* —*
e —— 3—
—⁊ 8 * *— A 6
—9 IF⸗ —8 15X 8 7* S — 7* 9— — —XRXR * 4* 58 E
) 5 —— — ——— 1808 —6 —9 — —6⏑
N — —9 M —3 —52— * 8 ð —8 * 418 —— — B8 —88 —68
— * *— U ———— —318 J 3 —339 — * —* ———— —— I * —85
—5 — 5 —⏑— ——————— * —8* z ꝙ —S — 1—
—— —5—————— * —33 —9 AAAI— ——2
B BE ——— —* * 8 NM 98 —JöV—
M —54 — ä 6 — * * ——8 U 8 —S
— —J E * —A 8 7— * —A 4 —
77 y 46 —S d 7 — 96 7 9 3
Amtliches Orgau des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
mr „St gugberter R erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 2 mal wochentlich mü unterhaltungs · Blau und Muitwochs und — mit
3 2 8 * —S 1 * 60 * ee ee durch e wenpr ee 40 4 Zustellungsgebuhr. Die
ictun r espaltene Garmondzeile oder deren Raum beträ nseraien aus der „bei außerp en und solchen w die Exped
sinruckuugstz Uuskunft ertheilt, 134. Neklamen 80 A. Bei 4maliger Ginrnduna —* nur dreimalige berechnet. Udinadi weldewe *
e s3866.
⏑ —
—
Politische Uebersicht.
Der mehrtägige Besuch des Kron⸗
rinzen von Italien am kaiserlichen
zofe in Potsdam hat wohl zur Stunde sein
Inde erreicht und es trägt das flüchtige Dampf-
den italienischen Thronerben nunmehr wieder
anet sonnigen Heimath entgegen, in welche der
— VV —
ehrt. Dem Kronprinzen ist seitens des Kaiser-
areß und des Berliner Hofes eine besonders
särzende und herzliche AÄAufnahme bereitet wor ⸗
een und dieselbe entspricht eben sowohl den in-
igen freundschaftlichen Beziehungen. welche schon
dgst das deutsche Kaiserhaus mit der italienischen
dönigsfamilie verknüpfen, als auch dem intimen
soliischen Verhältnisse zwischen Deutschland und
gialien, welches durch den jüngsten Besuch des
zalienischen Thronfolgers am deutschen Hofe offen⸗
ar eine weitere Vertiefung erfahren hat. — Der
lauchte Gast hat die Rückreise von Berlin, via
Jotgdam nach Italien nicht über Oesterreich, wie
ajprünglich geplant war, sondern über den St.
jotthard, also mit Umgehung des österreichischen
jodens, angetreten. Es wird diese Abaänderung
xs Reiseplanes damit begründet, daß der Kaiser
on Oesterreich dem Könige von Italien noch
inen Besuch im Quirinal, dem koöͤniglichen Re⸗
denzschlosse in Rom, abgestantet habe, und so
unge dies nicht geschehe, dürfe auch kein Prinz
es Hauses Savoyen österreichischen Boden be—
ühten. Man hat es hier unzweifelhaft mit einer
einen Etiketten Frage zu thun, in welche keinerlei
olitischen Erwägungen hineinspielen.
Das Reiseprogramm des deutschen
daisers ist, wie es scheint, nunmehr endgiltig
eligetellt. Am 25. Juni Morgens wird der Mo—
arh in Kiel eintreffen und etwa zwei Tage im
vttigen Schlosse weilen. Dann geht der Kaiser
n Bord der „Hohenzollern“ nach Kopenhagen,
atauf für drei Tage nach Christiania. Mit kleinem
seolge tritt er nun die Rordlandfahrt an, die auf
tei Wochen berechnet ist. Am 26. Juli etwa schließt
den die Rüdkehr nach Wilhelmshafen wie im
wijchre die Fahrt nach England, die sich bekannt⸗
d zunächtt nach Osbornerichtet. Nach einem
tien Aufenthali in Berlin bezw. Potsdam, während
ussn die Herbstparaden statifinden, begiebt sich der
über Hiel auf dem Seewege nach Kronftadi
ehrt auch durch die Ostsee zuruck, um in Kiel
— dentburg die großen Lande und Flotten⸗
8 zu leiten. Anfangs September folgen
er Begegnung mit dem Kaiser Franz Joseph,
r Liegnit slatifindet, die Mandder in Schlefien.
n — ging durch die Blatter die Mittheil⸗
b aß die Hinterbliebenen des ehemaligen Vot⸗
3 Grafen Harry von Arnuim das
der ufna hmeverfahren in dem be⸗
** Proese Arnim beantragen würden. Wie
J N. N. erfahren, liegt für diese Meldung
chanachice Begründung vor, wenigstens
— Anträge zur Zeit nicht gestellt. Zur
e eines Antrages auf Wiederaufnahme des
—** find, im Falle der Verurtheiite ver—
** er Ehegatte, Eltern, und Kinder und die
a ler befugt. Es leben noch die Mutter und
— as Sohn des Grafen Harry von Arnim,
de ausschließlich berechtigt wären, einen bezüg⸗
8 zu ftellen.
—8 e Militär⸗ Kommission des deutschen
des wird am Montag ihre Arbeiten durch
Samstag, 14. Juni 1890. 25. Jahra
Feststellung des Gesetzentwurfs beendigen. Einst⸗
deilen ist die Erstattung eines schrifltichen Berichts
ind zwar voraussichtlich durch den Abgeordneten
zrafen Udo Stolberg in Ausficht genommen.
zleibt es bei diesem Enischlusse, so dürfte etwa am
Nittwoch der Bericht verlesen werden und die
weite Lesung im Plenum in der letzten Woche
ieses Monats stattfinden.
* Die Wiederwahl v. Forckenbecks zum
Zürgermeister von Berlin hat nach neuester Mel⸗
ung die kaiserliche Beftätigung erhalten.
* In Flensburg soll eine geheime Versamm⸗
ung der dänischen Parteiführer in Nord⸗
chleswig stattgefunden haben, in welcher es fich
ingeblich um eine anläßlich der bevorstehenden
Inwesenheit des deutschen Kaiserpaares in Nord⸗
hleswig zu veranftaltende deutschfeindliche Demon⸗
tration gehandelt hat. Das Vorhaben dürfte den
derren aber doch schlecht bekommen!
»Die letzte Entscheidung im Panizza⸗
Prozesse in Sossia steht bevor. Der Staats⸗
inwalt Markoff überreichte am Mittwoch dem
hersten Kassationshofe seine Eingabe gegen die
vider Panizza und Kolobkoff ergangenen Urtheils⸗
prüche. Wahrscheinlich wird der Kassationshof
chon in kdommender Woche seine Entscheidung
reffen und diese dürfte nur der allgemeinen An⸗
jahme entsprechen, daß wenigstens Panizza, der
held von Slivnica, zu einer verhältnißmäßig ge⸗
ingen Strafe bhegnadiat werden wird.
schen der Schweiz zund dem deutschen Reiche.
Singer kommt darnach auf die Verstimmung
wischen dem Reiche und der Schweiz zurück und
agt, —der jetzige Vertrag gewähre der Schweiz
Benugthuung für den Versuch einer Vergewaltig⸗
ung seitens des früheren Reichskanzlers. Singer
ommt dabei auf den Fall Wohlgemuth zurück und
pird vom Präsidenten ermahnt, sich nicht von der
Zache zu entfernen. Er schließt mit dem Wunsche
uuf Wiederherstellung des früheren guten Verhält⸗
nisses mit der Schweiz. Staaatssekretär Frhr.
». Marschall weist die Behauptung, daß das
Auswärtige Amt mit Kündigung des Nieder⸗
assungsbertrages die Schweiz habe vergewaltigen
voslen, zurück. Durch den Vertrag mit der
Schweiz könnten sich nur diejenigen beschwert
ühlen, die ein Interesse daran hätten, daß sozia⸗
istische Umtriebe in der Schweiz nicht unmöglich
jemacht würden. v. Puttkamer hebt her-
jor, daß er nicht mehr Minister gewesen, als der
Fall Wohlgemuth vorgekommen. Wohlgemuth sei
ein preußischer Beamter gewesen. Das Vorgehen
er Schweizer Kantonalbehörden sei übrigens auch
nicht korrekt gewesen. v. Marquardsen und
dieber begrüßen den Vertrag als eine feste
Zrundlage des freundschaftlichen Verhältnisses mit
der Schweiz. Der Vertrag wird darauf in erster
und zweiter Lesung einstimmig ange—
nommen.
Der Reichstag erklärte schließlich die Wahlen
diemanns, Panses, Sperbers und Kaufmanns
ür giltig. Nächste Sitzung morgen 2 Uhr; Tages⸗
zxdnung: Gewerbegerichte.
Berlin, 18. Juni. Die Arbeiterschutz⸗
rommission verhandelte über die Fortbildungs⸗
chulen, deren obligatorischer Charalter von Stumm
ind Exminister v. Puttkamer angegriffen wurde,
wvährend Minister Berlepsch und Geheimrath Loh⸗
nann die bewährte Einrichtung entschieden verthei⸗
aigten. Die Kommisfion nahm mit 18 gegen 7
S„timmen (des Zentrums und der Konservativen)
den bezüglichen 8 120 der Vorlage in folgender
Fafssung an: „Die Gewerbe⸗Unternehmer find ver
zflichtet, ihren Arbeitern unter 18 Jahren, welche
ine von der Gemeindebehoͤrde oder vom Staate
us Fortbildungsschule anerkannte Unterrichtsanstalt
hdesuchen, hierzu die erforderlichenfalls von der zu-
taͤndigen Behoͤrde feltzusetzende Zeit zu gewähren.
An Werktagen ist der Unlerricht in die sonstige Ar-
zeitszeit der jungen Leute zu legen. Durch Orts⸗
tatut kann fuür Arbeiter unter 18 Jahren die Ver-
—XXD
weit eine Verpflichtung nicht landesgesetzlich besteht,
hegründet werden.“
Berlin, 18. Juni. Der preußische
Landtag wurde heute Nachmittag 3 Uhr durch
den Vizepräsidenten des Staatsministeriums v. Bot⸗
ticher geschlossen.
Poisdam, 12. Juni. Zu Ehren des Kron⸗
prinzen von Italien fand heute Abend um
ieben Uhr im Marschallsaale des Stadischlosses bei
dem Prinzenpaar Friedrich Leopold ein Familien⸗
diner statt. Zur linken Seite der Prinzesfin Leo⸗
pold saß der Kaiser, zut Rechten der Kronprinz
bon Italien. Prinz Ruprecht von Bayern
aahm ebenfalls an der Tafel teil.
Braunschweig, 13. Juni. Das amiliche
Zlatt schreibt offiziös in Bezug auf die Gerüchte
iber die angeblichen Kücktrittsabsichten des
ßrinz-⸗Regenten: In der Tagespresse ist ein
Zerücht verbreitet, welches von einer tiefen Ver—
Seutsches Reich.
Mannheim, 13. Juni. Hiefigen Beamten
jegenüber verurteilte der Großherzog von
haden aufs schärfste die antisemitische Be—
vegung in Baden und stellte Maßregeln gegen die⸗
elbe in Ausficht.
Karlsruhe, 18. Juni. Der Kaiser richtete
in Schreiben an den Großherzog, in dem er
ankt für die schnelle Ausführung der neu eröffne⸗
en, für die Sicherheit des Reiches hochbedeutsamen
Fisenbahn, womit die deutsche Willenskraft und
Ingenieurkunst ein herrliches Zeugnis ausgestellt
rhalte, und wünscht, daß die zur Gewährleistung
»es Friedens und der nachbarlichen Rechte erbaute
Fisenbahn das Gedeihen Badens fördern möge.
Berlin, 18. Juni. Reichstag. Der
steichsstag trat heute in die erste Lesung der No—
zelle zum Strafgesetzbuch. Bundeskom⸗
nissar Dambach betont das absolute Bedürfniß
er Post ⸗Telegraphenverwaltung, nicht laͤnger mit
er Novelle zu warten. In der Novelle von 1876
eien die jetzt beantragten Abänderungen nicht auf⸗
enommen, weil damals das Bedürfniß noch kein
ringliches gewesen sei. Erst der Lissaboner Kon⸗
reß habe auf das Bevürfniß hingewiesen. Das
daus verweist die Novelle an die Kommilsion für
jen Rintelenschen Antrag.
Erste Lesung des Niederlassungsver—
rages mit der Schweiz. Baumbach
ommt auf die Ursachen der vorjährigen Kündig⸗
ing des bisherigen Vertrages zurück und wirft die
Frage auf, ob wie zum Abschluß der Verträge
nicht auch zu deren Kündigung die Zustimmung
des Bundesrats und des Reichstags nothwendig
ei, er lasse die Frage offen, denn in der Sache
ei nichts mehr zu ändern; er wolle aber aus
em Falle kein Präjudiz gemacht wissen. Die Er—⸗
jseuerung des Vertrags bedeute die Wahrung der
Interessen deutscher Landsleute in der Schweiz,
ie Befestigung der freundschaftlichen Bande zwi⸗