— In Zweibrücken hat fich dieser Tage
aut „Zw Z.“ ein Radfahrerverein gebildet.
— Kafserslautern, 1. April. Am 8.
Mai v. J. knigleiste auf der Station Eindd ein
Zuterzug zu einer Zeit, als eine neue Zentralweiche
gelegt wurde. Der dieselbe ausführende Monteur
der Firma Schnabel und Henning in Bruchsal, Jo⸗
hann Lippold, wurde s. 8. vom Landgerichte
a Zweibrücken als schuldiger Theil zu einer Ge⸗
ängnißstrafe von drei Tagen verurtheilt. Lippold
segte gegen das verurtheilende Erkenntniß Revifion
zum Reichsgericht ein, welches die Sache zur noch⸗
naligen Vechandlung zurückverwies, diesmal das kgl.
dandgericht Kaiserslautern mit derselben betrauend.
In der heutigen Verhandlung wird konstatirt, daß
Fehler stattgefunden haben, nicht aber, wem die⸗
jelben zur Last fallen, keineswegs aber werden
olche dem Beklagien nachgewiesen. Es erfolat
deshalb dessen Freisprechung.
— Kaisersltautern, 8. April. In einem
Stalle in der Fröbelstraße ist de Maul⸗und
Tlauenseuche ausgebrochen, weshalb die ndtigen
Vorfichtsmaßregeln getroffen und der Stall unter
Sperre gestellt ist.
— pfalzisches Gewerbemuseum.
Durch Vermitilung des Protektors des pfälzischen
Hewerbemuseums, Herrn P. v. Braun, k. Staats-
rath i. a. o. D. und k. Regierungspräsident der
Pfalz, hat die Aktiengefellschaft der Speyerer Dampf⸗
riegeleien aus Anlaß ihres letztjährigen Gischäftsab⸗
chuusses dem pfälzischen Gewerbemuseum den Betrag
don 200 Mk. überwiesen.
— Der Stadtrat von Lud wigshafen be—⸗—
schloß vier neue Schutzmannsstellen zu
chaffen, mit welcher Bewilligung dann auf je 1000
Finwohner ein Schutzmann käme. Ausgeschrieben
werden sichs Schutzmannsstellen, weil zwei Schutz⸗
leute audere Verwendung im städtischen Dienst sinden.
— Die Direktion der Pfälzischen Eisen⸗
zahnen in Ludwigshafen erließ unterm 28. März
zachstehende Verfügung: Die Verfügung vom 9.
Sepiember 1862, durch welche bestimmten Kategorien
bon Staatsdienern und oͤffentlichen Bediensteten bei
Dienstreisen die Benützung der Güter ˖ und Kohlen⸗
üge auf gewöhnliche Faht“arten allgemein zuge⸗
tanden war, wird mit Wirkung vom l. Mai d.
J. an aufgehoben. Von diesem Zeitpunkte an ist
die Benützung von Güter⸗ und Kohlenzügen nach
Stationen. an welchen diese Züge fahrplanmößig
anhalten, nur denjenigen Personen zu gestatten,
weiche durch besondere, von der Direktion ausge⸗
zestellte Legitimationskarten hierzu berechtigt find.
Vor der Benutzung eines Guter⸗ oder Kohlenzuges
ft die Erlaubniß des Stationsvorstandes der Zu⸗
Jangsstation einzuholen, auch muß der betreffende
Keisende mit giltiger Fahrkarte für die zu befahrende
Strecke versehen sein; gegebenen Falles ist Fahrkarte
3. Klasse zu loͤsen.
— Oggersheim, 2. April. In gestriger
Stadtraihssitzung wurden unter Anderem
die Gehalte der sammtlichen Lehrer um je 100
Mk. und diejenigen der Verweser um je 50 Mt.
n Gestalt einer Theuerungszulage erhöhl.
Bermischtes.
Altenwald, 2. Apris. Durch die Un⸗
vorsichtigkeit eines Schlafhausbewohners ist hier ein
ziemlich bedeutender Waldbrand enistanden, der
eine Ausdehnung von ca. 2000 qm hat. Die
Brandstelle ist in der Nähe der neuen Schlafhäuser
distrikt 36. Es mußten sämtliche Schlafhausbe-
wohner aufgeboten werden, um denselben zu be—
vältigen. (Bote.)
FDer Schwarzwald und die Vogesen
zeigten sich vorgestern mit frischem Schnee bededt.
f Unterpeissenberg, 1. April. Der
Brudenbraud im Bergwerk beschränkte sich lediglich
nuf das Holzgerüst in einem Stollen. Der Stollen
vurde sofsort berschlossen und das Feuer gedämpft.
Morgen beginnen in dem Stollen bereits wieder
die Arbeiten.
Munchen. Die Fußwaschung hat
zestern programmmäßig im Herkulessaale stattge⸗
sunden. Nach dem vom Suiftsprobst Ritter v.
Türk in der Allerheiligenhofkirche zelebrirten Hoch⸗
amte erfolgte die Einsetzung des Allerheiligsten in
der Residenzkapelle, wohin sich eine frierliche Pro—
zession bewegte. Unter dem Himmel schrilt der
Kegent, dem der Stiftsprobst mit dem verhüllten
Sanctissimum voranging; zur rechten und linken
Zeite der Prozession gingen Harischiere in großer
Bala; in beiden Höfen stand viel Publikum.
stach der Vesper in der Hoskapelle begab sich der
Irinz⸗Regent mit den Prinzen, voran das große
Fortege, über die Korridore der Residenz, nach dem
derkulessaale, wo unter großer Feierlichleit, welche
zie Hofgeistlichen einleiteten, die Fußwaschung der
12 Aposiel“ stattfand. Für die höchsten Herr⸗
schaflen waren eigene Tribünen aufgerichtet, auf der
ich kurz vor Eintreffen des Prinz⸗Regenten die
Prinzessinnen eingefunden hatten. Zur Linken
dieser Tribüne gruppirte sich das Cortege, gegenüber
var eine weitere Trihüne für Mitglieder der Hof⸗
Jesellschafe errichtet, auf welcher sich zuweist Damen
infanden. An der Längsseite des Saales standen
benfalls zahlreiche Zuschauer. Gegen halb 1 Uhr
var die Feierlichkeit zu Ende.
pMünchen. Streik der Zimmer—
üe u'tte. Etwa 30 streikende Zimmerleute beab-
ichtigen die Errichtung einer Genossenschaftse Zim
nerei. Als Anlagekapital sind 80,000 Mk. in
Aussicht genommen. 86,000 Mt. sind bereits ge⸗
eichnei. In den nächsten Tagen werden die noͤthigen
Schritte bei Berufsgenossenschaft, Unfallversicherung
c. gemacht werden. Die Innung der Zimmermeister
jat in einer am letzten Mittwoch⸗Abend zahlreich
besuchten Meister⸗Versammlung einstimmig beschlossen
nuf der Gewährung eines Durchschnitts Stunden⸗
ohnes von 45 Pfennig zu beharren und lieber das
zanze Jahr jede Arbeit ruhen zu lassen, als den
Forderungen der Gesellen nachzugeben. Diese ver⸗
angen einen Stundenlohn von 50 Pfennig, also
inen Taglohn von 5 Mk. bei zehnstündiger Ar⸗
zeitẽ zeit.
FNarnberg, 3. April. Das hiesige Bank⸗
zeschaft Gorg Steinmez mit Filiale in Fürth
jat seine Zahlungen eingestellt und Konkurs ange⸗
neldet. Fronkfurter Banken sind betheiligt.
Dort mund, 8. April. Die Besserung in
er Ausstands bewegung schreitet weiter fort. Nach-
nittags sind die Belegschaften der „Bruchstraße,“
Krone,“ Borussia“ vollzählig angefahren. Auf
„Neu ⸗Iserlohn“ arbeiteten Nachmittags von 590
Mann 227. Auf „Hannover“ fuhren von 190
Mann an. — Ein Anschlag der Bergwerksver⸗
valtungen der ausständigen Zichen fordert die
Zelegschaften auf, ungesaumt zur Arbeit zurückzu ·
ehren. Wer bis zum 9. April nicht zur Arbeit
urückg kehrt, wird abgekehrt und als nicht mehr
ur Belegschaft gehörig angesehen.
Dienstesnachrichten.
Postdienst. Ernannt wurde zum Bureau⸗
iener der Briefträger Lindner von Speyer in
daiserslautern. Verliehen wurde auf Dienstvertrag
ie Poststallhaltung in Frankenthal dem Fuhrunter⸗
rehmer Auer daselbst.
Veterinärwesen. Der Beäzirksthierarzt
„chwarzmaier in Traunstein ist zum Kreis⸗
hierarzi bei der Regierung der Pfalz er—
nannt.
nuacricien.
Gestor ben: In Fischboch Mathias Gapp,
59 J. a.; in Kaiserslautern Elise Mangold,
eb. Gockel.
Drotestantischer Gottesdienit.
1. stertag, den 6. April vormittags WUhr
,Vorbereitung zum h. Abendmahl. Lied: 283
/10 Uhr Vredegt und Feier des h. Abendmahls.
kext: Psalm LII8, 15, 16 und 22-24. Lied: 207.
Chorgesänge:
1. ,Wir wollen alle — sein“ ete.
v. Prätorius.
2. Auf, auf mein Herz mit Freuden?.
v. Crüger.
paqittags 2 Uhr Predigt. Tet: —8 24,
3.5. VLied: 206
2. Ostertag, den 7. April vormittags 10
Uhr Predigt ete Kor. 135, 121L Lied: 24.
eueste Rachruchten.
Berlin, 4. April. Der Kaiser stiftete als
rxẽhrenpreis zum zehnten deutschen Bundesschießen
ine silberne Kanne mit Hirschgeweih und Diana.
Dder Entwurf rührt von Professor Doepler junior
geborenem Münchener) her. — Die Angaben der
Germania“ über einen Erlaß des Kaisers behufs
finschränkung des Zweikampfes in der
Armee begegnen in mililärischen Kreisen Zweifeln.
zislang ist in letzteren von einem solchen Erlsß
nichts bekannt. — Die Bewältigung der Telegramme
um Geburtstag Bismarcks erforderte eine Ver—
tärkung der Beamten in Friedrichsruh. Am 2.
April waren noch 2000 Telegramme zu bearbeiten.
Friedrichsssruh bleibt dauernder Aufenthalt
ys Fursten.
Kairo, 4. April. Stanleh hat sich im
zaufe kiner Unterhaltung m't dem hiesigen Bericht⸗
estatter der „Times“ dahin ausgesprochen, daß er
4
28 als ganz natürlich ansehe, daß Emin Pasq
vpünsche, seinen Landsleuten zu dienen. Die deussh
Finflußsphäre sei klar definirt, und die —R
jeien volllommen berechtigt, sich jedes Beistandez
bedienen. Wenn Emin alle Araber von Bege
moyo bis Udschidschi für fich gewinne. so winß
dies nur seinen Ruf erhöben, ohne die englisch
Interessen zu schädigen. Stanley bemerkt weile
r haute noch von keiner Handlung der Deusshe
»der Emin Paschas gehört, welche seine Sympathien
ir dieselben erkalten lassen könnte.
Für die Redaktion verantwortlich: F. X. Demeß
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darl Becker, Kohlenhändler. — Man fei stets vorhschni
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illen mit dem wesi ßen Kreuz in rothem Felde un
eine Nachahmung zu empfangen. J
* — — 7
als das vorzüglichste und b
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ver zur Kur gebrauchten berühmten Gemeinde—
Zuellen Nr. III. und XVIII. Die Pastillen, weld
nan einfach im Munde langsam zergehen läht
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Fallen pflegt man sie (325 Stüch aufgelost —
deißer Milch zu nehmen, und kann des sicherste
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Kein Husten mehr.
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