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Amtliches Organ des königl. Amltsgerichts St. Ingbert.
der „St, Jugberter rieige Erjcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 2 mal wöchentlich mit Unterhaltungs⸗Vlatt und Mittwochs und e amstags mit
Astrirten Beilagen. as Blatt koftet vierteljährlich 14 60 4 einschließlich Tragerlohn; durch die Post bezogen 14M 75 -, einschließlich 40 Zustellungsgebuhr. Die
Mckungsgebühr sfur die Agespaltene Garmondzeile oder deren Raum betragt bei Inseralen aus der Pfalz 10 4 bei außerpfälzischen und solchen auf welche die Expedition
Austunft ertheilt. 18 d, Reklamen 30 ñ. Bei Amaliger Sinruickuna wird nur dreimalige berechnet.
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—X
25. Jahrg
Deutsches Reich.
Berlin, 20. Mai. Reichstag. Fortge⸗
zie Beramung der Gewerbenovelle. Handelsminister
Berlepsch weist den Vorwurf des Abg.
grilenberger zuück, daß die Bundesregierungen
ie Versprechungen in den kaiserlichen Erlofsen
uicht erfüllt hätten. Wenn die Vorlage nicht alle
Hunsche der Sozialisten erfülle, so liege darin
och kein Gtrund zu dem Vorwurf. Die Behoup⸗
ung von der Begehrlichkeit der befitzenden Klofsen
ind ihrem Einfluß auf die Vorlage entbehre jeder
interlage. Die Bundesregierungen hätten unab-
angig von den Parteien gearbeitet und mit der
jotlage den Versuch gemacht, den Frieden unter
en Klafsen anzuvahnen. Die Voꝛlage habe eine
egfältige Untersuchung erheischt darüber, we che
sfimmungen dem bestehenden Rechte noch hinzu⸗
afügen seien. Die Untersuchung sei nach Andbör ⸗
ung des Staatsrats unter Wahrung der Bestimm⸗
igen von der internationalen Schutzkonferenz er⸗
olgt, deren Verhandlungen demnächst in deuischer
-prache veröffentlicht würden. Die Bestimmungen
ber die Frauen-und Kinderarbeit und
hber die Sonntagsruhe bezweckten, einen
esunden und kraäftigen Arbeiterstand zu erziehen,
en Sinn für inniges Familienleben zu flarken.
das Auffichtsrecht über die Inneha'tung dieser
htimmungen sei keine Machtfrage zwischen dem
zundesßrat und dem Reichstag. Eine Einigung
arüber sei leicht erzielbar. Gegen Ausschreitungen,
rie sie jungst flattgehabt, wären eingehende Be—
immungen zu treff⸗ n. Von den Streilenden selen
ehr als 87 Prozent kontraktbrüchig gewesen. Die
tegierungen hätten das Recht, hirrgegen einzu⸗
seilen, gradeso wie fie das Recht haänen, gegen
e Ausnutßung der Arbeitskraft einzuschreiten. Der
dazimalarbeitstag sei dötunrbar. Daß
e Bestimmungen hierüber noch nicht auf die
aͤnnlich en Arbeiter ausgedehnt seien, liege an den
augenblicktichen Verhältnifsen. Die katholische Ar⸗
gerbartei habe selost anerkannt, daß die Froge
N adtstundigen Arbeitstags sehr verwickeln sei.
dan müsse fich hüten, durch zu rasches Vorgehen
ue Indusirie zu schwaͤchen und das Arbeiterbudget
weschtaͤnken. Gegen übermaßige Aunuhung
ürden die Arbeiter geschützt, indem man fuür
den Induftriezweig die Frage besonders zu iegein
duche. Die Bundesregier ungen hiellen einstim⸗
in die Vermehrung der Fabrikinspektoren für
hwendig. Die Bestimmungen über das Arbeits-
ch hatien fich als sehr vortheilhaft bewährt.
len solle den Entwurf einer wohlwollenden Pruf.
Aa. unterziehen, domit ein dem Vaoterlande sör⸗
ailhes Resultat erfolge. Der Eniwurf wahre
eihmaßig die Inter ssen der Arbdeitnehmer wie
Arbeiigeber ! Ein Theil der Arbeitgeber stehe
— zwar kühl gegenüber, ober dir
J du ergäbe, daß deren Besotgnisse unbegrün—
Abg. Liebermann v. Sonnenberg (An⸗
m) ist fur Durchführung der einheitlichen
vonnlagsruhe.
ed Dr. Hirsch (Freis) halt die ploͤßliche
— —— des achtstundigen Arbeinstages für
n ne in abe destehenden Verhältnisse und
n rgleiches Racht zwischen den Arbeit⸗
r und den Arbeitern, Nichtbeschränkung des
—* der Arbeiter und Vermehrung der
linsp kioren ein.
wete bezweifelt die Zweckmäßigkeit der Be⸗
ungen über den Kontralibruch und spuct
ich für ArbeiterOrganisationen nach Art der eng⸗
ischen Gewerbevereine aus.
Die Vorlage wird einer 289liedrigen Kom⸗
nission überwiesen. Nächste Sitzung Mittwoch
Uhr. Tagesordnung: Jaterpellation betreffend
zollzug der Freiheitsstrafen und deutsch⸗schweize⸗
ischer Niederlassungsvbertrag.
Berlin, 19. Mai. Die Vertagung des
deichstages soll, wie man im Senioren⸗
donvent neu rdings beschlossen hat, etwas länger
auern, wahrscheinlich dis zum 10. Juni, weil
ach Erledigung sämmtlicher ersten Lesungen der
degierungsvorlagen, dringender Stoff für das
Zlenum nicht vorliegt. Es ist im hohen Grade
zahrscheinlich, daß von der Gewerbe ˖ Novelle nur
er im eigentlichen Sinne als Arbeiterschutz zu
ezeichnende Theil in dieser Tagung fertiggestellt
ind der Rest einer besonderen Vorlage im Herbst
iberlafsen wird.
Berlin, 19. Mai. Die Kreuzzeitung schreibt
jinfichtlich des angeblichen Organisationsplanes der
utschen Armee, es sei weder die Bildung wiiterer
neuer Armeekorps, noch die Erhöhung des militär⸗
flichtigen Prozentsatzes beabfichtigt, nur die Ge⸗
vinnung festerer Haltpunkte für die Kadresbildung.
— Im Abgeordnetenhause kurficten noch
her „Freis. Zeinung.“ Gerüchte von der demnäch
tigen Ersetzung des Ministers Scholz durch
Niquel.
Berlin, 19. Mai. Die Vertreter der Wahl⸗
reise Strazburg⸗Stadt und Erstein Molsheim, Dr.
ẽmil Petri und Baron Hugo Zornv. Bulach,
satien heute beim Reichskanzler eine Audienz,
im ihm die Wunsche der elsaß-lothringischen Be⸗
yötkerung bezüglich des Paßzwanges dvorzu⸗
ragen. Der Reichekanzler bemerlte, nach der Steb.
P.“, daß er persönlich der Paßmaßregel keine be⸗
ondere Sympathie entgegentrage, daß es aber sich
zei einer so einschneidenden Verfügung nicht ledig⸗
ich um innere Verhaltnifse handele. Die Paßver⸗
rdnung sei seiner Zeit nicht erlassen worden, um
zAsaß Lothringen zu schädigen, oder die Elsaß⸗
zothringer zu „vexiren“, sondern um Auitationen
egenüber, deren Tragweite leicht zu gefährlichen
zerwidlungen hätte führen können, einen feften
)omm zur Erhaltung des Friedens aufzurichten.
nternätionale Rückfichten von nicht zu unter⸗
hatzender Wichtigkeit ließen die Aufhebung
er Paßmaßregel zur Zeit noch als nicht wohl
qunlich erscheinen. Es werde den Elsaß Lothringern
bder auch wohl in erster Linie darauf ankommen,
aß die Unzuträglichkeiten und die stellenweise vor⸗
lomm nen Härten wegfielen. In dieser Beziehung
ei er zu Zug ständnifsen gerne bereit und glaube
ersprechen zu kͤnnen, daß die rücksicht: volle und
ooblwollende Handhabung der Paßverordnung,
velche seit einiger Zeit bereits eingetreten und auch
»on der elsaß⸗lothringischen Bevölkerung bereits
ankbar anerkannt worden sei, auch in Zukunft
jseübt werden solle.
Berlin, 19. Mai. Dem ‚Berliner Tageblan“
bird üder Neußerungen des Fürsten Bis—
narck gegenüder dem Korespond nien der „No-
noj⸗ Wrmja“ telegrophiert: Inbezug auf die
Rientfrage erklärte Fürst Bismarck, weder Rußland
och O sterr ich könnten erwarten, daß Deutschland
Ar fie arbeite. Es sei Rußlands Fahler gewesen,
aß es das erwartet habe. Der Furst betonte,
zer Battenberger sei auf dem Berliner Kongreß
nur bestärigt worden, weil er der russische Kan⸗
idat gewesen sei. Nachdem er sich Rußland un—
hreu erwiesen, habe gerade er (Bismarch) sich, ent⸗
zegen dem Wunsche des Kaiseis Friedrich, gegen
zie Verbindung der Kaisertochter mit Fürst Alxan⸗
)er aufgelehnt. Fürst Bismarck gestand ferner, er
ei gegen die Reise Kaiser Wilhelm II.
nach Konstantinopll gewesen. Die internationale
Arbeiter Konferenz nannte der Fuürst seinem
uffisch n Interviewer gegenüber nur einen Schlag
ns Wasser. Uebrigens sei, nach seiner (des Fürsten)
Neinung die Unzufriedenheit der Kapitalisten ge⸗
ährlicher als die der Arbeiter. Ueber die Gründe
ür seinen Rücktritt befragt, sagte Fürst Bismarck:
Seine Mojestät, einen Ueberfluß an Kräften in sich
ühlend, wolle selbst Kanzler sein.
Berlin, 20. Mai. Der Vorsitzende der
Nilitärkommission des Reichstages hatte
)em Reichskanzler den Wunsch mehrerer Kommissions⸗
nitglieder betreffs Informationen über die politische
dage mitgeteilt. Der Reichskanzler antwortete schrift⸗
ich, er bedaure, eingehendere Mitteilungen über
zie politische Lage nicht machen zu koͤnnen. Was
nsonderheit den Dreibund anlange, so würde er
nur die off nkundige Thatsache wiederholen koöͤnnen,
»aß derselbe unverändert fortbestehe
und daß in den Beziehungen der Verbündeten zu
einander nirgends eine Aenderung eingetreten sei.
Auslaud.
London, 19. Mai. Unterhaus. Fer⸗
gussson, eme Anfrage beanwortend, erklärt, die
kusflußsphären Englands und Deutschlands
in Oftafrika seien noch nicht geographisch definirt.
ks sei ihm nichts dikaunt, daß die Ueberlassung
des Landes Bamangwatos an Deuischland bei der
B sprechung in Berlin erwogen werde. Die Be⸗
prechungen zwischen Anderson und Krauel beträfen
die Fragen bezüglich Ost⸗ und Westafrikas und
seien durchaus vertraulich,
London, 19. Mai. Der König der
Belgier hat während seines hiefigen Aufenthaltes
Zesprechungen mit den leitenden Staaismännern
ẽenglauds und den Vertretern auswärtiger Mächte
sehabt, um einen Weg ausfindig zu machen, die
LUrbeiterbewegung von dem internationalen
rinfluß des Anarchismus zu befreien. König Leo⸗
yold, von Lord Salisbury um Rat gefragt über
ie Vorteile einer internationaien Konvention und
in g meinsemes Vorgehen gegen alle anagrchistischen
Anentate, Wühlereien u. s. w. antworte: Das
nglische Aihylrecht bilde die groͤßte Gefahr für die
noderne Gesellschaft. Beherbergte London nicht fo
iele Flüchtlinge, so würde weniger sozialistische
Zropaganda in Belgien, Deuischland und Frankreich
ein und ruffische Nihilisten dreiviertel ihrer Kräfte
zerlieren; ebenso würden die italienischen, spanischen
anarchistischen Ausstandsbewegungen von englischen
Zomités, aus ausländischen Revolutionär⸗n be—⸗
Jehend, geleitet. Salisbury antwortete dem Könige,
seine Meinung hierüber sei längst gebildet, er er⸗
achte aber den Zeiwunkt für noch nicht gekͤmmen,
dem Parlament ein Aus weisungsgesetz gegen fremde
Unarchisten vorzulegen.
Jolimont, (in Belgien), 20. Mai. Der
nternationale Bergleutetag wurde
heute in dem großen Saale der Bäckereigenossen⸗
chaft, der mit deutschen, belgischen, enalischen und
ranzoͤsichen Fahnen geschmückt ist, eröffnet. Zum
VPorsitzenden wurde das englische Parlamentsmit⸗
jlied Burt gewählt, der mit dem Kollegen Fen⸗
visck an der Spitze von 34 englischen Abgesandten
zie Trades Unions mit 395 000 Bergleuten ver⸗