Full text: St. Ingberter Anzeiger

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„Organ des königl. Amtsgeriits St. Ingbert. 
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öAV woͤchentlich mit Unterhaltungs⸗wWlatt und Mittwwochs und amstags 
mit Keestrivten Weilagen. Kas Blait kostet vierteljährlich 1.4 60 — einschließlich Tragerlodn,; durch die Post bezogen 14M 75/, einschließlich 40 Zustellungsgebühr. 
Die uxructunugsgebuhr Far die A4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Vfalz 10 4, bei außerpfalzischen und solchen auf welche die 
Eypeditiot Nantrnft eribeili, I . Meklamen 80 4. Vei 4maliger giuruickung wird nur dreimalige berechnet. 
E 277. — Freitag, 28. November 1890. 
25. Jahrgq. 
Abonnements 
ur den Monat Dezember auf den twäglich 
rscheinenden „St. Ingberter Anzeiger“ 
nit 2 illustrirten Sonntagsblättern werden noch 
ortwährend angenommen von den kgl. Postanstal⸗ 
en, den Postboten, den Austrägern und der Ex— 
edition. 
men Depositen der genannten Bank; die Börse 
väre nur mit weniger bedeutenden Baisseengagemets 
peteiligt. 
Das „Wolff'che Telearaphenbureau“ meldet: 
Der Bankdirektor Mary Roynaud und der Depu⸗ 
iierte Cantal, dessen Wahl in der Kammerkommission 
üc ungültig erklärt wurde, sind seit drei Tagen 
»erschwunden. Es verlautet, dieselben seien wegen 
inanzieller Schwierigkeiten flüchtig geworden. 
Paris, 27. Nowp. In der Budgetkom⸗ 
nmission verichtele Pelletan über die finanzielle 
dage Frankreichs und bezifferte die franzö⸗ 
ische Staatsschuld mit 8303008183 594 Fr. 
jominell oder 22824043690 Fr. effektiv, welche 
zurchschnittlich mit 3,48 o vom Nominalbetrage 
»eziehungsweise mit 4,62 Prozent vom Effektivbe⸗ 
rage verzinst wird. Pelletan stellt fest, es sei dies 
ine sehr große Schuld; die Welt erachte jedoch den 
dredit Frankreichs für fest genug, daß auf dem 
Beldmarkt der Preis der Renten sich nur wenig 
iber eine dreiprozentige Verzinsung stelle. — Den 
Morgenblättern zufolge erregt das Verschwin-— 
»en des neugewählten Deputirten des Departe⸗ 
nenis Cantal, Mary Raynaud in St. Flour, 
sicht nur in der Kammer, sondern auch in den 
zörsenkreisen großes Aufsehen. Raynaud ist Direk⸗ 
or der sogenannten Barque d'Etat und die publi⸗ 
istischen Angriffe, welche er infofge seiner Wahl 
tfuhr, hatten seine Kundschaft beunruhigt, sodaß 
m Verlauf einer einzigen Woche Einlagen in Höhe 
on 1800 000 Franken zurückgezogen wurde. Wie 
3 heißt, wäre Roͤynaud wegen seiner durch Ver⸗ 
uste an der Boͤrse, angeblich drei Millionen Fr., 
inhaltbar gewordenen finanziellen Lage ias Aus— 
and geflohen. Von anderer Seite wird Selbstmord 
sermutet. 
Bern, 27. Nov. Der eidgenössische Kommissar 
duenzli telegraphirte aus Bellinzona: Der 
lusschuß des großen Rats empfahl letzterem die 
Lnnahme des Wahldecrets im Sinne der statl⸗ 
efundenen Verständigung. Die Sitzung des Großen 
dats findet heute Nachmittag stait. 
Petersburg, 27. Nov. Die , Pelersburgskja 
Pedomoste“ wollen wissen, der Vatican habe 
ie russische Regierung aufgefordert, bei ihm 
inen ständigen diplomatischen Vertreter anzustellen. 
zewolski sei kein sol her, sondern ein Beamter des 
departements fremder Konfessionen. Die Annahme 
es Vorschlags würde die Schaffung einer papst- 
ichen Nunliatur in Petersburg zur Folge haben. 
der Vorschlag sei jcdoch abgelehnt worden, obwohl 
er Vatican in demselben sein Entgegenkommen in 
en schwebenden Fragen in Ausgcht gestellt habe. 
Kairo, 26. Nov. Gerüchte, welche aus an⸗ 
eblich guter Quelle stammen, besagen, daß Kafs⸗ 
a ha seit 14 Tagen durch die Jtaliener be— 
tzt sei. 
der Zutritt zur Eisfläche gegen eine einmalige Ge— 
ühr von 50 Pfg. gestattet. Wer nach dem 7. 
Dezember beitritt, zahlt den doppelten Betrag. An⸗ 
neldungen vimmt Hr. Rechner Dem'tz entgegen. 
Als Klubeisfläche wurde zunächst der Auw eiher 
Tränke) in Aussicht genommen und der Ausschuß 
rmaächtigt, die nötigen Schritte behufs pachtweiser 
zrwerbung und Instandstellung desselben zuthun. 
die Eisfläche kann bereits benutzt werden. 
* St. Ingbert, 28. Nov. Nachstehend 
jeben wir das Programm fur den Familien⸗ 
Abend des Prot. Kirchenchors am nächsten 
„onntag. J. Teil. 1. „Die Puritaner“. Ouverture 
dr Klavier zu 4 Händen v. Bellini. 2. „Sonn⸗ 
agsfrühe“. Gemischter Chor v. Mühling. 3. „Das 
ettelnde Kind“. Lied für Sopran v. Gumbert. 
. a. „Arioso“ für Violine, Harmonium und 
dlavier d. Händel. b. „Heilige Nacht“. Meditation 
ür Violine, Harmonium und Klavier v. Orlando. 
5. a. „Waldandacht.“ Lied für Sopran v. Abt. 
. „Das Fischermädchen.“ Lied für Sopran v. 
zraun. 6. „Im Walde“. Gemischter Chor v. 
Narschner. 7. „Ein Kleeblatt“. Fantasie über drei 
hwäbische Lieder für Klavier zu zwei Händen v. 
»amma. 8. „Aus der Jugendzeit“. Lied für 
„opran und Alt v. Radecke. II. Teil. 1. „Hab in 
er Brust ein Vögeleir.“ Lied für Alt d. Abt. 2. 
Der Engel der Geduld“. Gemischter Chor v. 
rützel. 3. „Konzertwalzer“ sür Klavier zu zwei 
dänden v. Lysberg. 4. „Wie die Lerche möch ich 
ingen“. Duett für Sopran und Alt v. Abt. 5. 
Abendlied“. für Sopran v. Bohm. 6. „Elegie“ 
ür Harmonium und Klavier v. Ernst. 7. „An 
sas Vaterland'“. Gemischier Chor v. Nienhold. 
— Bierbach, 27. Nob. Heute Vormittag 
vurde die älteste Einwohnerin hierorts 
ur letzten Ruhestätte gebracht. Es war dieses die 
zochbetagte Witwe Ehrmanntraut, welche ein Alter 
»on 81 Jahren erreichte. Die Verstorbene hinter- 
üßt 9 Kinder, 60 Enkel und 18 Urenkel. Von 
hren Nachkommen leben auch welche in Amerika. 
gis in ihr höchstes Alter hinein, war fie rüstig 
ind stets zum ehrbaren Scherz aufgelegt. Ruhe ihrer 
Usche! 
— Zweibrücen, 27. Nov. Besitz⸗ 
vech sel. Das in der Haupistraße gelegene 
Vohnhaus nebst Laden des Kaufmannes Herrn 
Zzigmund Neu ging heute Vormittag in den 
Besitz der Firma Müller und Kalcher um den 
Breis von 41 000 Mt. über. (Zig.) 
— Otterberg, 24. Nov. Frau Wittwe 
Jakob Heußer dahier hal in letzter Woche durch 
ine noch nicht genau bekannte Krankheit drei Kühe 
irloren. Der k. Bezirksthierarzt Engel stellte als 
Arsache Vergiftung, wabhrscheinlich infolge schlechten 
Futters fest. 
— Waldfiscqthbach, 26. Nov. Nachdem 
im 24. d. M. durch den Distrilisraths⸗Ausschuß 
ine Vorberathung stattgefunden, versammelte sich 
sjeute Vormittag im Gemeindehause dahier der 
distrilisrath des Kantons Waldfischbach, um über 
ie zu seinem Wirkungskreise gehoͤrigen Gegenstände 
zu beschließen. Die Jahresrechnungen pro 1889 
purden abgehoͤrt und nicht beanstandet. Die Ge⸗ 
neinde Merzalben erhalt zur Bestreitung ihrer 
lusgaben für Armenzwecke einen Zuschuß aus der 
distriltskasse in der Höhe von 100 Mk. Das 
hesuch der Gemeinde Burgalben um einen solchen 
Zuschuß wurde abgewiesen. Der Bau der Straße 
son Herschbarg über den Schloßwald rach Thaleisch⸗ 
peiler nach dem vom Bazirksbauschaffner ange⸗ 
VDeutiches Neich. 
Köln, 26. Novb. Zur Bischofskon-— 
erenz sind eingetroffen der Erzbischof von Frei- 
purg, der Fürstbischof von Breslau, die Bischöfe 
von Fulda, Trier, Kulm, Münster, die General⸗ 
ikare von Ermland, Gnesen, Posen und Paderborn. 
die Konferenz dauert wahrscheinlich bis morgen. 
Köln, 26. Nob. Die „Kölnische Volks⸗ 
eitung“ theilt mit, in den nächsten Tagen werde 
in Aufruf zur Gißndung eines Volksvereins 
ur das katholische Deutschland erscheinen, 
velcher auf breitester Grundlage die Vertheidigung 
ver christlichen Gesellschaftsordnung, namentlich 
Jsegenüber den sozialdemokratischen Angriffen, 
ühren soll. 
Berlin, 28. Novb. Heute wird der Bundes⸗ 
a eine Plenatsitzung abhalten. Auf der Tages⸗ 
rdnung sieht unter anderem ein Gesttzentwurf 
tir Elsaß-Lothringen wegen der Errichtung von 
zrundbüchern. 
Berlin, 27. Nov. Die Mißerfolge, welche 
Sozialdemokraten in einer großen An⸗ 
ahl von Städien bei den Stadtvberordnetenwahlen 
rlitten haben, haben die leitenden Kreise derselben 
eranlaßt, nur noch dort Agitationen vorzunehmen, 
vo Erfolg zu erwarten ist. Die hiesigen Sozial- 
)emokraten sind benachrichtigt worden, daß auch in 
Wandsbeck die Sozialdemoktaten bei den Stadtver⸗ 
xdnetenwahlen nur eine winzige Anzahl Stimmen 
ꝛxlangt haben. In Fürth haben die Sozialdemo⸗ 
sraten wegen ihres Mißerfolges beschlossen, sich an 
»ꝛer Ersatzwahl überhaupt nicht zu beteiligen. 
Halle, 26. Nob. Eine von bekannten Männern 
ner Stadt, darunter von verschiedenen Universitäts- 
mofessoren veranlaßte Petition an den Reichstag 
)rotestiert gegen die Rückberufung der Jesu—⸗ 
ten und der ähnlichen Ordean. 
Ausland. 
London, 27. Nov. Das Unterhaus 
iahm in erster Lesung die irische Bodenan⸗— 
aqufsbill mit 268 gegen 117 Stimmen an. 
HDie Parnellirten stimmten mit der Mehrheit. 
London, 27. Novb. O?'Brien und Healy in 
irland taten Parnell zur Abdankung. 
Star“ und “United Ireland“ bestürmen ihn, nach⸗ 
ugeben. Dagegen beabsichtigt Parnell den Erlaß 
iner Kundgebung, worin er die Nachgiebigkeit gegen 
as Ultimalum als ein Preisgeben seiner politischen 
inabhängigkeit verdammt. 
Brüffsel, 27. Nod. Repräsentanten- 
ammer. In der heutigen Sitzung erläutert 
janson seinen Antiag auf Durchsicht der 
gzerfassung. Nach längerer Verhandlung wird 
wurch Abstimmung von 110 Anwesenden die Inbe⸗ 
rachtnahme des Anttages beschlossen. Vor der 
kdammer harrte eine große Menge, die Janson mit 
)ochrufen begrüßt und nach Hause begleitet. 
Paris, 26. Novb. Die „Frkf. Zig.“ meldet: 
In der Börse tritt sehr bestimmt ein Gerücht auf, 
vonach der Direltor der Barque d'Etat geflohen 
ein soll; gleichzeitig vermisse man Frs. J Milli⸗ 
Lokale und pfälzische Nachrichten. 
* St. Ingbert, 28. Nov. Vorgestecn hat 
ich dahier der Eissklub endgiltig gebildet, der 
ich die Pflege des Eissportes (Schlittschuhlaufen 
ind Eisschießen) zum Zwecke gesetzt hat. Es wurde 
in Ausschuß von 7 Herren gewählt: Hr. Forsi⸗ 
neister Gareis als Vorstand, Hr. Apotheker Weigand 
ils Schriftführer (zugleich Eisprüfungskommissär), 
Ir. Buchhändler Demetz als Rechner, außerdem die 
H.: Subrektor Barnickel, Brauereibefitzer Karl 
Zecker, Bergamtsassessor Schiller und Dr. Pfaff. 
der Beitrag wurde für ein Mitglied auf 1Mk. 
estgesetzt, Unerwachsenen (bis zum 16. Jahr) wird