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Amtliches Organ des königl. Anusgerichts St. Ingbert.
ver St⸗ JIugberter Ae erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn-⸗ und Feiertage. 2 mal wochentlich mit Unterhaltungs⸗Vlatt und Mittwochs und Samftagt mit
Uuftrirten Seilagen. A BVBlau iosser dierieljährlich 14 60 4 einschließlich Tragerlohn; durch die Poft beroczen A 78 4 einschlietßzlin 40 ⸗ Zuftellungsgebuhr. Die
rinrückungegebübr far die 4gespaltene Garmondzeile vder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfaln ĩ0 , bei acherpfalzischen und solchen auf welche die Erxpeditlon
Aeknn critein, 153. Neklamen 830 . Bei 4maliger Cinrückung wird nur dreimalige berechnet.
M 2.
Abonnements
für das
erste OGuartal 1890
auf den
b6mal wöchentlich erscheinenden
„St. Ingberter Anzeiger“
vonnen bei allen Postexpeditionen, den Post⸗
hoten, bei den Umträgern und in unserer
krpedition bestellt werden.
Inserate finden durch den „St. Ing⸗
berter Anzeiger“ die weiteste Verbreitung.
—A
Berlin, 2. Jan. Der „Reichsanzeiger“
chreibt: Der Kaisser sandte dem Reichkanzler
inläßlich des Jahreswechsels ein Handschriben mit
)en herztichsten und wärmsten Glüdwünschen, in
velch im der Kaiser die Erhaltung des äußeren
Friedens und die Verstärkung der Bürgschaft für
Aufrechterhaltung des Friedens hervorhebt, über das
Zustandekommen der Alters- usd der Invaliditts⸗
jersicherung als einen wesentlichen Schritt auf dem
Bebiete der ihm besonders am Herzen liegenden
Fuürsorge für die arbeitende Bevölkerung seine hohe
Befriedigung ausspricht, dem Reichskanzler für die
anufopfernde und schaffensfreudige Mitwirkung an
diesen Erfolgen dankt und Gott bittet, ihm in dem
chweren Herrscherberufe den treu erprobten Rat des
Reichskanzlers noch viele Jahre zu erhalten. —
Der „Reichsanzeiger“ veröffentlicht die Verordnung
über die Einberufung des preußischen Land—⸗
ag s zum 15. Januar d. J.
Ausland.
London, 2. Jan. Graf Hatßtfeldt, der
an der Jufluenza erktankt war, ist in Begleitung
eines Arzies zur Erholung nach der Rheinprovinz
ibgereist. — Der Oberbefehlshaber der Marine⸗
dation in Portemouth, Admiral Commerell,
delcher den deutichen Kaiser Wilhelm seiner Zeit
zei der Besichtigung der britischen Flotte begleitete,
erhielt gestern von demselben einen Parade-
äbel nebst einem Handschreiben als Andenken.
London 2. Jan. Der Peasident des Handels⸗
ninisteriums, HOuchs Beach, wohnte gestern in
Leamington einer politischen Vrsammlung bei, wo
c bemerkte, er zweifle nicht, daß die zwischen
ngland und Portugal entstandenen Zwiftig
keilen bald auf friedlichm Wege in einer beide
Ceile befriedigenden Weise geordnet werden würden.
Varis, 2. Jan. Graf Munster begibt
ich zum Ordensfest nach Berlin, er wird daber
in dem diplomatischen Essen, daz hier am 16.
Januar staufindet, nicht teilnehmen. — Prinz
rriedrich von Hohenzollern und Gnerai
). Winterfeld berührten gestein Paris auf
hrer Durchreise nach Lssabon, wo sie an der
Beisetzung der Kaiserin von Brasilien teilnehmen.
Hraf Münster begrüßte fie am Orleansbahnhofe.
Paris, 2. Jan. Der Nuntius, welch r das
diplomansche Korps bei dem Neujahrsempfange beim
Biäsidenten Carnot flihrte, sagte: Mit den Em—
findungen tiefer Ehrfuscht für Ihre ehrwürdige Per⸗
on sprechen wir Namens unserer Souveräne und
Staatshäupter und im eigenen Namen die besten
Vünsche für Ihr Wahlergehen und das Gedeihen
ꝛes französischen Volkes aus; wir drücken den auf⸗
»ctigen Wunsch aus, die goͤttliche Vorsehung möge
—
Freitag, 3. Jannar 1890.
erner Ihr edtes Vaterland beschützen, damit das
ranzösische Volk in dem begonnenen Jahre kraft
eines unerschöpflichen Geistes neue und ruhmvolle
Seiten der Geschichte der allgemeinen Civilisation
zinzufüge. Carnot dankte für die G sinnungen des
ipiomatischen Korps, welche ihn tief bewegten, sowie
ür die Wüunsche für die Größe der französischen
Nation und das Gedeihen der Republik. Er sei be⸗
onders glücklich über das verflossene Jahr, welches
o viele Wunder in sich vereint habe; noch heute
ernehme man den Widerhall aller Ehren, welcht
—XD
reichs dargebracht wurden. In dem begonnenen
Jahre würden sich die gemeinsamen Anstrengungen
‚arauf richten, diese großen Werke des Friedens
ind des Fortschrities fortzusetzen. Darin werden
vir — schtioß der Präsident — Erfolg haben;
essen bin ich sicher, mit Ihrer Hilfe und dem
Vilien der Regierungen der Nationen, welche Sie
sier so würdig vertreten.
Rom, 2. Jan.. Gestern Nachmittag 5*
Ihr, nach Beendigung des Empfangs im OQOirinal,
bdarf ein Indibiduum eine Büchsemitbrennen⸗
»er Lunte vom Portal in das Schloß und
lüchtete eiligst. Ein Gendarm drückte die Lunte
ius. Das Individuum wurde verhaftet und stellte fsich
ils Sizilianer nam ns Tancted Vita heraus. Der⸗
elbe ist dreißig Jahre alt, war früher Student in
Zisa, dann Präfekt des Jnstituts Machavalli in
Florenz; er nennt sich Professor der Pädagogik
und behauptete, das Gefäß enthalte ein ungefähr-
iche Mischung von Petroleum und Firniß.
Neapel, 2. Jan. Die Kaiserin Fried⸗
dich ist mit ihren Töchtern heute Morgen 814
Uhr nach Rom abgerrist Die Spitzen der Behörden
waren am Bahnhofe anw send.
Athen, 2. Jan. Nach von Kreta hier
eingegangenen Meldungen hat Schakir Pascha da-
elbst die Liste derjenigen Kretenser veröffentlicht,
velche von dir Amnestie ausgeschlossin sind, und
„war sind dies die in contumaciam Verurteilten,
zie Führer des Aufstandes und die Delegirten,
vilche der griechischen Kammer die Forderung
zer Vereinigung Kretas mit Griechenland üderbrachl
aben.
Ne und preelzische Nachrichten.
*St. Ingbert, 3. Jan. Der auf nmächsten
Zonntag den 5. Januar in Kaiserzlautern
rojektirt gewesene n ationalliberale Partei—
ag mußte wegen Erkrankung des Herrn
steichstagsabgeordneten Oderbürgermeisters Dr.
Diquel an Influenza bis auf Weiteres verschoben
verden.
* Wir verweisen hiermit auf die Anzeige der
Spezialitengesellschaft Weiff nbach.
*— So manche Aenderung ist mit dem neuen
Jahr eingezogen und auch im Geschäfts—⸗
eben beginnt ein neuer Abschnitt. Irtzt gehis
nus Rechnungsschreibden und »Bezuhlen, Mancher
aimmt viel ein, Mancher soll viel ausgeben, Man⸗
her muß beides. Für den Handwerlker, der nicht
zroße Kapitalien ansammeln konnte, steht es da
oft schlicht. Er soll seine Waarentechnungen be—⸗
zahlen und erhält trotz gesandter Rechnung, ja oft
rotz Mahnung, kein Geld. Wir möchten deshalb
ille unsere geschätzten Leser im Interesse der Hand⸗
verker und kleinen Geschäftsleute ermahnen, ja
echt bald die Neujahrsrechnungen zu bezaählen,
enn nur so kann der kleine Geschäftsmann in
fẽhren durchkommen und seinen Verpflichtungen
achkommen.
233. Jahrg.
*— Doppelausfertigungen von in
Berlust gerathenen Postanweisungen find vom
1. Januar 1890 ab im inneren Verkehr, sowie
nach dem deutschen Reichsposigebiete und nach
Vurttemberg nicht offen, sondern stets unter Um⸗
chlag mittels kurzen Anschreibens an die Postan⸗
zalt des Bestimmungsortes abzusenden. — Im
Zerkehr mit Oesterreich Ungarn, in welchem die Ver-
endung von Doppelanweisungen schon bisher unter
Umschlag zu erfolgen hatte, ist vom gleichen Zeit⸗
zunkte ab bei derartigen Versendungen gleichfalls
yon einem kurzen Anschreiben Gebrauch zu machen.
Der Austausch des bezüglichen Schriftwechsels wird
ay⸗rischerseus durch die betr. k. Obherpostämter und
zsterreisch⸗ ungarisch rseits durch die den betr. Post⸗
anstalten vorgesetzten Post⸗ und Telegraphen⸗
direktionen übermittelt.
— In Webenheim enistand am Shyl⸗
jester Abend kurz nach 6 Uhr in der Scheune des
dandwirtes Christien Scherer Feuer. Den
Bemühungen der hiesigen Feuerwehr gelang es,
»en Brand, welcher sich auf ein benachdartes
Wohnhaus auszudehnen drohte, auf seinen Herd
zu beschränken. Trotzdem wurden der Dachstuhl
der Scheune und die in derselben gelagerten Vor—
läthe ein Raub der Flammen. Wie die „Zw.
Z3.“ hört, hat Scherer verfichert.
— Zweibrücken, 2. Jan. Auf dem heutigen
Biehmarkte wurden verkauft: 46 Kühe und
Rinder um die Gesammtsumme von 10247 Me.
o0 Pfg. — Nächster Viehmarkt am Donnerstag
deñn 16. Januar. (Zig.)
— Bergwerkseigenthum. Dem
daufmann Viktor Hosrse in Kölhn wurde unter
dem Grubennamen „Glangrube“?“ das Berg—⸗
verkseigenthum in dem in den Gemeinden
dachenbach, Bettenhausen, Nanzweiler, Dietsch⸗
veiler, Börsborn, Gries, Brücken, Saönenberg,
dübelberg und Waldmohr, B zirksamts Homburg,
gelegenen Grubenfelde, welches einen Flächeninhalt
»on 7,900, 000 Quadratmetern oder 790 Hekt-
ren besitzt, ferner da- Bergwerkseigenthum unter
zem Grubennamen ‚„Gute Hoffnungs-
zrube“ in dem in den Gumeinden Aschbach,
dinzweiler, Horschaach und Elzweiler, kgl. Be⸗
sirksamts Kusel, gelegenen Grubenfelde, welches
einen Fläch ninhalt von 709 Hektaren befitzt,
veiter das Bergwerkseigenthum unter dem
hrubennamen „Amalie“ in dem in den Ge⸗
neiaden Friedelhausen, Bosenbach, Jettenbach und
ẽßweiler, kgl. Bezirkdamts Kusel, gelegenen
hrubenfelde, welchss einen Ficheninhalt von
80 Hektaren bdesitzt und endlich das Bergwerks⸗
igenthum unter dem Grubennamen „Charlot⸗
engrube“ in dem in den Gemeinden Diedel⸗
lopf, Blaubach, Kusel, Erdesbach, Peterbbach und
Altenglan, kgl. Bezirksamts Kusel, gelegenen
Hrubenfelde, welches einen Fiächeninhalt von
176 Hektaren besitzt, zur Gewinnung aller in den
Zrubenfeldern vorkommenden Steinkohlen
erliehen.
— Haschbach am Remigiusbera, 1. Jan.
»ꝛute Morgen um 7 Urr verbreitete sich die Nach⸗
icht, daß der Sohn des hiesigen Schweinehirrten
zohannes Königstein, welcher beim Neujahrs⸗
chießen betrunken war und leichtisinnig mit seinem
Zchießzeug umging, sich erschossen habe.
der Schuß ging ihm, wie man der „pf.
8.⸗Ztg.“ berichtet, in die linke Brust und der Tod
rat sogleich ein.
— Kaiserslautern. Die neue Wasser⸗