Full text: St. Ingberter Anzeiger

schlossen; feste Preise wurden im Allgemeinen überall 
noch nicht fixirt. 
— D ernheim a. Bl. 21. Olt. Im Ver⸗ 
tauf von Nüssen herrschte dieses Jahr hier reges 
Leber und find dieselben bereits alle zum Preise 
von 16 Mk. bis 16,50 Mlk. pro Zentner losge⸗ 
schlagen. 
einzulaufen pflegten, nicht mehr vorliegen. Dieselben 
Jaben daher einen Theil ihrer Arbeiter entlassen 
oder zahlen ihnen nur den halben Lohn, ohne fie 
zu beschäftigen, um sie bei gutem Geschäfisgang 
sei es im Frühling oder im Winter, wieder anzu⸗ 
stellen. Diesen Umstand nutzien allem Aaschein 
nach die Engländer aus, denn es sind dort in 
lezter Zeit mehrere eingetroffen, die Rouleaurstecher 
und Graveure für hohen Lohr engagiren. 
FLetzte Giesinger Lotterie. Nach 
Ausschreibung der kathol. Kirchenverwaltung 
Muünchen⸗Giesing findet die Ziehung nunmehi 
m' —18. November statt, ist also nach längerer 
Pause die erste Ziehung in diesem Herbst. 
F Landsberg. EKirchendiebstahl.) 
In der Zeit vom 15.-16. Okt. früh wurden 
durch vortäufig unbekannte Thäter aus der Kirche 
zu Schmiechen gestohlen: eine silberne Monstranz 
im Werthe von 400 Mk. nebst großer Hostie, ein 
bergoldetes kupfernes Ciborium, 40 Mii. 
werth, ein vergoldeter silberner Kelch nebst Patene 
(Hostienteller) und Loöffelchen, 180 Mk. werth, ein 
dergoldeter kupferner Kelch nebst Patene und Löffel⸗ 
hen, 80 Mk. werth. Gesammtwerth 750 Mt. 
F Hamburg, 21. Okt. Die erste mittelsl 
eines deutschen Dampfers von Sansibar be« 
sörderte Post ist heute hier eingetroffen. Die— 
elbe wurde von dem Dampfer „Reichstag“ (deutsch 
ostafrikanische Linie) besorgt, der am 18. Oktober 
in Neapel gelandet war. Da die Reisedauer ab 
Sanstbar 15 Tage 18 Stunden beträgt, so stellt die 
neue Linie die schnellste Verbindung zwischen Ost⸗ 
afrika und Deutschland her. 
F Großartiger Silberfund. Die au— 
dralische Broken⸗Hill ˖ Gesellschaft, eine der bedeutend⸗ 
ten Silberminen der Welt, hat in diesen Tagen einen 
Fund von kaum dagewesenem Umfange gemacht. 
Nach einem bei dem Londoner Bureau der Gesell⸗ 
chaft eingelaufenen Kabel Telegramm wurden zwei 
Tonnen Silber-Erz gehoben, die einen Gehalt von 
20000 Unzen F'in⸗Silber haben, was zuzüglich 
»es Werthes des Silberbleies einem Gesammtwerth 
van 5000 MNfoad Sterling alse rund 100 000 
Ml. entsprechen würde. Man glaubte zuerst, da 
es fich um ein „Nest“ handele. Weitere Drahibe 
richte melden indessen, daß am nächsften Tage noc 
drei Tonnen Erz gefördert worden seien, die wieder 
um den außerordentlichen Gehalt von 25 000 
Unzen aufweisen. Die Ader soll sich fortgeseh 
außerordentlich reich erweisen. Es seien, bement 
der Sekretär des Londoner Bureaus, schon fruhe 
bei der Gesellschaft Erzfunde von ähnlicher Reich. 
Jaltigkeit vorgekommen, die einen Silbergehalt von 
1000 bis 17 000 Unzen Silber per Tonne, abge. 
jehen vom Rleisilheraehbalt. aufgewiesen hätten. 
Vermischtes. 
FNeunkirchen, 21. Okt. Der Besuch des 
St. Wendeler Wendelinusmarktes muß 
heute bei dem schönen Herbstwetter ungeheuer starke 
Dimensionen angenommen haben. Von hiesiger 
Station fuhren schon nahezu 600 Personen mit 
dem Frühzuge ab, der infolge dieses großen Zu⸗ 
dranges eine halbe Stunde Verspätung bei der Ab 
fahr: aufwies. 
Saarbrücken. Zum Kommandeur des 
8. Rheinischen Jafanterie Regiments Nr. 70 ist der 
Oberst d. Einem, bisher Oberstlieutenant und 
etatsmäßiger Stabsoffizier des Grenadier Regiments 
Prinz Karl von Preußen (2. Brandenburgisches 
Nr. 12), ernannt worden. 
Trier, 22. Okt. Heute wurde die Fern⸗ 
IAprechleitung hiesiger Stadt der Benutzung 
des Pudlikums übergeben. — Ein hiesiger Wein⸗ 
händler erhielt nach der „Tr. Zig.“ einen Bassin— 
wagen roter itatalienischer Trauben 
zum Keltern. Die Fracht dafür beträgt 1340 Mk 
der Zoll 10 Mk. pro hl. — In Speicher 
wurden gestern 6 Morgen „Thonland“ für den 
enormen Preis von 85000 Ml. an Fabrikbesitzer 
versteigert. Auch eine hiesige Firma partizipiert 
daran. Man hat 50 Jahre Zeit, den Thon zu 
„ernten“: nach dieser Zeit fällt laut „Merz. Zig.“ 
das Grundstück wieder der Gemeinde zu. 
FIn Mülhausen Elsaß) machen die 
Folgen, welche die Mac Kinley: Bill hervorruft, sich 
schon jetzt durch eine auffällig frühzeitige Stille 
in den Geschäften fühlbar, z. B. ist die sogenannte 
morte saison für die Graveure und Rouleaurstecher 
schon jetzt eingetreten, weil Bestellungen aus den 
Tahriken, die sonst um diese Jahreszeit noch vie 
Voll's — Landwirtschaftliches 
Dortmund, 21. Okt. Der „Rh.W. Zig.“ 
zufolge setzte der Rheinisch⸗Westfälische Walz 
verts⸗Verband den Grundpreis für Siah 
eisen auf 130 Mk. bei aroken Abschlüssen herab— 
Dienustesnachrichten. 
Schuldienst. Schulberweser Georg Koöppel 
hon Frickenfeld wurd zum interim. Verw ser in 
Blankenborn ernannnt. Der besheiige Schulber. 
veser Ed. Eigenschenk in Blankenborn ist vom 1 
obvember an zum Lehrer in Freckenfeld angestellt 
Dem bigsherigen Schulverweser in Lauterschwan, 
Jak. Wiehn, wurde vom 1. Nobember an di⸗ 
Schulverweserstelle in Birkenhördt übertragen 
Zum Schulverweser in Lauterschwan J. Baunach 
bisher in Börkenhördt, vom 1. November ap 
ernannt. 
Einnehmereidienst. Die Verwesung der 
Steuergemeinde⸗Tinnehmerei Hornbach wurde dem 
Ei inehmereikundidaten und derzeitigen Richnungs— 
führer der Irrenanstalt Klingenmünster, Michgel 
Matheis. ühertragen 
Familiennachrichten. 
Gestorben: In Zweibrücken Anton Dauga. 
Steuer⸗ u. Gemeindeeinnehmer, 81 J. a.; in Kuse 
Emma Margaretha Blitt geb. Bott, 60 J. a.; in 
Montforterhof Gottfried Vogt, 87 J. a.; in Neu— 
stadt a. H. Eugenie Schuh aeb. BRaus, 27 J. a 
Tar prua Mehaftion verantwortlich: F. X. Demeß 
Licitation. 
Em brabes, fleißiges 
Dienstmädchen 
sofort gesucht. Näheres in der G 
ↄedition dss. Blattes. 
Samstag Abend von 6 Uhr sab 
Metzelsuppe 
mit Sauerkraut und musilalische 
Unterhaltung, wozu freundlid 
einladet 
—A 
Kohlenstraße. 
Donnerstag, den 18. November 
1890, Nachmittags 4 Uhr, zu St. 
Ingbert in der Wirthschaft von 
Johann Joseph Heinrich, werden durch 
den unterzeichneten gerichtlich hiezu be— 
auftragten kgl. Notar, in der Thei⸗ 
lungssache: 1. der Eheleute Elisabetha 
Berrang und Peier Leonhardt, Schlos⸗ 
ser, beide in Rentrisch wohnhaft; 2 
des Peter Berrang; 3. des Georg 
Berrang; beide Tagearbeiter in Altond 
Staat Pensylvanien in Nordamerika 
wohnhaft; 4. der Katharina Bertang, 
gewerblosen Wittwe von Georg Ber⸗ 
rang, in Rentrisch wohnhaft; 5. der 
Maria Berrang, minderjährig, vertreten 
durch vorgenannten Peter Leonhardt 
als Hauptvormund und Peter Zimmer, 
Pensionär in Rentrisch wohnhaft, als 
Gegenvormund; — gegen Johann 
Berrang, Arbeiter in Paris rue Saint 
Maur Nr 81 wohnhaft; — die fol 
genden, zum Nachlasse der in Rentrisch 
verlebten Eheleute Georg Berrang und 
statharina Berrang gehörigen Liegen⸗ 
schaften, der Uatheilbarkeit wegen, in 
Eigenthum versteigert: 
—AA 
1. Plan Nr. 2212, 7 a 70 qm 
Acker unterm Spickenthälchen; 
2. Plan Nr. 26204, 4 a 10 qm 
Acker im Muhlthal. 
St. Ingbert, den 20. Oktober 1890 
Nemmer, k. Notar. 
808807 
— * 
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Aeitzes 
4As8s I «4i 
oder „Keine Fliegen mehr 
in Zimmern, Kuche und Stall. Besten 
gefahrloses Mittel. Es tödtet die 
lastigen Insekten sofort und bewahrt 
so Menschen und Vieh vor der haͤu⸗ 
figen Uebertragung von Krankheiten. 
Gleich schnell tödtet es Schwaben, 
Motten, Russen, Wanzen ꝛc. Zu haben 
in Packelen à 10, 25 und 50 pPf 
Depois errichtet in jedem Orte unte 
sehr gunst. Bedingungen bei freie 
dieferung, schöͤnes Plakat, hohenRaba 
⁊. Nehzer, Coblen; (Rheinld 
30 pigs. 
per Schoppen, 
*2 
2* 
27 
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Visitkarten, 
oon 75 Pfg. an, empfieblt die Buo 
druckerei 
J. J. Demetz. 
Magen- uud Hämorrhoidalleider 
Der weltberümte aͤchte 
—IXERI 
v. Medizinalrath Dr. Negen 
aN Erben hilft sofort un 
ist das kostbarste Hausmittel bei aller 
Krautheuen der Mugens und der Ver 
dauungsorgane, unübertrefflich b 
Magentrampfen, Appetitlofiglen 
schhier Verdauung, Sodbrennen 
Leibschermg, Harilebigkeit, Hämor— 
rhoidalleiden, Flasche M. 130. 
pe da Ludwig Friedrie 
n St. In ab ert 
— * 
000000000 22 0 00000 20000 
Den tit. Behörden, sowie den Herren Notaren, Gerichtsvollziehern und Ge⸗1 
schäftsleuten, hält sich der in St. Johann⸗Saarbrücken erscheinende 
4 
„General-Anzeiger', 
welche infolge seines gediegenen Inhalis und raschen Berichterstattung über alle 
wichtigen Ereignisse sich eines weitverbreiteten Leserkreises erfreut, zur er⸗ 
folgreichen Insertion bestens empfohlen und wird bei öfteren Einrückungen, 
ein dementsprechender Rabatt gewährt. 
Der Zeilenpreis beträgt für auswärtige Annoncen 12 Pfg., der Abonne⸗ 
mentspreis, incl. einer reich ausgestatteten Sseitigen illustrirten Beilage, das 
Nierteljahr 2 Mk. 50 Pfg. 
— 5—00 0 000 OOOO OC. 
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Loose der letzten Ziehung 
S5S. vVem her 
nur noch wenige vorräthig bei J. Dahl, 
127 F. Demesßk, H. Eder. 
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Druck und Verliag han F X. Demetz in St. Inquert—