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4 In Bildst od findet am Sonntag den 2.
März eine Versammlung der Vertrauens—
nanner des Rechtsschußzvereins statt.
Zur Tagesordnung steht: Beschlußfassung bezügl.
der Unterstützungskasse, Saalbau, Festsetzung der
gesoldung fur die 8itung des Vereins, Umände⸗
ung des 8 25 des Vereinsstatuts.
Sulzbach, 25. Febr. Wie Soldatenliebe
oft zu Enttäuschungen führt, mußte vor Kurzem
ein hiesiges junges Mädchen erfahren. Dasselbe
jatte einen Soldaten sehr lieb und bat ihre Mutter
dezhalb schlau, eine Freundin besuchen zu dürfen.
Sie hatte sich einiges Geld erspart, hatte auch et⸗
was Leckerbissen zusammengelegt und machte sich
mustatt zur Freundin auf nach Saarlouis. Dort
suchte sie ihren Herzallerliebsten im bunten Rock
jud fand ihn auch endlich aus den vielen egal
gelleideten Männern heraus, gab ihre Seligkeit
und und lieferte das Mitgebrachte ab. Nach
einigem Hin⸗ und Herreden forderte sie ihren
Schatz auf, mit ihr spazieren zu gehen, worauf
hr dieser begreiflich machtr, daß dies nicht anginge,
da er sogleich Dienst antreten müsse, wie es auch
wirklich der Fall war. Das arme, in ihren seligen
hoffnungen geiäuschte Mädchen, das nun glaubte,
mit ihrem Schaz Parade machen zu koͤnnen in den
Straßen Saarlouis, brach in ein herzzerreißendes
—X
das gewußt, hätt' ich Dir nicht das alles mitge⸗
aracht.“
f Mit dem Bau einer Straßenbahn in
St. Johann scheint es nunmehr wirklich Ernst
werden zu sollen. Wie man der „Sbr. Z.“ mit—⸗
jeilt, ist zwischen der bauausführenden Gesellschaft
und einem St. Arnualer Unternehmer dieser Tage
Vertrag abgeschlosseen worden, behufs Errichtung
der uhen Magazine, Schuphen ꝛ⁊c. an der Mainzer
Straße.
Was ist ein Apfelbaum werth?
Im „Mainzer Journ.“ liest man: Die Nebenbahn
Sprndlingen⸗Woͤllstein durchschneidet unter Anderem
ein Grundstück, auf welchem sich fünf große, ausge⸗
wachsene und fünf junge, heranwachsende Apfel⸗
zaͤume befinden. Im Enteignungsverfuhren setzte
der rheinische Probinzial⸗Ausschuß die Entschädig⸗
ungssumme für die zehn Bäume auf 2400 Mark
jest, die erste Zivikkammer dagegen sprach vor
einigen Tagen dem Eigenthümer 3700 Mk. zu;
3 r jur jeden Baum die schöne Summe von
ark.
F Wiesbaden, 24. Febr. Am Freitag
Vormittag sollte ein Duell zwischen einem Arzte
und einem Juristen ausgetragen werden, was aber
durch die Dazwischenkunft der Polizei verhindert
vurde. Das Duell hat nun heute fruͤh in der Nähe
der Schießstände der Biebricher Unteroffizierschule
dattgefunden. Der Arzt, ein Dr. F., wurde von
dem Referendar S. am Beine verwundet. Be—
dingung war dreimaliger Kugelwechsel auf Kom—
nando, 20 Schritte Entfernung. Wie es heißt,
oll der Arzt bei Gelegenheit des letzten Masken⸗
vdalles durch seinen Gegner beleidigt worden sein.
,Straubing, 28. Febt. Der Senior
der bayerischen Handwerksburschen, der
g7 jahrige Sebast. Schmid von Gofserzdorf,
zenannt „Wasterl,“ ist vor einigen Tagen in der
handwerksburschen⸗ Herberge dahier plotzlich geftor
den. Er war 40 Jahre auf Reisen und waͤhrend
dieser Jeit nie in ein Bett gekommen. Alle hier
8 Handwerksburichen qgaben ihm das letzte
heleite.
Vor dem Landgericht Passau hatten
icht urwüchsige Waldiergestalten ein Rendezbous
der Anklagebank, um ch wegen einer nahe an
andfriedensbruch grenzenden Handlung zu ver⸗
miworten, in welchem Sinne auch sanfangs An⸗
lage ethoben war. Am 80. Juni 1880 wardes,
zu Röhrnbach der Bezirksfeuerwehrtag adge.
un wurde, zu dem fich alle Feuerwehren der
Voun einstellted. Die Begeisterung wurde
* anchen, so auch bei den Angeklagten ziemlich
ae als sie auf ihrem Heimwege in das
ny siche Gafthaus zu Ausiernbrünst kamen,
sie derselben freien Lauf. Es wurde mi
anderen Leuten, die keine „blanke Wehr“ trugen,
angebandelt und zum Schluß gab es nicht nur
eine tüchtige Keilerei, bei der sieben Personen
mehr oder minder verletzt wurden, sondern es galt
auch dem Inventar des Gastzimmers, so daß der
Wirth seinen Schaden auf 360 Mark anrechnete.
Die Helden des Tages, welche von ihren Feuer—
vehrbeilen Gebrauch machten, reden sich auf ihre
Begeisterung aus und wollen sich damit mildernd
Umstände erwerben, welcher Ansicht der Gerichts—
jof nicht war. Das Urtheil lautete für die Haupt⸗
jelden Johann Hoöller, Dienstknecht von Kafering
und Johann Kölbl, Bauerssohn von RPlattenhof,
auf je 2 Jahre 6 Monate Gefängniß und 4
Wochen Haft sowie sofortige Verhaftung. Franz
toͤlbl. Bauerssohn von Plattenhof 10 Monate
Befängniß, 4 Wochen Haft; Joseph Berndl
Weberssohn von Atzldorf und Jakob Eibl,
Bauerssohn von Hochwegen je 6 Monate Ge—
»äugniß und 4 Wochen Haft. Die übrigen drei
Angellagten wurden von Schuld und Strafe frei—
gesprochen.
FKoblenz, 285. Febr. (Moselkonferenz.)
Zur Frage 5: „Inwirfern würde die Wettbewerbs⸗
ähigkeit der Eisenindustrie an Saar, Lahn und
Sieg gegen diejenige am Rhein und in Westfalen
zurch den Mosel⸗ und Saarkanal wesentlich herab⸗
zesetzt werden?“ bemerkt Kommerzienrat Röchling
die Kanalisierung werde Vorteil bringen, namentlich
einen billigeren Weg zu den Seehäfen. Westfalen
verde für die Tonne Roheisen gegenüber der Saar
5 Mlk. Fracht mehr haben; der wirkliche Vorsprung
ür die Saar werde 8,50 Mk. betragen. Die
danalifierung werde keine Verschiebung bringen
Frhr. v. Stumm widerspricht: die Kanalfrachten
jabe Röchling zu billig berechnet; die Kanalifierung
werde die Saar um 4 Mk. für Stahl, um 6 Mk.
für Stabeisen gegenüber Westfalen benaächteiligen.
G. 3.)
f Dortmund, 24. Febr. Auf der Grubt
„Sieben Planeten“? ereignete sich heute eine Exr—
plosion schlagender Wetter. Sieben
Arbeiter sind schwer verletzt, zwei werden vermißt.
F Eine geheimnißvolle Geschichte
bei der die Frage: ob Mord oder Selbstmord ? die
Haupirolle spielte hält in Dortmund gegenwärtig
die Gemüther in Aufregung. Seit dem 8. Sept.
jor. Is. wurde in einem denachbarten Dorfe die
17jährige Dienstmagd Lina Strothenke vermißt.
Rachdem sie Tags vorher in Begleitung eines
ungen Mannes, von einer Kirmeß heimkehrend,
zesehen worden war, blieb fie, troztz der eifrigsten
Nachforschungen, verschwunden. Als dann im
Dezember die Scheune eines dortigen Landwirthes
ibbranute, verbreitete sich das Gerücht, dieselbe
ei von einem Knecht des Besitzers angezünde
vorden, um die darin versteckte Leiche der Ver—
LVVES
)es Brandschuttes führten indeß zu keinen weiteren
Anhaltspuntten. Am 10. ds. Mis., nach Verlauf
jon fünf Monaten, ist nun die Leiche des Mädchens
n einem kleinen Teiche der Nachbarschaft ge⸗
unden worden. Ein junger Mann, der sich auf
em Teiche mit Schlittschuhlaufen vergnügte, be⸗
nerkte in der Eisfläche einen Haarzopf und in dem
Basser eine weibliche Leiche, welche als die der
zdermißten erkannt wurde. Da die Verwesung
son ziemlich vorgeschritten, hat auch die ange⸗
jestellte Obduktion keine weiteren Fingerzeige er⸗
jeben. Es verlautet wenigstens nichts davon
gielleicht wird die Zukunft das räthselhaft
Dunkel, das über der ganzen Angelegenheit schwebt
üften.
F Hamburg, 24. Februar. Heute Morgen
dürzte die beinahe fertig gestellte Eisenkonstruktion
des Wintergartenanbaues des Konzerthauses Flora
ein. Von den verunglückten Arbeitern wurden
drei getödtet, mehrere schwer, viele leicht verletzt.
Berlin. Auch die Arbeiterfrauen
Jaben sich heuer an dem Wahlakt in ihrer
Weise betheiligt, den Eßkorb an dem einen, den
Mann an dem andern Arm zogen sie mit bis an
die Thür der Wahllokals und allgemeine Heiter⸗
keit erregte es z. B. in dem Wallokal des 215
Stadtbezirks, als nach 12 Uhr eine Frau ihrem
Mann noch im Hausflur die bezeichnenden Worte
aachrief: „Daß Du mir ia den richtigen Zettel
reinschmeißt!“
fLondon, 19. Febt. Ein deutscher
Bhotograph in Konstantinopel, so erzählt
„Truth“, hat sich eines Verbrechens gegen den
kdoran schuldia gemacht und wäre waäbtscheinlich
der Todesstrafe nicht entgangen, wenn ihn nicht
seine Nationalität geschützt hätte. Der Koran ver—
dietet jedes menschliche Abbild, daher die Wut eines
zroßherrlichen Beamten, als er den Photographen
abfaßte, wie er eben den Sultan, der zu seinem
Freitagsbesuch nach der Moschee ritt, eine Augen⸗
dlidsphotographie nahm. Der Apparat wurde in
Stücke geschlagen und dec Künstler kam nur durch
Dazwischenkunft seines Botschafters mit einem
Monot Gefängnis und nachheriger Verbannung aus
der Türkei dabon.
FParis, 25. Febr. Eine Versammlung
von 600 Maurein in Marseille pro—
testirte gegen die Verwendung italienischer Arbeiter
beim Bau des Postgebäudes. Der Präfekt versprach,
sich mit der Augelegenheit zu beschäftigen und er-
mahnte die Arbeiter, den Jialienern gegenüber Ruhe
zu beobachten, um einen internationalen Zwischen⸗
fall zu verhindern.
T.Rewyork, 25. Febr. Der Philantrop
und Millionar Astor ist an den Folgen der In⸗
fluenza gestorben. 200 Millionen Dollars beträgt
sein Nachlaß.
FNewyork, 24. Februar. Der Fabrikant
Chantelo ud in Montreal hinterließ sein ganzes,
zwanzig Millionen Mark betragendes Vermögen
einen Beamten und Arbeitern.
Aus San Francisko, 22. Febr. wird ge⸗
meldet: Furchtbare Stürme wütheten am 2. Feör.
an der chinesischen Küste. Tausend Fischerboote
vurden in das Meer hinaus verschlagen, viele von
hnen gingen unter. Dreitausend Fischer ertranken,
ganze Küstendörfer wurden dadurch in Trauer
ners kt.
Dienfes nachrichten. J
Vom 1. März l. Is. ab, wird an die Stelle
des verstorbenen Postboten Gummel zu Homburg,
der seitherige Beibote Karl Koch von Kusel als
Postbote bei der k. Postexp dition Homburg (Pfalz)
defördert.
Forfipraktikent Drum in Bedesbach wurde
zum Forstamtsassistenten am Forstamt Bischofsreut
ernannt. J
Familient chrichten.
Gestorben: In Friesenhein Peter Wink,
69 J. a.; in Ludwigshafen Frau Käthchen
Schultheis. 47 J. a.
Tesegraphiscer
der „Red Star Linie“ Anwerpen.
Der Postdampfer „Pennland“ der „Red Star
dinie,“ in Antwerpen, ist laut Telegramm am
23. Februar wohlbehalten in Rew⸗York an⸗
gekommen.
ue e Nachrichten. J
Zwickau, 28. Febr. Der Verband der
ächsische Berg-⸗ und Hüttenarbeiter
richtete eine Bittschrift an den Landtag wegen Ein ⸗
jührung eines Rechtsmittels gegen die Entscheidungen
des Bergschiedsgerichts, in welcher ange⸗
führt wird: Das bloße Vorhandensein der Berufs⸗
instanz werde das Rechtsbewußtsein stärken und die
zleichmäßige Auslegung der speziellen Berarechts⸗
ätze schaffen.
Berlin, 25. Febtr. Amtliches Wahl⸗
re sultat. Das ganze Resullat der 897 Wahlen
ist nun folgendes: Definitiv gewählt sind: 52
Nonserdative, 13 Reichsparteiler, 17 Nationalliberale,
91 Zentrum, 21 Freisinnige, 20 Sozialdemokraten,
14 Polen, 2 Wilde, 12 Elsasser, 2 Demokratep,
1 Däne, 3 Welfen und 2 Antiisemiten. Stich⸗
vahlen haben 147 stattzufinden
Fur di⸗ Be⸗daktion verantwortlich Fã. X. Demeg.
u in, reine olle, nadeifertig da 770
em breit 4 Mk. 1.95 Pf. her Meler ver⸗
senden direkt jedes beliebige Quontum Buxlkin⸗
Fabrik⸗Depot Oettinger & Co.,
Frankfurt a. M.
Muster⸗Auswahl vmeebend franko
Allen an Oaah⸗Deiden, die sich Erleichte
ung und Linderung verschaffen wollen, seien angelegen⸗
ichst Fay's ächte Sodener Mineral⸗Paffillen empfoblen.
326 Pastillen in heißer Milch aufgelot, und in
wiederbolten Gaben heiß getrunken, üben einen
wohlthätigen Einfluß auf die katarrhalisch affizirten
Organe aus, bewerkstelligen eine leichte Schleimab⸗
sonderung und lindern somit die Heftigkeit und die
Beschwerden des Katarrhs. Fays ächte Sodener
Mineral Pastillen sind in allen Apotheken und
Droguen à 85 Pfq. zu boben