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smtliches Organ des königl. Amisgerichts St. Ingbert.
der St⸗ Jugberter AInzeigern eischeint täͤglich aut Ausnahme der Sonn ⸗ umd Feiertage. 2 mal woͤqertlich mit Unterhaltungz -Vlann und Pittwoas gend Sampags „u
nufirirten Beilagen. ats Vlau boflet dierieljährlich 1 A 60 einschließlich ragerlohm; durch die ÿost bdezogen 14 75 4, ewichließlich 40 à Zustellungsgebuhr. Die
ruckungsgebühr fur die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum heträgt bei —* aus der Pfalz 10 , bei außerpfalzischen und jolchen auf welche die Ervedition
Aaekanft erthein, 13, Neklamen 80 ñ. Bei 4maliger Cinruckung wird nur dreimalige berechnet.
M 32. J Freitag, 7. Februar 18890. a 235. Jahrg.
Deutsches Reich. —
Worms, 5. Febr. Der Wormser Landtags⸗
Abgeordnete Reinhart bereitet, nach der „Frkf.
zig.“, eine Juterpellation vor an die Regierung,
etreffend die gesetzliche Regelung der Ar-
deiterwohnungen, besonders in Fabrilk⸗
padten. Er beruft sich hierbei auf das Beispiel
yer badischen Vorschriften.
Müruchen, 5. Febr. (Abgeordneten—
Jaus.) Die Beratung des Eisenbahnetaitls
wurde fortgesetzt. Minister v. Crail sheim er—⸗
klärt, eine Ueberbürdung des Bahnpersonals sei
nicht vorhanden. Der beabsichtigten Entlastung der
dienstzeit widersprchen häufig die Bahnbediensteten
elbst wegen der Verkürzung der Nebenbezüge, bei—⸗
pielsweise der am Röhrmooser Bahnunglück schuldige
„tationstagelöhner. Trotzdem würden wegen der
herkehrssicherheit die noch etwa vorhandenen Miß⸗
tände betreffs Ueberbürdungen beseitigt werden.
tayern weise sehr wenige Verletzungen von Bahn-
eisenden auf. 1887 wurden bei 19 Millionen
Keisenden einer getödtet und zwei verletzt, 1888
mter 20 Millionen keiner getödtet, drei verletzt.
Wenn der freifinnige Abgeordnete Hermann Beckh⸗—
stirnberg den Mangel an Disciplin des Bahnper⸗
onals beklage, so möge Beckh die ihm nahesfehende
Bresse veranlassen, die Disciplin nicht zu durch⸗
reuzen. Der Minister stellt auch für Nürnberg
m nächsten Budget ein neues Bahnhofsgebäude
n Aussicht. Die Klage des Zentrums betreffs der
S„chund⸗ und Schandliteratur, welche von den Bahn⸗
jofsberkäufern vertrieben werde, werde er dem zu⸗
dändigen Minister des Innern möteilen. Nach
eht lebhafter Debatte wird die Fortsetzung der
geratung auf Freitag vertagt.
München, 6. Febr. Der Prinz⸗ Regent
zuitpold hat die Ste llvertretung des Staats⸗
ninisters Dr. Frhr. v. Lutz durch den Staats⸗
ainister Frhrn. v. Crails heim (beim Kultus⸗
zjat im Landtag) genehmigi.
Muünchen, 6. Febr. Die päpstlichen Bullen
netreffß der Bestätigung des Erzbischofs v.
Thoma und des Bischofs dv. Rampf find
unmehr hier eingeiroffen.
Berlin, 6. Febr. Der Reichskanzler
— heute Nachmittag den Beamten des Handels⸗
ninmisteriums ein Essen, wobei er dem Unter⸗
aat ssekretär und den vortragenden Räten seinen
dank für ihre treue Unterstützung aussprach, die
e ihm während seiner zehnjaͤhrigen Leitung des
dandelsministeriums geleistet hätten. Auch der neue
dandelsminister Freiher v. Berlepsch nahm an dem
issen teil.
Berlin, 6. Febr. Mehrere Blätter, so die
ationatzig.“, äußern schwere verfassungsrecht⸗
iche Bedenken wegen der Unterlassung der Gegen⸗
eichnung des Fürsten Bismarck und der anderen
Ninister bei den jüngsten Erlassen des
kaisers. Die „Nauͤonalztg.“ wuünscht die Nach—
wolung der Versaumniß, da ein Theil der Presse
nereits einen Gegensotz zwischen dem Kaiser und
»em Kanzler behaupte. Sämmtliche Blätter, am
nischiedensten die freisinnigen, wie der „Börsen⸗
urier“, die „Voss. Ztg.“, das „Berl. Tagebl.“,
ie „Volksztg.“, begrüßen die tkaiserlichen Er—
e als eine bedeutsame Wendung in der Sozial-
/oliti
Aueorand.
Brüssel, 5. Febr. In der Kammer
xotestierte der Minister des Arußern nachdrücklich
jegen das Bestehen eines deutsch⸗belgischen
1
Bündnisses und nannte Mondions Berichte
ächerliche Erfindungen. Der Minister betonte in
einer Erwiderung auf die Anfrage des Aba.
Farlier namentlich, Belgien würde keinen Vertrag
innehmen, anßer einem solchen, welcher seine
Neutraluät fichere; kein Belgier lönne darüher
Zwafel hegen, daß die belgischen Sympathien die
Ilichen sind für alle Nachbarstaaten.
Brüssel, 6. Febr. Der König äußerte die
zrößte Befriedigung über den deutschen Ini—
iativanträg betreffs einer internationalen
Arbeiters hutz⸗Konferenz.
Brüssel, 6. Febr. Nach 8. 2 der belgischen Vor⸗
hläge auf der Antistlavereikonferenzsoll
eder Karawanenführer beim Antritt einer Reise nach
jem Innern eine Bürgschaft zahlen, welche verfällt,
venn Sklavenhandel oder Sklavenjagd getrieben
vird. (Aehnliches beschloß kürzlich auch der Sultan
jon Sansibar für sein Gebiet.) Der Vorschlag stößt
uuf einigen Widerstand in der betreffenden
dommission.
Paris, 5. Febr. Wie das Journal „Pa-
riote“ mitteilt, ist der Beschluß des Untersuchungs⸗
ichters heute Abend eingegangen, wonach Hentsch,
zavesshoͤre und Secretan, die in die Angelegenheit
der Société des Métaur verwickelt sind,
vor das Zuchtpolizeigericht verwiesen werden.
Paris, 6. Febr. Der „Temps“ erklärt die
stachricht, daß Holland dem König von Belgien
die schiedsrichterliche Regelung seines Grenzstreites
nit Frankreich in Guyana angeboten habe,
ur unbegründet. Das Blatt glaubt vielmehr, daß
holland sich dem Schiedsspruche des Zar en unter
enselben Bedingungen unterwerfen werde, wie
yrankreich, und daß somit der Zar in die Lage
zersetzt werde, das Schiedsamt zu übernehmen.
Nom, 585. Febr. Die „Agenzia Stefani“
neldet aus London: Portugal wird sofort eine
uropäische Konferenz wegen des britischen
Streitfalls vorschlagen.
St. Petersburg, 6. Febr. Die russische
stegierung veabfichtigt, die deutschen Grundbesitzer
in Kurland, Esthland und Livland durch zwan g s⸗
veise Enteignung ihres Befitzes zu be⸗
eitigen. — Der Zar ordnete auf Antrag des
Fürsten von Montenegro an, daß die in Serbien
veilenden Montenegriner künftighin unter
„em Schutze des russischen Gesandten in Belgrad
tehen sollen.
e0le und pfaͤlzische Nachrichten.
M St. Ingbert, 7. Febr. Wie uns mit⸗
zeteilt wird, wollen die preußischen Berg⸗
eute der hiesigen katholischen Pfarrei ihren
‚ayerischen Kameraden nicht nachstehen, auch zu
zem Kirchenbau beitragen zu können. Dieselben
verden sich in einem Bittgesuch an S. M. den
kdaiser und Koͤnig von Preußen, als ihren obersten
Bergherrn, wenden, um ein allerhöchstes Gnaden-
jeschenk zu erhalten. Dem schönen Beftreben ist der
neste Erfolg zu wünschen.
* St. Ingbert, 7. Febr. „Die häus—⸗
iche Erziehung als Fundament aller Erziehung.“
Leber dieses Thema hielt jüngst Hr. Lehrer Krebs
n Neustadt einen allgemein interessierenden Vortrag.
Das Erziehungsgeschäft, sagte Redner, mit Vor⸗
icht begonnen, mit Eifer fortgesetzt und mit ge⸗
vissenhafter Treue vollendet, hat seine sicherste
zasis in der Erziehung im Elternhaus. Ein
jeiliges Menschenrecht ist der Anspruch auf Er—⸗
iehung, und mit dem ersten Kindesalter beginnt
zuch schon die Erziehungspflicht der Eltern. Die
zeistige Entwickelung des Kindes geschieht nicht
son selbst, nicht über Nacht und ohne unser Zu
hun; nein, gerade der frühesten Jugend müssen
vir die größte Sorgfalt zuwenden, und was so
die Familie beginnt, das setzen Schule, Ge⸗
neinde, Staat und Kirche fpäter fort. Auch nicht
nach Willkür darf, hier verfahren werden, viel⸗
nehr muß die Erziehung der Natur abgelauscht
ind nachgeahmt werden. Die Zunahme der Ver⸗
zrechen und die Adnahme der Moralität beweisen
jerade, daß bislang die häusliche Erziehung diel ⸗
ach mangelhaft gewesen, daß später zu viel
tudiert und zu wenig erzogen, daß der Kopf
iberfahren worden, aber das Herz kalt geblieben
ei. Die Mutter ist das Auge und Ohr bei der
dindererziehung. Ihr Wort und Beispiel erzieht
das Kind zur Arbeitsamkeit, zur Sparsamkeit, zur
Wahrheit, Treue und Ehrlichkeit. Wehe, wenn
hei den Armen Not und Sorge, bei den Reichen
debensgenuß und feiner Ton die Mutter ihrer
Jeiligsten Pflicht entzieht! Mutterliebe ist der be⸗
ruchtende Frühregen bei der Erziehung. Haus
und Schule müssen Hand in Hand gehen, die
kltern müfssen des Lehrers Bestreben unterstützen,
uus dem Kinde ein tüchtiges Glied der mensch⸗
ichen Gesellschaft heranzubilden. Wie der Fruh⸗
ing dem ganzen Jahr sein Gepräge aufdrückt,
so bildet die Jugendzeit den Charakter und das
janze Wesen des Menschen. Wo also in der
Familie Sitte, Zucht, Ehrbarkeit, Wahrheit
uind Treue in des Kindes Herz gepflanzt wer⸗
den, wo diese herrlichen Bluthen im Leben
veitergepflegt und großgezogen werden, da
nüssen die edelsten Fruͤchte für die ganze Nation
reifen.
*— Nach den gegenwärtigen Bestimmungen
der Heerordnung für das Königreich
Bayern sind für Infanterie und Jäger solche
Wehrpflichtige auszuwählen, welche den Anstreng-
ingen der Märsche gewachsen und zum Gebrauch
des Gewehres befähigt sind und zwar fuür die
Jäger die gewandtesten. Mit der bevorstehenden
Reduktion der bayerischen Jägerbataillone
don vier auf zwei (per Armeekorps eines) werden
voraussichtlich an die Jaͤger wie im übrigen deut⸗
ichen Bundesheere noch besondere Anforderungen
gestellt werden, so daß diese Bataillone durch Ein⸗
dellung von Forstleuten und Berufsjägern, von
besonders guten Schützen und findigen Leuten zu
einer Elitelruppe umgeschaffen werden.
— Die Auswanderung über die deut-
schen Häfen, sowie übher Antwerpen, Rotterdam
und Ämsterdam err!ichte im Jahre 1889 aus
Bayern rechts des dheins 8384 und aus der
Pfalz 2202 Personen.
— Zweibräcken, 5. Febr. (Straf⸗
ammer des kgl. Landgerichts. Karl Betz, 31
Jahre alt, Schuster von Pirmasens. Mex'milian
Zerle, 28 Jahre alt, Schuster von Rupperts⸗
weiler, Ludwig Roth, 31 Jahre alt, Fabrikschuster
aus Weißenburg im Elsaß und Wilhelm Schlott⸗
jauer, 29 Jahre alt, Schuster aus Frouard bei
anch, erstere 3 angeklagt wegen gem inschaft-
icher, gewerbsmäßiger, unberechtigter Jagdaus—⸗
bung gemäß 8 294 des R.St.G.⸗B. und
etzterer wegen Begünstigung. In heutiger Ver⸗
andlung wurde festgestellt, daß am Abend des
. Sepiember vorigen Jahres der Angeklagte Betz
n die sogenannte Schmulbach, ein Thälchen bei
Zirmasens ging, um dort unberechtigt die Jagd
uszuüben; es gelang demselben auch in der