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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
e ‚Ar⸗Jugberter tigen er Zeint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Felertage. 8 mal wbochentlich mit Unterhaltungß⸗Blatt und Miltwochs und Samstags mit
—* 44 / 7 * — — 1 * 60 — —A ue durch 8 eypr 9* J 383 40 4 Zustellungsgebuhr. Die
rncenugsaebuhr espaltene Garmondzeile oder deren Raum betraä mnseraien aus der außerpfalzischen und solchen auf welche die Grpedition
g Ausskunft ertheilt, 13.4, NReklamen 80 9 Bei 4maliger Cinrucung —8 ni dreimalige berebnet. solchen auf welche die Erved
154.
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sheinenden „St. Ingberter Anzeiger“
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iwährend angenommen von den kgl. Postan-
ilten, den Postboten, den Austrägern und der
Ipedition.
Politische Uebersicht.
Mit lebhafter Theilnahme und stolzer Freude
igt das deutsche Volk der abermaligen Nord⸗
adsfahrt unseres Kaisers und die Hul⸗
qungen, welche dem erlauchten Monarchen auf
ander Erde dargebracht werden, finden im Her⸗
cn der deutschen Nation ihren lauten Widerhall.
chon auf dänischem Boden ist Kaiser Wilhelm
ilens des Herrscherhauses wie seitens der Be—
vͤlleryng ein ungemein herzlicher Empfang be⸗
rilet worden, aber fast noch herzlicher gestaltete
ch seine Aufnahme in Christiania, der sich dazu
och in einem ungemein festlichen Rahmen be—
„egte. Wilhelm I. ist diesmal allerdings in der
ollen Würde seines kaiserlichen Amtes in der
uuptsiadt Norwegens erschienen und dies erklärt
3, daß jetzt der hohe Herr in Christiania in be⸗
onders festlicher Weise empfangen wurde. Daß
die Begrüßung der nach Christiania geeilten schwe⸗
ischen Königsfamilie und namentlich des Koöͤnigs
Rlar mit Kaiser Wilhelm eine sehr innige und
teudige war, versteht fich bei den intimen Be⸗
ichungen zwischen dem deutschen Kaiserhause und
xer sen Familie von Schweden⸗ Norwegen
on selbst.
Bereits am Mittiwoch, also noch vor der
figiell für den 8. Juli vorgeschlagenen Vertag⸗
ing, haben sich die Pforten des Reichstages
neschlosen, um sich dem Plenum des Reichsparla⸗
nents erst am 18. November d. J. zur Fortsetz⸗
ing der Session wieder zu erschließen, während
ie Arbeiterschutzlommission zwei Wochen vorher
jieder zusammentrikt. Der Reichstag kann hier⸗
uit auf sein erstmaliges Zusammensein, welches
genau zwei Monaten dauerte, zurüchblidien
und er darf mit den Früchten desselben zufrieden
ein, wie man auch in weiten Kreisen der Nation
e gbeitssreudige und ersprießliche Thätigkeit der
keihtboten volauf zu wundigen weiß.Neben
net nicht geringen Anzahl mehr oder weniger
glergeordnettr Gesetzentwürfe hat die Volksver-
ttung drei große und prinzipiell wichtige Vor⸗
gen fertiggestelt, den Gesetzentwurf über die
mwerbegetichte, die neue Miilitärvorlage und
n Koloniainachtragsetat für Ostafrila, und es
un den Werth der gefaßten Reichstagsbeschlüfsse
diesen großen gesehgeberischen Malerien nur
öhen, daß fie sich uberall in Uebereinstimmung
in dm Regierungsborschlägen befinden. Auch bei
b wichtigen Rachtragsseiat, der die bekannten
— Neuforderungen enthaͤlt, ist nichts
nden geandert worden und nur bei dem
dungenachtragsetat hat das Haus sehr erheb⸗
9 — Allerdings vermochte ge-
de je wichtigste Vorlage der Session, der UÜr-
schutzgesetzentwurf, noch nicht“ einmal in der
usin zuͤr Erledigung gebracht zu werden, aber
n doch durch die bisherigen Berathungen
* er bereits die Zweifel an dem Zufstande-
en dieses hochbedeusamen sozialpolitischen Ge⸗
s zerstreut worden und sicherlich wird der
Samstag, 5. Juli 1890.
25. Jahrg
Reichstag im Herbste das im Frühjahr begonnene;
zroße Werk der Arbeiterschutzgesetzgebung zu einem
exsprießlichen Ausgange führen.
»Die Generalakte der in Brüssel viele
Monate lang versammelt gewesenen internatio⸗
nalen Auti⸗Sklaverei⸗Konferenz ist am
Mitiwoch endlich unterzeichnet worden; die Ver⸗
andlungen selbst aber waren schon am vorigen
„amstag zu ihrem thatsächlichen Abschlusse ge-
angt. Die auffällige Verzögerung des formellen
zchlußaktes erklärt sich aus dem Widerspruche des
Zettreters der holländischen Regierung, Baron
hericke, gegen die Vereinbarungen betreffs Ec-
sebung von Einfuhrzoͤllen im Congobecken. Die
ibrigen an der Konferenz betheiligten Mächte
aben sich jedoch durch den Einspruch Hollands
chließlich aicht an der Genehmigung der General⸗
ilte hindern lassen, und da der houändische Dele—⸗
zirte auf seiner Weigerung, das Schriftstück zu
interzeichnen, beharrte, so ist der niederländischen
stegierung eine sechsmonatliche Frist zur nachträg⸗
ichen Beitrittserklärung zu den Konferenzbeschlüfsen
ugebilligt worden. Gegenüber der Einmüthigkeit
er übrigen Konferenztheilnehmer wird sich Holland
vohl noch zur Nachgiebigkeit bereit finden lassen.
* Der Pariser „Temps“ erklärt halbamtlich:
England hat im Grundsatz den Vorschlag einer
in Frankreich wegen Sansibars zu leistenden
xinischädigung eingeräumt. Es find über die Na⸗
iur dieser Entschädigung Verhandlungen eingeleitet
vorden, die sich in die Länge zu ziehen scheinen.
heute Mittag seinen Anfang. Das einleitende
Verhör brachte wenig Neues zutage.
Nom, 8. Juli. Der Papst trat bei dem
neuen rusfischen Gesandten ISwolskti auf das
Lebhafteste fur die Begnadigung der nach Sibirien
derbannten polnischen Bischöfe ein. Die Enische i⸗
dung ist jedoch noch ungewiß, da die Garantie⸗
Begenforderungen, welche Iswolski aufzustellen an-
gewiesen war, im Vatikan als überaus schwer zu
erfüllende angesehen werden.
Lo le und pfalzische Nachrichten.
* St. Ingbert, 5. Juli. Der hiefige
Knappenvberein (gpreußischer Bergleute) be⸗
geht morgen in herkömmlicher Weise sein Jah—⸗
resfest.
* St. Ingbert, 5. Juli. Eine rohe
That, wie sie kaum glaublich erscheinen sollie,
wird uns mitgetheilt. An der Synagoge wurde ge.
stern wieder mit einem ziemlich dicken Stein eine
Fensterscheibe eingeworfen. Wir sagen „wieder ein⸗
geworfen“, denn thatsächlich ist dies nicht der erste
derartige Bubenstreich. Anders kann man die Be⸗
schädigung eines Gotteshauses nicht bezeichnen.
Möge es der Polizei gelingen, den oder die Thäter
zu ermitteln, damit ihnen eine exemplarische Strafe
zu theil werde.
* St. Ingbert, 5. Juli. Unsere preu⸗
ischen Nachbarn besuchen mit Vorliebe unsere
Stadt. Nachdem am letzten Sonntag der Cãucilien⸗
verein von Dudweiler hier war, will morgen Nach-
mittag der dortige Knappenverein Wilhelm in
Begleituug einer Mufsikkapelle hierherkommen. Wir
freuen uns dieses freund⸗nachbarlicher Verkehrs und
wünschen, daß er stets rege bleiben möge.
*St. Ingbert, 5. Juli. Eine Uebung
der hiefigen Feuerwehr findet nöchsten Montag
Nachmittag 6 Uhr statt.
— Se. kgl. Hoheit der Prinz Regent haben
aus dem der kgl. bayerischen Sta atsregier—
ung zur Verfügung vorbehaltenen Gewinnantheil
der Mänchen-AMAachener Mobiliar⸗
Feuer⸗Versicherungs⸗Gesellschaft
bom Jahr 1889 im Gesammtbetrage von 80,920
Ml. den einzelnen Kreisen folgende Unterstützungen
allergnädigst zu bewilligen geruht: Oberbahern
4600 Mk., Niederbayern 2100 Ml., Rheinpfalz
8500 Mk., Oberpfalz und Regensburg 2900 Mtk.
Dberfranken 3350 Mk., Mittelfranken 2150 Mlk.,
Unterfranken und Aschaffenburg 4820 Mk., Schwaben
und Neuburg 4800 Mi. Die dem pfalzischen Kreise
zugewendete Summe von 6500 Mt. gelangt in
nachstehender Weise zur Vertheilung an folgende
GBemeinden: 1) Darstein zur Anlegung eines
Wasserbehälters 600 Mk.; 2) Lug zum Ankauf
riner Quelle und zur Herstellung einer Wasserleitung
1400 Mk.; 3) Großbundenbach zur Herstellung eines
Bemeindepnmpbrunnens 100 Mk.; 4) Baalborn
zur Neuherstellung eines Rohrenbrunnens 400 Mi.;
5) Frankenstein zur Tilgung der durch Herstellung
don drei neuen Brunnen und durch Fassung einet
Quelle entstandenen Schuld 400 Mi.; 6. Hoch⸗
speyer zur Herstellung eines neuen Pumpbrunnens
200 Mk.; 7) Hohenecken zur Reparatur und
Weiterführung der Wasserleitung 600 Mt.; 8)
Molschbach zur Herstellung einer Trinkwasserleitung
300 Mk.; 9) Sembach zur Herstellung eines
Pumpbrunnens 200 Mti.: 10) Bennhausen zur
Veuherstellung der Wasserleitung 800 Mt; 11)
dollweiler zur Anlage eines neuen Brunnens
nit Wasserleitung und Brunnenkammer 250 Mk.;
Deutsches Reich.
Berlin, 4. Juli. Der Bundes rath nahm
zestern die Verordnungs⸗Entwürfe bezüglich der
iesjährigen Volks zählung, wodurch gewerbe⸗
tatistische Aufnahmen eingeführt werden sollten, an.
detztere wurden einstweilen vertagt.
Berlin, 4. Juli. Der Bundesrat ge⸗
nehmigte die Gesetzentwürfe betreffend die Gewer⸗
begescichte und den zweiten und dritten Nasch⸗
trags⸗Etat.
Hamburg, 4. Juli. Die „Hamb. Nacht.“
hezeichnen das Kaiserslauterer Reichstags⸗
mandat als für den Fürsten Bismarck
gegenstandslos. Der Fürst beabfichtige nicht,
dieses Mandat anzunehmen. Derselbe werde nur
dann ein Reichstaggsmandai annehmen, wenn
zie Sicherheit vorliege, daß der Fürst nicht in grund⸗
atzlichen Gegensatz zu der jetzigen Regierung ge⸗
eaie. Dann werde er gerne ein nationalliberales
Mandat annehmen. (Der Wortlaut der Aeußerung
eßg Hamburger Blatties ist jedenfalls abzuwariten.)
Auslaud.
London, 4. Juli. Im Unterhaus er—⸗
lärte Fergusson: die deutsche Regierung
'ei bereit, die gesetzlich erworbenen Konzessionen
n Damaraland mit einem Vorbehalt für
inen einzelnen Fall anzuerkennen.
London, 4. Juli. Das Oberhbaus
aahm in erster Lesung die Gesetzesvorlage betreffend
zie Abtretung Helgolands an. Die
weite Lesung erfolgt Donnerstag.
Bern, 4. Juli. Zwischen dem deuischen Ge⸗
andten v. Bülhow und dem Bundesrat Droz
ind die Ratifikationen des am 20. Juli in Kraft
eetenden deutsch⸗schweizerischen Niederlassungsver-
rages ausgetauscht worden.
Paris, 4. Juli. Der Prozeß gegen die
bor lurzem verhafteten Russen nahm