Full text: St. Ingberter Anzeiger

um ein Verbrechen handelt; hier neigt 'man der 
letzteren Annahme zu. (Zw. 3.) 
— Pirmasens, 19. Jan. Besizzwechsel. 
Herr Glöckner sr., Privatmann, verkaufte sein 
Wohnhaus (Winzlerstr.) um 2700 Mk. an Herrn 
Schuhmachermeister Friedr. Menz (Haupistr.) 
— Neustadt, 19. Jan. Im Alter von 76 
Jahren starb gestern Abend unser verdienstvoller 
Mitbürger Herr Andreas Sieber. Derselbe, ein 
Freund der Kunst, war in früherer Zeit lange 
Jahre Curator des pfälzischen Kunstvereins, als 
welcher er eine rege Antheilnahme an Allem be— 
zeugte, was diesen näher berührte. Er ist der 
eigentliche Erbauer des Weinbietihurmes und hat 
sich bei verschiedenen Gelegenheiten den Dank und 
die Anerkennung seiner Mitbürger durch seine selbst⸗ 
lose Thätigkeit erworben. N. Ztg.) 
— Von einem höchst bedauerlichen, aber selbst 
verschuldeten Unglücksfalle wurde der 20jaährige 
Sattler Phil. Ullrich in Mutterstadit be— 
troffen. Derjelbe beabsichtigte Spatzen zu schießen. 
Als er aber das mit gespanntem Hahn auf dem 
Boden stehende Gewehr aufnahm, entlud es sich 
und der Schuß zerschmetterte ihm den Daumen der 
rechten Hand und zerstörte ein Auge. Da die 
Verletzungen sehr gefährlicher Art sind und für 
das Leben des Verletzten befürchtet werden muß, 
wurde er auf Anordnung des behandelnden Arztes 
sofort in das Spital nach Frankenthal verbracht. 
— Ludwigshafen, 19. Jan. Nach einem 
dem „Pf. K.“ soeben zugekommenen Telegramm aus 
Mutterstadt wurde im Einverständnis mit dem Gläu—⸗ 
bigerausschuß durch den Masseberwalter Herrn Julius 
GBoldschmit dahier die FZuckerfabrik Friedens— 
mu um den Preis von 850,000 Mk. an Herrn 
dommerzientat Karcher, als Vertreter der Zucker- 
tabrik Frankenthal, zugeschlagen. 
— Ludwigshafen, 19. Jan. Ein Hosch st a b⸗ 
lerpärchen bersuchte gestern Nachmittag bei Hrn. 
Ihrmacher E. Rodach, wie uns derselbe mittheilt, ver 
chiedeneschmucksachen und eine Uhr zu versilbern. 
Ir. Rodach schöpfte Verdacht, daß die betr. Gegenstände 
gestohlen sein könnten und machte hiervon der 
Schutzmannschaft Anzeige, welcher es auch gelang 
das saubere Pärchen am Brückenaufgang zu ver⸗ 
haften. Bei der Verhaftung stellte es sich heraus, 
daß dasselbe auch bei einem hiesigen Kleiderhändler 
zwei Paar Stiefel erschwindelt hatte und gerade 
im Begriff war, solch: in Maanheim zu verseßzen. 
Verschiedene Anzeichen. meint der „G. A.“ deuten 
darauf hin, daß die Verhafteten verschiedene Misse⸗ 
chaten auf dem Kerbholz haben. 
— Frankenthal, 19. Jan. Gestern wurde 
Herrn Kaufmann Buxbaum vor seinem Hause von 
einem Waägelchen ein Pack Strickbaumwolle im 
Werthe von 122 Mark durch unbekannte Thäter 
gestohlen. (Tgl.) 
— In Rülzheim wurde diesertage ein Ein⸗ 
druchsdiebstahl bei der Wittwe und Mehlhändlerin 
Joh. A. Seelinger ausgeführt. Dieselbe hatte fich 
um die kritische Zeit abends 8— 10 Uhr zu einem 
Plauderstündchen in ein Nachbarhaus begeben; als 
sie nun kurz nach 10 Uhr mit einem jungen Ehe⸗ 
daar von hier, das ebenfalls in jenem Nachbarhause 
zugegen gewesen und bei ihr noch Mehl und Hefe 
nitnehmen wollte, nach Hause kam, fand sie Kisten 
und Kasten erbrochen und sich ihrer Baarschaft, be⸗ 
tehend in zirka 970 Mk. beraubt. 
—ARBRPBVWTr 
Zum Abonnement emptohlen: 
„Strassburger Post“. 
— Grünftadt, 18. Jan. Gestern P 
mittag hatte der in Eisenberg stationirte Was 
wärter Jakob Schreiber an dem hiesigen Bahnh 
als er, um an dem Eisenberger Zuge die Lamd 
anzuzünden, auf das Dach eines Waggons s 
das Unglüdch auszugleiten und herabzufallen, w 
er mit dem Körper auf einen der eisernen T 
so schwer aufschlug, daß er an der rechten S 
der Brusft eine ernstliche Beschädigung dad⸗ 
crug, indem er die 2 unteren Rippen brach. d 
Verletzte wurde mit dem kurz darauf abgehen 
Zuge sofort nach Eisenberg in seine Familie aun 
gebracht, woselbst er sich in ärztlicher Pflege 
sindet, doch wird derselbe in Folge der Verleßn 
edenfalls 83 bis 4 Wochen dienstunfähig sein. 
J Neueste Nachrichten. 
Washington, 19. Jan. Dem betrefferd— 
Ausschuß des Repräsentantenhauses ist der Berit 
über den Gesetzentwurf vorgelegt worden, in welcha 
deantragt ist, an der Einwanderung in das Geh 
der Vereinigten Staaten arme, unzurechnungsfahi 
wegen Verbrechen bestrafte Personen, ferner Anarchise 
Sozialisten und solche Personen zu verhinden 
welche mit gewissen Krankheiten behaftet sind, en 
lich Arbeiter, welche keinen Vertrag über Bescho 
igung besitzen, im übrigen allen Fremden n 
Finwanderungssteuer von 5 Dollars aufzuerlegen 
Dieselben müssen außerdem im Besitze von Bih 
kundungen seitens der Vertreter der Vereinigin 
Staaten im Auslande sein. Der den Gesetzentwu 
begleitende Bericht der Kommission bemerkt, du 
biele Arme und selbst Verbrecher von ihren Behörd 
mit Mitteln zur Auswanderung versehen würde 
Fur die Redaktion verantwortlich F. X. Deme 
JEin gebrauchter 
Schmiedeam bos 
wird zu kaufen gesucht. 
Preisofferte an die Expedition d 
Bl. erheten 
Kirchenbau⸗Lotterie 
Baiswoil. 26 
Wir geben bekannt, daß wir, 
um eine unliebsame Concurrenz 
mit der Veteranen⸗Lotterie zu 
vermeiden, die Gewinnziehung 
unserer Kirchenbau⸗Lotterie nicht 
im Monat Januar, sondern be⸗ 
stimmt am 
Dienstaq, 5. Februar c. 
Taäüglis e zwei Ausga bem. 
Die Verhandlungen des Deutschen Reichstages nach stenographische 
Aufnahme als drittes Blatt. — Ausführliche Verloosungsbeilage 
sungen 
in allen Formaten 
in 8, , ur 
ganzen Bogen, mi 
und ohne Namen 
in Schwarzdruck, sowie roth und blaue 
diniatur, zu bedeutend ermäßig 
ten Preisen, sind vorräthigun 
werden rasch angefertigt in der 
Buch- u. Steindruckere 
F. X. Demete. 
St. Incort. 
Ausgedehnter Depeschendienst. — Rascheste Mitteilung der Verhand—- 
lungen der Pariser Kammern. — Zahlreiche Cursdepeschen von allen be— 
deutenden Plàtzen. — Reichhaltige Markt- und Handelsherichte. — Gut- 
gewãahltos Feuilleton. 
vornehmen werden. Dieselbe 
beginnt an diesem Tage Mittags 
12 Uhr im gtoßen Saale des 
nördlichen Schrannenpavillons 
zu München unter Leitung des 
Kgl. Notars Herrn Pürcck⸗ 
hauer. Die Gewinnliste 
gelangt bereits am 6. Februar 
Nachmittags durch unsere Gen.⸗ 
Agent. A. -e B. Schuler 
in München zur Veraus⸗ 
gabung. 
Baisweil, 16. Jan. 1889. 
Die Gemeindeverwaltung: 
Heel, Bürgermeister. 
Die k. Kirchenserwaltung: 
Leobpold, Pfarrer 
Abonnemontspreis 
pro Pebruar-Marz MIc. 83,34 bei säümmtlichon deutschen Postanstalter 
und den auswärtigen Agenturen. (Nr. 5559 der Postzeitungs-Preisliste.) 
Gratiszustellung der Zeitung an nene Abonnenten bis Dnde diese 
Monats. 
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Bekanntmachungen eéte. sehr geeignet. 
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Zeitung des Morgens früh mit allen wichtigen politischen und Handels- 
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Druck und Verlag von F Ddemeßin e Inabert 
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