— AA ... M34.
* ——⏑⏑ 66 76 —85 * —
Amtliches Organ des königl. Am'sgerichts St. Ingbert.
bet „St/ Ingberter Frege erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 3 mal woͤchentlich mit Unterhaltungs ⸗ Blau und Mittwochs und eamftags mit
Nstrirten Beilagen. as Vlan tofiel dierieljahrlich 1A 60 einschließlich Toagerlohn; durch die Poß berogen 1A 75 —, einschließlich 40 Zuftellungsgebuühr. Die
Arickangegebüber fir die IAgespallene Garmondzeile ober deren Raum betragi bei Inseraien aus der ꝓin 10 3 bei auhßerpfalzischen und holchen auf welche die Expedition
Ai bein 832. Neklameu 30 R. Beil Amalicer Ginrddung wird nur dreimalige berechnet.
— — — —
V
Deutsches Reich.
Berlin, 24. Mai. Der Kaiser sandte
won Prockeiwiz am 20. Mai an den Grafen
Moltke infolge der letzten Reichstagsrede des⸗
uben ein Telegtamm, worin er den wärmsten
dant ausspricht für die Art und Weise, wie er
jt die Armee eingetreten, allezeit bereit, im
dienste des Vaterlandes die höchste Ehre zu finden.
det Kaiser deglüdwünscht den greisen Redner zu
et Anerkennung, welche derselbe auch außerhalb
)eutschlands gefunden.
Berlin, 24. Mai. Der „‚Reichsanzeiger“
eroff ntlicht die Ernennung des bisherigen Vize⸗
räsidenten des Reichsbankdirekoriums, Dr. Koch,
um Präsidenten dieser Anftalt. — Der Oberhof⸗
md Hausmarschall v. Liebenau ist auf sein
lnsuchen in den Ruhestand getreten. Mit seiner
dachfolge ist, zunächst kommissarisch, der Ober⸗
zelemonienmeiste Geaf Eulenburag beauf—
ist.
Berlin, 24. Mai. Die „Konserbative Korre⸗
bondenz“ detlagt die Offenheit des Kriegsministers
ezüglich der künftigen Heeres-Organisation,
helche der jetzigen Vorlage schaden müßte. — Die
ationalliberale Partei bereitet Erklärungen
or gegen zu weit gehende Heerespläne ohne Kom⸗
ensationen. — Die Kreuzzeitung bringt einen
lenkel über die Politik des Kaisers unter
estigen Angriffen gegen Fürst B'smarck wegen der
nterviews mit Franzosen und Russen, welche die
Kesse beider Länder gegen Deuischlond ausbeute.
Rie Ergebniss der Polutik des Kaisers seien eine
zesentliche Klärung der polttischen Lage und kenn⸗
ichneten den Versuch eines Vorwurfs der Unbe—⸗
»chenharkeit und PVlanlosiakeit.
Ausland.
Jolimont, 24. Mai. Alle Delegirten Frank⸗
eichsé, Deuischlande, Oesterreichs und, Belgiens
owie 21 von denen Euglonds gegen 9 Summen
ren für gesetzliche Einmnnischung des
3taates bei Regelung und Fstittzung der
lrbeitsdauer und des Lohnes. Der Kongreß nahm
iüstimmig einen Antrag an, dir alle Bergarbeiter
inladet am 1. Mai 1891 in ganz Europa eine
teße Aknon zu beginnen.
Bern, 24. Mai. Nochdem die Verhand—
ungen üder den deutscheschweizerischen
diederlassungsvertrad ohne weitere
cchwieriakeiten bendißgt sied, ist der Bundesrat
dioz dom Bundeerate zur Uterz ichnung ermäch«
t worden, sodeß die Vollztehung durch die
aundisbersammiung schon im Juni erfolgen. kanm.
e Bestimmung, daß die Kantone auch deu Dul-
ben ohne Jumarr kulatro sich in Aufenhalt ee—
hten fönnen, isf in einem Zusatzpesokoll ent⸗
— Von der Frag,, wich D' uischtänd zur
undizung des Vetragzes bdrranlaußte, war binge
meur.
Ddaris, 24. Mal. Carnot wohnte gesiern
„uchn Faler des 600jädrigen Jubildums
Uversenrat Montpellbier bel. Bei
F* —M En pfauge hieit der Bischof von
7 petthrin sprache, in der ir ausfüarte,
Ie di U. ide siat auch der Kuch aen⸗
v Unabntetin —X so doch zw jchen
—* d. l den, die es deiden »rmöd4⸗
F an Lau de J hrer werie Dounne zu
Maa“ iur Pflht oeschaden rsullende
uud eine die Rligion achtende Uniber-
irkkien hanmonisch PHum Biasten dies Vater⸗
Dienstag, 27. Mai 1890. 23. Jahrg.
andes zusammen und glaubten sich daher der An-
rkennung des Beifalls des Präsidenten der Rhu—⸗
lik sichet. Carnot erwiderte: Ich freue mich
u sehen, daß Sie mit Ihrem Clerus einmüthiqg
ind in der Neigung, den großen Gedanken der
Zaterlandsliebe, welche Sie aussprechen, und
yelche ich mit Ihnen theile, zu lehren und zu ver⸗
reiten. G⸗neral Boisdenemetz, der Kommandeur
8 XVI Armeekorps, stellte seine Oifiziere vor,
ühmte seine Truppen und erklärte, Orfizi re und
zoldaten seien auf der Höhe der Tüchtigkeit und
nit Begeisterung bereit, Carnot in die Lage zu
tzen, sobald es gelte, die schöne und erlauchte
Jzeichnung fortzuführen, die mit seinem Familien⸗
amen verknüpft sei, die Bezeichnung „O ganisator
es Sieges“. Carnot erwiderie: Frantkr ich
veiß, daß es auf sein Heer zählen kann, aber
jestatten Sie mir hinzuzufügen, daß ich nicht in
ie Nothwendigkeit versetzt zu werden wünsche, diese
Zezeichnung praktisch zur Geltung zu bringen.
Paris, 28. Mai. Dip schen aus Berlin
nelden, daß der kaiserlich Statthalter von
Usaß⸗Lothringen zur Begrüßung des
Zäsidenten Carnot sich nach Belfort begeben
ind ihm ein Schreiben des deutschen Kaisers
iberreichn werde. Im hiesigen Mini—
terium des Auswärtigen ift hiervon nichts
»ekannt. Auch die elsässischen Biätter sprechen
)er Nachricht keine Wahrscheinlichkeit zu. Fürst
hohenlohe sei zur Zit in Baden Baden, und
s seien in seinem Straßburger Palais keinerlei
Borbereitungen zu einer solchen diplomatischen
Mission getroffen worden.
Prag, 24. Mai. Die Ausgleichskom⸗—
niffron veschioß, auf die Sp zialdebatte betreff nd
die Teilung des Landesschulrats in zwei nationale
AD
zie Regierung erachte sich beipflechtet, an sämttichen
Ausgleichsborlagen nur dann eine Veränderung vor⸗
un hmen, wenn alle kontrahirenden Varteien ein—
nütig solche wünschen.
Petersburg, 25. Mai Am Dienstag fi det
zuf der deutschen Botschaft ein gröheres duplto—
natisches Diner statt. Botschafier General
„on Schweinitz reist Miir Jun nach Deuischland,
vohin er seine Fam lie zu längerem Aufenthalt
ringt. Dir Bouchifter kethrt nach Piershurg an—
angas August, vor der Aukunit Kaiser Wuhelms,
u ück, Das Progtamm für den Aufenthalt Karser
Bihheims am hisizen Hofe ist nuumehr nach
zerlin abgesandt. Danagch trifft der Kaiser in
Zeierhof am 14 oder 15. Außust ein. Der Be⸗
uch mährt einschließlich der Manöner zwischen
trasnoje und Narwa zehn Tage. Nicht unmögich
I, daß auch die dzutsche Kaiterin ihren Gemahi
ach Rußland beo»leitet, doch ist dis noch nicht
ist bestimmt. Kaiser Wilheim reist daun direke zu
en deuischn Mäutödern zurück. Die angestich
roj biierte Reise Katser Wuberms nach Moskau
ied tus Tronekaspizehiet beruht, dem „Vt. J“
ufolee auf falschen Geüchten.
janze vorhergehende Nacht hindurch Gewitter herrschten
ind auch am Vormittag noch Regen niederging.
Bestern früh 2/56 Uhr schlug der Blitz in der Nahe
des Tunnels bei Posten 357 in den Läauteopparat
der Eisendahn, welcher deschädigt wurde, sodaß die
Züge zwischen hier und Hassel ohne An, und Ab⸗
auten verk hren. Auch die Staatstelegraphenleitung
ischen Bahnstation und Stadt St. Ingbdert wurde
durch Blitzschlag unterbrochen. Endlich erlitt noch
das westlich, in der Richtung nach Saarbrücken ge⸗
segene Signalklingelwert des Babnhofsgebäudes
Schaden.
* St. Jagberit, 27. Mai. Herr Amisan⸗
valt Willburth dahier wurde mit Wirkung
bom 1. Juni l. J. an in gleicher Eigenschaft an
das Amtsgericht Sp her versetzt, und als Verweser
der hiesigen Amtanwaltsstelle der geprüfte Rechts⸗
raktikant Herr EScales in Zweibrücken vom ge⸗
jannten Z itpunkt an ernannt.
* St. Ingbert, 27. Mai. G'istern Vor⸗
nittag hielt de Gauturnrat des Saar- Mosel⸗
aues in St. Johann eine Sitzung ab, in
delcher eine Rihe b merkenswerther Beschlüsse ge⸗
aßt wurden. Nu aufgenommen wurden in den
zauverdand der Turnverein Germama in Frau—
autern und der Turnverein Ottweiler. Eine Be—
irksvorturnstunde für den 1. Bezirk wird laut
zeschuuß am 15. Juni in Brebach, eine solche für
)en 2. B zirk am 22. Juni in Saarbrücken statt⸗
iiden. Auf Antrag soll fernerhin der Gau nicht
nehr Saar⸗Moselgau sondern Saar-⸗Bliesgau
Jißen. Als Tage des Gauturnfestes, welches
)xkanntlich heuer in St. Ingbert stanfindet, wurden
)er 20. und 21. Juli fefstgesetzt, und hat jeder an
»emselden theilnehmende Turner des Gaues 30 Pf.
u entrichten Ein Extrazug für die Turner soll
im Sonntag, 20. Juli, vormittogs 8 Uhr von
5t. Johann, wo der Samme'punkt der meisten
Hereine des Gaues ist, nach St. Insbert abgehen.
das Programm für diesen ersten Tag des Festes
st folgendermaßen zusammengest Au: Früh 7 Uhr
kampfrichtersizung. Vormittoags 9 Uhr Beginn des
fFinz l-Wemurnens. Nachmutags 1 Uhr Kampf—⸗
ichtersizung zur Beurtheiung des Mustrriegens
Turmens. 2 Uhr Festzug zu dem noch zu be—
timmenden Feyplotz. Sodonn Freiübungen und
ind Must rriegene Turnen. 7 Uhr Preisbertteilung
Abends Runion. Dus Programm für Montaqg
»n 21. Julti ist dem Turuverein St. Ingbert
iderlassen und wird solches in einer noch in
aufender Woche stanfindenden Hauptversammlung
derselben zusamm ugestellt werden, Hiernu ein
Butheih!
— die 6 pfälzischen Brandversichr-—
unze-Inspektionsdezirke find iols uder⸗
nahen gehildet: L1. Kaiserslautern, umfassend die
Reusamist zirke Homhurg, Kajser lautern, Kusel
Ind Landstahl; 2 Kerchmpotauden, umfesseud
ni. Reutamtebezuike Keicho im otanden, Lauterckn,
D»ermoich !, Win wieiler; 3. VLandau, umt ssend
die Rentamtsezerke Anuweiler, Bereazudern, Emn⸗
Dhben, Landau; 4. Nustadt a. H., umtessend
die Rutomtebezirk: Dütttieinn, Frankenthat, G. ün-
jadt, Nutadt a. H; 5 Spyr, um' ssend die
dee tomtscezuukte Germeteteim, Kandel, Luꝛwse
hafen, Spher; G. Zanrckea, umfessiend die
Kentamteh zuke Bueehauel, Dahn, Pumaseas und
Zweibrücken.
— Zweibrücken. Vordem Ack rer JIetoby
n Kirkel hat, noch dem „Pi. M.“, Fanitant Otto
Dinoler dahier einen Bob naänteil an der Sud-
LoLade vnied pesclzee arichten.
*St. In gbert, 27. Mai. Ein schöneren
zfisman ais den hrurmen ersten keunte mang sich
nuunm wünschen. Demg mäß gestaltele ich auch der
Irketzeen unstrer so hueisch gelegenen Stadt fehr
dhaft. St. Jugbert erircut sich ais Au flagsort
ir die Umpend großer Belihtheit, was der
zremdenbesuch am Soniag wuder zeigte. Weriger
uuistig erwies sich der Pfinastmontag, da fast die