den Qopf und kommt zu dem salomonischen Spruch:
Fntweder bin di's, oder i bin's net. Bin i's, so
meine Gäul verlora, bin i's net, dann han
Wachele g'funda.“
Eine für Indust rielle wichtige Notiz
inden wir in der „Koln. Zig.“: „Auch jetzt noch
suten sich Beamte der Ver. Stagten von
Jordamerika in Deutschland auf und suchen fich
oet die Herstellungsatt und Preise verschiedenet
daren sowie über die Arbeitslöhne eingehend zu
mertichten. Die Vermutung liegt nahe, daß die
zcgebniff dieser Studienreise zugunsten der für die
dahsche Industrie überaus schädlichen Mac Kinleh
zil verwertet werden sollen. Man darf deshaib
Je Empfehlung erneuern, gegenwurtig amerikanischen
peisenden gegenüber eine gewisse Vorsicht und Zu—
ddhaltung in der Mitteilung derartiger Angaden
su beobachten.
fIm Brautschmuckkvom Blitze getö—⸗
ztel Ueber Berlin hat fich am Dienstag Morgen
in schweres Gewitter entladen, bei welchem der
glitz an mehreren Stellen starke Verwüstungen an
zerchiet hat. Auch der Fernsprechbetrieb ward ge⸗
hit. Auch ein Menschenleben hat das Gewitter als
—
vn wahrhaft tragischer Art. Die in Reinickendorf,
zerlinerstraße 18, bei ihren Eltern wohnhafte Marie
hofmann war seit ungefähr zwei Wochen mit einem
heriiner Kaufmann verlobt und im Oktober sollte
die Hochzeit statifinden. Kurz vor dem Ausdruch
yes Gewitters erhielt Marie H. den Besuch einei
n der nächsten Nachbarschaft wohnenden Freundin;
die beiden jungen Mädchen standen in der Näh—
anes geöffneten Fensters und die glückliche Braut
rigte ihter Freundin einen vor Kurzem von ihrem
zrdutigam erhaltenen Halsschmuck, welchen fie um
egte. In dem Momente erfolgte ein Blitz und ein
naͤchtiger Donrerschlag. Die in einer anderen
Sube befindlichen Eltern der Marie Hoffmann
alten in das Zimmer, wo die beiden Mädchen
ausgestredt auf dem Boden lagen. Sie wurden so⸗
irt auf ein Bett gelegt, wo die Freundin auch
ald wieder zum Bewußtsein kam, während Marie
tegungslos lag. Man holte rasch einen Arzt.
Her alle Hilfe war vergebeas; angethan mit dem
brdutlichen Schmucke lag Macrie Hoffmann vom
ditze getroffen todt auf dem Beite.
fParis. In Roubaix wurden neulich
ihr interessante Versuche mit 4b gerichteten
5hwalben vorgenommen. Ein bekannter
dhezilit, Jean Desbouvrie, zeigte eiwa 18
hhwalben, welche er vor 8 Wochen von einem
wurern erhalten und seither abgerichtet hatte. Die
oͤhwalben, welche mit farbigen Bändern versehen
dorden waren, wurden losgelassen und flogen nach
en Kichtungen. Eine Viertelstunde spater kehrte
die etste zuruck und setzte sich auf einen Finger
Desbouvries; kurze Zeit darauf folgten auch alle
uübrigen. Desboubrie betonie sodann die Vorzüge
der Schwalben voc den Tauben für den Depeschen—
zienst in Kriegszeiten: die Schwalbe hat einen viel
höheren und raschereu Flug, als die Taube, fie if
sreuer, klüger und leichter zu ernähren. Auf langen
Strecken braucht sie nicht auszuruhen, um Nahrung
zu sich zu nehmen, weil fie dies im Fluge thuf
und ist unendlich leichter abzurichten als die Brick⸗
taube. Denjenigen, welche einwenden, daß die
Schwalben im Herbst sudwärts ziehen, erwidert
Desbouvrie mit dem Hinweis auf die Thatsache,
daß er letzten Winter eine Anzahl von Schwalben
in Freiheit behielt und dieseiben zum mindesten
ebenso leicht ernähren konnte, wie die Tauben uͤnd
die übrigen Vogel. Desboudrie beabsichtigt, seine
Versuche anch in anderen Siädten vorzunehmen
und die Knnst des Schwalben⸗Adrichtens zu
verbreiten.
FShanghai, 31. Juli. Das Austreten
des Flufses Peiho verursachte eine große Ueber—
schwemmung. Die Komunikation zwischen Pe⸗
fing und Tienssin ist vollständig unterdrochen, die
Ernte ist gänzlich zerstört. Mehrere Menschen sind
in Tientsin umgekommen.
ahrlich 270 Mtk. für die Versehung des Subrtel⸗
lorats kommen. Gesuche um Verleihung dieser
Stelle find, mit den nötigen Zeugnissen belegt,
dinnen 3 Wochen an die k. Regierung in Speher
inzureichen.
C nnachrichten.
Gestorben: In Fechingen Johann Jakob
duppert, 71 3. a.; in Zweibrücken Bernhard
Schmidt, Bierbrauer, 54 J. a.; in Kaiserslautern
Therese Zimmer geb. Schmid. 57 J. a.; in Rocken⸗
zausen Johannes Mayer, Lehrer, 57 J. a.; in
Friesenheim Anna Karh. Loörß geb. Krieger, 23
J. a.: in Freinsbeim Lotichen Schaupp.
Protestantischer Gottesdieust.
D. Sonntag nach Trin. 8. August. Vormit⸗
tags 3.210 Uhr: Haurtsottesdienst. Lied 482
Lut 10, 38842æ.
achmittags 2 Uhr Christenlehre. Lied 386.
Neueste Nachrichten
Zweibrücken, 2. Aug. Gestern Nachmittag
unternahm Herr Hil gard mit mehreren Herren
einen Ausflug in die Fasanerie. Heute früh ist
Herr Hilgard mit dem 7 Uhr⸗Zug äbgereifi.
WMuünchen, 1. Aug. Der Prinz Regent
reist heute Nachmittag zu den Gebirgsjagden nach
Toölz ab.
Berlin, 1. Aug. Die Forderung des Sul⸗
haus von Sansibar für die Abtretung der
Züsfte beträgt der Nat.-Zig.“ zufolge 11
Millionen Mark.
Voles˖ E Landwirtschaftliches.
Kirchheimbolanden, J. August. Der
Vorschußverein Kirchheimbolanden hatte im
l. Halbjahr 1890 einen Umschlag von 6,205 907. 35
Mk. mit einem Reingewinn von 960731t. lin
demselben Zeitraum von 1889 betrug der Umschlag
5718,055 Mt. und der Reingewinns 7667.26 Mt.)
Die Mitgliederzahl hob sich durch den Eintritt bon
22 neuen Mitgliedern 4uf 503.
Mannheim, 31. Juli. Produktenbs rse. Weizen
faͤlzer 22.50 bis 28.— norddeuischer 22.50 bis 22.75
Roggen pfälzer 17,50 bis 18 russischer 17,50 bis 17.75
dafer, badischer 18,— bis 1825, neuer —— bis — —
Mk.,, Kleesamen deutsch. T.82,00 bis —, — Klee⸗
amen deutsch. V. 66,00 bis 68,00 Luzerne 118 bis 125
Provencer 180 bis 140, Esparsette 28,- bis 29,— Weizen⸗
nehl Nr. 00 36.50, NRr. 0 8383. 50, NRr. 1 31.50, Nr. 2
30.50, Nr. 8 28.50, Nr. 4 24.50, Roggenmehi Nr. 6
27. 50, Nr. 1 24.50. — Marktbericht. Kartoffeln pro
Zztr. 2,80 bis 8,50, Mt. pro Pfd. 8 bis 4 Pfg, Eier
ro Hundert 5.00 bis 6,80 Mk. pro Slüdes bi7 Pf.,
Zutter pro Pfd. 1,00 bis 1,20 Mt. Wiesenheu pro Zelr,
3.20 bis 2,40 Mk. Kleehen 2,50 bis 265 Mt. Kornfiroh
5.20 bis 2,60 Mi., Gerstensiroh 2,00 bis 2330 dnt
Ar die Paatan warisich: si. X. Demeß.
Burkin, reine Wonle, nadesferng
em breit à Mk. 1.95 Pf. per Meler ver—
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Burkin⸗Fabrik⸗Depot Oettinger & Co..
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uer auspau umgehend ftranke⸗
Aer
im Zweifel
darüber ist, welches der vielen
angekündigten Heilmittel für sein
Leiden am besten paßt, der schreibe
gleich eine Postkarte an RKichters Ver⸗
lags-Anstalt in Leipzig und ver⸗
lange das reich illustrierte Buch: „Der
Zrankenfreund.“ Die beigedructen Ham.
ichreiben beweisen, daß Tausende durch Be⸗
olgung der guten Ratschlage des kleinen
Werkes nicht nur unnütze Geldaus—
aben vermieden, sondern auch bald /
ie ersehnte Fuluns gefunden
haben. Zusendung erfolgt
kostenlos. —
Dier Ressnachrichten.
Erledigt. An den isolierten Lateinschulen
in Dürkheim und Winnweiler ist die Studienlehrer-
stelle der 5. Klasse, mit welcher das Subreklorat
»etbunden ist, in Erledigung gekommen. Der Ge⸗
zalt ist jener eines Siudienlehrers an den Staals⸗
uinstalten, wozu ein Wohnungsgeldzuschuß von
jährlich 180 Mk., vorerst nach zurückgelegter 7
jähriger Wartezeit. dann eine Remuneration von
* * *
Licitation.
Nontag, den 18. August 1890
omittags um 10 Uhr zu Schnapp⸗
uh, Stadigemeinde St. Ingbert, in
uhbeschriebe nem Wohnhaufse,
mrden durch den unterzeichneten,
aahtlich hiezu beauftragten kgl. No⸗
der Abtheilung wegen in Eigen
un vetsteigert:
cteuergemeinde St. Ingbert:
dlan Nt. 4979 :4 a, 2 4 80
im Wohnhaus mit Stall und
dof und Plan Nr. 4979 20p
JDa 20 qm Garien, frühen
Viese, beides ein Ganzes bil⸗
dend, gelegen zu Schnapphbach
uf der Mariannenthalerglashun⸗
vden Witiwe Antoni und der
Firma „Adolf Wagner“;
Plan Nr. 1638, 18 2 10 qm
Acer beim Haseneck neben Witiwe
danzer und Wilmwe Poller.
AAnthümer find: T. Mactia Ber⸗
bewerblos, in Schnapphach wohn ·
IXX verlebten Glas⸗
pn Friedrich Osthof; 1II. die
it und Erben des Letzteren, be⸗
asweise Reprasentamen solcher,
Dorothea Osthof, gewerb⸗
cheftan bon Korl Dietrich
t. beide in Hühnerfeld bei
Sulzbach in Rheiupreußen wohnhaft;
2. Louise Osthof, Wirthin, in
Schnoppbach wohnhaft, Wittwe des
zaselbst verstorbenen Heinrich Spaniol,
weiland Glasmacher; 3. die Kinder
und Repräsentanten des allda wohn⸗
haft gewesenen und verlebten Sohnes,
des Glasmachers Georg Osthof. mi
der ebenfalls verstorbenen Wilhelmint
slein, beziehungsweise Rechtsinhaber
solcher, als: a. Charlotte Ofthof
Jewerblose Chefrau von Johann Mühl
bauer, Stationskommandant, beide in
Trippstadt wohnhaft; b. Jakob Lo—
renz, Schlosser, früher in Altenwald
jetzt in Sulzbach wohnhaft, Wittwer
der in Altenwald kinderlos verstor
benen Wilhelmine Osthof — Tochter
der genannt verlebten Eheleute Georg
Osthof und Wilhelmine Klein, al⸗
Schenknehmer der Verlassenschaft seiner
khefrau; c. Clara Osihof, ledig und
Jewerblos, in Schnappdbach wohnhaft;
4. die Kinder und Repräsentanten des
in Schnappbach wohnhaft gewesenen
und verlebten Sohnes, des Glas—
machers und Wirthes Thomas Osthof
ꝛtzeugt mit seiner hinterbliebenen da—
elbst wohnenden Witiwe Philippin⸗
Schwarz, Wirthin, Namens: a
Naria Elisabetha und b. Wilheln
Isthof, beide noch minderjährig, welch
hrte Mutter zur geseßlichen Vor
münderin und obengenannten Karl
dietrich zum Nebenvormunde haben.
St. Ingbert, den 1. August 1890
IXLECCO
—dveccmar
Beckers Biergarten.
Montag, den 4. Ingnst, nach
aittags von 5 Ahr ab, bei gün⸗
tiger Witterung:
Fünftes
Vlisifürkonzert
imn APOnnement,
nusgeführt von der Kapelle des 70
Inf.Regts.
Fuür Nichtabonnenten Eintrittsgelt
50 Pfg. à Person.
Zu zahlreichem Besuche ladet freund⸗
ichst ein
Café Becker.
Sonntag Abend 8 Uhr:
anz⸗Musih.
Hiezu ladet ergebenst ein
Jon. Weirion.
A
Nachmittags von 8 Uhr ab:
Tunuz- usik,
vozu hoͤflichst einladet
Peter Schueitzep.
Befte and billigste Bezunsquelle sr
Vn nene, doppelt — u. gewaschene, echt
Befttesern.
Bir versenden zollfrei, gegen Nachn. (uicht anter
20 ꝓsd. gute neue Bettfe dern der innd sur
60 Pfg. 80 Pfg. 1W. . 1V). 23 Pfg.;
feine yr ima Haibdaunen IS. 60 Pfg.;
weiße Polarsedern 2Wu Vr 303 —
filberweißze Bettfedern 3 B..3 g
30 Pig. A Vo. 4M. 50 vfg. n. 6 M.;
setnet · echt chinesische Ganzdaunen se
füurrasti) 2 M. 50 Pfg. nN B v
packung zum Kosienpreise. ei Betragen von
mindestens 76 M. 60/, Rabatt. — Etwa Nicht⸗
gefaulendes wird frankirt bereitwillich
zurückgenommen.
Pocohor & Co. in Heorford i. Sen⸗
Iritz Franßi.
— —
Wohnungs⸗Gesuch.
Ver 15. Oktober, spätestens 1
November wird möglichst in der
Nähe des Bahnhofes eine Wohnung
besftehend aus 324 Zimmern nebfl
fruche zu miethen gesucht.
Offerten unter Chiff. 300 an die
fFxp. dieses Blattes etheten.