Bubenheim 13.88, Herschberg 40.42, Niustadt )
21880; dazu Einzelgaben aus Speyer 20.—-
Friesenheim 83. —, Wachenheim 8.—, Musßbach
30..7 Die Gesamtsumme pro Moi betrug 727637,
iur Juni 2801,89, so daß der bore Baufond
nun 750,000 Mt. beträgt. Wir dürfen wohl in
Zen nächsten Wochen reicheren Zufluß aus unserer
uͤeben Pfalz erwarten. Wenn noch kurze Zeit das
Jeilige Feuer weiter brennt, wird unsere Ehrenschuld
zezablt sein und die Gedächiniskirche als Denkmal
des Daukes und der Einmütigkeit sich erheben.
— Ludwigshafen, 5. Juli. In heutiger
Sitzung des kgl. Amtsgerichts wurde das Urtheil
in Sachen Schützengesellschaft gegen
Friedr. Enzenauer auf Herausgabe eines bei
dem Schützenfest 1888 erworbenen Preises ver⸗
fündigt. Das Urtheil lautet auf Abweisung der
lage, wenn der Beklagte Enzenauer eidlich erhärtet,
daß er keine Kenntniß davon gehabt habe, daß
deim Verbandsschießen der Besitz einer deutschen
Bundeskarte nothwendig gewesen. (Der Beklagte
wird, wie der „G. A.“ mutheilt, diesen Eid leisten.)
deistet Enzenauer diesen Eid nicht, so muß er den
Preis zuruͤckgeben und sämmtliche Kosten bezahlen.
— Ludwigshafen. Für hiefige Stadt
ist eine Erweiterung des Telephonnetzes
Jeplant.
fehl in der Höhe von 5 Mk. wegen Ruhestörung er-
halten. Der gegen diesen Strafbefehl erhobene
rinspruch wurde vom Schöffengericht als unbe⸗
ründet abgewiesen und der Vogelhändler in die
dosten verurtheilt. Jetzt muß, falls nicht elwa
zöhere Jaftanzen angerufen werden und diese das
rfie Urteil umstoßen, der Vogelhändler entweder
einen Gockel veikaufen oder abschlachten, oder ihm
ureden, daß er so früh nicht mehr kräht; vielleicht
zindet er ihm auch nachts den Schnabel zu, was
ich aber der Gockel „nicht gefallen zu lassen braucht.“
Berlin, 4. Juli. Die Amerikaner
eierien heute am 4. Juli das Unab hängig-
eitsfest durch ein großes Bankett im festlich
zeschmückten Kaiserhofsaale, an welchem zitka 500
ßersonen theilnahmen. Weber Newyoꝛk) toastete
iuf den Kaiser, ihn als Friedenskaiser feiernd, der
zen Heldenthaten des Krieges die Friedenspalme
nufsetzt durch seine Fürsorge für die Ardeiter.
Phelps dankte in schwungvoller Rede, die deutsche
Sitte und die deuische Jugend feiernd. Forcken-
—X
prach den Wunsch aus, daß die Beziehungen beider
Länder den bisherigen Pfad weitergehen mögen
ur stetigen Entwickelung beider Länder, die ein
soinzidierendes Interesse gemein haben. Vivat
lorcat crescat die Fieundschaft zwischen Amerika
ind Deutschland! Der Schützenpräsident Diersch
sankse den Amerikanern für den Besuch des Fstes
ind trank auf deren Wohl. Wildenbruch feierte in
auniger Weise die Geschichte zweier Brüder, deren
iner nach Amerika auswanderte, und die sich nach
ahrelanger Trennung als ewige Freunde wieder⸗
auden. Wichert toastete auf die Presse, Julius
Bolff auf die Damen; Eugen Wolff entschuldigte
Vißmann, der, gleich den Deutsch-Amerikanern,
hionier gegen die Sklaberei in Afrika, deren Kollege
ei. Der Vertreter der Hamburger Packetfahrt⸗
Zesellschaft überreichte einen prachtvollen goldenen
Zokal zum Andenken an die Ueberfahrt mit dem
dampfer „Wieland“. Telegramme wurden an den
daiser nach Christiania und an den Präfidenten
iach Washingtion gesandt. Fürst Bismarck dankte
elegraphisch für die Einladung und lud seinerseits
die Independent⸗Schützen zu einem Besuche nach
Friedrichsruh ein.
pMoltke über das Trinken. In aus—⸗
äandischen und auch wohl einigen deutschen Zeit-
chrifien ist Moltke das Wort zugeschrieben worden,
as Bier sei der ärgste Feind Deutschlands; da
nan aber vielfach an der Richtigkeit dieser Mit⸗
ilung zweifelte, bat die Redaktion der in Dresden
erscheinenden „Mitteilungen zur Bekämpfung der“
Lrunksucht“ Graf Moltike um Aufklärun
* unter dem 22. Juni aus Cudowa —*
Zeilen: „Den Ausspruch, Bier sei der ärgste
Heutschlands?, kann ich niemals gethon g
Im Gegenteil, ich wünschte, wir lonnlen —*
deuten ein gutes, leichtes Bier wohlfeil he
Der Preis von 15 und selbst von 10 Pfo. 8
sie zu hoch. Ich selbst trinke weder Vier m
Branntwein, aber den Alkohol ganz zu deben
zalte ich weder für wünschenswert, noch fhr J
uührbar, z. B. im Felde oder nach erschöhfen,
Arbeit, wo es daxauf ankommt, die —2
venn auch nur vorübergehend — wieder unp
eben. Verderblich und allerdings einer der gaihhn
Feinde Deutschlands ist nur der Mißbramm
Älkohols, und er findet leider in hohem m
tatt. Ein gesunder Mensch braucht bei miß
Anstrengung überhaupt kein solches Reizmiitel, in
es für Kinder zu verwenden, wie es leider dicin
geschieht, ist geradezu frebelhaft. Dasselbe iutn
die Naturvölker, die auch nur Kinder find. gJf
wünschte, daß Kaffee, Thee und leichtes Bier *
feil, Branntwein teuer wären. Ergebends6
Moltke, F.M.“
miliennachrichten.
Verlobte: Amalie Salzmann,“' Kajsethla
tern, mit Wilh. Schweidlin, Neustadt a. 9.
Gestorben: In Frankenthal Joh. Kline
71 J. a.
Vermischtes.
Saarbrücken, 7. Juli. Gestern Nach ·
mitiag hatte ein Bergmann eine sehr unan⸗
zgenehme Ueberraschung; derselbe saß dahier
m „Luxhof“ an einem Tisch in der Nähe des
Fensters, ploͤtzlich sah er einen Soldaten vorüber⸗
Jehen, den er zu kennen glaubte; er sprang auf,
uͤm ühber denselden zu rufen, glaubte das Fenster
sei aaf und rannte mit seinem Schädel die
roße, ca. vier Millimeter dicke Spiegelscheibe durch,
daß solche mit furchtbarem Geklirr aufs Troitoir
fiei.“ Mit blutendem Kopfe sah sich der Mann die
angerichtete Bescheerung an; auch der Wirt, der
dadei fiand und zum selben Fenster hinaussab, wurde
durch ein von oden herabfallendes Stück Glas am
Zopfe beschädigt. (3tg.)
Mainz. Das Morgenkrähen eines
dahns ist unter Umständen strafbar, das heißt
fur den Besitzer und wenn derselbe inmitten anderer
Leute in der Stadt wohnt. Ein hiesiger Vogel⸗
händler hält u. o. auch einen Hahn, welcher jeden
Morgen laut kräht. Durch dieses Krähen werden
nun die Nachbarn in ihrem Morgenschlaf geftört
uind haben Beschwerde bei der Polizei gekführt,
nfolgedessen hat der Vogelbändler einen Straibe⸗
Neueste Nachrichten
Langmeil, 6. Juli. Die heute hier du—
sammelten Vertrauensmänner der nationab
liberalen Partei des Wahlkreises Kaiserlun
ern⸗Kirchheimbolanden beschlossen einstimmig, de
reigewordene Reichstagsmandat f
Zaiserslautern⸗Kirchheimbolanden dem Gutsbest⸗
U. Brunck in Kirchheimbolanden anzutragen.
Berlin, 6. Juli. Bei bewölktem Himmelun
vindigem, sonst günstigen Wetter durchzog d
Schützen fest zug, der üder eine Stunde währn
zie Feststraße, die in ihrer riesigen Ausdehrun
„von Menschenscharen dicht besezt war. And
Spitze des Zuges ritt ein Herold mit dem Reih
danner; dann folgten die auswärtigen Schühe
nach Nationalitäten geordnet, voran die Amerikane
ein Teil derselben in Equipagen. Die Jialie
wurden besonders lebhaft begrüßt. An die Schulb
bereine schioß fich ein prachtvoller Kostümzug,
die Entwicklung des Schützenwesens seit dem
ehnten Jahrhundert veranschaulichte.
Zür die Nedaktion verantwortlich s. x. Demer
Mein Zabnateläer befin
ich von jetzt ab:
Ecke Bahnhof⸗ und Viktori⸗
Straßze.
Eingang Viktoriastrahe.
—
M. Goldsticher.
t. Johann a. 8.
Landwirthschaftlichen
Confumvere
Rohrbach.
EiIAanm
pro SI. Dezember 160.
Ativa:
assenbestand .*
Waarenvorrath. *—
Ausstände * 790.
Werih der Geschäfts⸗ 20
Utensilien.* 8
Sa. Teo
Dodes-Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unser liebes Söhnchen
Milhelm,
im zarten Alter von 13 Monaten, gestern Mittag 12 Uhr, zu sich auf⸗
zunehmen.
St. Ingbert, den 7. Juli 1890.
Um sttille Theilnahme bitten J
Die trauernden Eltern:
Georg Kayser,
Charlotte Kayser, geb. Ammann.
Die Beerdigung findet morgen, Dienstag, Nachmittag 3 Ubr hatt.
Konkursverfahren.
In dem Konkursverfahren über das
Vermögen des Maurermeisters Jacob
Pfleger zu St. Ingbert
N
zur Abnahme der Schlußrechnung des
Berwalters, zur Erhebung von Ein⸗
vendungen gegen das Schlußverzeich⸗
niß der bei der Vertheilung zu berüch
ichtigenden Forderungen und zur Be⸗
chlußfassung der Gläubiger über die
icht verwerthberen Vermögensstücke
»er Schlußtermin auf
Zamstag, den 2. August 1890,
Vorm. 9 Uhr
in den Sitzungssaal des k. Amisgerichts
St. Ingbert bestimmt.
St. Ingbert, am 5. Juli 1890.
Der Gerichtsschreiber des kgl. Amts—
gerichts:
Zwick, k. Sekretar.
Demek in Sti. Inaqahert.
Bernhard Schery
Photographisches Atelier
Sulebach.
Aufnahmen täglich
und
Witterung.
Passiva:
geschaftsonthe dene. 54
Waarenschulden. .* Not
HBushaben des Vorschuß⸗ 5
Vereins St. Ingbert jo
Bewinn auf neue Reche 91—
nung vorgetragen · —
Sa. 9
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22
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ruck und Nerlaga von *
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