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ches Organ des königl. Amisgerichts St. Ingbert J—
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ex „Bt⸗Ingberter anzeiger erscheint täglich mit ausnadme der Sonn, und Feiertage. 2 mal wodchentlich mit Unterhaltungs - Elatt und Mittwoche und Samstagß mi
u afirirten Beilagen. as Vlau ioflel dierieljahrlich 14 60 * rinschließch Tragerlohn; durch die Pof bezozen 14 75 anschließlich 40 ⸗ Zuflellungsgebuhr. Die
rinrücungsgebühr sar die gespaltene Sarmondjeile oder deren Raum belragi dei Inseraien aus der Pfalz 10 2., bei außerpfalzischen und solchen auf welche die Expedition
Aennfi criheiu, 154, Reklamen 80 4. Bei Amaliger Cinradung wird nur dreimalige berechnet.
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Donnerstag, 2. Januar 1890.
23. Jahrg.
Abonnements
für das
erste Quartal 1890
nuch daß die Vorwürfe, die gegen die Staatsre⸗
zierung und den Landtag erhoben worden sind,
ije Baͤhnen nur vom Standpunkte der Erzielung
nöglichst großer Ueberschüsse behandelt zu haben,
aum begründet sein duürften. Zur Neuordnung
r Ghullerlarife gedenkt der Berichterstatter die Frage
mzuregen, ob und inwieweit, es angezeigt er⸗
cheint, unseren einheimischen Kohlenwerken der allge⸗
neinen Eimaßigung gegenüder Ausnahmetarife zu
sewilligen.
Offenbach, 81. Dez. Im Gegensatze zu den
etzten günstigen Nachrichten über die Peters'sche
ẽxpedition kann ein Korrespondent des „Irf. J.“
digende Mitteilungen aus einem Briefe eines
iahen Anverwandten in Aden machen, die nähere
Funde über das Schicksal des Dr. Peters bringen
Dder Brief ist datiett vom 18. Dezember, also
din bollen Monat später als die bisherigen Nach⸗
richten, und lautet an der beir ffenden Stelle
olgend rmaßen: Kaputanlieutcnant Rusl, der
inzig Ueberlebende der Petersschen
xkrpedition, ist jetzt hier (in Aden). Ich habe
mit ihm gesprochen und sagte er, er hätte schrecklich
zu leiden gehabt. Als er in Lamu an Bord kam,
Jatie er kein Schuhe mehr; Kleider, alles zerr ssin;
r selbst noch schwer fieberkrank. Er war fünf Tage
ewußtlos und seine Leute verließen ihn für todt.
Ddieselben marschierten weiter; nur sein treuer
Diener blieb bei ihm. Als er zu sich kam, berichtete
iner seiner Leute, die ihn borher verlassen, daß
Peters eine Tagereise von ihm ermordet sei. Der
Mann schwur, er häaͤtte Peters selbst liegen gesehen
nit abgeschlagenem Arme und Tied mann mit
drei Speeren in der Brust.“
Berlin, 30. Dez. Nach einer Meldung aus
Ldondon geht in Sanfibar das Gerücht, die deutsche
und die englische Flotte würden uuverzüglich nach
der Küste von Sansibar zurüdkehren. Der deutsch
teindliche Araberchef Bemana Heri rücke mit 6000
Sircicin dor, um die deutschen in der Nahe von
Pangani anzugreifen.
süur Steinkohlen J. und III. Quolitat um 2
Pfa., diejenigen für Steinkehlen II. Qualität um
1Pifs. pro 100 Kilogramm erhoͤht worden.
»Sit. Inaberi, 2. Jan. Bei der am 30.
Dez. v. J. in Munchen stattg habten Ziehung der
Pfaͤlzer Eif⸗Kirchen⸗Lotterie entfiel der höchste Ge-
dinn den 15000 Mt. auf Nummer 86023. Dieses
doos befindet sich im Besitze der beiden Naͤherinnen
Fcl. Maria und Babetie Schmidt in St.
Ingbert. Wir wünschen den Gewinnerinnen
dierzu recht diel Giück. Der zweite Gewinn mit
3000 Mark kam auf die Nummer 143092, der
deie Gwinn mit 5000 Mark auf die Nummer
113571, je 2000 Mark gewinnen die Nummern
110028 und 106565.
Enstheim, 29. Dez. Die Jubiläums-
feier der Adt' schen Fabrik hat heute Abend
ine kleine Nachfeier. Die 17 ältesten Ar⸗
zeiter der Firma, die über 40 Jahre in der
Fabrik arbeiteten, wurden vom Fabrikbe sitzer, Hrn.
—XVV Festversammlung ein⸗
geladen, wo ihnen wertvolle Taschenuhren überreicht
wurden. 8 (Zw. 3)
Wattweiler. In dem hiesigen Vie h⸗
ersicherungsverein find eben für über
11000 Mi. Kuhe und Rinder 'verfichert.
— Kaiserslautern. (mord⸗e und
zelbsmordvecsuch.) Der aus hiesiger
Stadt polizeilch ausgewiesene Schuhmachergeselle
udteas Großstück aus Cölleda schlich sich in
ct Nacht zum Dienstag in ein Haus ein, in der
Adsicht seine frühere Geliebte, welche ihm untreu
Jeworden, zu erschießen. Durch herdeigerufene
dufe ist ihm dieser Ptan mißlungen und brachte
er fich in der Verzweflung eine Schußwunde bei.
Pdan brachte ihn sofort in das Kraukenhaus
—D
— Das letzte zus Ausgabe gelangte Kreis
amtsblatt'der Pialz enthält den Abdruck der
allerhöchsten Verordnung, den Schuß von Voͤ—⸗
relhn betr.
auf den
Gmwal wöthentlich erscheinenden
„St. Ingberter Anzeiger“
onnen bei allen Posterpeditionen, den Post⸗
boten, bei den Umträgern und in unserer
ẽrpedition bestellt werden.
Inserate finden durch den „St. Ing⸗
erier Anzeiger“ die weiteste Verbreitung.
Deutsches Reich
Muͤnchen. Der Berichterstatter des Finanz⸗
ausschusses der Abgeordnetenkammer zum Eisen⸗
ahnetat, Dr. Fehr. v. Stau ffenberg, nimmt
seinem Bericht zu den GEisen dahnungläcks⸗
a'llen des leßten Sommers Stellung auf Grund
der angestellten Üntersuchungen. Er bemerlt: Die
Bezahlung der bayerischen Verkehrsbediensteten sei,
pic die beiliegenden Nachweisungen darthun, anderen
Bahnen gegenüber sicher keine geringe zu nennen.
Die Verwendung von Aushilftpersonal sei wesent
ich durch die piößliche Verkehrssteigerung veran ˖
aßt worden, und aus diesem Grunde sei im Bud⸗
jet eine ganz außerordentliche Vermehrung beantragt.
Roch kein Landtag sei vorübergegangen, ohne daß
ehr erhebliche Verdesserungen in der ölonom
schen Lage des Personals gemacht wurden. Die
hon der Staatsregierung dem Finanzausschuß vor⸗
Jelegte Denkschrift über die Durchführung der Ne
xganisation der Staatseisenbahnverwaliung in der
Zuperiode 1888 bis 1889 konne darthun, ob
handtag und Rgierung hierin ihre Pflicht gethan
der vernachlässigt haben. Beschwerden bestehen,
und gewiß ist nicht alles so, wie es sein sollte,
agt der Bericht, aber Eines ist dem Referenten
egt schon ganz gewiß, daß der groͤßte Teil der
rbobenen Beschwerden teils guf mangelnder Kennt⸗
nis, teils auf sehr starken Uebertreibungen beruht.
Zur Gesamtheit des Eisenbahn ˖ Budgets äußert fich
FFiehr. v. Srouffenderg wie folgt: Dosselbe schließ
mit einem Atiivrest von 37381817 Mt. ab,
also wrotz der siark gestiegenen Ausgaben und der
znanzieüen Folgen der Tarifermäßigung bedrutend
oher als das vorige Budget; aber auch diese er—
zöhten Einnahmen werden, wie in den Vorjahren,
zur Verzmsung der Eisenbahnschuld nicht hinreichen,
die 38648 420 Mt. beträgt. Erwägt man, daß
wir vorous sichtlich noch in diesem Landtage
51400 000 Pit. für Eisenbahnzwecdke aufzunehmen
heschließen werden, die eine weitere Verzinsung von
1567 000 Mi. erfordern werden; erwägt man
jerner, daß dem Eisenbahnbetried eigentlich noch die
800 000 Mt. Pensionen der pragmatischen Beamten
zur Last zu schreiben sind, daß sodann aus den
Zrübrigungen noch nahezu 1000 000 Mt. für
Fisenbdahnbauten zu verwenden sind, und daß die
Ausgaden für Pensionen, Unfallversicherung, Alters⸗
und Invalidenversicherung in regelmäßigem von
dem Steigen und Fallen der Einnahmen ganz un⸗
abhängigen Wachsen begriffen sind, so kann es
wohl nicht zweifelhaft erscheinen, daß die Zeit der
Ablieferungen aus der Eisenbahnrente an die
Staatskasse kaum wiederkehten wird. Der Wunsch
ener, die als ihr Ideal ein Desizit betrachten, ist
also schon jetzt etfullt. Daraus ergibt sich aber
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Ausland.
Nom, 31. Dez. In dem letzten geheimen
Konsistornum prakonisirte der Papst 31 Erzbischöfe
ind Bischöfe, näamlich 5 Spanier, 8 Italienerr, 6
Russen, ß3 Deatsche, 1 Dalmatier, 6 Fran-
osen, 1 Belgier, 1 Marikaner, darunter Anton v.
Thoma (Munchen), Firman Dingelstadt
Munstee), Michael Rampi (Paussau.)
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Vermischtes.
Die Schiffahrt im Saarkaaal ist
vegen Eis wieder unt rbrochen.
Vereinsmeierei. Nach dem neuesten
Adreßduch zahlt die Stadt Nürn berg nicht
veniger als 833 Vereine, darunter 20 Pfeifen⸗ und
Rauchklubs.
F Breslau. In dem Befinden Felir
Dahen's ist Besserung eingelreten.
FBrassen, 300 Dez. Die Zahl der str e i⸗
enden Bergieute übersteigt 20 000. Der
Zohlenmangel bedroht dereits ernstlich den regel⸗
naßigen Eisenbahnverkehr.
Dienstesnachrichten.
Anläßlich des Jahreswechsels hat Se. K. Hoh.
der Prinzregent folg nde Auszeichnungen verliehen;
Fo erhielen den Verdienstorden bom hl. Mochael
agl. Oderstaatsanwalt v. Fitt in g beim Oder⸗
andesgericht Zweibrucken; — den Michaelsorden
gl. der Postdezirkslassier Erdinger in
Sp yer; Obermaschinenmeister Sturm in Lud⸗
vinthafen; Oberamtsrichter Dis que in Germers⸗
heim; Adjuntt Neumeyer in Frankenthal; De⸗
son Stuntz in Zweibrucken; dorsttat bei
der Regieruñg der Pfalz, Hanus; — das Ver⸗
dienstkreuz d. Michaelordens der Burgemeister Pall⸗
nanuin Landstuhl; — die silberne M daille
)es Michaelordens: der Stationsmeister Schei ber
ind der Wagenwärter Schwarz in Ludwigs⸗
bosen, der Bote des Landaerichls Franlenthal
Lokale und pfälzische Nachrichten.
St. Ingbert, 2. Jan. Wie die standes—
imtlichen Aufzeichnungen ausweisen, kamen in der
hemeinde Si. Ingbert im Jahre 1889 vor:
00 Geburlen, 79 Heirathen und 292 Todes-
älle.
⁊ Die Neujahrsnacht verlief hier ziemlich ruhig.
Zom Neujahranschießen hörten wir nur einen
S„chuß. In dem preußischen Orte Scheidt soll sich
in Bursche durch einen Schuß an der Hand be⸗
eutend verleht haben.
* Die gestrige Christbaumfeier des Hülttenver⸗
ins nahm einen sehr hüdschen Verlauf. Herr Kommer⸗
ienrat Krämer deehrte dieselbe mit seiner An⸗
vesenheit. Die Eisenwerkslapelle spelte wacker auf,
ind der Schiuß soll noch eine Tanzunterhaltung
Jebildet haben.
*Wie wir vernehmen, sind jetzt auch hier
mehrere Personen an Influenza erkrankt.
* Wie aus einer betr. Bekanntmachung zu er⸗
sehen, sind bei der hiesigen Grube die Preise