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— St⸗ Jugberter — * erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 2 mal wöochentlich mit Unterhaltungs⸗Blatt und Mittwochs und Samftags mit
ar Beilagen. as Blait koflet dierteljahrlich 14 60 — einschließlich Tragerlohn; durch die Poft bezogen 1.M 75 4, einschließlich 404 Zustellungsgebuhr. Die
cungsgebühr fur die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Fien 10 , bei außerpfälzischen und solchen auf welche die Expedition
Uuskunft ertheilt, 13 , Neklamen 80 A. VHei 4molidger Cinrüdung wird nur dreimalige berechnet.
—— — — — — — — Mæ—
Amtliches Organ des königl. Amisgerichts St. Ingbert.
Politische Uebersicht.
* Ueber die dem Bundesrat zugegangene
prlage betreffend Verbefserung der Ge⸗—
lter der Offiziere und Beamten berlautet:
Felangt werden 19 929 032 Mk.; für Ofjfiziere
Fgg einschließlich des Majors 3501540 Mtk., für
je Marine 189 140 Mk., für etatsmähßige Be⸗
en b21 263 Mt. fur diatarische 2036 667
dark, für Stellenzulagen 340 000 Mk., an
dahera zur Auszahlung 750 682 Mt. Dem
zundesrat ist höchste Eile anbefohlen. Weiter
hind belannt, daß die Aufbesserungen der Gehalte
is zu der jetzigen Gehaltshöhe von 5400 Mt.
eichen. Schon jetzt höher besoldete Beamte er⸗
salien keine Aufbesserung ihrer Gehaltsbezüge. Fer-
zet iind die Sekondelieutenants nicht mit
n die Gehaltserhöhung einbegriffen, wobl aber die
Militaͤrürzte.
* In Fraukreich hat man in letzter Woche
ie Affaire des wegen unerlaubten Aufenthaltes
m Gebiete der französischen Republik mit sechs
Nonaten Gefängniß bestraften Herzogs von
)rleanus dadurch erledigt, daß er begnadigt
jorden ist. Nachdem Präsident Carnot das be⸗
reffende Delret unterzeichnet hatte, ward der Prinz
ofort von Clairvaux in größter Heimlichkeit an
ie Schweizer Grenze gebracht; angeblich will der⸗
elbe sich zunächst nach England begeben. — Der
hemalige französische Botschafter in Berlin, Herr
e Gontant⸗Biron, ist im 73. Lebensjahre
n Paris gestotrben. Einer der äliesten Adels-
amilien seines Vaterlandes entsprossen, erklärte
x sich nach dem Sturz des napoleonischen Kaiser⸗
hums für die Republik und wurde zu Anfang
4871 in die Nationalversammlung von Bordeaur
ewählt. Am 4. Dezember desselben Jahres zum
hotschafter in Berlin ernannt, hatte er die schwie⸗
ige Aufgabe, nach dem großen Kriege die Be⸗
ichungen der beiden Nationen erträzüch zu ge⸗
Allen. Er führte mit großem Geschid die Ver⸗
andlungen, welche die Raäͤumung der von den
deutschen besetzten Gebietstheile Frankreichs früher.
it ursprünglich festgesetzt war, ermoͤglichten, was
im in Frankreich hoch angerechnet wurde.
In der österreichisch ⸗ ungarischen
Ronarchie ist min lehier Woche das polmsche
wleresse von den Landiagen zu den Situngen
t Parlamenisdelegationen des österreichischen
beichttags und ungarischen Reichsstags überge⸗
angen. Die einzelnen Landtage wurden geschloffen
n die Parlamentsdelegationen in Budopest am
F eroffnet. Die öfterreichische Delegation
n den Fürsten Georg Czartorhsti zum Prafi⸗
en. In der Rede, mit welcher Fuͤrst Czar ⸗
wrb sein Amt als Prafident antrai, bemerlte
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8 für die Wahrung des Ansehens und der
—— der Monarchie auch den
qh fur Erhaltiung des gefefligten Friedens
so handle sie im Sinne dessen, der
hochster Slelle aus die Voluit des Reiches
b weiser Maßzigkeit und seltener Pflichitreue
usse Der Prafiden schloß mit einem begeistert
dnommenen dreifachen Hoch auf den Kaiser
Das politische Interesse konzentrirte sich in
dußland
—9 in der letzten Woche auf den Besuch
—* nprinzen von Italien in der rus⸗
* Hauptstadt Der Kronprinz wurde vom
beg e den höchsten Ehren ausgezeichnet und
allgemein angenommen, daß die durch den
Zesuch des Kronprinzen stattgefundene Annaͤherung
Italiens an Rußland den Zweck habe, Differenzen
eider Mächte in der Anschauung über die orienta⸗
ischen Angelegenbeiten vorzubeugen.
Belgrad, 6. Juni. Die „Agence de Bel⸗
zrade“ meldet aus Ueskueb: Ehdem Pascha
ind Salib Pascha griffen mit vier Bataillonen
uind einer Eskadron die Arnauten in der Richtung
auf Devitsch an, wo ein türkisches Streifkorps
nugenscheinlich von Arnauten blockirt wurde. Die
Albanesen in Inck und Zdjakowa unterftützten die
Truppen der Regiernng. Ehdem Pascha wird vom
MRutefsarif, dem Mufti und zwei Richtern des Ge—
ichtshofes in Mitrovitza begleitet.
2entsches Reich.
Berlin, 6. Juni. Die Militärkom—
mission des Reichstages setzte heute ihre
Zeratungen fort. Der Reichsschatzsekcetär v. Mal—
zahn erklärte, man müsse die gegenwärtige Vor-
age für sich vetrachten, ohne Hinblick auf etwa
puter noch kommende Vorlagen. Ueber die Kosten
der Ausführung gäbe die Vorlage selbst hinläng⸗
iche Auskunft. Zur Deckung wäre eine Anleihe
ꝛrforderlich. Im Laufe der Eröoͤrterungen erklärte
er Kriegsminister v. Verdy, es werde noch ein⸗
Vorlage zur besseren Heranbildung der Ne—⸗
erven und zur weiteren Armirung ein⸗
ebracht werden. Alle Wehrfähigen sollten nicht
ofort ausgebildet, bezw. eingestellt werden. Es
oll jetzt nur die Grundlage gelegt werden. Die
etzige Forderung sei gegenüber dem franzöfischen
Wehrgesetz eine sehr geringe. Ueber die jährliche
Feststellung der Präsenzstärke oder das Septennat
oͤnne er sich nicht bestimmt aussprechen, weil er
azu nicht ermächtigt jei.
Lokale und pfälzische Nachrichten.
*St. Ingbert, 7. Juni. Gesiern Nach⸗
nitiag um halb 2 Uhr trafen mit Sonderzug von
zdudwigshafen einige Herren hier ein. Dieselben
iahmen eine Befichtigung des Bahnhofsterrains vor.
Z„chon nach halbstündigem Aufenthalt erfolgte mittelft
esselben Sonderzugs deren Wiederabreise.
* St. Ingbert, 7. Juni. Gestern Abend
zerunglückten in der Kohlengrube zwei junge Berg⸗
eute. Dieselben waren am Schachte mit Holzver⸗
aden beschäftigt und stürzten hierbei in den Schacht,
odaß fie sofort ihren Tod fanden. Sie heißen Nik.
Steinfeld und Pet. Ruppel. Ersterer blieb
nuf dem Foͤrdergerippe hängen und wurde deshalb
ald gefunden, während Letzterer in eine sehr tiefe
Wasserlache fiel und erst heute früh zu Tage ge⸗
racht werden donnte. Steinfeld ist von hier und
oll erst seit zwei Jahren verheiratet gewesen sein.
Ruppel war aus Seyweiler gebürtig und noch ledig.
da die Beiden allein an ihrer Arbeitsstelle sich
vefanden, wird eine Aufklärung des bedauernswerten
Borganges sehr schwierig sein. Die gerichtliche
Antersuchungskommission begibt fich heute Nach-
mittag an Ort und Stelle.
SZ Rohrbach, 7. Juni. Candwirth⸗
schaftliche s.) Gestern wurden auch hier reife
diürschen — Maiherzkirschen — gebrochen, Erst⸗
ingsfrüchte der loͤblichen Bestrebungen unseres Obst-
haubereins.
Besitzern von Rebftöͤcken moͤchten wir empfehlen,
das vorigjährige junge Holz ihrer Stöcke genau zu
intersuchen, da fsich die sogenannte „Schildlaus“
Coccina) häufig auf der Rinde dieser Zweige und
zuch in Verwundungen an älterem Holze festsezt,
cheinbar unthätig und bewegungdlos; fie bringen
ader bei ihrer zahllosen Vermehrung den Weinstöͤcken
Schaden. Die Vertilgung des Inseltes wird durch
Zerdrücken derselben mit den Fingern erfolgreich
dewirkt. J
Der Juni⸗ oder Brachkafer erscheint heuer in
vedenklicher Masse, das Laub der Obsibäume, Him ⸗
heeren u. s. w. verzehrend und an den Spitzen
unge Triebe kahlabfrefssend. Die Feldfrüchte stehen
unuf der hiefigen Gemarkung recht befriedigend;
Inkarnatklee isi bereits eingebracht und ergab einen
chönen Ertrag. Ebenso verspricht das Korn, welches
zünstig verblüht hat, eine reiche Ernte an Frucht
ind Siroh, wie schon seit Jahren nicht mehe; be—
onders flehen jene Kornaͤder in prachtvollem üppigem
Stande, denen mit Düngung von Chilisalpeter
nachgeholfen wurde. Es wäre zu empfehlen, allen
dalmfruchten, besonders dem hie und da zurückze⸗
liebenen Hafer mit dieser wirksamen Düngung
aufzuhelfen.
Auch unsere Kartoffeln — die Vaterlandsver-
heidiger — stehen nach Wunsch; bei Mangel an
adthigem Stalldunger wurden hier viele Kartoffeln
nit Dungung von Peru⸗Guano ausgebracht und
nan rühmt die Erfolge, die mit dieser Düngung
tzielt werden.
Ausland.
London, 6. Juni. Der „Standard“ bekämpft
m Leitartikel heftig jedes Zugestaändnis an
Deutschland in Afrika, und beansprucht die
zroße Wasserfiraße mit der Stevenson Road zur
Verbindung der englischen Gesellschaften am Zambefi
ind in Ostafrika. Zweitens fordert er den Norden
ind Westen des Viktoria⸗Sees mit Uganda und
berwirft das Angrenzen des deutschen Besitzes an
zie Ostgrenze des Congostaates, sowie alle Ansprüche
Ddeutschlands auf Ngamiland.
Paris, 6. Juni. Der deutsche Botschafter
Zraf Munster kehrt morgen von London hiet-
hjer zurxück. Nächsten Montag findet auf der deut⸗
ichen Botschaft ein großes Essen statt, zu welchem
alle hohen Beamten und Offiziere, sowie das
diplomatische Korps, und die namhaften Person-
ichkeiten der deutschen Kolonie und der sonstigen
usländjischen Gesellschaft Einladungen erhalten
haben.
RNom, 6. Juni. Nach dem Gesetz, welches
die Regierung zur Ordnung der römischen
Stadtfinanzen nächster Tage in der Kammer
einbringt, übernimmt der Staat die Zahlung des⸗
enigen Zinsertrags, der zur Heistellung des Gleich⸗
jewichts im städtischen Budget nötig ist, und be—
eiligt sich bei Durchführung des Bebauungsplanes
»irekt. Die Stadtverwaltung wird in jaährlichen
yorher festgesetzten Raten die geleisteten Vorschüsse
urückerstatten und ist verpflichtet, den Voranschlag des
XVXXXXEVV
einzureichen, der zur Durchführung des Gesetzes einen
neuen besonderen Kommissar ernennt.
Wien, 5. Juni. Die „Neue Freie Presse“
jerichtet, der Reichskanzler v. Caprivi habe an⸗
aͤßlich der jüngsten Interviews des Fursten Bis⸗
narck an die deutschen Vertreter im Auslande ein
Zirkular erlassen, die Information enthaltend, Fürst
Zismarck sei der aktuellen Reichspolitik voll⸗
jändig entrückt, seine Aeußerungen seien die eines
Zrivatmannes. Die Vertreter der Regierung sollen
zegebenen Falles entsprechende Auskunfte erteilen.
Wien, 6. Juni. Kaiser Franz Joseph
st heute Mittag nach Pest abgereist.