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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
Ure ——— y erscheint täglich mit Tuznahme der Sonn- und Feiertage. 2 mal wöchentlich mit Unterhaltungt⸗VBlatt und Mitwochs und Samstags
nit Austrirten Beilagen. Das Blatt koflet dierteljährlich 1M 60 4 einschließlich Tragerlohn; durch die Post bezogen 14 75 4 einschließlich 40 A Zuflellungsgebuhr.
die Einr⸗Auugsgebühr suar die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 4, bei außerpfälzischen und solchen auf welche die
Expeditior Austunft ertheilt, Ib 4, Neklamen 80 A. Bei 4maliger Ginricknng wird nur dreimalige berechnet.
M 248. Freitag, 24. Okltober 1890. 25. Jahrg.
DSeutsches Reich.
Berlin, 28. Okt. Ein besonderes Geschenk
s Kaißers an den Feldmarschall Grafen
Roltke zu dessen 90. Gedurtstage ist der
Staatsb.⸗Zig.“ zufolge ein neuer Marschall⸗
ab von besonderer Pracht und Schönheit. Der
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angen silbernen Rohr, welches im Durchmesser 8
is 4 Centimeter hält. Dieser eigentliche Stab ist
zit dunkelblauem Samt überzogen, welcher von
den bis unten abwechselnd mit goldenen Reichs⸗
dlern und Königskronen besetzt ist. Am oberen
ind unteren Ende umsäumen den Stab abwechselnd
unge von Perlen, Diomanten und Rubinen, sowie
me Widmung des Kaisers: „Kaiser Wilhelm I.
vm Generalfeldmarschall Graf Moltke zum 90. Ge⸗
urtstage.“ Dazwischen ist eine Guirlande von
orbeer⸗ und Eichenlaub in Gold eingelegt. Den
beren Deckel der Röhre bildet ein Adler mit der
daiserlrone von Diamanten auf weißem Email⸗
tunde, umgeben von einem Kranz von Rubinen,
raͤhrend den unteren Schluß eine weiße Emailplatte
ildet, welche das verschlungene W. R. und Kronen
chenfaiis in Diamanten mit Edelsteinumrahmung
enthült. Auf dieser unteren Platte sind Rosen von
saphiren mit einer besonderen Kuntt ausgeführt
ind von seltenem Farbenglanz. Die ganze den
larschalllsab bildende Röhre ist für Aufnahme
nes Dokumentes bestimmt, in welchem dem
Jubilar die besondere Gunst des Monarchen aus⸗
edrückt wird.
Berlin, 22. Olt. Die Generalversammlung
Mitglieder derdeuisch-ostafrikanischen
esellschaft ist auf den 20. November einbe—
mfen; in dieser soll der Vertrag mit der kaiserlichen
zegierung über die künftigen Rechtsberhältnisse der
jesellschaft in Ostafrika zur Genehmigung dvorge⸗
gt werden.
Berlin, 28. Olt. Haupimann Freiherr v.
ravenreuth, der disherige stellvertretende
uchstommissar in Deutsch-Ostafrika, ist jetzt der
»onialabtheilung des Auswärtigen Amies zur
wichaͤftigung überwiesen worden.
Berlin, 283. Olt. Auch Baden hat sich dem
inirage Bayerns wegen Milderung des Vieb⸗
infuhrverbots angeschlossen. Die Antruͤge
on Bayern, Sachsen und Baden stehen bereits auf
Tagesordnung der heutigen Plenarsitzung des
umdesrathes.
Berlin, 28. Okt. Offiziose Andeutungen
iit die Finanzlage Preußens und des Reiches
undigen erneute Erhöhung der Matriku⸗—⸗
arumlagen an. 20 Millionen der letzteren,
ulche der laufende Etat nicht deckt, müßten die
nnahmen Preußens decken. Entsprechende Kürz⸗
ügen seien als Aufwendung für eigene Zwecke er-
trerlich, wenn Preußen ein Defizit im nächsten
at vermeiden will. Daher sei eine Vermehrung
t eigenen Reichseinnahmen unabweisbar. Hierfür
eine Reform der Zuckersteuer geplant, doch sind bis⸗
tige und neuerdings wieder aufgetauchte Angaben
Jüglich einer weiteren Ermäßigung der Erporn
ramien unzutreffend.
Detmold, 22. Oklt. Wie verlautet, sollen
uglich der Thronfolge im Fäuürstenthum
Appe zwischen den nächstberechtigten Ägnaten be—
rits diesfeits Ausgleichsverhandiungen schweben,
e die Aofindung der Biesterfelder Linie durch das
Schaumburg / Lippe zu Gunsten des letzterer
iwecken.
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Ausland.
London, 23. Okt. Ein heute verdffentlichtes
Buch „Diaries and letters of major Barttelot“,
zerausgegeben von dem Bruder des Verstorbenen,
nthält schwere Anklagen gegen Stanley,
Zer absfichtlich Barttelot mit den Kranken, Schwachen
und Aufsässigen in Jambuya zurückließ und dadurch
den Weitermarsch unmöglich machte.
Paris, 28. Okt. Deputirtenkammer.
Maujan (cadikal) legt einen Antrag vor, der
den Wählern das Recht ertheilen will, ihre
Abgeordneten abzusetzen, und beantragt
die Dringlichkeit der Berathung. Alsdann theilt
Praäfident Floquet mit, daß an Stelle des ver⸗
storbenen Deputirten Ducland der Deputirte Bizarelli
mit 216 gegen 115 Stimmen, die auf Noel⸗Parfait
ielen, zum Quästor gewählt worden sei. Die
dammer verwirft die Dringlichkeit des Antrags
Maujan und beginnt die Haupiberathung des
Budgets. Boudenoot verlangt Reformen, darauf
wurde die Berathung vertagt. Von boulangistischer
Seite brachte man den Antrag ein, daß der 22.
September 1882 mit noch gröͤßeren Feierlichkeiten
als das Jahrhundertfest der Republik in Frankreich
degangen werden solle. Nächste Sitzung morgen.
Paris, 28. Ott. Das XIX. Sioecle“ ver⸗
jffentlicht eine Erklärung des Generals
Boulanger, in welcher die Beschuldigungen
der „Coulisses du boulangisme“ widerlegt werden.
Boulanger bestreitet, von dem Nationalkomite Un-
erstützungen erhalten zu haben. Er habe im Gegen⸗
deil seine Ersparnisse (10, 000 Fr.) zugesetzt. Bei
»em Austritt aus dem Heere habe ihm Dillon die
nötigen Summen für den politischen Feldzug an⸗
Jeboten. Außerdem erhielt er von verschiedenen Leuten
ungefähr 260,000 Francs; ferner von dem Buch⸗
jür dler Rouff 100,000 Francs für das Buch
„Deutsche Invasion“. Seine persönlichen Ausgaben
inschließlich des Sekretariats betrugen jaährlich
75,000 Francs; die ersten Kosten seiner Wahl
25,000 Francs. Der fiebenmonatliche Aufenthalt
in Brüssel kostete monatlich 10,000 Francs. Für
Interstützungen von Komitemitgliedern, Prefse und
lur Wahlagitation wurden 200,000 Franken ver—
usgabt. Die Hilfsgeider der Herzogin von Uzös
und des Barons Macau habe er nicht in Anspruch
Jenommen. Er habe seine Penfsion, die 100,000
Fr. von dem Buchhändler, sowie das Anerbieten
»on 1 Million Fr. für Vorlesungen geopfert, um
2en letzten Wahlkampf zu unternehmen.
Mailand, 23. Okt. Einem roͤmischen Tele⸗
jramm der „Perseveranza“ zufolge wird die Zu—
sammenkunft zwischen Crispi und Caprivi
wahrscheinlich zwischen dem 5. und 10. November
in einem der Grinze nicht allzu fern gelegenen
Irte ftattfinden. Gleichzeitig wird der deuische
Reichskanzler auch von König Humbert in Monza
empfangen werden.
ELokale und pfalzische Nachrichten.
*St. Ingbert, 24. Olkt. Auch in hiefiger
Stadt wird der 90. Geburtstag des greisen Feld—
marschalls Grafen Moltke gefeiert werden, in⸗
dem auf Veranlaffung des hiesigen Kriegervereins
am Montag Abend 8 Uhr im Becker'schen Saale
zine Réounion stattfinden wird, zu der Jedermann
Zutritt hat.
*Sit. Inabert, 24. Olt. Die Mitglieder
des Koönsumvereins der Mariannen-
haler Glashütte zu Schnappach seien an dieser
Stelle daran erinnert, daß morgen Abend im
Schneider'schen Saale dortselbst eine Generalver⸗
ammlung des Vereins stotifindet.
*St. Ingbert, 24. Olt. Sterbekasse⸗
Verein der Beamten und Bediensteten
ämmtlicher Behörden des Königreichs Bayern —
Sitz in Landshut. Seit Februar 1890 ist der
Mitgliedersftand von 2395 auf 2534 gestiegen und
wurde gleichzeitig die Ausbezahlung der Sterde⸗
Juote von 1840 Mk. auf 2000 Mk. erhöht. Bei⸗
ritisberechtigt ist jeder altide Beamte oder Be⸗
dienstete irgend einer bayerischen Behörde einschließ—
lich der Anwälte und deren Gehilfen, wenn ec fich
— unter Anlage eines Gesundheits⸗ und Geburts-
zeugnisses, dann einer von der betreffenden vorge-
etzten Behorde ausgestellten Beglaubigung über die
Zeit seiner Anstellung — bei einem Alter von
nicht über 45 Lebensjahren, während der erslen
12 Monate seiner Ansitellung oder Indienststellung
anmeldet. Die Aufnahmsgebühr einschließlich Re—
erve⸗ und Vorfichtsbeitrag für den ersten Sterbe⸗
'all beträgt bis zu einem Alter von 35 Lebens⸗
ahren 8 Mk., bis 40 Jahre 23 Mk. und bis 45
Jahre 53 Mti. Bei diesem Verein ist ein hoher
Fonds vorgesehen, um den beitretenden jüngeren
Mitgliedern eine Garantie zu bieten, daß — sollte
die Mitgliederzahl des Vereins fich aus irgend
einer Ursache verringern — für spätere Zeiten
sennoch eine hohe Sterbequote ausbezahlt werden
'ann. Das Gesammtvermögen beirägt heute über
75, 000 Mk., hievon sfind 50,000 Mk. dei der
D)ypotheden ˖ und Wechselbank in vinculierten Obli—⸗
jationen deponirt und ist diese Stelle als Depo⸗
itenbank für den Verein bestimmt. Als ftändiger
Beitrag ist die Bezahlung je einer Mark für jeden
vorkommenden Sterbefall statutarisch festgesetzt. Die
Ausbezahlung der Sterbequote erfolgt sofort nach
kinsendung der Sterbeurkunde unter Mitvorlage
der Aufnahmsurkunde.
*— Der Verein deutscher Ingenieure,
Pfalz⸗Saarbrücker Bezirksverein, hat
für Sonntag, den 26. Oktober, Vormittags hald
10 Uhr eine Versammlung im kleinen Rathhaus⸗
'aale zu Homburg (Pfalz) anberaumt, fur welche
folgende Tagesordnung festgesetzt ist: 1. Bericht
über die Haupiversammlung zu Halle. (Herr J.
Pfeiffer, Kaiserslautern.) 2. Bericht über die Be⸗
chlüsse der Kommission zu Berlin, über die Patent⸗
noveslle und Stellungnahme des Pfalz⸗Saarbrüder
Bezirksvereins. (Herr Kommerzienrath Culer,
Kaiserslautern). 83. Mittheilungen (Herr Fr. Lux,
Ludwigshafen), a. über Prof. Brauer's Getreide⸗
prüfer; b. über den Langen⸗Lux'schen einschenkligen
Drudtmesser und Vorführung der Apparate. 4.
Vortrag. (Hert C. Venator, Saarbrücken.) 5.
Verschiedenes. — Nach der Versammlung findet im
Hotel Dümmler ein gemeinschaftliches Mittagessen
flatt.
— In Kusel wurde eine Familie Namens
Herbst ploͤtzlich in Trauer versetzt. Das fünfjährige
Toͤcherchen derselben, frisch und gesund, klagte
gegen Abend über Leibschmerzen und nach Ver⸗
lauf einer halben Stunde war es bereits dem Tad
verfallen.
— Kaiserslautern, 23. Okt. Zur Feier
des 90. Geburistages Mohltke's wird die ver⸗
einigte Kriegerkameradschaft ein Bankett in der
Fruchthalle veranstalten. Mit Rücksicht auf lokale
Berhältnisse mußte dieselbe jedoch auf 1. November
zerschoben werden.
— Kaisershautern, 23. Oklt. Schwere
Brandwunden erlitt heute Vormittag das 3⸗