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Amiliches Oraan des könial. Amtsgerichts St. Ingbert.
der „St⸗ Zugberter Anzeigere erscheim taäͤglich mit Auznahme der Sonn- und Feiertage. 2 mol wochentlich mit Unterhaltungs⸗Vlatt und Mittwochs und Samstags
du Anfirirten Beilagen. Vas Blau tofter vierieljahrlich 1.A 60 einschließlich Tragerlohn; durch die vost bezogen 14 78 4, einschließlich 40 — Zustellungsgebuhr.
Die Finrückuugsgebühr fur die 40espaltene Sarmondeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfaize 10 4, bei außerpfalzischen und jolchen auf welche die
GEpedinior Vnbinnit eribeilt 18 A. Neklamen 80 4. Bei 4maliger inrckung wird nur dreimalige berechnet.
kW 221. Dienstag, 23. September 1890.
23. Jahra.
Deutsches Reich.
Berlin, 22. Sept. Trotz wiederholter
dementis verlautet nunmehr bestimmt, daß der
riegßminister v. Veirdy am 1. Oktober abgehe.
Fenerallieutenant v. Kaltenborn⸗Stachau
derde sein Nachfolger.
Berlin, 22. Sept. Fur den letzten Tag
ieseß und den ersten des kommenden Monais sind
itens der Behörden die umfassendsten Vorkehrungen
zeiroffen, um jede etwanige sozialdemokra-
ische Ausschreitung zu unterdrücken,
veiche übrigens für die nüchste Zukunft niemand
wwartet. Sämtliche verfügbaren Kräfte der Polizei
werden zusammengehelt; Urlaubsansräge von Poli⸗
eibeamten sind zurückgewiesen worden. Wo es ere⸗
orderlich war, hat schon seit Monagien ersichtlich im
Finblick auf diese Verhältnisse eine Verstärkung der
HNalizeiklräfte Fattaefunden.
Gelegenheit des Losschlagens haben möchten. „Wir
hedürfen der Tripelallianz schon des europäischen
Hleichgewichts wegen. Ganz nothwendig sind unsere
herzlichn Sympathien für Deutschland,
das mit uns dieselbe Kulturaufgabe hat.“
Sidney, 22. Sept Die Arbeits-
ktonferenz hat den Londoner Sozialistenführer
Johnm Burnns telegraphisch ersucht, die Anwerb⸗
ing von Arbeitern nach Australien zu verhindern.
Zie schlug ferner den hiefigen Erzbischof, den
Oberrichter Viktorias und den Minister Queenslands
Briffith zu Schiedsrichtern vor und verpflichtete
ch, deren Entscheidung Gehorsam zu verschaffen.
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würden die Kreuzer „Orlando“ und „Curacao“
Maoxrinesoldagten landen.
seller. 7. Desselben Rockeler. Offiziers-Hürden⸗
rennen: 1. Premier ⸗Lieutn. v. Kaufmann's, 13.
Inf.Regt. br. W. Garibrand. 2. Lieutn. Roos',
5. Train⸗Bat., Fuchsstute Melusine. 8. Lieutn.
Fapitain's, 58. Cheb.⸗Regt,, br. Stote Lilly. 4.
dieuin. Wülfert's, 8. Cheb.-Regt., Fuchsstute Ver⸗
egenheit. 5. Premier⸗Lieutn. Freyeisen's, 18. Hus.-
Regt. schwarzbr. H. Lichtenberg. 6. H. Suer⸗
nondi's F.“St. Pelonia. 7. Desselben F. H.
Amthor. 8. Lieutn. Joetz's, 8. Chev. Regt. Eve.
). Lieuin. v. Kummer's Carmen. 10. Desselben
Muskateller. Jagdreiten: 1. Rittmeister Frhr. d.
Rothenhan's F.W. Junny. 2. Lieutn. Paraquin's
F.W. Brentano. 3. Lieutn. Foͤll's F.St. Hulda.
I. Lieum, Frhr v. Malsen's F. W. Este. 5.
Desselben br. W. Bubi. 6. Lieutn. Frhr. v.
Wimpffen's F.“W. Gneisenau. 7. Lieum. Wül
fert's FsSt. Verlegenheit. 8. Lieutn. Capitain's
zr. W. Fallstaff. 9. Lieutn. Schäffer's br. W.
Horridoh. 10. Lieuin. Joetz's Anne. Jagd⸗Rennen:
. Premier⸗Lieum. d. Kaufmann's, 13. Inf.⸗Regt.,
chwarzbr. W. Consummation. 2. Lieutn. Capitain's,
5. Chev.«Regt., Wallach Prairie Fire. 3. Lieutn.
Wülferrs, 58. Cheb.«Regt., br. St. Affiance. 4.
Rittmeister Frbr. v. Rotenhan's, 5. Chev.⸗Regt.,
zx. W. Kunheim. 5. Lieutn. v. Kummer's Mus⸗
tatellet. Steeplechase- Handicape: 1. Premier⸗
dieutn. v. Kaufmann's, 18. Inf.Regt. br. W.
Zaribrand. 2. Frhr. v. Gienanth's, br. W. Waid⸗
nann. 8. Suermondt's F.-St. Pelonia. 4. Lieuin.
b. Kummer's br. St. Carmen. 5. Lieuin. Graf
bp. Arco's br. W. Vagramt.
— Landstuhl. 22. Sept. Die heute
Vormittag zum dritienmale versuchte Versteigerung
des hiefigen Hotels,Zum goldenenEngel“
erlief abermals resultatloz, indem fur das Hoͤchst⸗
Jebot von 882.000 Mark der Zuschlag nicht eribeilt
wurde.
— Gerhardsbrunn. Dahier fand eine Be⸗
prechung von Landwirten über die Gruündung einer
saiffeisenschen Darlehenskasse statt.
Fs wurde beschlossen in Gemeinschaft mit Martins⸗
jöhe und Langwieden einen Darlehens⸗Kaffenverein
uu bilden.
— Rammelsbach. Die Melaphirsteinm-
zrüche bei Rammelsbach, im Betrieb der Pfäl⸗
ischen Eisenbahnen, haben sich in den letzten Jahren
zedeutend erweitert; beschäftigen fie doch gegen-
värtig über 900 Arbeiter, welche sich groößtentheils
uus den umliegenden Orischaften rekrutireen.
— 986eindd, 22. Sepi. Ein 72-
aähriger Bräutigam und seine 88 Jahre alte
graut werden im Laufe dieser Woche mit ihrem
debensschifflein in den Hafen der Ehe einlaufen.
Bestern war das Brautpaar in Pirmasens,
am noch verschiedene Einkdufe für die Dochzeit zu
machen.
— Pirmasens, 20. Sept. Wie der „P. A.“
ernimmi, ist seitens des pfälzischen Kreisausschusses
des Frauenbereins beabfichtigt, im Herdst dahier
eine Uebung für Frauen in der Pflege Ver⸗
vundeter und in der ersten Hilfeleistung dei solchen
abzuhalten. Die Leitung der Uebung soll Herr Dr.
Bruch übernehmen.
— In Kaltenbacqch wurde ein bdathol.
Lehrer⸗Verein für die Pfalz gegründet.
— Landau, 22. Sepi. Heute ging die Pe⸗
ition wegen Einlegung eines späteren Abend⸗
uges von Karlsruhe nach Landau mit 227 Unter⸗
chrifien versehen an die Direktion der Pfälzer
Fisenbahnen ab
Lokale und pfälzesche Nachrichten.
* St. Ingbert, 23. Sept. Es sei hiermit
esonders auf die heutige Bekanntmachung des
Bürgermeisteramts a ufmerksam gemacht, der zufolge
)er Distriktsrat unseres Kantons 4 Stipendien
4 100 Mark zum Besuche der Kreisbaugewerkschule
zewilligt hat. Für unbemittelte Gewerbslehrlinge
dehen dem Kanton 200 Mark aus dem Legate des
Reichsrates von Krämer zur Bezahlung des Lehr-
Jjeldes zur Verfügung. Gesuche um Zuwenduug
ines vorgenannien Stipendiums oder des Legates
ind bis Donnerstag den 2. Oktober beim kgl. Be⸗
irksamte in Zweibrücken einzureichen.
* St. Ingbert, 23. Sept. Bei Po sstp a⸗
beten nach England werden von den Absendern
die Abschnitte der Postpaket⸗Adressen vielfach zu
chriftlichen Mitiheilungen benutzt, was nicht zu⸗
affig ist. In England werden nämlich die Paket⸗
Adressen von den Postanstalten zurück behalten und
das Ausbleiben der Mittheilungen gibt dann zu
Veschwerden Anlaß. — Im eigenen Interesse moͤge
das Publikum die Paket⸗Adrefsen nach England nicht
zu schriftlichen Mintheilungen benüßen.
*— Pfalzischer Lehrer⸗Sterblasse⸗
Berein. Um vielfach wahrgenommenen Mißver⸗
ftändnissen zu begegnen und zu verhüten, daß schon
am nächsten Mitiwoch den 24. d. Mis. sich Mit-
qlieder des obigen Vereins vergeblich nach Landau
hemühen, zur Beiwohnung bei der Generalber⸗
ammlung, so sei hiermit zur Kenntniß gebracht,
zaß diese Versammlung erst naͤchsten Donnerstag den
25. ds. Mis., früh 10 Uhr, in der Aula der kgl.
Studienanstalt Landau stattfindet. Man rechnet dies⸗
mal auf einen recht zahlreichen Besuch seitens der
Mitglieder, nach dem von der großen Kaiserslauterer
Bersammlung am 17. d. M. auzgesprochenen Wunsch
auf Reform des Vereins.
— Durch Enischließung des k. Oberpostamtes
Speyer wurde genehmigt, daß die Postverbindung
zon Blieskastel über Biefingen, Aßweiler nach
Wittersheim vom 1. Okltober l. J. bis nach Hab⸗
lirchen ausgedehnt wird.
— Der „Zwor. Zig.“ zufolge beabfichtigen
herschiedene Han dwertameister der Blies⸗
gegend zur Wahrung ihrer Interessen, angesichts
der gedrückten Lage des Handwerkes einen Verein
zu grunden.
— Zweibraden. Die Neanungen
um diesjaͤhrigen Rennen find: Erdoffnungs Rennen:
I. Lieum. Roos', 15. Train⸗Bat., Fuchsstuie Me⸗
ufine. 2. Lieuin. Fahr's Nero. 8. Premier⸗
dieuin. Freyeisen's, 18. Hus.Regt., H. Lichtenberg.
1. H. Suermondus F. St. Pelonia. 8. Desselben
F.H. Umthor. 6. Lieutn. p. Kummer'a Musla⸗
Ausland.
Paris, 22. Sept. In der Rede, mit der
dardinal La vigerise in St. Sulpice den Anti⸗
klavereikongreß eröffnete, wies er zu⸗
nchst darauf hin, daß die Bewegung gegen die
Zklaberei auf das Eingreifen des Papstes Leo
surückzuführen sei. Dann wandie er sich gegen
die Ungeduldigen, welche die sofortige Unterdrückung
der afrikanischen Sklaverei erstrebten. Ein solches
heilmittel sei ebenso verhaängnisvoll, wie das Uebel,
velches es auszutreiben bestimmt sei! Die
zllaberei sei in Afrika ein wesentlicher Bestandteil
»es gegenwärtigen sozialen Lebens. Ihr plotzliches
derschwinden werde unberechenbaren Schaden, ja,
in ploͤtzlicher Umschwung würde ein so ungeheures
Fhaos hervorrufen, daß nichts diesen Zustand
berleben würde! Flir den Augenblick musse man
ich darauf beschränken, gegen den Sklavenhandel
orzugehen; er sei die Geißel, von der man die
Nenschheit befreien müsse.
Rom, 21. Sept. Um einen genauen Einblick
u die seitens des Auslandes mit so großer Span⸗
iung verfolgte irredentistischeBewegung
uu gewinnen bat ein Berichterstatter des „B. T.“
seute Menotti Garibaldi um eine Unterredung,
ie ihm der Sohn des italienischen Nationalhelden
erne gewährte. Auf die Frage des Berichterflatiers,
die Garibaldi über die gegenwärtige irredentiftische
sromung denke, bezw. od dieselbe so bedenllicher
dalur sei, wie man im Auslande anpehme, erwi⸗
etle G. u. a.: „Der Irredentismus ist weit harm⸗
oser als man dentt, und wird seitens der Radika⸗
in. die sich seiner als Waffe gegen Crispi bedienen
—IXXCVLAI
iblide im Irredentismus hauptsachlich das Mittel,
m Volke die alten Ideale wachzuhalten, und wenn
gestern bei der Porta Pia Oberdanls erwähnte,
d geschah dies nicht, um Oesterreich zu reizen, son⸗
ern nur darum, weil Oberdank so gut ein Mär⸗
drer fur die Idee des Vaterlandes war, wie die
defallenen dom 20. September. Darum sollten
nuch die irredentiftischen Kundgebungen nicht immer
is Aufreizung gegen Oefserreich aufgefaßt werden.
der provoziert, sind ja nicht wir (ohol) sondern
ie Defierreicher.“ VDie Frage, ob es wahr sei,
nch in Italien die Funeigung zum Dreibund wirl⸗
id abnehme, beanwortete G. dadin, daß in Jtalien
baleich nieinand fur ein Bundnis min Oefferreich
peime, kein detnünftiger Politiker an einen Ab⸗
al vom Dreibunde denke, so lange dieser die
uae Friedensgewahr bleibe und so lange es in
uropa Leute achbe. die lieber beute als morgen die