärtig wäre dieselbe in
sroßer Verlegenheit bei einem etwa ausbrechenden
zrand, da überhaupt kein Wasser mehr da ist.
die Consumenten, welche ihr schoͤnes Geid (ob sie
Wasser erhalten oder nichh) bezahlen müssen, haben
in den zweiten Stockwerken kein Wasser mehr, weil
zie Stalion im Wald keines mehr liefern lann.
Dieserhalb wird auch, wie der „K.“ meldet, an
den Stadtrath appelliri, welcher gleichfalls als Con ⸗
sument verpflichtel sei, Front gegen die Gesellschaft
zu machen und den Verttag mit derselben zu loͤsen
vent. selbst die Sache in die Hand zu nehmen.
Was die Herren Lindemann und Consorten in der
Angelegenheit jetzt thun wollen, od sie event. durch
eine neue Quelle dem Vertrag nachkommen wollen
zerlautet bis jetzt nichts.
— Ludwigshafen. Bei der Direltion
der pfälzischen Eisenbahnen besteht dem Kur.
ufolge die Absicht, das Betriebspersenal
n größerer Anzahl im Sanitätsdienst aus
nilden zu lassen, um bei eintretenden Unglüdsfällen
möglichst rasch ersie Hilfe leisften zu können.
Am 10. ds. Mis. fand in Ludwig“
Jafen eine Pienarsitzung der pfälzischen Han dels⸗
ind Gewerbekammer stait. Auf der Tages
rdnung siand die Drucklegung des Jahresberichtes
oro 1888. In der mehrete Tage vorausgegangenen