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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
er St⸗ Z Buzeiger“ erscheint täglich mit Rudnahme der Sonn- und Feiertage. 2 mal wöochentlich mit Unterhaltungs⸗Vlatt und Mittwochs und Samstags
Jestrseten Beilagen. Das Blatt koftet vierteljährlich 14 G60 4 einschließlich Tragerlohn; durch die Poft bezogen 1I AM 75 einschließlich 40 — Zustellungsgebuhr.
qEinxüucknugsgebühr fur die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 H, bei außerpfälzischen und solchen auf welche die
Erveditlor Uuskunft ertheilt, I5 4. Neklamen 80 4. Bei Amaliger Tinrückung wird nur dreimalige berechnet.
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Montag, 20. Oktober 1890.
25. Jahra.
Deutsches Reich.
terlin, 18. Oklt. Die „Berliner Politischen
rtichten“ bestätigen, daß Preußen die Auf—⸗
ung des Identitäatsnachweises fir
de beim Bundesrat beantragen werde.
Berlin, 18. Okt. Die Berathungen der
missare der preußischen Ministerien und des
zeressorts über den deutschösterreichischen
udelsvertrag ergaben die Aufstellung
idlegender Punkte, über welche deutsche und öster-
ischungarische Kommissare Anfang nächsten
z berathen sollen. J
Berlin, 18. Okt. Unter Vorsitz des Ober-
emeisters v. Forckenbeck hielten die Vertreter
grdheren deutschen Städte heute eine Versamm⸗
ab, welche zur Förderung einer gemein⸗
zen Adresse deutscher Städte an den
etalfeldmarschall Grafen v. Molhtke die Ein—
ag eines Ausschusses beschloß; denselben bilden;
jordenbeck (Berlin) Fritsche (Charlottenburg),
er (Dortmund), Liebetrau (Gotha), Heüfritz
fswald), Staude (Halle), Boie (Potsdam),
iStuttgar) und Reichsbankdirektor Koch
enigegenstellen könne. Für die neue Lage bedürfe
s auch einer neuen Vorkehrung.
Paris, 18. Okt. Präfident Carnmot unter⸗
eichnete den Gesetzentwurf, welcher die Unter⸗
tüttzunng bedürftiger Familien im Mobilmachungs⸗
alle hetrifft.
— Der zum Reallehrer an der kgl. Realschule
in Pirmasens ernannte Herr Andreas Leon⸗
hard ist, noch ehe er seine Stelle antreten konnte,
m Alter von 38 Jahren in Dillingen a. D.
gestorben.
— In Venningen wollte ein als Hotten⸗
räger beschäftigter Mann seine Hotte in die Bütte
ntleeren, bekam aber laut „G.“ das Uebergewicht
uind fiel selbst in die Bütte; dort hätte er seinen
Tod durch Ertrinken gefunden, da die Bütte schan
zur Hälfte gefüllt war, wenn nicht rasche Hilfe
hn aus der gefährlichen Lage befreit hätte.
— Germersheim. Vor ungefähr acht
Jahren wurde die hiesige Töchrersschule wegen
zu schwachen Besuches aufgehoben. — Durch die
Versetzung des 1. Bataillons des 17. Infanterie⸗
Regiments nach Zweibrücken wurde nun in Bürger⸗
reisen lebhaft die Frage erörtert, was das kgl.
—X
nöchte, und „da klammerte man fich, wie der
„Pf. K.“ weniastens wissen will, alsbald an die
don irgend Einem geäußerte Ansicht, daß von
Seiten der hiesigen Offiziere städtische Verhältnisse
angunstige Beurteilung gefunden hätten (7), sodaß
ramentlich der Mangel eines Instituts für höhere
Töchter Offiziere und Militärbeamte zu Ausgaben
ür ihre Kinder notige, zu denen sie in einer anderen
Stadt der Pfalz (Landau, Zweibrücken) nicht ge⸗
drängt würden.“ In entgegenkommender Weise
hat nun der Stadirat Germersheim beschlossen, da-
hier eine Toͤchterschule mit sechs Klassen zu errichten.
Das Schulgeld ist auf 60 Mt. pro Jahr festgesetzt,
Mit dem 1. Mai lommenden Jahres soll der
Unterricht beginnen. Vorerst hat der Stadtrat
einen jährlichen Zuschuß von 2000 Mt. aus⸗
geworfen.
— Speyer. Unsere Haupistraße hat vor
inigen Wochen durch die umfassende Renodation des
Maxplatzes und neuerdings durch die Bemalung
des Haßler'schen Hauses („Pfälzer Hof“) einen
nennenswerthen Schmuck erhalten. Der ecste Stock
des Hauses praͤsentirt sich in imitirtem rothem
Sandstein. Der zweite Stock ist mit emble⸗
natischen Bildern geziert, welche die „Schiff⸗
'ahrt“, die „Fischerei', den „Handel“ und das
„Gewerbe“ sehr gelungen darstellen. Das mittlere
Feld zeigt in lebenswahrer Ausführung das Por⸗
rait von Fritz Hetzel, dem „edlen Menschenfreund“,
)essen Geburtsstätte das Haßler'sche Haus inn; die
zeiden oberen Stockwerke find umrahmt von pracht⸗
hollen, stylgemäßen Friesen, welche die Wappen
Bayerns, des Reiches, der Pfalz und der Stadt
Speyer enthalten. Rechts und links vom Firma⸗
schild erblickt man zwei lebensfrohe Gestalten zum
Reich des Weingottes Bacchus gehörig und darum
auch mit Rebengewinden malerisch umrankt. Die
zanze Bemalung ruft den denkbar gunstigsten Ein⸗
druck auf den Beschauer hervor und ist das Erzeug⸗
niß der weithin vorteilhaft belannien Firma Knosp
und Dettinger aus Freiburg i. Br.
— Die kigl Lehrerbildungs⸗Anstalt
Spehy er zählt dieses Jahr in ihren fünf Kursen
116 Schüler, und zwat im, J. Kurs 29, im
D. 19, im U 19, im IV. 25, V. 24 Schuler.
— In den Orten Alsterweiler, Freimers-
deim, Großfischlingen und Hainfeld wurden in den
letzten 14 Tagen verschiedene Einbruchsdiebstähle
derübt, aus denen sich folgern läßt, daß man es
hier mit einem „Fachmann“ zu thun hat,. der auf
diesem Gebiet seither eine ausgedehnte, Praxis“ hat.
— Neufadt., 18. Okt. Dag kgl. Konfi⸗
Lokale und pfalzische Nachrichten.
* St. Ingbert, 20. Okt. Auf gestern Nach⸗
nittag 1434 Uhr hatte der 1. Vorstand des Rechts⸗
chutzvereins St. Ingbert, Herr Pt. Groß, Maurer⸗
meister, in den Schweitzer'schen Saal hier eine
allgem. Bergarbeiterversammlung
einberufen. Die Zahl der hierzu Erschienen betrug
250. Mit einem Hoch auf S. K. H. den Prinz⸗
regenten eröffnete der Einberufer die Versammlung
und erstattete dann gleich Bericht über den 1.
deutschen Bergarbeitertag in Halle, und zwar genau
nach jenem in der ‚„Bergarbeiterzeitung“. Nach
Zchluß des Berichts theilte er noch mit, daß für
den beschlossenen Bergarbeitervberband ein Statut
entworfen sei, welches der Regierung zar Prüfung
und Genehmigung vorgelegt worden sei.
Als erster Redner von Auswärts trat Herr
stonr. Schillo⸗Altenkessel auf mit der Bemerkung,
er hätte hier mehr Bergleute erwartet. Darnach
derlas dieser das obenerwähnte Verbandsstatut,
voran er dem Sinne nach folgende Aeußerung
scchloß: Aus dem Bericht unseres Kameraden Groß
and dem vorgelesenen Statut seht ihr, daß die
Statuten nur zum Wohle der Bergarbeiter find.
Unsere Forderungen find gerechtfertigt. Die Sta⸗
juten find der Regierung vorgelegt, bei deren Nicht⸗
ainnahme greifen wir zu einem andern Mittel,
nämlich zum inlernationalen Bergarbeiterverband,
aund wenn auch dieses nicht durchgeht, so find die
Herren schuld an dem, was folgt. Bleibt einig,
dann bekommen wir alles. (Bravo.)
Herr Hellbrück⸗Dudweiler erhielt hierauf das
Wort und führte aus: Auch mir wurde das Glück
ju theil, in der Vorstandschaft des Bergarbeiterder⸗
bandes zu stehen. Wir find tapfere Männer; wir
haben euch verteidigt gegen Verläumdungen. Seid
einig! Wenn die Bergleute nicht arbeiten, kann
die ganze Welt nicht bestehen. Wir verlangen nur
was recht ist, als Menschen bebandelt zu werden,
nicht als Skladen.
Herr Thome⸗Altenwald betont, der in Halle ge⸗
wählte Verbandsvorstand sei erst ein provisorischer.
Um zum Ziele zu gelangen sei es nothwendig, daß
alle bayerischen Bergleute zentralifirt seien. Jedes
Mitglied der Rechtsschutzvereine müsse dem Verband an⸗
gehören. Manche Leute sagten der Verband sei ein
Werk der Sozialdemokratie; das sei aber Schwindel.
Es entspann sich nach diesem eine lebhafte Aus⸗
einandersetzung zwischen den vorgenannten auswär—
sigen und hiesigen Rednern, da von jenen den
rüheren Ausschußmitgliedern des hiefigen Rechts⸗
chutzvereins porgeworfen wurde, sie hätten ihre
dameraden im Stiche gelassen. Mehrere Male wurde
nus der Versammlung Schluß beantragt. Derselbe
erfolgte endlich um 7 Uhr nach einem Hoch auf
S. M. den Kaiser.
— Pirmasens, 18. Olt. Gestern weilte
eine höhere Gerichtskommission aus Mün⸗
hen in unserer Stadt, um die Lokalitäten des kgl.
Amisgerichts einer Befichtigung zu unterziehen. Wie
nan hoört, soll das Amisgerichtsgebäude, dessen
ammiliche Raͤume sich, wie allseits bekannt, al⸗
nzureichend erwiesen haben, in nächfter Zeit ver ˖
roͤßert werden.
dalle, 18. Okt. Der Sozialistfenkon—
zbeschloß mit allen gegen drei Stimmen, den
en Mai zu einem dauernden Feiertag nach
Verhältnissen der Landesteile und den Grund⸗
en des Pariser Kongresses zu begehen. Wo
eitseinftellung gehindert ist, sollten Umzüge und
e im Freien am ersten Sonntag im Mai statt⸗
. Der Kongreß lehnte Stimmenthaltung bet
Stichwahlen zwischen den übrigen Parteien ab.
rinladung zum nächstjährigen internationalen
erkongretß in Brüssel wurde angenommen.
Sozialistenkongreß waählte den
worstand nach den Vorschlägen der Kommission.
Schlußsitzung brachte den Beschluß des Unter⸗
ngsausschusses, der völlig zu Ungunsten der
iner ausfiel. Dabei kam es zu einer Wieder⸗
ing des früheren Zankes, der sich womöglich
chärfer zuspitzte. Die Berliner schrieen über
achtung. Die Verteidigung Werners dauerte
ie dolle Stunde und wurde dann von Bebel heftig
pfertigt. Nach der Zustimmung zu dem von der
nmisfion ausgesprochenen Urteil wurde sodann
d Ablehnung des Antrages beschlossen, daß die
ihlbündeleien aufhoͤren müßten. Es wurde Mit-
deit im Rahmen des Anticartells nach wie vor
Naltisch richtig bezeichnet. Singer dedauerte in
ner Schlußrede, daß der letzte Tag nochmals
m gehracht, wodurch der Eindruck des Kongresses
inträchtigt werde. Mit einem Hoch auf die
ie Internotionale und die Sozialdemokratie und
ner Absingung des Liedes: Marsch, Marsch, wenn
d zum Tod, denn unsere Fahn' ist rot“ ging
dann die Versammlung aduseinander.
Auslanud.
Paris, 18. Oklt. Im Anschlusse an die letzlen
‚ober beauftragte der Kriegsminister General
let, die Verteidigungswerke des
gasgebietes eingehend zu befichtigen. —
t Handelzminister Jules Roche wird der
dunrtenlammer bei ihrem Wiederzusammentritt
n Montag den Entwurf eines allgemeinen Zoll⸗
tifz vorlegen. Er wird in seiner Ausführung
vr die Grunde zu der Vorlage die wirtschaftliche
e aller Staaten und die von diesen getroffenen
uen Maßregeln darlegen und zeigen, daß Frank⸗
ih sich der herrschenden Siroͤmung nicht allein