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Aumtliches Organ des königl. Amisgerichts St. Ingbert.
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Et⸗Ingberter Nnzeiger ersheint taglich mit Ausnahme der Sonn ⸗ und Feiertage. 2 mial wohchentlich mu Unterhaltunga-Dlatt und Mutwo und ẽ?
nq Beilagen. 5 Slatt doßffet dierteljahrlich 14 60 4 einschließlich Tragerliohn; durch die Roß dezogen einschließlich 40 4 — IJ ð
inrückuugsgebühzr für die 4gespaltene Sarmondzeile ober deren Naum betragt bei Inseraien aus der Ihn 10 —, bei außerpfaltischen und jolchen auf welche die Expedition
Auskunfit ertheilt, I6ß A, Neklamen 80 A. Bei maliger Girnaung wird nur dreimalige berednei.
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oen Deutsches Reich. —
len Munchen, 28. Jan. Der Toast dez
Prinzregenten bei der gestrigen Hofrafel
clautete: Ich trinke auf das Wohl des deutschen
Kaisers und Königs von Preußen, meines hohen
Verbündeten und treuen Freundes. Gottes Segen
walte auch ferner über ihn.
Leipzig, 28. Jan. Die Strafkammer des
hiesigen Landaerich verurteilte den Sozialdemo⸗
sralen Brun o Reinsdorff wegen Verletzung
des 8 19 des Sozialistengesetzes (Verbreitung der
zotener Druckschriften) zu drei Monaten Ge—⸗
ungnis.
Berlin, 28. Jan. Eine hiefige Korrespondenz
will wifsen, der Reich Skanzler werde vor den
Reichstagswahlen im Abgeordnetenhause über die
poiitische Lage das Wort ergreifen.
Berlin, 29. Jan. Die „N. A. Z.“ wendet
sich gegen die „Vosfische Zeitung“, welche die Hal⸗
tung der Regierung beim Sozialiftengesetz
als gegen die Nationalliberalen gerichtet
hinzustellen versuchte. Das offisiöse Blatt schließt:
Diese Meinungsverschiedenheit“ in Bezug der Aus⸗
weisung zwischen der Regierung und der national⸗
liberalen Partei wird durch die Ereignisse der Zu⸗
kunft früher oder später ausgeglichen werden, ader
iht heutiges Bestehen zu einer Feindschaft auf—⸗
bauschen zu wollen, ist ein unehrliches Parteistreben,
durch welches weder die Festigkeit d s Kartells, noch
die Siellung der Kartellparteien zur Regierung ge⸗
schädigt werden wird. Die „Vossische Ziusung“
rechnet mit falschen Ziffern.
Berlin, 29. Jan. Der „Reichsanzeiger“
/roffentlicht den Bericht Wißmanns vom
27. Dezember 1889 über die Gefangennahme und
hinrichtung Buschiris. Derseibe lautet: Chef
Schmidt Uberfiel das Lager des Nachts. Trot
Lerbots zu schießen, geschah dies dennoch, wodurch
duschiri in den dichten Busch entkam, waährend der
größte Teil seiner Leute und das Lager niederge—
macht wurde. Bei der Verfolgung wurden drei
Jufflandige von Bagamoyo mu 80 Mann und 200
Weibern uͤberwältign und gefangen, und nach zwei
.NZagen auch Buschiri von Tingeborenen des Dorfes
Nobgmedsoa gefangen und ausgeliefert. Sein
Untersührer Gomore Jehasi entkam; Baschiri sagte
dus, der Sultan Said Khyalifa habe ihm, ehe er
das erste Mal in Bagamoyo geschlagen wurde, sagen
en, wenn er sich gegen uns halte, würder«
uum Vezier der ganzen Küste ernannt werden.
Einen Veleg dafur lonne eraber nicht vorbringen,
aTas Todesurteii uͤbertaschte ihn. Er ba noch um
eine Unterredung, mittellend, die Haupischuld trage
iin Gefangener Jumbe. Das Urseil wurde am
16. Dezember vollzogen, die Leiche den Arabern
uf ihre Bitte zur Beerdigung übergeben. Es
jolgt dann ein Bericht vom 28. Dezember über
u Fortschreiten und die Befcstigunge der Ruhe
d Vvandes. Das befte Einvernehmen herrschte mit
en Eingeborenen, welche mit gegen die Rebellen
ann. Es folgt weiter ein Bericht vom I. Jan.
800 üder die Ricognoscirung Lieutenant Schmidis
n Useguleha und das Gefecht gegen Vanaheri,
das Wißmann als ungunstig verlaufen binsfent,
pohe er jedoch der Schutzuuppe die größte Aner—
eunung zollt. Wißmann hau dann Saadani be—
uigt und gedenkt am, 2. “Jannar den Feldzug
atgen Banaheri zu beginnen.
serlin, 29. Jan. Der geschäftsführende
eschuß des deutschen Emin Pascha⸗Komites
geute zwei Telegramme aus Sansihbar.
Donnerstag, 30. Januar 18903. 23. Jahrg.
Das eine, am 28. d. M. um 7 Uhr 20 Min. in
Sanfibar aufgegeben, rührt von Borchert her und
autet:“ „Errichte Kenia⸗Station; Peters und
Tiedemann 40 Tage vorher, Anfang No—
»ember, gesund abgereist,“ passirten ohne
Zampf Mossailand; jtzt bereits weit über Baringe
hinaus.“ Das andere Telegramm, von Hansung,
u Co. in Sanfibar am 29. d. M. 8 Uar 55
Min. morgens aufgegeben, lautet: „Borcher!
rank in Lamu, französische Misfionäre melden
Vofers in Ukamba “
zuweisen. Vereinsabzeichen sind beim Richner zu
haben.
*St. Ingbert, 80. Januar. Können
Postscheine als Quittung dienen?
Die Frage ist durch Entscheidung des Reichsgerichts
»ahin beantwortet worden, daß der Postschein übet
eine mittels Postanweisung gemachte Zahlung noch
nicht als Quittung betreffend die Tilgung der
Schuld angesehen werden könne. Vielmehr liefert
in diesem Falle der Postschein nur den B weis,
daß an eine bestimmte Person ein gewifser Betrag
bei der Post eingezahlt wurde. Da die Möglichkeu
nicht ausgeschlofssen erscheint, daß der Postanweis-
umngsbetrag an eine andere Person als an den
Adrefsaten (z. B, an dessen Verwandten, Ehegatten
u. s. w.) ausgeliefert wird, so wird der Zahlende
treitigenfalls den Beweis zu führen haben, daß die
Postanweisung auch zu Händen des Forderungsbe⸗
rechtigten gelangte. Dieser Umsiand legt es Jedem,
der Zahlungen durch Postanweisung macht, nahe,
vom Adiessaten eine Empfangsbescheinigung ein⸗
uforderu, und zwar spätestens innerhalb
echs Monaten, von der Versendung ab gerechnet,
weil die Post nach Ablauf dieser Frift wegen
ꝛwaiger Rogelwidrigkeiten bei der Bestellung usw.
nicht mehr haftet.
Postalisches. Neuerdings find auch nach
Rußland unfrankirte oder ungenügend
crankirte Briefe gegen Zahlung des doppelien vor⸗
jos seitens des Empfängers zur Befoͤrderung zuge⸗
lafsen. Nur an Regierungsbehörden gerichtete
Briefe unterliegen dem Frankierungszwange. J
— Homburg, 29. Jan. Wie verlautet,
beadsichtit der Turnverein zu Gunsten des
Turuhall⸗Baufonds, am Sonntag, den 9. Februar
. J., im Saale des Herrn Chr. Leschhorn ein
Festspiel aus den Jahren der deutschen Frei⸗
deitskriege (1818) aufzuführen.
— Kaiserslautern, 29. Jan. Seit
Samstag Mittag ist der Rentamtsbote Niclaus
dahier spurlos verschwunden.
— Kaiserslautern, 29. Jan. Der
Brigadegeneral Freiherr von Horn, welcher
dieser Tage bei der Beerdigung des Herrn Freihrrn
von Gienanih anwesend war, erkundigte fich bei
mehreren Bahnbediensteten sehr angelegentlich nach
dem vonfionirten Zugführer Herr Feuersinger
und ließ ihm Grüße sagen. Wie die „Pf.
Vztg.“ hört rührt die Anhänglichkut daher, daß
deide als Unteroffiziere vor 40 Jahren im Jahre
1849 gegen Danemark zu Felde gezogen sind und
diese Thatsache dem General noch in iebhafter Etr—
innerung war.
— Hagenbach. Dieser Tage sollte die
Tochter eines hiesigen Gastwirthes in Herxheim
dochzeit haben, wozu der Vater vergebens erwartet
vurde, denn statt zur Hochzeit zu kommen, zog es
erselbe, wie erzählt wird, vor, unter Zurücklassung
einer Familie und Gläubiger nach Ämerika aus
uwandern. Pf. Pr.)
— Hbheischweilert, 27. Jan. Daß sich
zuch unter unserer Jugend schon manche Uben, um
derrinft tüchtige Messerhelden zu werden,
jeweist ein geste rn Abend vorgekommener Fall. in—
dem ein kaum 18jähriges Büdchen seinem Kamera—⸗
)en, mit dem er einen Woriwechsel bekam, derart
nit einem Messer in der Rucken ftach, daß derselbe
das Bett hüten muß und wahrscheinlich auch aͤrzt⸗
iche Hilfe benöthigen wird. (P. A.)
— Neustadt, 29. Jan. Gechtschule
des Krieger⸗-Vereins Neuftadi alH.,
Auslaud. *
Paris, 29. Jan. Das Erscheinen einer Bro—
schüre des Obersten Stoffel über die Mög—
lichkeit eines deutsch⸗französisqce'n
Bundnisses steht unmittelbar bevor. Stoffel
bekämpft dasselbe als unmöglich, solange Deutsch⸗
and die Eroberungen von 1870 aufrechterhalie,
tellt es aber als den einzigen Weg hin, um der
lavischen Ueberflutung entgegenzutreten und die
Zibilisation vor der Barbarei zu retten. Das Buch gibt
die Gespräche des Fürsten Bismarch mit Stoffel
vieder. [Sioffel war bekanntlich bis 1870 Mii—
ar⸗Attachs dei der franzosischen Botschaft in Berlin
und warnte Napoleon stets vor einem Kriege mit
Preußen.J J
Paris, 29. Jan. Der große Zollaus⸗
schuß der Deputiertenkammer hielt die erste Sitz
ung ab. Ribot sagte, die Frage, welche die
Debatte behercsche, sei die, zu wissen, ob Fraͤnkreich
m Jahre 1892 die volle Tariffreiheit zuruͤcknehmen
»der bestrebt sein solle, aeue Handelsverträge abzu⸗
chließen. Redner erinnerte an das Jahr 1881,
wo die Mazorität der Vertreter der Jdustrie für
die Erneuerung der Verträge sich ausgesprochen
jabe, um strenge Maßnahmen des Auslandes zu
oermeiden. Ribot erklärte fich entschieden für die
Schutz zollpo itik. Gewisse Tarife seien geradezu eint
Brämiierung für die Einfuhr der Fremden.
Eissabon, 29. Jan. Seit dem Ultima⸗
rum hat Portugal keine Verhandlungen mehr
mit England oder den Großmächten geführt. Die
Regierung glaubt, England warte Nachrichten aus
Mozambique ab und werde eher einer Konferen;
als einem Schiedsgericht zustimmen. Odbwoh
die Gefahr eines republikanischen Zuzuges verringert
h bewachen spanische Militärbosten die portugiesische
renzoß
cale und pfalzische Nachrichten.
St. Ingbert, 30. Jan. Auf ein bezüg⸗
iches Bittgesuch hiesiger Bergleute hatte Se. Kgi.
doheit der Prinzregent die Gunade, den Ge—
uchstellern zum Besten des kath. Kirchenneu⸗—
zaues dahier die Summe von 2000 Mk. zu
»ewilligen. Das hiefige kgl. Bergamt soll mit
Ueberweisung jenes Betrages brauftragt sein.
LV St. Ingbert, 80. Jan. Candwehr—
berein) Bei der am Dienstag den 28. dss. bei
derrn Bürgermeister Heinrich stattgefundenen Aus⸗
chußsitzung wurden die betriffenden Stellen ver⸗
heilt wie folgt: J1. Vorstand wurde Herr J. Peters,
2. Vorstand Herr Frz. Woll, Adjutant Herr Hrch.
Iflug, Richner Herr P. J. Schwarz, Schriftfuͤhrer
derr Anton Bitz. In derselben Sitzung wuͤrde ferner
estimmt, daß bei allen im Vereine stattfindenden
Unterhaltungen ꝛc. die Mitglieder sich entweder
durch Mütze oder Vereinsabzeichen kenntlich zu
nachen haben, und daß jedesmal einer der Herren
Schutzleute die Kontrole darüber zu führen und das
stecht hat, jeden, der kein Abzeichen trägt, zurüd-