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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
per St⸗ SBagserter — erscheint täglich mit Auznahme der Sonn⸗ und Feiertage. 3 mal wochentlich mit Unterhaltungs⸗Vlatt und Mitiwochs und Samsftags mn
Nnstrirten Beilagen. as Blau tostel vierleljahrlich 1 SG60 g einschließlich Tragerlohn; durch die Post bezogen 1AM 78 4, einschließlich 40 ⸗ Zustellungsgebühr. Die
rũckungsgebühr ur die Agespallene Garmondzeile oder deren Naum beträgi dei Inseraien aus der psaln 10 bei außzerpfalzischen und solchen auf welche die Erpedition
netunfi cridemn, 10 , Neklamen 80 . Bei Amauiger Cinrackung wird nur dreimalige berechnet.
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X9. Samstag, 26. April 1890. U 25. Jahrg
Politische Uebersicht.
* Bereils am Freitag Abend verließ Kaiser
wilhelm Straßburg wieder und begab sich
sach Darmstadt, um hier die Königin von
Fngland zu begrüßen, welche nach beendigtem
duraufenthalte in Aix⸗les-Bains seit Mitiwoch am
darmstadter Hofe weilt. In Darmstadt traf der
daiser auch mit seiner erlauchten Gemahlin zu⸗
nammen.
* Der „Reichsanzeiger“ veröffentlicht die kaiser⸗
uiche Genehmigung des Dienstentlassungsgesuches des
Siaats selretärs Heusner. Kontreadmiral Holl⸗
mann ist zum Staatssekretär des Marineamts
xnannt worden.
s In Oesterreich wird das Tagesinteresse
nch immer von der Streikbewegung in
Mähren beherrscht. Erfreulicher Weise wird
ndessen jetzt von einer zunehmender Besserung der
Stimmung unter den streikenden Bergleuten be—
richtet, infolgedessen auf vielen Gruben die Arbeit
vieder aufgenommen worden ist. Es fand daher
mm Mittwwoch eine Besprechung zwischen dem Re⸗
zierungskommissar für das Streikgebiet, Klinger,
ind den Bergbauleitern statt, welche die Anbahnung
ines endgültigen Ausgleiches zwischen den Gru—
jenderwaltungen und den zur Arbeit zurückgekehr ⸗
ten Arbeitern betraf. Ueber das Ergebniß der
donferenz verlautet zwar noch nichts Näheres, doch
deht zu hoffen, daß fie zur Brücke der eirstrebten
und so wünschenswerthen Verständigung der Arbeit⸗
jeber mit ihren Arbeitern im mährischen Streik⸗
zebiet werden wird. Neuen Meldupgen zufolge
st eßs jedoch in Biala zu großen Arbeitererxzessen
sekommen, welche ein starkes Militäraufgebot
öthig machten; das Militär mußte auf die
hbende Menge Feuer geben, wodurch angeblich
bier Personen getödtet und zehn oder zwölf ver⸗
wundet wurden.
* Fur Frankreich nehmen jetzt die Ver⸗
wickelungen dieses Landes mit dem weftafrikanischen
Pegerkönigreiche Dahome eine unangenehme
Bendung. Die ernste Schlappe, welche die Fran⸗
sosen durch die kriegerischen Dahomeaner bei Porto
Nobo erlisten haben, hat in Paris eine große Er⸗
tegung hervorgerufen, man empfindet es als eine
Schmach für die franzoͤsische Waffenehre, daß die
Soldaten der „grande nation“ vor den undiszi⸗
Ninitten Schaaren des Dahomefürsten zurückwei -
hen mußten und Alles fordert schleunige und
nergische Maßregeln zur Züchtigung der Dahome⸗
mer. Das Ministerium Frehcinet wird sich also
vohl oder übel zu der kosispieligen Dahome ·Expe⸗
ition entschließen müssen.
DSeutsches Reich.
München, 24. April. Kammer der
Ubgeordneien, (schluß.) Abg. Boͤhm
despticht die Klagen über die Behandiung der Leh⸗
iet und verwahrt sich dagegen, daß sich die Linke
der Lehrer nicht genügend annehme. Abg. Haus
erhreitet sich uͤber das Submissionswesen. Kriegs⸗
ninister b. Heinleth bespricht einzelne der von
den Vorrednern vorgebrachten Punkte und bemerkt,
d werde hinsichtlich des Aufwandes der Einjäh—
ten Ermittelungen erheben; denn es solle weder
inter den Mannschaften noch unter den Offizieren
det Hang zum Luxus gefördert werden. Ueber
Nie derschiedenen Details auf dem Gebiete des Sub⸗
missionswesens wperve er sich informiren und
ͤthigenfalis Remedur schaffen. Was die Lehrer
Mndetreffe, so seien dieselben fiellenweise allerdiugs
nit großer Sufficance aufgetreten und hätten Ver—⸗
jünstigungen verlangt, die ihnen gar nicht zukaͤmen
ind die nicht einmal von den Einjährigen verlangt
vürden. Er sei bei Lieferungen immer dafür ge⸗
vesen, die einheimische Industrie möglichst zu be⸗
Jünstigen. Freising werde am 1. Oktober seine
harnifon an die Reichslande abgeben müssen, aber
zafür Artillerie erhalten. Der Industrieverein habe
hatsächlich keine Lieferungen mehr erhalten. Nach-
dem Referent Frhr. v. Lerchenfeld alles Vor—⸗
jebrachte noch kurz berührt und bedauert hatte,
zaß Gebiete berührt wurden, die gar nicht hierher
gehören, beginnt die Spezialdebatte. Der Abg.
Fried. Beckh äußert seine Wünsche über das
stecht der Reserveoffiziere zum Tragen der Uniform
ind über die Entschädigung der Relikten eines im
Dienste erschossenen Soldaten. Kriegsminister
Freiherr b. Heinleth sagt zu, daß die Relikten
ines in Kulmbach durch Zufall im Dienst er⸗
chossenen Soldaten auf Entschadigung hoffen kön⸗
gen; wegen des Uniformtragens bestehen aber
Zorschriften, die er nicht andern kͤnne. Im Ueb—⸗
cigen werden alle Titel des Spezialetats dis⸗
uffionslos bewilligt bis zu Kapitel 12
„Naturalverpflegung.“ Hierauf wird auf An—
rag des Referenten die Sitzung bdis auf morgen
ertagt.
Munchen, 25. April. Die Kammer dler
Abgeordneten genehmigte bei fortgesetzter Be⸗
catung des Militäretats für den Umbau und teil⸗
veisen Neubau des Kasernements in Zweibrücken
330 000 Mk. als erste Rate und für ein Dienst⸗
gebäude des Bezirkskommandos in Ludwigshafen
160 000 Mk.
Ausland.
Paris, 25. April. Der „Figaro“ veröoͤffent⸗
iicht einen Brief des Prinzen Napoleon
an den Präsidenten Carnot, in welchem in
charfen Ausdrücken gegen den Besuch des Ge—⸗
urtshauses Napoleons auf Corsika Einspruch er⸗
sjoben wird.
Le re und vfälzische Nachrichten.
* St. Ingbert, 26. April. Der Vorstand
des Rechtsschutzvereins preußischer
Zergleute Eitz in Bildftoch) beruft eine Ver⸗
ammlung der Mitgliedec ein auf nächsten Mittwoch,
og. kalten Mittwoch, Nachmittags 8 Uhr, und
war nach Schnappach, in den Saal des
Wirthes Mich. Schneider. Wie verlautet, soll hier—⸗
dei Besprechung abgehalten werden bezüglich des
Verhaltens der Bergleute aw 1. Mai.
* St. Inabert, 26. April. Bestem Ver⸗
nehmen nach ging dieser Tage das K. Hofmann⸗
che Haus in der Oberstadt, neben Cafe Becker,
ain Herrn Franz Woll, Organist und Weinhändler
dahier durch Kauf zum Preise von 19 000 Mark
ber.
* Reichsgerichts⸗Erkenntniß. Ist ein
Wechsel als zahlbar beim Aussteller ausgestellt
hne Angabe des Wohnortes des Ausstellers, so
ersetzt, nach einem Urtheil des Reichsgerichts, die
Angade des Ortes von welchem der Wechsel datirt
st, nicht jenen wesentlichen die Wechselverbindlichkeit
aufhebenden Mangel, auch ersetzt nicht die in der
Brotesturkunde erfolgte Angabe des Wohnortes des
Ausstellers den gedachten Mangel des Wechsels.
Wohl aber wird dieser Mangel aufgehoben, durch
ie Angabe eines Ortes bei dem Namen des Be—
ogenen. Dieser Ort gilt als der Ort, an welchem
»er Bezogene bei dem Aussteller Zahlung leisten
'olle. In derselben Sache bat das Reichsgericht
nusgesprochen: Eine Wechfelschrift, welche mehrere
Jahlungsorte festsetzt, erzeugt keine wechselmäßige
ñerbindlichkeit; die Angabe mehrerer verschiedener
ZJersonen oder Firmen an einem und demselben
Irte, welche verschiedene Wohnungen oder Geschäfts⸗
okale haben, als Domiciliaten, macht (abgesehen
‚om Noihfalle) den Wechsel ungültig.
— Zweibrüchen, 26. April. Ein treuer
Mann der Arbeit. Der Zimmer⸗Altgeselle Friedrich
doffmann von Irdheim feiert heute den 26.
Ipril cr., sein 530jähriges Dienstjubilädum.
Fr trat vor 50 Jahren als Lehrling in das Ge—⸗
chäft des damaligen Zimmermeisters Peter Loch
iin und war seit dieser Zeit, einem halben Jahr⸗
jundert, mit seltenem Fleiße und anermüdlicher
Ausdauer in ein und demselben Geschäft zur steten
Zufriedenheit seiner beiden Meister thätig. Wir
v»eglückwünschen den wackeren Jubilar zu seinem
Ehrentage. (Zw. 3.) x
— Wolfersheim, 24. April. Bei einem
ziesigen Oekonom ist wegen Rotzanzeichen
zei einem Pferde, die amtliche Stallsperre
angeordnet. Die Tötung des Tieres duürfte nach
der „Zw. Z.“ wahrscheinlich exfolgen.
— Kaiserslautern, 25. April. Die
Verwaltungsräthe des Pfälzer Bie—
nenzuchtvereins hielten gestecn ihre Früh⸗
ahrsfitzung dahier in der Wirthschaft von Fried
ich Scheid, Eisenbahnsiraße, ab. Um 10 Uhr
Borminagzs wurde die Sitzung durch den Vorstand,
hderrn Pfarrer Graf von Bann, eröffnet. Erster
Gegenstand der Tagesordnung: J. Feststellung des
Tages der diesjährigen Hauptversammlung zu
Großniedesheim. Dieselbe soll am 24. und
25. September ifd. Irs. abgehalten werden. D.
Berathungsgegensiände: 1. Welches sind die haupt⸗
ächlichsten Arbeiten am Bienenstande im Nach⸗
ommer oder Herbst. Ref. Lehrer Clos in Tripp⸗
zjadt. 2. Ueber das Tränken mit besonderer Be⸗
rücksichtigung der Ziebolzischen Tränkflasche. 3.
Der Verwaltungsrat ersucht Herrn Bürcgermeister
Dörr in Mettenheim, das 83. Thema gefl. nach
igenem Ermessen übernehmen zu wollen. Der
Bfälzer Bienenzuchtverein beschließt ohne weitere
Debatte, fich an der Oktoberausstellung in Mun⸗
hen nächsien Herbst zu betheiligen. Die Gegen⸗
ände werden bei der Versammlung zu Groß⸗
niedesheim ausgewählt. III. Anträge, Wünsche.
aà. Es wird gewünscht, einen Hektogrophen auzu⸗
zuschaffen. b. Es soll ein Aktenschrank angeschafft
verden, in welchem alle dem Vereine gehörigen
Akten, Rechnungen ꝛc. aufbewahrt werden.
GBot.)
— Kaiserslautern. Vach Jahre langen
VBerhandlungen können nun die Quartierschulen, die
887 88 versuchsweise blos im Rohm⸗Schulhaus
ingeführt wurden, nunmehr am 1. Mai naͤchsthin
allgemeiner ins Leben treten. Die Durchführung
des Quartier-Schulsystems erstreckt fich nämlich nur
nuf die vier untern Klassen, da der stärkst bevöl-
erte Stadtiheil (der Kotten) noch kein eigenes
—„chulhaus besitzt, während in dem an Kindern
irmsten Teil der Stadt (dem gelben Fünftel) zwei
Schaͤlhäuser sich neben einander befinden. Mil den
Ablheilungen des fünften, sechsten und siebenten
zchuljahres zählt die hiesige Volksschule pro 1890 91
7 Abtheilungen. Auf diese treffen im Ganzen
640 Schüler, also auf eine Abtheilung durch⸗
hnittlich 66 Schüler; bei Anfang des Schuljahres
38990 kamen auf die Abtheilung durchschnittlich