von Lieuin. v. Reitzenstein, 2. Preis Lieutn. Goͤtz's
5. Cheb.⸗Reg., Ebe, geritten vom Bsitzer, 8
Preis Lieuin. v. Capitiain's, 5. Chev. Reg., br
St. Lilly, geritten vom Besitzer. 5. Jagdreiten
Ehrenpreis von zusammen 500 Mark. Den 3
Ersten. Für Pferde im Besitz und geritten von
Altiven Offizieren des k. baher. 5. Chebaulegers Reg
1. Preis erhielt Lieutn. Wulfert's F.St. Verleg en⸗
heit, geritten vom Besitzer, 2. Preis Frhr. v.
Malsen's F.W. Esie, geritten vom Besitzer, 8
Preis Lieuin. Paraquin's F.W. Brentano, ge⸗
ritten von Lieuin. Gebhard, 4. war Rittmeister
Frhr. von Rotenhaa's F. W. Sunny, geritten von
Hremierlieuin. Zeller. 6. Preis der Stadt Zwei-
brücken. 400 Mark. Flachrennen für 4. 2. und
Gjiaͤhrige in der Pfalz aufgezogene Pferde, im Be⸗
sitze von Pfälzer Züchtern oder Landwirihen. 1
Preis Boffert, spielend gewonnen. 2. Preis Lang⸗
finger, 8. Preis Lang, Nunschweilet. 7.
Jagdrennen. Preis 1050 Mark, nämlich 600
Mü. dem 1., 300 Mk. dem 2., 150 Mk. dem 8.
Pferde. Das 4. Pferd rettet seinen Einsatz. Refi
der Einsatze und Reugelder zwischen dem Erften
und Zweiten getheilt. Für Pferde im Befitze von
aktiven Offizieren der deuischen Armee und nach⸗
weisbar im Dienste geritten. 1. Preis erhielt
Premier⸗Lieutn. v. Kaufmann's, 18. Hus.Reg.
schwarzbr. W Consumation, geritten vom Besitzer,
2. Preis Lieutn. Götz's, 5. Cheb.⸗Reg., Anne,
geriiten von Lieum. Gebhard, 8. Preis Lieutn.
Wulfert's, 5. Cheb.⸗Reg., br. St. Affiance, geritten
vom Besitzer, 4. war Lieutn. Capitain's, 5. Chebp.
Reg., Wallach Prairie Fire, geritten vom Besitzer.
Stoeple·elaso·Handicap. Preis der Stadt Zwei⸗
brudden. 2000 Mark. Herrenreiten fur Pferde aller
Länder. 1. Preis erbielt Frhr. v. Gienanth's br.
W. Waidmann, geritten v. H. Suermondt, 2.
Preis Premier⸗Lieutn. v. Kaufmann's. 13. Hus.
Reg., br. W., geritten vom Besitzer.
— Zweibrüden, 30. Sept. Bei der
gestern Nachmitiag stattgehabten Berloosung
von Pferden, landwirtschaftlichn und anderen
Gegenstaͤnden gewannen nach der Abends vorgenom⸗
menen Feststellung der Ziehungsliste folgende Num—
mern Pferde: Nr. 1: Nr. 13 336, Nr. 2: 9850,
Nr. 3: 11191, Nr. 4: 4918. Nr. 5: 18701,
Nre. 6: 53925, Nr. 7: 83848, Nr. 8: 6008,
Nr. 9: 4060, Nr. 10: 1155.
— Zweibrücken, 30. Sept. Bekanntlich
ist unsere städtische Verwaltung bestrebt die Wo hin⸗
ungsfrage, welche augenblicklich auf der Tages⸗
ordnung fast aller gemeinnützigen Besprechungen steht,
in ebenso zweckentsprechender, als pialtischer Weise
zu losen. Sie läßt Häuser bauen, welche auf dem
Wege jähclicher Abzahlungen von Arbeitern u. s.
w. in Eigentum erworben werden konnen, denselben
also ermoͤglicht, auf eine bequeme, einer jährlichen
Mietzahlung entsprechenden Weise sich nach und
nach ein eigenes Heim zu erwerben. So werden,
wie die „Zig.“ hoört, morgen am 1. Oktober wieder
Jolche zweĩ jüngst erbaute Häuser am Auerbacher⸗
weg, bezw. an der Hofenfelsstraße durch Leute aus
hiefigen Fabriken unter den angegebenen Beding⸗
ungen bezogen.
— Kaiserslautern. Sängerverband.
Am Samstag Abend fand im Rittersälchen der
„rothen Laterne“ die Vorstandschaftswahl des nun—
mehr endgültig gegründeten Sängerverbandes
Kaiserslautern statt. Die Chargen wurden so
ziemlich unter die 10 dem Verbande angehsrigen
Vereine vertheilt. Als J. Vorstand wurde Herr
Lehrer Day und als Dirigenten die Herren Reiser
und Drumm gewählt. U. Vorstand ist Herr
Hasemann; Rechner Herr Heberger. Schriftführer
die, Herren Langau und Heßler, Oekonomen die
Herren Matheis und Hoppstadt. Herr Geh. Hof⸗
rasth Neumayer übernahm als Bürgermeister der
Stadt auf Ansuchen der Vereinsvorstände das
Protektorat über den Verband. — Wirtschafts—
pacht. Der an der Ecke der Kaiser⸗ und Logen⸗
straße gelegene 21/3stöckige Neubau des Herrn Hrch.
Oster, Bauunternehmer hier, ging durch Vermittel⸗
des Geschäftsagenten Recktenwald auf einen
mehrjährigen Bestand an die Bayerischeè Bierdrauerei⸗
gesellschaft vormals H. Schwarß in Speyer in Pacht
über. (Pf. Vzt.)
— Pirmasens, 29. Sept. Der am Samstag
wie gemeldet in einem Steinbruch nächst der Lang⸗
mühle verunglückte Arbeiter Philipp Jung ist
schon zwei Stunden nach dem Unfall gestorben,
derselbe wurde bereits gestern beerdigt.
— Zur Friage der Vermehrung pfälzischer
8Sarnisonen geht den „M. N. N.“ folgende
Nachricht aus Landau zu: „Gutem Vernehmen
nach sollen die beiden zur 5. Divisior geböͤrigen
ayerischen Infanterie ˖ Regimentser 4 und 8 von
Metz in die Pfalz verlegt werden, da sie jetzt ohne⸗
hin aus der Zugehdrigkeit zu dem XV. preußischen
Armeekorps abgeirennt worden find. Eines dieser
Regimenter würde nach Zweibrücken, das andere
hierher kommen. In der That hat die Militär—⸗
herwaltung in Zweibrücken einen großen Kasernen⸗
zauplatz, welcher zu der dort schon im Bau befind⸗
lichen Bataillonskaserne nicht erforderlich ist, erwor⸗
hen, und ferner ist hier in Landau zu den drei
borhandenen Infanterie⸗Kasernen der Bau noch
einer, für sechs Halbbataillone berechneten Kaserne
schon in Angriff genommen.
— Zu Bergzabern findet eine General⸗
yerfammiung des Sterdetaffevereins fitr die pror⸗
estantische Geisttlichke it der Pfalz am
5. Oktober 1890, nachmittags 2 Uhr, in der
Birthschaft von Koch statt.
— Speyer. Die Prüfung der Einjährig—
Freiwilligen, die vor einigen Tagen hier
Jatigefunden, war in der Zahl der Theilnehmer
ind im Erfolg enicht ansehnlich. Von drei Ad—⸗
piranten hat nur einer die Prüfung besianden. —
zon 28 Kandidaten, welche am Sitze der ober⸗
zayerischen Regierung die Einjährig⸗Freiwilligen⸗
Brüfung mitmachten, haben 7 den Berechtigungs⸗
chein erhalten.
— Edenkoben. Hier wurden bereits einige
Mostverkäufe aus Wingerten, die vorgelesen werden
dürfen, abgeschlofsen, die Hotte — 40 Liter — zu
3 Mk.; eine Parthie soll zu 9 Mk. abgesetzt worden
ein; infolge der guten Herbstausfichten haben die
zufer und Kübler so viele Arbeit, wie seit langen
Jahren nicht mehr.
— Neustadt, 28. Sept. Die heute im
Dotel „zum Löwen“ hier stattgehabte Generalver⸗
sammlung des pialz. Zweigverbandes vom
Berbande de utscher Müller wurde vom Vor⸗
ätzenden Herrn Karl Knöckel eröffnet. Sodann ging
derselbe zur Berichterstattung über die Thätigkeit
des Vorstandes über. Dieselbe erstreckte sich zunächfl
auf die Ausführung des Beschlusses der letzten Gene⸗
ralversammlung vom Januar 1888, für die Auf
hebung des Identitälsnachweises bei Getreide zu
wirken, in welchem Sinne er sowohl bei der
m gleichen Jahre in Mainz stattgehabten General-
dersammlung des Hauptverbandes, als auch durch
eine Eingabe an das kgl. bayer. Ministerium thätig
war. Der Vorfitzende derichtete weiter, daß sowohl
die Erneuerung des Vertrages mit der Magdeburger
Feuerversicherungs⸗Gesellschaft als auch die Abwehr
der wiederholt geplanten Ausnahmetarife für Mehl
hon dem Norden nach dem Süden seine Thätigkeit
jaanspruch genommen habe. Punlt 5 der Tages⸗
)xdnung: Besprechung der Vereinigung der Brand⸗
ersicherungsanstalt der Pfalz mit der⸗
enigen von Bahern rief eine lebhafte längere De—
hatte hervor und war man einhellig der Ansicht,
daß der am 1. Oklt. d. J. zur Gellung kommende
Prämientarif ganz enorme Sätze enthalte, wodurch
zie Mühlenindustrie sehr geschädigt würde. Um
diese Schädigung nach Möglichkeit zu lindern,
vurde, laut „Pf. Pr.“, beschlossen, eine Eingabe
un die Brandversicherungskammer zu richten, in der
um thunliche Ermaͤßigung der Pramiensätze gebeten
vird, sowie ferner sich mit einem Rechtskundigen
inns Benehmen zu setzen, ob nicht in irgend einet
indern Form Versicherung zu nehmen angängit
vwväre. Auch die Gesellenfrage und die Frage der
Sonntagsruhe wurden debattiert und man war all⸗
Jemein der Ansicht, daß letztere schwere Nachtheile
sur die kleineren Betriebe im Gefolge häte. Bei
der Neuwahl des Vorstandes wurden die Herren
nöckel, Abresch, Weil und Weißbrod wieder, Herr
„chloßstein neu gewählt.
—Im Saalbau zu Neufladt a. H. fand vor⸗
gestern der Verbandstagpfälzischer Ge—
verbe⸗Vereine statt. Nachdem seitens des
Verbandsvorsitzenden Bericht erstattet wurde über
das abgelaufene Vereinsjahr und die Kassenange⸗
iegenheilen in bester Ordnung befunden, referirte
AnV—
Jewerbeordnungsnovelle in klarer, leichtverständlicher
Weise, wie es nur Jemand thun kann, der sich mil
der in Frage stehenden Novelle eingehend befaßt
ind auf dem gewerblichen Gebiete ebenfalls zu
Hause ist. Die sich an das Referat anschließende
debatte führte zu dem Beschluß, in 14 Tagen
viederum eine Versammilung in Neustadt abzuhalten
und hierzu außer einigen Großindustriellen nament
lich auch mehrere Arbeiter aus verschiedenartig
lagerten Gewerbebetrieben einzuladen, um auch 5
Wunsche und Anfichten zu vernehmen. — d
nächste Verbandstag findet in Pirmasens d
Auf dem Neustadter Verbandstag waren durch —*
girte vertreten die Orte Edenkoben. Frankemhal
Voöllheim, Grünstadt, Kaiserslautern, Kirchheimbo⸗
landen, Landau, Kusel, Ludwigshafen, Neufiad
Obermoschel, Pirmasens, Speyer und Zweibruden
Bergzabern und Durkheim hatten keine Verlrele
entsendet. Nachdem die Verhandlungen heendigt
wurde die Neustadter Bezitksausstellung eingehen
besichtigt.
— Lambrecht, 29. Sept. Heute Morgen
kurz nach 5 Uhr wurde ein Maur er von hier
erhängt im Abtritt aufgefunden. Er stamm
von Bifchweiter im Elfaß und htelt sich schon
längere Jahre hier auf; er war ein stiller, fleißiger
und braver Mann. Was denselben zu der un—
glücklichen That veranlaßte, ist unbekannt. Er
hinterläßt eine Ftau und 4 unversorgte Kinder.
— Vun der Brigelwiss' 29. Sept.
(„Der Worschtmark⸗Bazillus.“) Endliq
hab' ich en entdeckt! Noch johrelange tiefe Studie
und eifrige Bemuhunge bin ich em endlich uf die
Spring kumme. Ihr müssse nemlich wisse, ich les
zere vun dene populäre Schrifte über die Gesund-
heit un ich forsch' dene neue Sache noch un
interesfir' mich derbor; nor des neumodische Kneipt
mit Wasser kunn ich nit leide. Heirngege hab ich
mich vor die Bazilusse immer arig interessirt und
wie ich geschtern uf'm Worschtmark war, do hab
ich en entdedt den Worschtmark Bazillus! Nadirlich
geht mer am Worschtmark nach Derkem; 's war
mer zwar grad nit arig d'rum; ich hatt' den Kopp
boll Gedanke und Grille un tapp so vor mich
hin; aach uf'm Worschtmark in dem Getrieb und
Bewühl hot mes net wolle behage und ich reterit
mich doher in e Budik un loß mer en Schoppe
Z9er gewe; wie ich mich do umseh un die Leit
um mich erum bedracht, do hawe se all' Köpp wie
Feier, lache, singe, johle, huppse und danze, küsst
sich und keische enanner a'“ wie die Narre. Na,
denk' ich, was c dann deß mit denne Leut?
Ich läpper mei' Schobbe leer un loß mer noch
een gewe; es kumme Bekannte, trinken mer's zu
un eh' ich mich verseh, bin ich aach a'g'steckt un
mach die nämliche Manöwer wie die Annere. Do
is mer uff emolse Licht uffgange, do hab' ich's
uff emol ei'g'sehe, deß is e'. Infektionkrankheit,
deß is e' neiartiger Bazillus, deß is der Worscht⸗
mark · Bazillus! Der allee macht die Leit so
aärsch; im Wei' nwerd er gezicht, in dr'
Worschtmarkslust werd er großg'zoge un vermeert
chImit fabelhafter Geschwindigkeit. Von was bor
zre ungeheuere wissenschaftliche Wichtigkeit die neu
Enideckung sein mußt, fieht e Jeder ein un es werd
daher an alle Worschtmarktsbesucher die Bitt ge⸗
stellt: sie solle mit großer Ufmerksamkeit dem
Bazillus nochspüre, sollen en eifrig züchte un die Be⸗
obachtunge verzeichne, die se derbei an sich un
Annere mache werre. (D. A.)
— Rheingönnheim, 27. Sept. Die
Jeisteskranke 80) Jahre alte ledige Margaretha
Zünzenhäuser von hier hat sich in einem
Ziehbrunnen ertränkt. Die Bedauernswerthe lit—
un Verfolgungswahn und hat jedenfalls in einem
gesteigerten Anfall dieser Krankheit freiwillig ihren
Tod in dem Brunnen gesucht.
— Frankenthal. In der Franlenthalet
Faßfabrik von Jean Tropf lagern einige
Honstrefässser, welche für die Firma Hoch in
Neustadt bestimmt sind. Eines der Fässer faßt einen
Inhalt von 22,000 Liter. Die Arbeit der Fasser
ist eine tadellose.
illa Donner Sberg, 27. Sept. Zur
Finweihung des Reliefbildes des örhtn,
an d Gienanih am Roltkefeisen hatten sich
mit einer Ausnahme alle Mitglieder des Ausschußes
des pfalzischen Verschönerungs-Vereins eingefunden.
Rach Enlhüllung des Vildes überreichte Hert
ommerzienrat Euler⸗Kaiserslautern, der 1. Bor
stand des Pfalz. Verschönerungsbvereins, mit einer
Ansprache und unter Ausbringung eines Hochs auf
die Familie Gienanth eine Adresse an Frh. Mal
d. Fienamth. Dieser dantte und schloß sein
Worte mit einem Hoch auf den Pfälzischen Ver⸗
schonerungsberein.
—Sbermoschel, 28. Sept. In d
benachbarten Niedermoschel ist —2
ausgebrochen. Derselbe hat bereits drei Opfe