Full text: St. Ingberter Anzeiger

Iba dee Gemeindeflur Schwabsoien Alles was sic 
vt aen deide besand Sheine fieren in der 
en Huhnereiern. Die Straßen sind über · 
ne Armdicken Aeften, die der Hagel abgeschlagen 
Gewitter kam so schnell, daß die auf freiem 
dn eindiichem Dute micht mehte slüchten 
g infolge dessen kamen viele Verletzungen 
anuen , Fenfierscheiben der Suͤdwe stseite uͤnd in 
Ar anhen Drischaft zersidetn (Ros. Anz.) 
Lauterburg am Harz, 10. Juli. Der 
Atommissar d. Wiß mann leivet seit einigen 
3 an asihmatischen Beschwerden und hütet das 
eß gcht. v. Gravdenreutheist zum Besuche 
dmanns hier eingetroffen. 
.Solingen, 9. Juli. Hier haben einmal 
zherenFabrikanten den Spieß um⸗ 
teht und die Arbeit eingestellt. Der 
et Verein, det üAbet 1000 Muͤglieder zahlt, 
n eine zum Fabrikanten ˖ Verein gehörige Firma 
Nusstand erklätt. Darauf hat der Fabrikanten⸗ 
rin deschlossen, von gestern ab keine Scheren 
die Schleifer mehr auszugeben. Damit find 
bhteren vonseiten der Fabrikanten zur Arbeits- 
elung gezwungen worden. Der Fabrikanten⸗ 
ein zaͤhlt 78 Mitglieder. 
BSerlin, 9. Juli. ESSchützenfest.) 7172 
aentatten find nunmehr schon zum Bundesschießen 
tzgegeben und noch fortgesetzt treffen neue Schützen 
J Im Gabentempel erregen besonders die Ehren⸗ 
chen des deutschen Kaisers und des Prinz ˖Regen⸗ 
bon Bayern großes Interesse. Die Ehrengabe 
gz lehteren besteht in einem Thalerhumpen, dessen 
Hdel don der Figur eines mittelalterlichen, ins 
doin stoßenden Waidmannes gekrögt wird. Aus 
im vergoldeten Wulst des Deckels sind Jagde und 
zournietszenen in halbrundem Relief herausge⸗ 
wiehen, und in derselben Technik in einem vergol⸗ 
den flichen Wulst am Sockel des Gefäßes ein 
punderhübscher Schmuck von Puiten, die sich zwischen 
Heinlaub und Trauben vergnügen, gegeben worden. 
der geschwungene Henkel trägt oben als Bekrön⸗ 
ing die Figur des ‚„Münchener Kind'l“. — Die 
zstengahe des Kaisers, eine Kanne, ist in der 
zclierllasse des Kunstgewerbemuseums angefertigt 
vurden. Das schlank und mit starler Einziehung 
efotmte Gefäß, welches 64 Centimeter hoch ist, 
eseht aus Silber, der zugehoͤrige, 16 Centimeter 
whe Untersatz jedoch aus rotem, deutsch-ostafrika- 
ischen Marmor. Im Chqarakter der deutshen 
denaissaner gehalten trägt die Kanne auf dem ge⸗ 
udelten Deckel zwischen zwei Geweihen die an—⸗ 
nutige Halbfiguc einer Diana, welche soeben den 
heil vom Bogen geschnellt hat. Unterhalb der 
xehten Göttin der Jagd hat vora auf der vor⸗ 
hringenden Abschlußplatte des Deckels die deutsche 
äuherlrone Platz gefunden. Zwei zierlich gearbeitete, 
oppelgeschweifte Henkel, in Form gekrönter Adler, 
ihen sich dem Halse an. Von dem einen Henkel 
jingt die Kartousche mit dem eine Scheibe halten⸗ 
xn Berliner Bär, von dem anderen eine solche für 
en einzugravierenden Namen des Siegers herab. 
de gewundene Körper ist auf seiner Vorderseite 
rit einem schön zusammengestellten Gehänge von 
Atthruft, Kocher mit Pfeilen, Saufeder und Jagd⸗ 
asche geschmückt. Ualen am Boden befindet sich 
in Ausgußhahn. Plattgedrückte Kugeln dienen der 
unne ais Futze. Der zugehörige VatmoreUnter 
scze am oberen Rande iun einer Einfafsang von 
leifalendem Vlattwerk und unten mit einer vor— 
unenden Muschelschaale, diese zur Aufnahme der 
um Auszußhahn adtropfenden Verlen, verfehen. 
Das Festmahl der Amerikaner 
„Kaiserhof“ zu Berlin am 4. Juli hat, 
“— meldet ein Berichterstatter — ein kleines 
nhgen gekosiset. Die 500 Gedecke wuͤrden 
50 Mark berechnet und stellten so⸗ 
J ein Kapital von 25,000 Mark dar. Und 
— auf Rechnung der 30 Indevpendent- 
Ein recht erheiternder Zwisch en⸗ 
all spieite sich waͤhrend des Schuͤpen⸗destzuges in 
ut alten Schönhauserstraße in Berlin ab. Der 
dug hatte hier aus irgend welchen Gründen wohl 
halbe Stunde Aufen halt und diefen machten 
dadie Bayern zu Nutze, indem fie mit 
hichen, ausgelassenen Jodlern einen „Schuh⸗ 
—2 aufführten. Bald gingen sie auch dazu 
ln sich aus der Mitte der Zuschauer Partnerinnen 
um Tanze zu holen und schwenkten fie in der 
uit daß es eine helle Freude war. Allles ging 
auft den Schetzi ein und unbandige Heiterkeit er⸗ 
flͤllte die Zuschauetmassen: 
FIn dem Befinden Friedrich Spiel⸗ 
dag'semns war, wie die „Vofss. Zig.“ mittheilt, 
hereits gegen Ende der vorigen Woche eine sehr 
zünstige Wendung eingetreten, und diese Besserunqg 
hat so erheblich zugenommen, daß keine Veran⸗ 
assung mehr zur Besorgniß vorhanden ist. 
F London, 9. Julit In der Nacht vom 
Montag zum Dienstag trat in Schottland 
tarker Schneefall ein und gestern waren die 
Bipfel der Berge Grampian und Monadhliadh 
wie im Winter mit Schnee bedeckt. Fast alle 
Flüsse in Schottland find hoch angeschwollen; es 
verden Ueberschwemmungen befürchtet. — In 
Dundee ist geßern die Meldung eingegangen, daß 
der Robben⸗ upd Walfischfang in Grön⸗ 
and heuer fast gänzlich mißlungen sei. Die Schiffe 
aus Dundee und Peterhead stacken 6 Wochen im 
Fise fest. 
FJohann Orth in Buenos⸗Aires. 
Johann Orth, der vormalige Erzherzog Johann, 
jat am 2. Aprild. J. mit seinem Schiffe „Santa 
Margaretha“ die erste Fahrt nach Buenos⸗Aires 
angetreten und ist am 28. Mal nach ziemlich guter 
Fahrt in La Plata eingetroffen. Es wird der 
Neuen Freien Presse“ hierüber aus Buenos⸗Aires 
Jerichtet: Auf die Nachricht von der bevorstehen- 
den Ankunft des Kapitäns Johann Ort wurden 
in der hiesigen österreichisch · ungarischen Kolonie 
große Vorbereitungenigetroffen, um ihm einen festlichen 
ẽmpfang zu bereiten! Derselbe sollte am 8. Juni 
tattfinden, und es war hierzu an die Mitglieder 
der Kolonie folgende Einladung ergangen: „Das 
anterzeichnete Komiter beehrt sich Euer Wohlgeboren 
ur Donnerstag den 5. Juni 1890 zum festlichen 
xẽmpfange des Herrnn Johann Orth hiermit ge⸗ 
iemend einzuladen. Derselbe wird mit elst Separat⸗ 
dampfers, der hier von der Darsena del Sud um 
10 Uhr Vormittags abgeht, in La Plata begrüßt 
werden. Im Auftrage des Komitees: Hermann 
Deutsch, Obmann.“ Als jedoch Herr Orth aus 
den Blättern Nachticht von diesen Vordereitungen 
rhielt, ließ er den Obmann des Komitees, Herrn 
Deuisch, zu fich berufen und ersuchte denselben, es 
noͤge jeder Empfang und jede öffentliche Begrüß- 
ung unterlassen werden. Das Komitee kam natür⸗ 
liich diesem Wunsche nach und machte alle Vorbe—⸗ 
ceitungen rückzaͤngig. Kapitän Orih lebt nun in 
Buenos⸗Aires ganz zurückzezogen und widmet sich 
aur seinem Geschäfte. Er dleibt hier noch etwa 
zwei Wochen und geht dann nach Valparaiso, wo er 
für ein englisches Haus Salpeter ladet. 
FEinorigineller Bürgermeister. 
In Nework, Monmouthshire, wurde in voriger 
Woche ein mit einem Kostenaufwande von 
1000 Lsirl. von den Stadtvätern erbautes neues 
S„chwimmbad von dem Bürgermeister der Stadt 
röffnet, der zum Erstaunen der anwesenden 
derren und Damen nach der Ceremonie plötzlich 
seine purpurne, goldverbrämte Amtsrobe abwarf 
und sich, nur mit einem dünnen Badeanzug be— 
lleidet, ins Wasser stürzie, in dem er sich rüftig 
herumtummelte. Sein Beispiel schien ansteckend 
u wirken, denn ohne mal Rock oder Helm ab⸗ 
ulegen, sprangen ihm die als Ehrenwache beige⸗ 
Jjebenen Schutzleute nach und einige Minuten 
pater wagten auch der Stadischreiher und die 
hrwürdigen Stadtväter den Sprung in das nasse 
klement, das bald so voll von Schwimmern war, 
»aß der anwesende Photograph seine größte 
Tamera nehmen mußte, um all die nassen Koͤpfe 
auf eine Platte zu bringen. Nachdem die Herren 
ihre Amtsroben wieder angelegt hatten, nahmeng 
ãe an einem solennen Luncheon theil, wo herzlich 
Uher den komischen Zwischenfall gelacht wurde. 
Volks⸗Landwirthschaftliches. 
Direktor Kreuz-Ingenbroich hat Versuche ange- 
dellt, welche zeigen, daß eine starke Düngung von 
Thomasschlacke und Kainit eine besonders günstige 
Wirkung bei Saubohnen, Gelbrüben, Salat, Erbsen, 
Schwarzwurzeln und dem Porree hervorbringt. 
Etwas schwächer war die Wir?ung auf Zwiebeln und 
Zellerie und am geringsten auf Kohlarten. Es 
vurde auch beobachtet, daß die Bohnen des nicht 
Jedüngten Theiles auffallend viel von Blattläusen 
zu leiden hatten, hingegen auf den gedüngten 
Barzellen gewachsen⸗ Pflauzen nur wenig mit die- 
sen „araftten behaftet waren. Es wird dies durch 
das infolge der Düngung bewirkte schnellere Wachs⸗ 
hum und die hiermit eintretender schnellere Ver⸗ 
zärtung der oberen, von dem Ungeziefer namentlich 
zeimgesuchten Pflanzentheile zu erkläcen versucht. 
Auch auf Stachel⸗ und Johannisbeeren war die 
Birkung sehr günstig. 
Wie bekannt wird, hai das landw. Bezirks⸗ 
omité Homburg beim Kreiskomité den Antrag 
zestellt, daß die bisherigen Ausgaben des Kreises 
ür das nunmehr an den Staat übergegangene 
Bestüt vom Landrate der Landwirischaft erhalten 
uind speziell der Rindviehzucht zugewendet 
verden, deren Hebung nicht allein im Jnterefse 
der Landwirte seidst, sondern im öffentlichen Inte⸗ 
resse der Bevölkerung liegt. 
Zweibrücken, 10. Juli. (Fruchtmittelpreif? und Vil⸗ 
tualienmarkt.) Weizen M—O Pf. Korn — M — Pf., 
Berfte zweiteihige O M. — Pf, vierreihige d M. — pf. 
— Spelz M. — Pf, Spelzlern — M— pPf., Dinkel 
— M. — Pf, Wischfrucht O M. — Pf., Hafer 0 M. 
— Pf. SErbsen M — Pf, Wicken 0 M— Ph, 
deu 1 Ms„0ppf, Stroh J. Qual. 2 M. 80 Pf., II. Qual. 
2 M. 50 Pf., Kartoffeln 2 M. — Pf., Weißbrod 1/ Kilo 
56 Pf., stornbrod 8 Kilo 70 Pf. Gemischtbrod 3 Kilo 
34 Pf., paar Weck 100 Gr. 6 Pf., Rindfleisch J. Qual. 
30 Pf., II Qual. 56 Pf., Kalbfleisch 60 Pf. Hammel⸗ 
leisch 60 Pf., Schweinefleisch 60 Pf. Wein 1 Liter 80 Pf. 
Bier 1 Liter 24 Pf., Butter /2 Kilogr. — Ml. 95 Pf. 
Homburg, 9. Juli. Marktbericht. Weizen pro 
Zeir. Mk. 0—, Korn Mt. 0,00, Hafer Mk. 9,20, Kar⸗ 
lboffeln Mk. 2,00, Butter pro Pfund Mk. 0,95, Ge⸗ 
mischibrode6 Pfo 82 Pfo., do. IPfd. *64 Pfo do2 
Pfo. 27 Pfg., Kornbrod 6 Pfd. 72 Pfg., Rindfleisch J. 
Qual 56 Pig., II. Qual. 80 Pfe., Kalofleijch 60 Pia. 
Schweinefleisch 66 Pfg. 
Dienstesnachrichten. 
Stationaberwalter Ph. Dürkes in Alsenz wurde 
zum Bahnbofverwalter in Marnheim, Stationsver⸗ 
walter 2. Kl. Fr. Bartels in Godramstein zum 
Stationsverwalter 1. Kl. in Alsenz und Verwalt⸗ 
ungsassistent Schuitt in Neustadt zum Stations⸗ 
»erwalter in Godramstein befördert. 
Familiennachrichten. 
Verlhobe: Frida Stern ;Neustadt mit Emil 
Dannheißer⸗Landau. 
Gesftorben: In Dudweiler Frau Fritz 
Altpeter, geb. Helmbach, 55 J. a.; in Batt⸗ 
weiler Kalharina Meyer, geb. Veit, 78 J. a.; 
in Kaiserslautern Katharina Ratter, 23 J. a.; 
ebendaselbst Frau Subrektor Haas, 84 J. a. 
Protestantischer Gottesdienst. 
6. Zeunte nach Trin., 18. Juli. Vormit⸗ 
tags um 12210 Uhr RM Lied 
641. Text: Römer 6, 83-5I1. 
gngtachmittago 2 Uhr Christenlehre. Lied 
Neuelte Nachrichten 
Berlin, 10. Juli. Der „Nat.⸗Zig.“ zufolge 
zeteitet der Reichskanzler eine eingehende 
Denkschrift vor, in welcher die Einzelheiten 
des deutsch⸗enalischen Vertrages hegründet werden. 
London, 10. Juli. Das Oberbaus 
nahm die Helgoland⸗Bil! in zweiter Lesung 
an“ Im Laufe der Debaite befürwortete Salis⸗ 
bury das deutschenglische Abkommen, wodurch die 
Befahr einer Uneipigkeit und eines Konfliltes 
‚wischen den beiden vertragschließenden Nationen 
heseitigt und deren Freundschaft befestigt werde. 
(S. 3) 
Fur die Redalktion veraniwortlich: F. X. Demes. 
eine eidenstoffe von 95 ege. 
his 18.20 per Meter — glatt, gestreift 
und gemustert (ca. 150 verschied. Qual.) 
— versendet robene und stückweise, vorko⸗ 
und zollftei das Fabrik Depot G. Henne⸗ 
derg (K. u. K. Hoflief.) Zürich. Muster um⸗ 
ebend. Briefe kosten 20 Pfg. Porto.