ucht Uhr erlag. Der Verunglückte war 33
Jahre alt, verheiratet und Vater von 3 è
Anz.)
— Pirmasens. Vor einigen Wochen —R
en wir die Nachricht, daß das hiesige Konsulat der
Allgemeinen Radfahrer⸗Uni o nhim einer Ver⸗
ammilung beschlossen hat, in September ds. Is.
dahier ein Straßen wet?fahren zu viran⸗
stalten. Heute müssen wir leider mittheilen, daß
das Kgl. Straßen ⸗ und Fluß⸗Bauamt Kaiserslautern
die Benützung sowie Absperrung der Landauer
Straße Sonnlags Nachmittags von 2—5 Uhr van
der Siadt bis zum Kehrwaldhofenicht genehmigte, da
zas hiefige Kgl. Bezirksamt und das Bürgermeister⸗
amt sich gegen die Sperrung dieser Straßenstrecke
mtschieden ausgesprochen haben, da die betreffende
Straße besonders an Sonntag ˖Nachmittagen zu
—XDD ( Ztg.)
DAus Landau (GPfalz) wird den „M.
N. N.“ geschrieben: Infolge der jüngst vom
Reichstage genehmigten Heeresverstärkungen
wird auch die hiesige Garnison, welche bisher aus
wei Bataillonen Infanterie nebst Regimentsstab
ind einer Abtheilung Feldartillerie bestand, eine
ansehnliche Vermehrung erfahren. Sowobl der
Stab der neuzubildenden fünften Divifion als der
Siab der achten Infanteriebrigade (bisher in
Speher) erhalten hier ihren Sitz. Ferner kommt
das neue 8. Feldartillerie ⸗Regiment, welchem die
hon hier garmsonitende Abtheilung des 2. Feld⸗
rirtillerie⸗Regiments einverleibt wird, hierher. Auch
Ferlautet mit Bestimmtheit, daß das jetzt in Zwei⸗
zrücken garnisonirende 2. Bataillon des 18. In⸗
Anterie⸗Regiments hierher an den Regimenissitz
verlegt werden soll. Da die Infanterie den er⸗
höhten Stand, wie ihn die beiden bayerischen Regi-
nenter in Metz haben, erhalten wird, so herechnet
man den Gesammtzuwachs an Offizieren für
die hiefige Garnison auf 70 Offiziere und
Hrilitärbeamte. Fur das 5. Feld⸗Art.⸗Regi⸗
nent wird eine neue Kaserne gebaut, welche aus
drei Mannschafis-Pabillons, je für zwei Bat—
erien berechnet, aus den noͤtigen Stallungen
nd aus einem Offizier⸗Kafino, bestehen wird. Der
erforderliche große Bauplatz wurde der —A
weltung durch die Stadt zur Verfügung geftellt.
Da das neue Artillerie Regiment amꝰ j. Oktober d.
Is. formirt sein wird, so werden Mannschats-
HZaracken und Stallungen aus Wellblech (doppel⸗
wandig) hergestellt. Dieselben werden voraussicht⸗
lich 253 Jahre, d. h. bis zur Vollendung der
aserne, als Unterkunft dienen müffen. Die er-
jorderlichen Arbeiten für diese provisorischen Bauten
— ausgenommen die Lieferung des Wellbleches —
wvurden dieser Tage um den Betrag von 80,000
Mt. vergeben und zwar fast ausschließlich an hiefige
dandwerksmeister.
— Birkweiler, 18. Juli. In der ver⸗
lossenen Nacht starb dahier nach lüngerem Leiden
inset Gemeindevorstand Herr Bürgermeister Ader⸗
nann. Die Gemeindegeschäfte werden bis
zur Neuwahl durch Herr Adiunlt Dick wabr⸗
genommen.
AGermersheim, 13. Juli. Beim 2.
gataillon des 2. Fuß⸗Artillerie⸗Regi⸗
nents find geslern 140 Reservisten zu einer
20tägigen Uebung eingerüdt. — Der Ernte⸗
—0
im 18. ds. Mis. und währt bis inkl. 8. August.
— Die Gendarmerie in Germersheim ver⸗
haftete einen jungen Mann wegen vorliegenden Ver⸗
jehens des Betrugs. Derselbe, der früher im 17.
Infanterie⸗Regiment als Sergeant diente, will der
Sohn eines Burgermeisters aus der Pfalz und zu⸗
leßgt als Bezirisamtsschreiber in Ludwigshafen
hatig gewesen sein. Während seines zweitägigen
iufenthaltes daselbst gab er fich als Inspektor einer
Zebensverficherung aus, lebte und zechte mit Be⸗
cannten außerst fott, sodaß allgemein Anstoß daran
genommen ward. Derselbe wurde nach Frankenthal
abgeliefert.
— Speyer, 183. Juli. Die Dreifal-
figkeirskirche befindet sich gegenwörtig in
Reparatur. Das ganze Gebäude ist von einem
Jaitlichen Geruste umgeben und seines alten nichts
veniger mehr als hudsch gewesenen Bewurfes be⸗
eits vollständig entledigt. Es war an der Zeit,
inmal an die Renovierung unserer protestantischen
pfarrhäuser und Kirchen zu denken, da dieselben
it Jahren die unschönsten dffentlichen Gebäude
der Staͤdt waren. Demenisprechend ist die Sache
zuch gleich ganz gehörig in die Kosten gefallen.
10,000 Mark find durch Pfarrhausrepaturen und
Botardeiten so gut wie verbraucht, 80.000 Mark
ind bereits in Reserve erhoben und es ist kaum
usbleiblich, daß ein noch stattlicheres Suümmchen
vird folgen müssen. — In der neuen Ka—⸗
sern'e sind bereits die Erweiterungsbauten für
ie Aufnahme zweier weiteren Kompagnien
Pioniere begonnen, wahrend die alte Kaserne für
zie Chevauxlegers eingerichtet wird.
— Speher, 18. Juli. Einem Ackersmann
aus Oitersiadt paffirte gestern früh zwischen 8 und
) Uhr im „Schwarzen Nonnenkloster“ das Malheur,
aß dessen Pferd, welches er während einiger Mi-
zulen an einer dortiselbst auf dem Boden stehenden
chweren Wagenpritsche angebunden hatte, dieselbe
unriß. Das gerade des Weges kommende sechs⸗
ahrige Söhnchen von Joseph Zimmermann hier
vurde von der Pritsche schwer getroffen und todi
jom Boden aufgehoben. Die Eltern des Kindes,
owie der Otterstadter Akersmann find zu be—⸗
auern. Letzterer war nur einige Minuten von
einem Pferde abwesend und von dem Kinde vorher
nichts zu sehen.
—“ In der Liste der beim Bundesschießen
zlücklichen Schützen befindet fich wieder ein Pfälzer:
derr Kuprion von Speyer.
— Neusftadt, 14. Juli. Der evan gelische
gzund wird Sonntag, den 20. Juli nächsthin,
Rachmitiags 8 Uhr beginnend, die zweite General⸗
oersammlung im Saalbau hier abhalten.
— Neustadt. Die Newyorker Indepen-
tent⸗Schützen werden am 19. ds. Mts. mit
hrem Führer, Herrn Weber, einem geborenen
seuftadier, dahier zum Besuche eintreffen. Vor⸗
jer werden sie mehrere Tage in Bingen verweilen,
wo große Vorbereitungen zu ihrem Empfange ge⸗
troffen werden.
— Dürkheim, 18. Juli. Die heutige
Beneralversammlung des Pfäl zischen Ver—⸗
ch fnnerungsvereins war von eiwa 25
»erreu besucht. Die Verhandlungen fanden im
Stadthaussaale statt. Herr Kommerzienrath Euler⸗
daiserslautern leitete dieselben. Herr Sekretär
Dr. Mehlis⸗Dürkheim erstattete den Thätig—⸗
eitsbericht, Herr Stadteinnehmer Jonker⸗
daiserslautern die Rechnungsablag e. Erste⸗
er gibt ein erfreuliches Bild von der regen Ar⸗
zeit des Ausschusses. Die Einnahmen betrugen
2868 Mk. 98 Pfg., die Ausgaben 2453 Mt.
13 Pfg. Ueber die angeregte Agitation für er⸗
öhte Vereinseinnahmen entspann fich eine längere
Ddebatte, deren Resultat in der Annahme folgender
Anträge besteht: 1. Lokalvereine, deren Mit-
ztiederzahl unter 50 beträgt, zahlen in Zukunft
ür den Pf. V.V. 58 Mtk., Lokalvereine mit über
50 Mitgliedern 10 Mk. 2. Mitglieder des Pf.
B.⸗V., die zugleich Mitgliedet von Lokalvereinen
ind, zahlen wie bisher 2 Mt. Beitrag. 3. Die
gemeinden, Distrilte und wohlhabenden Bewohner
er Pfalz sollen durch die Presse, durch Zirkulare
ind private Vermittelung zum Beitritt zum Pf.
3.V. aufgefordert werden. Bezügl h der Dr.
Nichel'schen Stiftung von 4000 Mk. für eine
gismarck⸗Anlage in der Pfalz waren
nehrere Projekte (6) eingelaufen. Ein unterdessen
ingetroff⸗ nes Schreiben des Stifters, worin fich
erselbe für Bergzabern aussprach, veranlaßte
lusschuß und Versammlung zum Beschlusse, den
ztifter auf den Lokalverein Bergzabern anzu⸗
veisen, der diese Sache etledigen soll. Für das
zahr 1890 werden für Erhaltung von Ruinen
ind Burgen ca. 1400 Mtk. ausgeworfen. Die
uszuscheidenden AUusschußmnitglieder Dr.
Nehlid, Garreis und Euler werden einstimmig
viedergewählt. An Stelle des verstorbenen Feei ⸗
jerrn von Gienanth und des die Pfalz verlassen⸗
en Herrn Regierungsdirektors Spaeth werden die
herren Oberforstrath Ritter⸗Speyer und Fritz
rckel · Deidesheim neu gewaählt. Herr Regierungs⸗
direltor Spaeih wurde in Anbetracht seiner Ver⸗
dienste um den Pfälzischen Verschöͤnerungs⸗
erein zum Ehrenmitgliede desselben ernannt. Die
nächstjzährige Versammlung findet in Land⸗
—X
— Ludwigshafen, 12. Juli. Zum zweiten
Mal in diesem Jahr halten die Pfalzischen
fisenvahnen eine Aufnahmeprüfung
ür ihren inneren und äußeren Dienst ab. Militär⸗
ewerber bis 35 Jahre find zugelassen. Die Prüf⸗
ing beginnt am 16. September und dauert zwei
Tage. Die Gesuche um Zulassung zu dieser Prüf⸗
ing sind mit den im Kreisamtsblatt Ne. 11 vom
Jahr 1869 vorgeschrieben sowie mit einem det⸗
chlossenen bezirksarztlichen Zeugniß über 9*
orperliche und geistige Tüchtigkeit bis —*
3. Septewber Abends 6 Uhr, bei der Bahnin
lion einzureichen.
— Frankenthal, 13. Juli. Gestern Abend
oeranstaltete Schnellpreffenfabrikant Andreas H amm
zür sein ganzes Personal in der Turnhaälle eid
Festessen anläßlich der Verehelichung seinn
Sohnes, sowie der Fertigstellung der 1200. Glod
und der 800. Schnellpcesse. Herr Lehrer Keste
hielt eine Festrede, in welcher er daran erinnen
wie Hert Hamm durch unermudlichen Fleiß, dut
rege Umsicht und Ausdauer seine Fabrik aus klein
Anfängen heraus zu der heutigen Grbhe und Vii
zrachte. Der Redner schloß mit einem Toast au
Derrn Hamm und dessen Familie. Herr Monlen
Wagner feierte die innigen Beziehungen, die zwischen
den Arbeitern und Fabrikherrn bestehen und drachte
ein Hoch aus auf Herrn Hamm und die Geschasu—
leitung. Herr Hamm dankte fuͤr die ihm und
jeiner Familie dargebrachten Beweise von Liede
und Verehrung und gab die Versicherung, daß
ihm nur erwünscht sein koͤnne, wenn auch fur die
Folge in seiner Fabrik das Verhältnis zwischen
Arbeitgeber und Arbeitnehmer ein recht herzliche
bleibe.
— Weisenheim a. S., 13. Juli. Der
12zährige Sohn des Ackerers Martin Daut J. da⸗
hier, verunglückte gestern Nachmittag in der Sand⸗
zrube, indem er durch herabrutschende Erdmassen
erstickt wurde. Allgemeine Theilnahme zeigl sich
zen tiefbetrübten Eltern und Geschwistern gegenüber
— Herr BrunckinKirchheimbolanden
jat fich nach det „Pf. Pr.“ zur Uebernahme der
Zandidatur bereit erklärt.
— Rittersheim, 14. Juli. Geftern ge⸗
chah hier bei einer Beerdigung ein Unkall da⸗
zurch, daß ein Mann von Gauersheim, welcher den
Sarg mit in das Grab lassen wollte, mit der
Seitenwand des Grabes vorher in das Grab
utschte und unter den Sarg zu liegen kam. Et
gelang mit vielet Mühe, den Mann zum Glüt
inverletzt herdorzuziehen. (Ndpf. B.)
Vermischtes.
Neunkirchen, 13. Juli. Ein Freund
der „S.Bl. Z.“ sendet vom Berliner Schützen
efiplatze folgende Zeilen: Berlin, 12. Juli. Die
Schützenbrüder, die unser Verein nach Berlin ge-
andt, haben trotz der kolossalen Konkurrenz, selbst
uus fernen Erdtheilen, alle Ehre eingelegt. Ver⸗
reten waren wir ju durch den Dudweiler
S„chützenverein, den einzigen des Reviers,
der sich aus Mitgliedern der ganzen Saargegend
ekrutirt — und zwar durch die Herren Braun⸗
xldersberg, N. Mertes senior⸗St. Johann, M.
Wolf⸗Dudweiler, L. Schmidt⸗Dudweiler, Fr. Lung
St. Johann, Fritz Heintz Dudweiler, N. Merieh
unior⸗St. Johann. Alle 7 hier erschienenen
Schützenbrüder sind prämiirt, wenn auch der⸗
chieden in der Zahl und dem Werthe der Preise.
Der am meisten Prämiirte dürfte wohl der auch
in weiten Kreisen bekannte Schütze, Herr Bau
mternehmer Braun ous Elvbersberg sein,
dem, abgesehen von einem filbernen Becher und
z filbernen Munzen, noch 2 namhafte Preise fut
vorzügliche Treffer bevorstehen. Den übrigen ge
anaien Schützen, die nicht auf Becher geschohen
—XRV
X
Dudweiler. Als Kuriosum erwähnt die
„Zig.“ daß vergangene Woche in einer hiefigen
ithschaft von den Gaften die Wurst melerweiß
gekaufi wurde. Der Meter Leberwurst lostete —
MNk. Ob der Metzger dabei ein Geschäft ge⸗
macht hat?
PFischbach, 18. Juli. Hieiselbst ist heut
in Tucnvberein gegründet worden, dem schon teh
biele Mitglieder beigetreten find, sodaß an seiner
debensfähigleit nicht mehr zu zweifeln ist.
F Saarbrücken, 14. Julli. Allgemeine
Teilnahme erregt hier der gefern Abend erfelat
Tod des Herrn Hch. Schmidiborn, Diten
oes Bureaus der rheinischen Tafelglashütten. *
erst im 39. Jahre stehende, kräflige und unhen
hatige Mann, der in allen Kreisen die *
ichtung genoß, ist ein Opfer der Nachwehen
mfangs dieses Jahres grassierenden Influenza F
vorden, welche dei ihm als ein harinadiges Niere
leiden auftraten.