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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Inabert.
der St⸗ Jugberter —— Escheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feierlage. 2 mal wöchentlich mit Unterhaltungs-Blatt und Mittwochs und Samftags mit
qusrirten Beilagen. as Blatt lkoftet dierteljahrlich 1.A 60 einschließuich Trageriohn; durch die Pofi bezogen 17 ehnschliehlih 403 Zuftellungsgebuhr. Die
ruckungsgebühr fur die 4gespaltene Garmondzeile ober deren Raum bekragt dei Inseralen aus der Pfalz 10 —, bei außerpfälzischen und solchen auf welche die Expedition
Auskunft ertheilt, 13 . Neklamen 80 3. Bei Maliger Einrükung vird nue dreimalige berecnet.
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Politische Uebersicht.
* Aus Bahyern wird dem „Pf. K.“ im Hin-
zlick auf die käommende Landtagssession ge⸗
hrieben: Die Vorlage des Budgets dürfte ein
ehr befriedigendes finanzielles Resultat der
ingsten Etatsjahre ergeben. Die Einnahmen haben
ich auf den meisten Gebieten gegen die Voran⸗
chläge gehoben, so daß die Ziffer von 12 Millio⸗
nen Mark Ueberschüssen noch überschritten werden
vird. Ein sehr günstiges Ergebniß haben auch die
dinnahmer aus den Zöllen — auch ohne Hinzu-
echuung des Malzaufschlages — aufzuweisen.
Jeber die Verwendung der Ueberschüsse verlautet
zoch nichts Verlässiges. Ob dieselben für Bau⸗
wecke, welche gut bedacht sein sollen, verwendet
verden, oder ob Steuernachlässe, oder ob eine Ab⸗
ürzung der Carrenzzeit bei den Wohnungsgeld⸗
uschüssen der Beamten eintreten solle, kann mit
zestimmtheit noch nicht angegeben werden.
Die Nachwahl zum Abgeordnetenhause
ur den Wahlkreis Nürnberg, Ersazwahl für
xen verstorbenen Justizrat Dr. Frankenburger, ist
uf den 20. September anberaumt worden.
Saämmtliche deutsche Bergarbeiter
Feabsichtigen, sich in Folge der bei dem letzten
streik gemachten Erfahrungen zu vereinigen. Eine
zeschlußgfassung hierüber soll auf dem am 18.
lugust in Dorstfeld stattfindenden allgemeinen Dele—
itientag rheinisch⸗ westfälischer Knappenvereine ers
algen. Für die Versammlung ist folgende Tages—
rdnung festgesetzt: 1) Berichterstattung des Central⸗
omites; 2) die gegenwärltige Lage der Bergarbeiter
ind Abstellung von Uebelstünden bei'm Betriebs—
ind Knappschaftswesen durch eine Vereinigung der
sergarbeiter; 3) Wirken Gedinge und Uebersichten
verlaͤngerte Schichtzeit) vom materiellen und sitt⸗
ichen Standpunct aus nützlich oder schädlich? 4)
Welches ist die zweckmäßigste Organisation, um
uuf dem Weg der Gesetzgebung eine Besserstellung
er Bergarbeiter herbeizuführen? 5) Wann soll der
iste deutsche Bergarbeiter⸗Delegirtentag stattfinden
ind endlich 6) Anträge.
Bei dem bevorstehenden Besuch des Kai⸗
ers von Oesterreich wird der Reichskanzler
n Berlin anwesend sein, sowie das gesammte
reußische Staatsministerium und die Chefs der
kdeichsamter. Man darf dann endgiltigen Be—⸗
immungen über die Berufung des Reischs—
ages, sowie über einige gesetzgeberische Vorlagen
atgegensehen.
Zum Fall Ihring wird aus Berlin be⸗
ichtet: Gegen den Criminalschutzmann Ihring,
er aus seiner Thätigkeit gegen die socialistische
Jewegung bekannt geworden ist, schwebt ein Er⸗
nittlungsberfahren wegen Falscheides. In dem
hosener Socialistenprozeß war Ihring als Zeuge
etnommen worden und hatte bekundet, daß er den
uitangeklagten Buchbinder Janiczewski in Berlin
deinem Lokale der Blumenßraße beobachtet habe,
Oe dieser sich mit einem gewissen Tabbert in pol⸗
ischer Sprache unterhalten habe. Janiczewski ist
wesentlich auf Grund dieser Ihring'schen eidlichen
lussage zu einer längeren Gefängnißstrafe verur⸗
vilt worden; nachdem er diese derbüßt hatte, er—
altete er gegen Ihring die Anzeige wegen Falsch—
des. Diese ÄAnzeige ist von der Slaalsanwauschaft
weit begründet befunden worden, daß am ber⸗
angenen Montag in Moabit die Vernehmung von
wa sechs Zeugen fiatigefunden hat, die von Janic-
ewski zur Erbärtung der geaen Ihring erhobdenen
Samstag, 27. Juli 1889.
24. Jahrg
Beschuldigungen benannt waren. (Eine Klarstell⸗
ing dieses Falles wird wohl eirst nach einiger Zeit
rfolgen können.)
* Die Königin der Niederlande soll
ich mit ihrer Tochter, der Kronprinzessin, demnächst
um Curgebrauche und zum Besuche ihrer Familie
zach Pyrmont begeben wollen. Man schließt da—
aus, daß das Befinden des Königs sich wenig⸗
tens nicht verschlechtert habe. Wie der „Am.
dew.Cour.“ indessen meldet, soll der kranke Greis
ich fortwährend in einem Zustande der größten
s„chwäche befinden. Appetit und Schlaf seien gut,
ie sonstigen Functionen des Körpers würden in—
essen nur mangelhaft erfüllt. Was das seelische
Zefinden angehe, so sollen Stunden geistiger Klar⸗
seit mit aroker Depression wechseln.
London, 26. Juli. Der Großherzog
von Hessen ist heute hier eingetroffen und am
Bahnhofe vom Prinzen Christian von Schleswig⸗
Holstein empfangen worden.
Paris, 26. Juli. Der „Intranfigeant“
bringt an der Spitze seines Blattes heute eine
Aufforderung an die entlassenen
hboulangistischen Beamten, sich mit dem
Nachweis ihrer bisherigen Gehaltsbezüge in der
Redaction zu melden, woselbst ihnen ihr Gehalt aus⸗
jezahlt werde, bis Boulanger ihnen die verlorenen
Aemter wiedergeben werde.
Paris, 26. Juli. Die boulangistischen Blätter
chweigen den Brief Burets an Boulanger und die
Briefe Boulangers an Buret ängstlich todt, bereiten
iber offenbar einen Gegenschlag vor, da der „In⸗
ransigeant“ ankündigt, daß er morgen große Ent⸗
qJüllungen bringen werde, und zwar über die
Art, wie die Polizei die gefälschten Schriftstücke in
)en Besitz des Staatsanwalts gebracht habe. Der
„Matin“ dagegen veroöffentlicht heute die Facsimiles
her gestrigen Briefe, sowie einen neuen, in welchem
Boulanger den Buret auffordert „de faire un
veu d'agitation sur mon nom dans la presse“,
um den Oberbefehl in Tonking zu erhalten. Die
Briefe, deren Echtheit unzweifelhaft ist, finden durch⸗
veg eine harte Beurteilung in dem Sinne, daß
Boulanger einen Verstoß gegen die Ehre begangen
'Jabe, als er sich mit einem Menschen wie Buret
'o tief einließ.
Bern, 26. Juli. Das Polizeidepartement in
Benf wies die französischen Anarchisten Ferdinand
Riquet, Anthelme Phillipot, Toussaint
Zordat und das ehemalige Kommunemiiglied
Perrare wegen lärmender Theilnahme an einer
Versammlung französischer Deserteure heute aus.
Auch gegen die russischen Flüchtlhinge wird
in Genf aufs strengste vorgegangen; mehrere reiften
rreiwillig ab.
Graz, 26. Juli. Der in Trifal festgenom⸗
mene Agitator Trinkaus war aus dem Ruhr⸗
ausstandsgebiet ausgewiesen worden; der Arbeiter
Martin Schirkowitz wurde wegen Bedrohung der
Feuerwache verhaftet. Die Ausständigen in
Hrastnig verlangen 2 Gulden Schichtlohn bei 8-
ündiger Arbeitszeit.
Newyork, 26. Juli. Die Handelskammer
nahm eine Resolution zu Gunsten einer Weltaus—
stellung in Newyork im Jahre 1892 an und
vählte eine Commission, welche mit den geeigneten
Persönlichkeiten behufs Förderung des Vorbabens
in Verbindung treten soll.
Sansibar, 26. Juli. Am 23. d. M. über⸗
fielen Buschiris Leute während der Nacht
die Station der Deutsch-Ostafricanischen Gesellschaft
Mpuapua im Usagara. Der Beamte Nielsen
vurde ermordet, während der andere Beamte, Lieute⸗
nant a. D. Giese, Sansibar wohlbehalten erreichen
onnte.
Rokale und pfälzische Nachrichten.
*St. Ingbert, 27. Juli. Aus dem uns
vorliegenden Jahresbericht der hiesigen kgl.
Lateinschule für das Studienjahr 1888 —89
entnehmen wir folgende Angaben: Zum Beginn des
Unterrichtsjahres hatten sich 63 Schüler angemeldet,
darunter 18 Neueintretende. Im Laufe des Jahres
traten 7 aus und 1 an Ostern ein, sodaß zum
Schluß die Anstalt 57 Schüler zählte. 49 derselben
hatten ihren Wohnsitz in St. Ingbert, 8 auswärts.
Das Lehrerkollegium bestand aus dem kal. Sub⸗
ekffar Karl Barnikel. sodaun vier kal. Studien—
Deutsches Reich.
Metz, 26. Juli. Nach dem jetzt festgestell ien
imtlichen Ergebniß der am 24. Juli erfolgten
Reichstagsersatzwahl im 14. Wahlbezirk
Stadt- und Landkreis) wurde von im ganzen ab—
jegebenen 10358 Stimmen der Ehrendomherr
Delles, Pfarrer ad 8. Segolenam in Metz, mit
9583 Stimmen gewählt.
Karlsruhe, 26. Juli. Der Erbgroß⸗
erzog hatte gestern weniger Husten und in der
rsten Hälfte der Nacht andauernden Schlaf. Das
Fieber war gestern mäßig und ist heute früh noch
»twas zurückgegangen; auch die Erscheinungen in
decr Lunge haben weiter abgenommen.
Koburg, 26. Juli. Die Prinzessin Cle—
nentine ist mit ihrem Sohne, dem Vrinzen
lugust von Kohurg, zu zweitägigem Besuche hier
ingetroffen.
Berlin, 285. Juli. Der gestern hier einge⸗
roffene siamesische Prinz Sai Sanit—⸗
vongse machte heute dem Staatsminister Grafen
herbert Bismarck einen Besuch.
Die „Post“ constatiert in Form einer Polemik
zegen ein Oppositionsblatt, daß ebenso wie 1887
euch gegenwärtig die oppositionsseitig als Beun«
uhigungen bezeichneten Aufklärungen über
die Lage in späterer Zeit sicherlich ihre Bestätig⸗
ung finden würden.
Berlin, 26. Juli. Der geschäfisführende
Ausschuß des deutschen Emin-Pascha-
Fomitsés hat in seiner heutigen Sitzung beschlossen,
nfolge der aus Afrika über die Expedition einge—
zangenen Nachrichten das Gesammtcomité auf den
3. August einzuberufen.
Gelsenkirchen, 26. Juli. Anf Zeche
„Dahlbusch“ fuhren heute beinahe 800 Bergleute
an. Der Ausstand gilt als beendet.
Hamburg, 25. Juli. Der von der
deutschaustralischen Dampfschifffahrts—
zesellschaft abgesandte erste Dampfer
Elberfeld“ wurde gestern Abend via Antwer⸗
)en nach Adelhaide. Melbourne und Sponey exve⸗
iert.
Ausland.
Bergen, 26. Juli. Kaiser Wilhelm ar—
yeitete gestern Vormittags und begab sich am späten
dachmittag ans Land. Dort besichtigte er zu Fuß
die Befestigungen und machte eine Spazierfahrt
urch die Stadt und Umgegend. Dann nahm er
den Thee bei dem Konsul Mohr ein. Abends 10
Uhr trat die „Hohenzollern“ die Rückreise an. Die
Bewohner Bergens geleiteten den Kaiser mit zahl⸗
eichen Booten, unter andauernden Hurrahrufen an
Rord der Nacht