Full text: St. Ingberter Anzeiger

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die erfreuliche Mitiheilung, daß die Direktion der 
Zad. Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik fur die 
kinrichtung u. s. w. des neuen Kranken⸗ 
pauses den Betrag von 20,000 Mt. (im Ganzen 
ilso bis jetzt für den Krankenhausbau 40,000 Mt.) 
gegeben habe. Das Kollegium spricht für diese 
hochherzige Gabe durch Erheben von den Sitzen 
seinen Dank aus. Der Spitalneubau wurde hierauf 
einstimmig beschlossen. Der Baubedarf ist mit 
394,000 Mt. angesetzt; davon gehen ab der Werth 
des Platzes des jetzigen Spitals mit 80,000 Mt., 
das Doppelgeschenk der Anilinfabrik mit 40, 000* 
120,000 Mt., so daß ein Rest von 274,000 Mt. 
berbleibt. — Mit Ausnahme von drei haben saͤnmt⸗ 
liche Metz gger dem hiesigen Konsumberein 
dei Krieg erklärt. Gegen eine Konventionalstrafe 
haben sich die Metzger verbunden, kein sog. Kon⸗ 
sumgeld mehr in Zahlung zu nehmen (von welchem 
fie für 100 Mk. 6 pCt. als Nutzen dem Verein 
zahlen mußten) und sie glauben dadurch die 
Thätigkeit des über 1000 Mitglieder zählenden 
Bereins lahm zu legen. Auch die Bäcker wollen 
dem Beispiel der Metzger folgen. Der Komsum 
derein seinerseits wird aber auch Gegenmaßregeln 
zrgreifen und hat schon die Frage der Errichtung 
einer eigenen Schlächterei und Bäckerei er⸗ 
wogen. 
— Der Finanzausschuß der Abgeord⸗ 
netenkammer bewilligte bei der Spezialberatung des 
Militäretats u. a. 160,000 Mtk. für den Bau 
eines Kasernements für das Bezirkskommando 
in Ludwigshafen und als erste Rate für 
ein Infanterie-Kasernement in Zwei— 
brücken 330,000 Mk. Daraus ergibt sich, daß 
bvon einer Verlegung des 8. Chevaulegers⸗Regiments 
in diese Stadt nicht die Rede ist. 
— Frankenthal. Bezüglich der Frage 
der Verlegung der Kreissstaubstummenan-— 
anstalt wurde vom Stadtrat dem Antrag statt 
gegeben, wonach der kgl. Regierung die unentgelt⸗ 
liche Ueberlassung des südlichen Theils des jetzigen 
Dolzhofes als Bauplatz in Vorschlag gebracht werden 
soll. Dieser Platz hat eine Front von 50 und eine 
Tiefe von 100 Metern. Dem Aerar soll als Tausch⸗ 
objett das Spitalterrain längs der Kanalbahn 
überlassen werden. Gleichzeitig soll bei kgl. Regierung 
angefragt werden, was eventuell noch mehr verlangt 
wird, als kostenlose Terrain⸗Abtretung. 
— In Bobenheimsbrann te dieser Tage 
der Schuppen des Bahnarbeiters Weber voll⸗ 
stäͤndig nieder, derselbe war dicht mit Heu ange⸗ 
füllt, welches Herrn Franz Fiederling gehörte und 
nicht versichert ift. Wie der „Pf. Kr.“ höͤrt, soll der 
Brand von durchziehenden Zigeunern abfichtlich gelegt 
vorden sein, aus Rache weil die Frau Weber ihnen 
nicht genug Heu schenkte 
Berm ischtes. 
Maäablhausen, 109. April. Die Arbeiter 
zast saäͤmmtlicher Spinnereien und Weber⸗ 
i'en baben sich jezt dem Streik angeschlofssen. 
deute Nachmittag fand ein goßer Zug durch 
hornach, Pfastatt, Burzweiler statt. L bis 10,000 
Zersonen nahmen daran teil. Im ganzen werden 
etzt 20 bis 25000 streilen. Andauernd herrsch! 
zollkommene Ruhe. 
FHamburg, 10. April. Auf Grund eines 
Senatsbeschlusses werden bei sämmtlichen 
jamburgischen Staatsbetrieben solche Arbeiter, 
velche am ersten Mai feiern. wegen Kontraltbruchs 
ntlassen. 
F'Eine Katzzenausstellung, wie fie 
zie Welt noch nicht gesehen, findet in Amster⸗ 
»am am 10. Mai statt und wird veranstaltet 
som dortigen „Katzenklub.“. Die Ausstellung ent⸗ 
säͤlt 33 Klassen, darunter solche für blaugraue 
datzen, für weiße mit grauen Augen, weiße mit 
rothen Augen, für schwarze Katzen, Riesenkater 
zwergkater, blaue, schwarze Cypern-Angoras, 
chwarz und weiß gefleckte, orangefarbige, hänge; 
hrige, chinesische, ostindische Katzen. Als Preis⸗ 
ichter fungiren drei Direktoren holländischer zoolo⸗ 
jischer Gätten. — Wer einen rechtschaffenen Kater 
Hefitzt, kann ihn dorthin schicken! 
f Paris, 19. April. Das Programm der 
Arbeiterkundgebungen am 1. Mai, welches in 
300 000 Exemplaren verbreitet werden soll, enthält 
olgende Hauptpunkte: Allgemeine Arbeitsein— 
kellung mit Verpflichtung für jeden Arbeiter, 
ich an den Sitz seines Syndikats oder Gewerks 
u begeben; von dort wird ein Massenaufzug be— 
jonnen, der den friedlichen Charakter det Kundgeb- 
ing beweisen soll; schließlich soll eine Versammlung 
ibgehalten und eine Abordnung mit einer Bitischrift 
ns „Pal ais Bourbon“ gesandt werden. 
Ein weiblicher Augenarzt. Der 
kaiser von Oesterreich hat der Frau Dr. Rosa 
kerschbaumer die Ausübung der Augenheil- 
unde und die Leitung einer Augenheilanstalt in 
Zalzburg gestattet. Es ist dies der erste Fall. daß 
memn weiblichen Arzte die Ausübung der Praxis 
n Oesterreich gestattet wurde. Frau Dr. Kersch⸗ 
zaumer, eine geborene Russin. hat den Doktorbut 
n Bern erworben; ihre fachwissenschaftliche Aus⸗ 
zildung verdankt sie jedoch österreichischen 
Nugenärzten. Sie war eine der eifrigsten Schüler⸗ 
nnen von Arlt, Sattler und Fuchs und ist nun 
eit dreizehn Jahren in Salzburg ansässig, wo sie 
jemeinsam mit ihrem Gatten eine Augenheilanstalt 
eitet. 
f Krakau, 19. April. Aus Wiliczka 
vird gemeldet, daß die in den dortigen Salz⸗ 
aruben beschäftigten Arbeiter den Streik beab⸗ 
chtigen Bei Wielitz & Niala fall morgen ver 
große Sireil beginnen; die Firma hat 20 
Arbeiter. 
iliennachrichten. 
Gestorben: In Herrensohr Mathias NMy— 
65 J. a.; in Thaleischweiler Abraham Fram 
J. a,; in O⸗iferatautern Jalob Stark, 66* 
Lenefte Nachrichten. 
Zweibrücken, 20. April. Ausftand. d 
auf gestern Abend in der Wirtschaft von — 
einberufene Hauptversammlung der hiefis 
Schneider war nur von den Arbeitnehmemn 
ucht; die Arbeitgeber hatten der bett. Einladu 
eine Folge geleistet. Da der in der letzten g9 
ammlung auf Wunsch der Arbeitgeber (welche fith 
er vorgeschlagenen direkten Prozent⸗Erhöhung h 
inderstanden erlläct hatten) aufgestellte neue Tp 
veder direlt beantwortet noch anerkannt woh⸗ 
war, so wurde, mangels eines Ausgleichs, beschiess 
die Arbeit bis auf weiteres einzustellen. (Iih) 
München, 21. April. VOer Prinzeisn 
enehmigte in einem huldvollsten Handschreiben de 
xẽntlafsungsgesuch des Korpsgenerals v. Orff 
Wurzburg unter Verleihung des Großkreuzez 
Raserischen Krone. 
— — — — — — 
Für die Redaktion verantwartlich: F. X. Der 
Unenthehrliche Lektüre! — 
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C. Demetz in St. Ingbert.