genme tz. us Betrschweiler: Peter Molter;
* Weißliechen: Karl Schafer; aus Tholey:
e Schuh V., Josef Morsch; aus Wüstweiler:
hann Schumacher ; aus Wolschied: Johann
da; aus Gennweiler: Jakob Schröder; aus
Mingen: Peter Rechtkenner. Der 2öste heißt
heodor Thetard, undekannten Wohnortes. Elf
gann waren ledig, die übrigen verheiratet.
4 Straßburg i. E. Im Felde der Pechel⸗
onner Oelbergwerke, in der Nahe von Station
guburg, ist bei 240 Meter Tiefe eine Spriemg⸗
squelle erbohrt, welche 90 bis 100 Hektoliter
—* 9000 bis 10,000 Kilogr. Rohöl in 24
zsunden liefert.
4In Alzey ist Montag früh 8 Uhr
je Schuhfabrit von Hudel meh er ganzlich nieder⸗
annt.
enniattnbeim, 16. Sept. Die Verla de⸗
zalle der Rheinischen Transportgesellschaft Egan
Cie. ist heute früh ab gebranmnt. Der Schaden
dind auf 200 000 Mt. geschätzt.
f Mannhbeim. Ein hiefiger Bürger. dessen
gidarf an Kohlen 400 Zentner beträgt, hat
jieselben für diesen Winter von — Heidelberg
czogen. Ein dortiger Kohlenhändler lieferte dem⸗
en namlich den Zentner Nußkohlen zu 97 Pf.,
zührend die Forderungen hiefiger Kohlenhändler
Imt. 20 Pf. pro Zentner detrugen.
FLager⸗Lechfeld, 14. Sept. Schwerer
Unglücdsfall.) Sergeant Josef Ziegler der 2.
itenden Batterie des 3. Feld Art. Regis. ist durch
je Explofion eines Granatzünders verunglückt, und
war wurden ihm der linke Arm abgerissen, die
chte Hand und der rechte Oberschenkel schwer ver⸗
si. Der Verungküdte hatte schon fünf Jahre ge⸗
nent, war ein sehrr braver Mensch und die einzige
ziüße feiner Mutter.
Munchen, 16. Sept. Zur Frage der
krwerbung der Gas anstalt gab Bürger⸗
meister Dr. d. Widenmayer in der heutigen öffent⸗
chen Magistratssitzung die Erklärung ab, daß die
Nachrichten einiger Blätter, als wäre die Er⸗
perdung beschlossen worden, unrichtig seien.
Muünchen, 16. Sept. (Mord.) Der ledige
Schrifisetzer Selzhe aus Reuth, 20 Jahre alt,
zar die Ladnetin Maria Mise del aus Landau in
er Pfalz gebürtig, 18 Jahre alt, welche bei ihrer
Nutter hier wohnte, gestern Abend 9 Uhr, in deren
Bohnung dringend, mit einem Revolver erschofsen.
Seltzle entkam, indem er aus dem ersten Siock
brang.
fUeber die Helgoländer Ehen
Yreibt die „Mgdb. Zig.“: Eine eigenartige
ziage wird innethalb der deutschen Verwaltung
ie Einführung oder Nichteinführung der Cwil⸗
andsregister bilden. Cin besonderes „Recht“ der
)elgolaäͤnder bilden bekanntlich die sogenannten
elgolandetr Ehen. Bisher konnte jedes Paar sich
uf Hlgoland ohne weiteres und ohne j des Aufgedot
urch den dortigen Geistlichen trauen lassfen, wenn
3 die dafür beanspruchten Gebühren in Höhe von
wa 200 Mk. erlegte. Man löste einfach einen
Schein, in welchem stand, daß Ihre Majestät die
dͤnigin von England ihrem geliebten Soundso
ind seiner Braut die Erlaubnis zur sofortigen
rauung ohne weitere Aufgebotsschwierigkeiten er⸗
eile. Aus diesen sogenannten Helgoländer Ehen
wuͤchst der dortigen Kirche ihr Haupt;, ja fast
tt einziges Einkommen. Da immerhm die Zahl
t derartig g'eschlosse nen Ehen auf Helgoland
erlich zwischen 70 und 80 betrug, so war die
diellang des Pfarrers und der Kirche gerade keine
ingünstige. Es wird sich aber doch wohl fragen,
h man den Helgoländern auch dieses „Recht“ be⸗
XX
»Alter Schüler. Auf einem Berliner
Imnasium steht ein 32jähriger Vater vor dem
übiturienten Examen, während sein sechsjahriges
Shnchen die unterste Vorschulklasse der dleichen
Ahtanstalt desucht. Herr S., der früher Prokurift
anes hiesigen Bankhauses war, ist durch eine de⸗
gunende Erbschaft in den Stand gesetzt, feinem
ieblingswunsche, Medizin zu studiren, nachzu⸗
ommen. Und so besucht er vorläufig das Gym⸗
afium. Vater und Sohn, beide die Buchermappe
gterm Arm, fieht man jetzt tagtäglich gewssen⸗
zeft die Schule vesuchen.
DenOffizierenund Mannschaften
9. Armeekorps, welches bis vor Kurzem in
ord Schleswig manövrirte, ist aligemein
freundliche Ton und das verständige Wesen der
edölkerung, auch des dänisch redenden Theils der⸗
elben aufgefallen. Daß dieses angenehme Verhalt-
nuiß aAber sogar bis über die Grenze, bis in das
anische Jütland hinein obgewaltel hat dafür zeugt
der folgende, don guter Seite verbürgte Vorgang.
Das Mandver gog sich zum Theil bis hart an die
Brenze Daänemarks hin, welche megen der Knick-
virihschaft auf den Feldern und wegen der ver⸗
inzelten Lage der Bauergehöfte, auch wegen der
chwachen Bevölkerungsziffer nicht immer leicht an
eder Sielle zu erkennen ist. So kamen beim An⸗
ruch der Dunkelheit Mannschaften in ein stattliches
tBauergehöft, fragten, od hier Herr Paulsen —
nit diesem für die Gegend etwas kolleltivischu
Namen wollen wir den Besitzer bezeichnen — wohne,
eigten ihre Quartierscheine vor, wurden liebens—
vurdig empfangen und am nächsten Morgen noch
nit verschiedenen Liebesgaden, als Schinkenstullen
ind dergleichen, auf den Weg bedacht. Nachdem
insere Soldaten sich sehr herzlich für die treffliche
Uufnahme und Bewirthung bedankt, sagte ihnen
zer Befitzer mit ruhigem Lächeln: „Nun, meine
derren Preußen, haben Sie mal sehen können, daß
ie Quartierberpflegung auch in Dänemark nicht
chlecht ist.“ Die Zabhl der preußischen Soldaten,
velche hier im Dunkeln versehentlich, aber „fich
um Heil“, die dänische Grenze übetschritten, soll
zegen 200 betragen haben. Wäre die Sache von
ꝛothringen nach Frankteich passirt, so wäre es ohne
Zweifel zu den aufregendsten Szenen, vielleicht zu
Zlutvergietßen gekommen.
Eine originelle Eingabe. Von
Frauen und Müttern in Mettmann wurde,
vem ‚Verkundiger“ zufolge, an den Hrn. Bürger
neister das nachstehende originelle Gesuch gerichtet:
„Vor einigen Jahren haben wir dieselbe Bitte an
Zie gerichtet wie heute, daß Sie Ihre Polizei⸗
Sergeanten allabendlich die hiesigen Wirthschaften
ebidiren lassen, um festzustellen, wie unsert
Männer die halben Nächte dort zubringen. Ver⸗
etzen Sie sich in unsere Lage, wenn man nach
des Tages Beschwerden noch halbe Nächte war—
end zubringen muß; außerdem kann man das
vort zu diel verzehtte Geld im Haushalt sehr gut
)erwenden. In der Hoffnung, daß unsere Bittt
ffene Ohren finden, zeichnen mit aller Hoch⸗
achtung! Mehrere Mettmanner Bürgerinnen!“
F Pasris, 16. Sept. Bei dem gestrigen Zwei⸗
ampf zwischen Mermeirx und Dumonteil
st ersterer an der rechten Seite schwer verwundet
vorden
F In der Madchenschule von Meudon
bei Paris hatte ein Lehrer dieses Jahr als Preis—
Aufgabe gestellt: „Wie macht man ein Roastbeef!
And wie ein Hammel⸗Ragout?“ Ein franzöͤsisches
Blatt begrüßt diesen vereinzelten Versuch, die Mäd—
henerziehung mehr auf's Praktische zu lenken, mil
jreuden und tritt dafür ein, dem Wirtschafts⸗ und
handfertigkeits⸗Unterricht in der Schule eine grötßzert
Zedeutung einzuräumen. Das Blatt verdammt dann
ie jitzt herrschende Jagd nach dem Lehrerinnen⸗
Z3 ugniß, infolge deren Frankreich 50,000 stllen⸗
ose Lehrerinnen besitzt. Die Kenntnisse, welche
röthig seien, um Unterricht zuertheilen, seien zum
zrotzen Theil für eine Hausfrau übeiflüsfig; diel
vichtiger sei für sie einige Kennin'ß der weiblichen
dandarbeiten, der Küche und des Hauswesens.
Neue Mode. Die letzte Nuigkeit aus
Paris: Ein großer Sonnenschirm aus schwarzer
MNoireeseide, auf dessen jedem Felde ein Baum⸗
‚weig mit Vögeln, Blumen u. s. w. gemalt —
nota bene von einem Kunstler gemalt ist. Schwarze
Seidenstrümpfe, befestigt mit einer geschmeidigen,
zoldenen Schlange, Holzschuhe, wirkliche Holzichuhe
àla paysanno, aber aus süß duftendem Sandel-
volz von dir moͤglich lieblichsten Form, der Ober⸗
cheil aus schwarzem Sammt, der mit goldenen
Nageln un das Holz angenagelt ist. Das ganze
st sehr bizarr, und nur ebenso x7xzentrische Damen
ürften fich entschließen, sich so zu kleiden.
F Madrid, 16. Sept. Nach Depeschen aus
Frarada brach gestern Abend um 10 Uhr im
Alhambrapalaste Feuer aus, welches im
Albercahofe fich rasch verbreitete und trotz der An⸗
irengungen aller Helfenden die anliegenden
Halerieen ergriff. Heute Morgen war der Brand
och ungeloöͤscht.
FBukareift, 16. Sept. Der „Agence
stoumaine“ zugegangene Depeschen aus Sulin«d
nelden den Untergang des österreichischen
S„chiff.eßs „Taurus“ mit der gesamten Be⸗—
nnnung von 4 Offizieren und 69 Mann—
aten im arzen Meere. Die Ursache und
sonftige Einzelheiten sind nicht bekannt.
FDas erste direkte Telegramm von
der deuch-ostafrikanischen Küste ein Gruß
des Indiers Sewa Hadji, traf Freitag Vormittag.
an Herrn Hauptmann Frhrn. d. Gradenreuth ge⸗
richtet, in Hamburg ein. Es lautete nach den H.
st.: Lauterbetrg von Bagamoyo, Gravenreuu
Salaam! Sewa Habji.“
M
olts LEar. wirtschaf tliches.
St. Johann, 16. Sipt. Nach Eröffuung
der Jagd wurden heute auf dem Wocheunmatkte
zum ersten Mal Hasen und zwar 9 Siud feilge⸗
noten, welche ein Händler pro Stück zu 4.50 Mt.
ankaufte. — Von Belgien fiadet jetzt eine starke
Schweine Einfuhr nach Deuischland statt; gestern
amen hier in drei Waggons 75 feite Schweine
vu einem durchschnitilichen Schlachtgewicht von 205
ilo an.
— Landau, 10. Sept. Der heutige Vise h⸗
narkt war mit Triebd-und Milchschweinen
ramentlich mit ersteren wieder sehr stark brfuhren.
Triebschweine wurden von 834 -42 Mk., Miich-
schweinen zu 18 — 24 Mt. verkauft. Großvieh war
dieder keines angetrieben.
Qurilien nach richten.
Gestorben: In Saarbrüden Emilie Sophie
Thattotte Walter, 27 J. a.; in Mußbach Selma
Fischer geb. Bauer, 38 J. a.
EC
Neunefste Rachrichten.
Mannheim, 16. Sept. Der Zenttalvorstand
des Gustav⸗Adolf⸗Vereins hielt gestern
Morgen und Nachmittag im Pfälzer Hof Beratung,
welche heute Morgen noch fortgetzt wurde. Zur Theil⸗
nahme an der 44. Haupiversammlung des Vereins ha⸗
zen fich im Laufe des gestrigen Tages und heute Vor⸗
nittag zahlreiche auswärtig Gaͤste in unserer Stadt
eingefunden. Das Rathaus und viele undere Prwat⸗
gebaude haben zu Ehren der Versammlung bereits
Flaggenschmuck angelegt. (Pf. K.)
Berlin, 16. Spt. Offiziös wird gemeldet,
der Entwurf einer Rovelle zum Patentge—⸗
setz wurde den Einzelstaaten vorgelegt und von
diesen gebilligt. Er detreffe haupitfächlich zine Re⸗
organisation des Patentamtes, Verbessetung des
Prüfungs Verfahrens, Erhöhung der Garantien für
den Fortbestand ertheilter Patente. — In den letzten
Sepiembertagen werden die Jahresberichte der Fa⸗
brit Inspekto ren veröffentlicht.
Orsova, 16. Sept. Die Regulirungs⸗
arberten des Eisernen Thores begannen
chatsächlich in Gegenwart der Minister Szapary,
Baroß. Bacpuehem, Gruitsch, Josimowitsch, des
Unterstaatssekretärs Szönyenyn und zahlreicher an⸗
derer Vertruter ungarischet und serbischer Behörden,
indem durch 60 Kilogramm Dynamit der Grebener
Felsen theilweise in die Luft gesprengt wurde.
Zzapary begrüßte die serbischen Gäste in franzoͤsischer
Spruche und hob die Bedeutung der Stromrequ⸗
irung hervor, welche berufen sei, den Handelsver⸗
ühr der betheiligten Staaten zu erleichtern. Der
Eröffnungsakt wurde von der zahlreich an beiden
Ufern versammelten Bevölkerung begeistert begrüßt.
Versteigerungs⸗ und Submissions⸗
Anzeigen.
Eine groͤßere Anzahl usrangirter Dienst⸗
pferde des 5. Chevauxlegers Regiments werden
am Montag den 22. djs. zu Saargemünd in der
alten Kaserne, sowie am Dienstag den 23. ds. im
Zasernenhof zu Zweibrücken vormittaas 9 Uhr gegen
Paar versteigett.
Fint di⸗ Nedaktion verantwortlich: F. X. Demeß.
—E — — ——
Unserenm verehrtem Leserimnen wird
es gewiß erwünscht sein, zu erfahren, daß der Herbst—
3 des VersandGeschäfts Mey S Edlich
in Leipzug⸗Plagwitz erschienen ist. Von Jahr zu Jahr
uine immier reichere Auswahl bietend, erregt die aufgeführte
Menge der verschiedensten Artikel, die das genannte Welt⸗
geschäft auf Lager hält, geradezu Erstaunen. Und dabei
st dieser Herbst⸗Catalag doch nur ein Auszug aus
dem Haupt⸗Preisverzeichniß, das auf Wunsch den befiellten
Waaren beigelegt wird. Selbstverstandlich wird der Jahres⸗
sei — dem Herbst und Winter — Rechnung getragen:
alle Neuheiten auf dem Gehieie der Damen⸗Confektion,
Herren⸗Garderobe, Pelze und WäscheBranche
u. s. w. find vertreten, während auch die Auswahl anderer
Artikel, wie Uhren, Schmucksachen u. odol. nicht
ninder überrascht. Der H übst ˖ Catalog wird auf Ver⸗
kangen unberechnet und vor frei zugesandt