zunk in Brand setzte und vernichtete. Auch das
llerhaus des Buchhalters Jalob Zucker wurde von
em Brand ergriffen und eingeäschert. Bemrlt wird
4, daß wir hier in Gleisweiler seit 1880 keinen
hraud mehr hatten und Zucker und Wadle —XR
Afichert, dagegen die übrigen ihre Mobilien ver—
chert haben.
Aus der Vorderpfal z. Freunde des
olen Waidwerks wird es interessiren, zu er—
ahren, daß die Aussichten auf eine ergiebige Jagd
g'diefem Jahre ganz vortrefflich sind. Nicht nur
ie Hasen haben sich kräftig entwickelt und stark
Amehrt, auch die Feldhühner haben in Folge der
mstigen Witterung und des ausreichenden Futters
zuch die frühzeitige Reife des Getreides dereits
s zweite Gelege ausgebracht. Die erste Brut
da sie ja nicht unter großer Nässe zu leiden
alte, bereits kräftig entwickelt und schußfahig, so
aß der Eröffnung der Jagd gewiß von allen
zugern mit Freuden entgegengesehen wird
Dürkheim, 15. August. Gaison—
eater Baudrexler.) Bis zum 1. Siptember
achsthin verlaßt uns die Theatergesellschant Ba u⸗—
xler und siedelt zunüchst nach St. Ingbert,
päterhin nach Landau über. Dieselbe hat uns
cuher so manche genußreiche und erheiternde Stunde
reidet, daß wir es als eine Pflicht der Aner⸗
cunung und Dankbarkeit erachten, Herrn Theater⸗
srekior Baudrexler ein empfehlendes Wort für
ae fünftige Wirkungsstätte mtzugeben und ihm
as Wohlwollen und die Neigung der dortigen
cheater⸗ und Musikfreunde im voraus zu sichern.
dNe Direktion Baudrerler hat mehr
eleistet als je eine Theatergesell—
chaft dor ihhr, welche unsere Pfalz be—
uchte. Sie machte uns zunächst mit den besten
ind schönsten Operetten vertraut; wir nennen
sier nur „Don Cesar“, „Fledermaus“,
Bettelstudent“, „Gasparone“?“, „Se e⸗
'adett“, „Das verwunschene Schloß“,
Schöne Helena“, „Galathee“, „Zigeu⸗—⸗
er⸗Barden“, „Flotte Bursche“ und
die Hoch zeit beim Laternenschein“.
zhre vorzüglichen Gesangskräfte machten es sogar
er Geselschafi möglich, das Gebiet der strengen,
lassischen Operr zu betreten und den „Waffeu⸗
qhmied“, „das Nachtlager in Granada“, sowie
n „Freischütz“ mit bestem Erfolge zu inscenieren.
daneben wurde aber das feinere Lustspiel
eineswegs vernachlässigt. Insbesondere hat fich
derr Direktor Baudrexler durch die Vorführung
zer baherischen Volksstück:;: Im Austrags⸗
tüberl“ und „der Prozeßhans!l“ den
dank vieler Theaterfreunde erworben. Herr Bau—⸗
rexler befitzt eine eigene hübsche Bühne; wieder⸗
solt wurden die stylgerechten, noblen Costüme der
hesellschaft von der hiesigen Tagespresse aner-
ennend erwähnt. Möchten diese Zeilen, denen
edwede Reclame ferne liegt, Herrn Baudrexler zur
zimpfehlung gereichen!
— Ludwigshafen, 15. August. Auf dem
m der Friesenheimer Straße gelegenen Bahnhof
er Straßenbahn Ludwigshafen⸗Großkarlbach
jehen bereits die neuen Personenwagen 3. Klasse
ind die Güterwagen dollständig fertig zur Be⸗
cützung auf dem schmalspurigen Geleise bereit. Die
Vagen sind von der hiesigen Waggonfahrik gebaut
ind zeichnen sich durch Eleganz und größte Bequem ⸗
ichleit agus. Leider wird es noch lange dauern,
s solche in Verwendung kommen koͤnnen, denn
die Terra inerwerbung durch die Gemeinden geht
angsam vor sich und verzögert den Bau der
bahn sehr.
— Frankenthal, 15. Angust. Herr Be—⸗
arksamtsschreiber Fisscherr dahier hat in kunst⸗
oller kalligraphischer Ausführung eine Urkunde
ingefertigt, welche, in eine Messingrolle verschlossen,
n das Kriegerdenkmal eingemauert werden wird.
Diese Urkunde enthält die Namen der derzeitigen
Mitglieder hoher kgl. Regierung in Speyer, des
ql. Bezirksamtes, der Gerichte, des Bürgermeister⸗
imtes und des Stadtrathes hier, sowie die Namen
aͤmmtlicher Krieger unserer Stadt, welche in den
dahren 1870 71 am Feldzug gegen den Erbfeind
heilnahmen. Ferner ist in der Urkunde der glor⸗
eichen Regierungszeit Kaiser Wilchelms II. und
es Prinzregenten Luitvold Erwäh—
ung gethan.
Vermischtes.
F St. Johann, 16. August. Gelegentlich
des großen Krams und Viehmarktes zu Kreuz⸗
nach'öen 18 10 333 920 Mis wird das
nesige königl. Eisendahn ⸗Betriebs Amt am Sonn⸗
ag'den 18. und Dienstag den 20. d. Mts.
wischen Saarbrücken -St. Johann und Kreuznach
inen Sonderzug mit II. und III. Wagenklasse
iblassen. Abfahrt Saarhrücken⸗St. Johann um
5 Uhr 22 Min. früb. Dudweiler 581, Sulzbach
388, Friedrichsthal 5*6, Reden *, Neunkirchen 6,
4. s. w. Ankunft in Kreuznach um 8 Uhr 56
Min. An denfelben Tagen wird zur Entlastung
des Abend-Schnellzuges ein Sonderzug gefahren.
dreuznach Abfahrt um 7 Ubhr 28 Min. abends
Neuntirchen 1018, Reden 1028, Fridrichsthal 10*1,
Zuizbach 10858, Dudweiler 10**, Saarbrücken-St.
zJohann Ankunft um 10 Uhr 52 Min.
(St. J-S. A.)
FStraßburg. Die in diesen Tagen hier
tattgehabte Hauptversammlung des deutschen
ßeometerbereins beschloß, den Vorstand zu
rmächtigen, aus den Zinsen des Reservefonds des
»eutschen Geometervereines Unterstützungen an die
Nitglieder und deren Hinterbliebene zu gewähren.
Als naächstjahriger Versammlungsort wurde Berlin
ezeichnet.
FGravelotte, 15. August. Sämmiliche deutsche
Bereine von Metz waren heute vereint zur Gräber—
schmückung der 1870 Gefallenen ausgezogen;
n der Schlucht waren Tausende zur Gedächtniß-
feier versammelt, vor den lt. „Fr. Ztg.“ Bürger-
neister Halm⸗Metz eine begeistert aufgenommene
Bhedächtnißzrede hielt.
'Mainz. Infolge allzu hoher Absätz
nickte eine hiesige Dame beim Heruntertreten vom
Trottoir mit dem Fuß um und brach das Bein.
Coblenz, 16. August. Der Oberpräsident
er Rheinprovinz verlegte die Konferenz der Inter⸗
ssenten an der Mosel-Lahn-Saar-Kanali—
irung vom 22, August auf den 5. S ptember,
da die Vertreter des Reichslandes durch den Kaiser⸗
hesuch verhindert seien.
F München. Um im Felde und auch schon
zei Manövern die Uebermittlung von Befehlen
ind Meldungen zu erleichtern und zu foördern,
vurde befohlen, daß, wo im Felde und bei Ma—
iöoern Stäbe der Armee;Oberkommando's, der
heneralkommando's und Divisionen auftreten, eine
nit einer Kommandoflagge versehene
Irdonnanz anwesend sein soll; durch die Ent—
altung dieser Kommandoflagge wird der Standpunkt
es betreffenden höheren Führers kennilich gemacht.
Zzur Bezeichnung des Aufenthaltsortes des Kaisers
oll gegebenen Falles die Kaiser-Standarte eutfaltet
verden. Bezeichnete Kommandoflaggen sollen schon
Jei den diesjährigen Manövern in Verwendung
ommen. Durch diese Anordnung wird den Ordo⸗
anzoffizieren und Adjutanten mancher Umweg und
säufiges Umherreiten erspart, wie auch Befehle und
Reldungen sehr oft schneller an Ort und Stelle
ommen.
München. Der baherische Kriegsmi—
rister General v. Heinleth feiert am 18.
August sein 50jähriges Dienstjubilaum. Bei dieser
Helegenheit wird der Jubilar von dem Prinz Regenten
eine ganz hervorragende Auszeichnung erhalten,
velche darin bestehen soll, daßz Herr v. Heinleth
um Inhaber des 9. bayerischen Infanterie Regiments
dasselbe liegt in Würzburg in Garnison) ernannt
vird. Diese Auszeichnung wird im ganzen Lande
zie ungeteilteste Freude hervorrufen. Einige bio—
zraphische Notizen über v. Heinleth dürften auch
—DD
seboren. Nach Beendigung seiner Schulstudien wurde
deinleth am 18. August 1842 zum Junker ernannt.
wancierte untern 22. Mai 1848 zum Scconde⸗
eutenant, am 21. August 1848 zum Premier⸗
ieutenant, am 28. Februar 1858 zum Hauptmann, “
im 31. März 1860 zum Major, am 24. Mai
1868 zum Oberstlieutenant, wurde dann am 10.
sdovember 1870 Oberst und am 4. Dezember 1874
um Generalmajor vefördert. Am 29. Oktober
882 wurde dann der Jubilar zum Generallieute⸗
jant und am 13. April 1888 zum General be⸗
ordert. Die Brust des Ministers zieren 12 Orden,
arunter auch verschiedene hohe preußische.
Neueste Rachrichten.
Zweibrücken, 17. August. Einer unserer
iltesien Mitbürger, Herr Karl Frölich, ist gestern
Nachmittag den Foigen eines Schlaganfalls erlegen.
Mit dem Dahingeschiedenen, welcher sich in allen
dreisen der Bürgerschaft durch sein ebenso einfaches,
ils leutseliges Wesen große Beliebtheit erward, hat
in arbeitsreiches, gesegnetes Leben seinen Abschluß
efunden Gehoren mor eör am 2 Muanst 1805
als der Sohn eines Kaufmanns Johann Daniel
Froͤhlich und der Luise Hättiger.
Zweibrücken, 17. August. Unsere Garni⸗
fon hat uns gestern Abend, bis auf eine kleine
Nbteilung des Batoillons, verlassen. Das Batail-
on rückte um 1018 nach dem Bahnhof, wo um
1115 die Abfahrt zu den großen Truppen Uebungen
in der Oberpfalz erfolgte. Ankunft in Neumarkt
heute Nachmittag 244 Uhr.
Heute früh 18 Uhr ritt die hier liegende Es—
adron des 5. Chevaulegers-⸗Regiments in der
Rintung nach Bitsch-Hagenau ab, um sich za ver
zaiser- Truppenschau nach Straßburg zu begeden.
(Zw. 3.)
Berlin, 17. August. Das Kaiserpaar
nit Gefolge ist gestern Abend 10 Uhr 55 Min.
nach Bayreuth abgereist. (S. Z3.)
London, 16. August. Der „Daily News“
vird aus Petersburg aufgrund „guter Autorität“
Jemeldet, daß der Zar plötzlich alle Anordnungen
iber seine Reisepläne adgeändert habe; es
herrsche große Konfusion in Hofkreisen; der Besuch
n Potsdara sei aufgeschoben. Dos wirkliche Motiv
u dieser Aenderung sei unbekannt, als Vorwand
verde angegeben, daß der Zar befohlen habe, die
dochzeit des Prinzen von Leuchtenberg mit der
Zrinzessin Anastasia im August abzuhalten; er
vünsche, derselben beizuwohnen. Aus Odessa wird
demselden Blatte, ebenfalls auf grund „bester
Autorität“ berichtet der Zar habe seinen Besuch
aufgeschoben, bis er inbetreff gewisser wichtiger
Punktte der internationalen Politik schlüssig geworden
ist. Der Zar sei von den friedlichsten Adsichten
und versöhnlichster Gesinnung beseelt, verlange aber
don Deutschland als dem Haupte des Dreibundes
entsprechende Zusicherung.
Paris, 16. August. Die Regierung befahl
den Grenze uad Hafenbehörden, Boulanger bei
Betreten des Bodens Frankreichs sofort zu ver—
haften sowie die Vertheilung oder den Anschlag
ines Manifestes zu verhindern. Der Premiermi
nister Tirard kehrt hierher zurück, um dem heutigen
Ministerrath beizuwohnen, welcher die von der Senats⸗
rinken verlangten Maßregeln gegen die Umtriebe
goulangers deschließen soll. (Pf. K.)
Fur die Redaktion verantwortlich F. X Demeß
Versteigerungs- und Submisstons⸗
Anzeigen.
Am 11. September findet in Neustadt eine
weite Auction von Rothweinen von Gebr.
Wack (Diedesfeld) statt. Dieselbe umfaßt ca. 150,000
diter 1888er und handelt es sich dabei meist um
Hewächse: aus den Lagen von Dürkheim,
Forst und Wachenheim, Deidesheim, Rup—
hertsberg und Königsbach, Ungstein, Ellerstadt,
Friedelsheim. Gönnheim, Leistadt, sowie Diedesfeld
ind Hambach. Taxe pro 1000 Liter: 570 - 5260
MASA—A400 his 370 M.
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Muskunit »rtheilt der Verleger.
F Dieser Nummer unseres Blattes
negt das illustrirte Sonntagsblatt
EGute Geister“ Mr 72 hb655*