12) Esthal zur Herstellung einer Wasserleitung
hezw. zur Ansammlung eines Fonds zu dem Zweck
500 Mek.; 13) Froͤschenn zur Herstellung einer
Wasserleitung fur Höhfröschen 300 Mtk.; 19
Herschberg zur Herstellung einer Wasserleitung
hezw. zur Anfsammlung eines Fonds hierfür 300
Mi.; 15) Lemberg zur Herstellung einer Wasser⸗
seitung für die Annexe „Glashütte“ und zur Er—⸗
richtung eines Brunnens daselbst 200 Ml.; 16)
Schönau zur Neuanlage der Röhrenleitung an
der bestehenden Wasserieitung 250 Mk.; 17)
Trulben zur Herstellung einer Wasserleitung für
den Hochstellerhof 200 Mk.; 18) Heiligenstein zur
Deckung der Kosten für Herstellung eines Sammel⸗
veihers 100 Mk.; 19) Ballweiler zur
Deckung der Kosten füc die Herstellung eines Brunnens
200 Mk.
— Zweibrücken, 4. Juli. EEhrun g)
HDeute Morgen nach 10 Uhr begaben sich von den
üheren Feuerwehrborgesetzten die Herren Profit,
Bruch, Koch und Seel zu dem neunzigjährigen
Gehurlstagskinde, Herrn Rüble, und überbrachten
hm mit darreichung eines schönen Blumenstraußes
die herzlichsten Glückwünsche. Tief gerührt dankte
derselbe und Thränen der Freude perlten in seinen
Augen. Nicht minder überrascht und erfreut wurde
er don einer Abordnung des jetzigen Feuerwehr⸗
dommandos, bestehend aus den Herren H. Wery
und J. Bachmann, welche ihm mit den Glückwün⸗
ichen das Diplom als Ehrenmitglied des
Zweibrücker Bezirksfeuerwehrverbandes überreichten.
(Zig.)
— Pirmasens, 4. Juli. Kaufmann Beier⸗
ein kaufte von Chr. Werner, Pribaimann, defsen
n der Hauptstraße Nr. 40 gelegenes Wohnhaus
um 50000 Mark.
— Pirmasens, 4. Juli. Einer Einladung
der Verirauensmänner des Wahlbezirkes II Folge
—
männer der nationalliberalen Partei aus
ammtlichen Wahlbezirken der Stadt in der Brauerei
Semmler ein, um über die Gründung eines natio—
nalliberalen Vereines, resp. Neuorganisation des
nat.⸗lib. Wahlvereins zu berathen. Die Verhand⸗
lungen haben ergeben, daß eine bessere Organisa-
tion ein dringendes Bedürfnis sei, wenn der Ver⸗
ein für die Folge thatkräftig wirken soll. Infolge
zessen wurde eine Deputation gewählt, die in aller⸗
aächster Zeit bei dem engeren Ausschuß des nat.⸗
lib. Wahlvereins vorstellig werden soll, um diesem
den Beschluß der Vertrauensmänner mitzutheilen.
Es sollen dann monatlich Versammlungen in den
einzelnen Wahlbezirken stattfinden, bei welchen die
nationalen u. liberalen Ideen besprochen, üder die
Tagesfragen belehrende Vorträge gehalten und
aberhaupt die Meinungen gegenseitig ausgetauscht
verden sollen. Besonders jüngere Leute können
zierzu Eintritt finden, damit dieselben über die
Ziele der Partei und nat.⸗lib. Tendenzen aufgeklärt
verden. Später sollen dann öfter nat.⸗lib. Wähler⸗
versammlungen stattfinden, in denen ebenfalls die
Tagesfragen erklärt werden. (3tg.)
— Landau, 4. Juli. Die Baracen⸗
bauten im Cornichon zur vorläufigen Unter⸗
hringung des neu zu bildenden 5. Feld⸗Art. Regts.
werden nach dem „L. A.“, schon in nächster Zeit
in Angriff genommen werden, und müssen am 20.
September l. J. beendigt sein.
— Neustadt, 4. Juli. Für das am 20.,
21. und 22. Juli hier stattfindende Schützenfest
ist folgendes Programm nunmehr endgiltig festge⸗
stellt: Preisschießen im Gesammtwerthe von 2800
Mark. Zu Ehren der am 19. Juli hier ankommen⸗
den Amerikaner Schützen wird eine besondere
Amerikaner⸗-Fest⸗-Scheibe aufgestellt, die
sowohl von Seiten der Schützengesellschaft Neustadt,
als auch von deren Mitgliedern mit einer größeren
Anzahl von Ehrengaben und Preisen ausgestattet
ist. Die näheren Bestimmungen hierüber sind in
ver Schießhalle angeschlagen. Stand⸗Scheibe.
Entfernung 175 Meter. Trefferfeld rund, in 20
Ringe eingetheilt. Drei Ehrengaben. 15 Gaben
im Werthe von 400 Mark. Jagd⸗Scheibe.
(Laufendes Wild.) Entfernung 50 Meter. Treffer⸗
feld rund, 80 Centimeter Durchmesser, in 12
Ringe eingetheilt. Drei Ehrengaben. 10 Gaben im
Werihe von 170 Mark. Feld⸗Scheibe.
Entfernunng 800 Meter. Trefferfeld oval, 105
Fentimeter hoch, 60 Centimeter breit, in 20 Ringe
getheilt, wobon 3 in weißem Feld. Drei Ehren⸗
Jaben. 18 Gaben im Werthe von 400 Ml. Auf⸗
feg⸗Scheibe. Entfernung 175 Meter. Treffer⸗
eld rund, 30 Centimeter Durchmesser mit 1, 24
und 3 Punkten. Inneres Glücksblättchen 9 Centi⸗
neter. Zwei Ehrengaben. 8 Gaben im Werthe
on 120 Mark. Anfang und Schluß des Schießens
verden durch Böllerschüsse angezeigt, und ist die
Dauer auf Vormittags von 8 bis 12 Uhr und
NMachmittags von 2 bis 8 Uhr fixirt. Sollte schlech-
es Wetter eintreten, so kann so lange nachge⸗
chossen werden, als unterbrochen wurde. — Im
lebrigen sind die Satzungen des deutschen Schützen⸗
zundes maßgebend.
— 9 aßloch. Die Gemeinde Neuhofen erwarb
»as Gut des Herrn Denis um den Preis von
302 000 Mk.
— Deidesheim, 3. Juli. Eine ernflliche
Mahnung, während man im Bette liegt, kein Licht
rennen zu lassen, mag wieder einmal ein Unfall
ein, der hier passierte. Es benützte nämlich Frau
8. hier als Licht einen Wachsstock, der auf dem
Zachttisch stand. Die Frau schlief ein,. der Wachs⸗
tock brannie nieder und die Lichiflamme ergriff den
Nachttisch mit samt dem, was darauf stand. Da⸗
zurch entstand ein dichter Qualm, der noch zum
Blück den Hausherrn aus dem Schlafe wecdkte. Es
sätte sicher nicht lange mehr gewährt, so hätten
ntweder die im Zimmer befindlichen Betten Feuer
jefangen, oder es hätten auch die schlafenden Per⸗
onen durch den allzustarken Qualm ernstlich Gefahr
nehmen können.
— Wachenheim, 3. Juli. Unsere Was-
serleitung ist nun vollständig fertig gestellt.
die Hydranten in den Straßen werfen einen arm-
dicken Strahl bis zur Höhe von 10 Meter. Die
zjewaltige Agitation gegen die Wasserleitung ist nun
jerstummt und die größten Gegner derselben ließen
n Keller, Küche, Speicher ꝛc. bereits die Wasser-
eilung legen. Daß Herr Ingenieur Krämer ein
jutes Geschäft hier macht, steht nun fest. Die
dellerei der Witiwe Wolf soll etwa 36 Keahnen
jesitzen; ebenso bedeutend ist die Zahl derselben
n den Gartenanlagen dahier, den Fabrikräumlich ˖
eiten u. s. w. — Herr Köth⸗;Mannheim beginnt
in nächsten Tagen an der Herstellung der elbek—
rischen Leitung zur Beleuchtung unserer
Ztraßen. Auch dieser Fortschritt wird seine Gegner
zur Anerkennung zwingen, wenn er seine Wirkung
gezeigt hat.
— Dürkheim, 4. Juli. Im Limburg ⸗Dürk⸗
jeimer Wald, Abtheilung Dreispitz, Distrikt Langen⸗
erg, wurde der ledige Steinhauer Theobald Kop-
denhöfer von Frankenstein erhängt auf-
zefunden. Motive unbekannt.
— Frankenthal. Ein neuer Spar—⸗
daffee⸗- oder Thee⸗Filler von H. Langen
früher in Dürkheim), welcher demnächst in Handel
ommen wird, dürfte berufen sein, alle bis jetzt be—
tehenden Methoden der Kaffee- oder Thee⸗Bereitung
u verdrängen. Derselbe sollte dann in keiner
Zaushaltung mehr fehlen, da mittelst dessen Ein⸗
richtung die Extraction auf die rationellste Art und
unter den chemisch günstigsten Bedingungen statt-
findet, auch der Anschaffungspreis ein sehr mäßiger
sst. Das Caffeln 1 pCt. oder das Theein 2 pCt.
wird vollständig ausgezogen. Der Langen'sche
Filter ist beim kaiserlichen Patentamt angemeldet;
zur Beceitung einer fein aromatisch schmeckenden
Tasse Kaffee genügen auf ein fünftel Liter Wasser
5 Gramm Kaffee; es kommt somit die Tasse 2
Pfg. oder die Hälfte der gegenwärtigen Kosten zu
tehen. (Pf. K.)
— Gollheim, 3. Juli. Gestern verstarb
sjier nach kurzem Krankenlager im Alter von 831
Jahren die Wittwe von Jakob Groß, Gast—
virth, nachdem derselben in einem Zeitraume von
3 Jahren der Mann, Schwiegervater und Schwieger⸗
nutter mit dem Tode vorausgegangen sind. Sie
st leider ein Opfer jener heimtückischen Krankheit
jeworden, welche dem Menschen bei bloßer Nennung
ses Namens schon Enisetzen einflößt, Scharlach und
diphtheritis. Die Verstorbene, eine tüchtiche Haus⸗
rau und liebevolle Mutter, hatte sich bei der Pflege
—X
Wochen an Scharlach erkrankte, jetzt sich aber wieder
uuf dem Wege der Besserung befindet, den Keim
)»er tödtlichen Krankheit geholt, indem fie den
dnaben öfters herzte und küßte. Es soll dies
vieder eine Warnung für Alle sein, bei einer solch
insteckenden Krankheit in nicht zu nahe Berührung
nit dem Erkankten zu kommen. Obwohl die be—
jandelnden ANerzte die Gefahr sofort erkannten und
hr die aufopferndste Pflege zu Theil werden ließen,
var ihr Leben doch nicht mehr zu reiten.
T. Au e Pfalz, Dem Direklot der
pfalzischen Eisenbahnen, v. Labvale in —R
jafen, wurde Titel und Rang eines Regierumg.
direktors, dem kgl. Oberamisrichter Kubh —8*
oben Titel und Rang eines Oberlandes gerichun
erliehen. Der Burgermeister Satter zu Eden
ioben erhielt das Verdienstkreuz vom Michaelz.
Irden.
Vermischtes.
Neunkirchen, 4. Juli. Gestern wu
den hier in einem zu Niederneunkirchen unn
nittelstarlen Schweine, welches von einem *
jermeister in Unterneunkirchen gekauft worden
jon dem Fleischbeschauer Barbier P. done
Trichinen vorgefunden und das Schwein u
tort verbrannt. Es fordert dieses seit Jahren eis⸗
nalige Erscheinen der gefürchteten, kaum 2 Mill.
neter langen Rundwürmer dazu auf, daß die
Metzger stets darauf Bedacht nehmen, damit —*
Ztück Borstenvieh gründlich nach dem Schlachten
intersucht wird, um die gefürchtete Uebertragun
der Trichinen in den Korber des Menschen
verhüten. S.. Bl. 3)
Saarbrücken, 4. Juli. Vor 85 Jahren
wurde ein fingerlanger Aal in einen Hausdrunnen
an der Gersweilerstraße gesetzt und gestern mi
einer Angel wieder eingefangen. Der Aal ift jef
ca. 113 Fuß lang, fingerdick und wiegt kaum
Pfund. Die Aalzucht im Brunnen scheint also nige
sehr lohnend zu sein. GBtig.)
Aus dem Odenwald. Der Zufall spiel
oft seltsam. Vor einigen Jahren fand ein jungeß
Mädchen auf dem Bahnhofe W.'s einen Cherin—
mit den beiden eingravirten Buchstaben L 8
New-NYork. Der Verlierer ließ sich nicht ermitteln
Das Mädchen, dessen Eltern im Vorjahre ver—
mögenslos starben, wanderte nach Amerika aug
Dott trat sie in New-York in Dienst. Dem Bru—
der der Frau, einem lurzlich verwittweten Bäcker
fiel der Ehering auf, den das Mädchen trug, umd
er befragte sie darüber. Zum beiderseitigen höchsten
Erstaunen wurde der Ring als Eigenthum des
Bäckers erkannt, der denselben bei einem Besuch—
in Deutschland auf dem Bahnhofe in Würzburg
verloren hatte. Der sonderbare Zufall gab zu bie
Deiterkeit Anlaß; der Wittwer detrachtete ihn als
Fingerzeig, bat das Madchen, den Ring zu be—
salter und den Verlierer dazu anzunehmen, und
eit Pfingsten ist das Mädchen, das erst bor!
Monaten als arme Waise den Boden Amerilat
Jetrat, eine reiche und glückliche Frau, die dem
Ringe ihr ganzes Glück verdankt.
Berlin. Fürst Bismarchsoll, we
die „Hallische Zeitung“ gehört hat, die Abfich
jahen, den Kaiser zu bitten, wenigstens zu seinen
debzeilen von der Errichtung eines Denkmals fin
ihn abste henn zu wollen. Er empfehle dagegen,
bei den einzelnen Bismarck Denkmalkomites anzu⸗
fragen, ob sie damit einverstanden seien, daß die
Jesammelten Gelder zum Bau der Kaiser Wilhelm⸗
Zedachtnißkirche in Berlin Verwendung finden.
'Berlin, 3. Juli. Um 1284 Uhr rüctter
drei amerikanische Schützenkorbs m
Fahnen und Musik in Kroll's Garten ein; die
Rew⸗Norker Independent-Schützen trafen um F
Uhr ein. Sie wurden aufs Festlichste empfangen—
Berlin. Friedrich Spielhagen lieat
am Typhus schwer erkrankt darnieder.
Stettin, 3, Juli. Bei der heute Nach⸗
mittag auf der Oder stattgefundenen Pionieruhunh
sösten fich zwei verbundene Pontons und die Mann⸗
chaften ftürzten in die Oder; wie verlautet sind
wei VLeuteertrunkon
Volks⸗GeLandwirthjchaftliches.
Freinsheim, 3. Juli. Die Spargen
saison geht zu Ende; im Ganzen war die brnh
nicht reichiich. Den Grund dafür kann wve
der großen Hitze des Mai und in dem dadu
hervorgerufenen übermäßig siarken Austreihen
Pflanzen erblicken, welch letztere infolge dg
müde“ wurden. Der neuerdings eintenen
Regen vermochte nicht wiederbelebend zu wirhen
weil das Wetter zu kalt' war. *
Mannheim, 8 Iun. Marktbericht. Kartofe
Ztr. 85,00 bis 7,00, Mk. vpro Pfd. 6 bis 8 33, *.
hro Hunderl 1,80 bis 6,80 Mtk. pro Studs bis 9
BZutter pro Pfo. 0,95 bis 1,20 Mei., Wiesenheu pro 9—
220 bis 2,40 Mtk. Kleehen 2.40 biß 280 Wi mn u
30 bis Gersenseoh1,s0 dis 260 A
Produktenbörse. Weizen pfälzer 22.— bis 55
norddeuischer 21.75 bis od.doo Noggen pfatzet 5
bis 17.80 russischer 16225 bis 00.od