8 7 Gang, obwohl die Blätterz emur sehrz gnsnahmsweise imd z unte Vorbehalt solcher Vorgůnge e — A * igari s; A 8 April. e derFrancewird die Regie⸗ rung in Bälde den Kammern das Resultat der luxemburgischen Angelegenheit mittheilen. Das genannte Blatt fügt bei, die preu⸗ hische wie die frauzoͤsische. Regierung seien sehr versöhnlich gestimmt αItalien. Florenz, 9. April. Rattazzi hat folgendes Programm aufgestellt: Bemerkenswerthe Verringerung der Büdgets des Krie— ges und der Marine. Verminderung der Beamtenzahl, ad mistro⸗ live Decentralisation, eine bessere Art der Eintreibung und eine gerechtere Vertheilung dor Steuern, und vor Allem ein“ friedliche volitit. Peutralitat unter gllen Upnstauden und gegen Jedermann Florenz, 10. April. In der Koͤln. Ztg.i begegnen wir einem interessanten Artikel über die Hofparteien in Florenz. Es —F deren drei, die einander ungafhorlich zu verdrängen- suchen. egenwärtig scheint die französische unter, Rattazzi? Oberwasser zu haben. Sie will mit den Bonapartisten eine Rolle auf den eu— ropäischen re und Schlochtfelgernt gian und Iigliens Fi⸗ nanznöthe dronen, wie solche Dinge uͤnler Napoleon dem Oheim geordnet, wurden: auf fremdee Unkoston.,n Die österreichische Parte; hat ihre Vertreter in deu höchsten⸗ Damens, Militär⸗ unde: Präla⸗ lenkreisen, die Menabrea nach Wien und Tonello nach Rom'ge schikt haben. Sie wollen Vaͤrstündigiins ünit Römt nnnd! die hzahs burgische Heirath; sie sind für ein großes Hecr, um in der gro⸗ —AD—— will. Die preußische Richtung ist nicht eigentlich eine. Partei· Sie heruht auf der Ehrlichteit Einsicht uud Danlbarkeiteiniger, hollsjehenden Patrioten, deren Repräsentant Ricgsoli- iste welchar als:; der König im vorigen. Sonmer schwankten den: Krieg, gegen Oesterreich ein stellen und Preußen imoStichelafsen woslte antwortetet Das würe eine Schweinerei!“ Diese Nichtung ist jezt der franzoͤischen Partei unkerlegen der Gedanke der jfrauzösischen Allianz üherwiegt den Gedanken der preußischen Allianz. Doch ob jener ausgeführ— wird, das steht dahin. n —D uiss itt — J rntnn u — — Türkei. N on stam taͤ n v peuos Aprillrl OmeticrPhscha ernnum Obercommaudanter außs sreta exuunnt ãst,. Will ˖ nichtrahev dort hin gehen, als bis ihm 25 Mill. Piaster, überwiesen sind, womit er den rückstandigen Sold der Truppen auszahlen wille 5 Belhgrad, 10. April. Der Zoßte Theil y —5 — arnison hat die Festung ehuuut αααν Ppuqil ab gefahren. ri Senn echt f Ludwigshafen, 12. April. Die Generalversammlung der Ludwigshafen-⸗Bexbacher Eisenbahn genehmigte die Vertheilung einer Superdividente von 32 Gulden gnedie Acti näre, und ; die Uebernahme des Baues und Betriebs ——— von Winden e n die Verwastung der pfaͤlzischen Bahnen laui Nro.' 4 der Tages-Ordnung. 3 31 Zu WMarki⸗Schwaben wurden. in der Nacht vom 6. auf den 7. Äpril zwei scharfe Schüsse, durch das Fenster in die Woh⸗ nung des Gendarmeriebrigadiers abgefenert, gleichzeitig in die Woh— nung eines vormaligen im Orte lebenden Gendarmen geschossen. Diese Frevel stehen mit dem vor Kurzem; zu Markt⸗Schwaben stattgefundenen Haherfeldtreiben in Verbindung. St. Johann, 14 April, Derx, hiesigen Polizei, gelang es gestern, eine Diebsbande von. 6Personen in Nummer Sicher zu obringen, die theils vus demt Markte theils in hiefigen und Suabruder Läden große Annexidnen, ausführten. In ihrem, Bei sitze befanden sich ganze Stücke Sioffe, eine Masse Butter ꝛc. (Grimdliche Cur.) Dex Erwähnung werth scheint uns pi gender, amtlich beglaubigte Vorfall aus Oherfranken: an setzt gebaute fast jeder Witterung trotzende 40 Jahre alte Bote bon Zell bei Muünchberg erkrankle jüngst in Folge einer Erkältung an Biagentatart, uͤm fich nun von dieser Verschleimung;avien er c8 nannte zu curiren, wandie derfelbe folgende Meethode an: erst trank er zug Erwärmung⸗ des: Magens für 42, kr. Arrac, als dies nichts half, nahmrer noch ein halbes Seidel Oel zu sich. und als auch diefes nichts fruchtete, trank er zur Reinigung des Ma⸗ gens ein Seidel Seifenwasser mit einem Zusatz von einem halben Seidel Silbersand; der Tod befreite ihn naturlich bald von sei nem Leiden. h—⏑ i n 7 In Paris sind 180. ambulante Oiidelsackblüser uUnde Pif⸗ ferari aus Sicilien angekommen, welche während! der Ausstellung die Ohrenschmäuse besorgen — — . Das Chassepotgewehr, dos jetzt so/ viel genanntwird und das⸗demnächst in Action treten foll, wenn es' den hohen Herren at getingt den Frieden git erhatten ist egt der tinigen srem osischen Regimentern, nämlich bei der Kaisergaärde)eingesührt fürzlich wurde, wie der , Sport* meldet, auf der Satorye Ebene Fei Versailles damit exercitt. Beie: Ichnellem Feuern vbrachten es Jeühte Soldaten in der Minuse auf 12. Schuß, bei gewöhnlichem auf die Dauer berechnetem Feuer d neun Schuß.“ Sieben Sol⸗ daten, die auf den Knieen gebückt jm Angeg logen feuerten in der Minute 63 Kugein ab, von vernen 18 ins Schwarze trafen i aner Entfernung von 300 Meilerne Anfanget im Gebräuche des Gewehres schossen gewoͤhnlich zu nieder, so daß die Kugel in den Boden einschlug, nach 3—4maliger Uebung jedoch trafen, sie die Scheibe. Das preußische Zündnadelgewehr tragt bekannt⸗ lich nicht so weit, auch hat es den Uebelstand, daß es bald schmu— zig wird und nach einigem Gebrauch der Sicherheit des Ver— chlusses ermangelt. Auch ist das preußischer Kaliher viel schwerer als das der Chassepotgewehre. Italienische Blätter erzühlen fast täglich Räubergeschichten. die geeignet sind, allen Rinaldinie und Fra Diavolo⸗Romanzen ftarke Concurrenz zu machen. So erzählt ˖ die Italic won Nea⸗ pel die Gefangnahme eines berühmten Räubers uPietro Bianchi und seiner Geliebten, Generosa Cardamone.“ Dieser: Biancht ein sunger Mann von sechsundzwanzig Jahren, waxursprünglich Jagd⸗ ebhaber und berühmt: in einer, Heimathsgegend. wegen soeiner Zraft und, Gewandtheit. Rach Barbaldi⸗ Einsall· in Calabrien zing er in die Verge und begann ein Brigantenleben. Anfangs ziemlich, harmlos, aber nach und nach an Kühnheit und Grau⸗ inkeit wachsend, war er zuletzt ein gefürchteter Anführer einer Bande. Die Generosa, ein junges Madchen von erst siebenzehn Jahren, folgte ihm dabei überall und sie wurde als eine höchst — ED so eifersüchtig auf die⸗ ses Mädchen, daß er einst einen seiner Gefährten, welcher der BZenetosa einige Liebkosungen machen wollte, auf der Stelle mit wanzig oder mehr Dolchstichen ermordete. Die Brigantenbande wurde hefprengt und Bianchi lange, verfolgkeer wußten sich aber durch jerne weiten und schnellen Marsche immer zu retten. Endlich aber kam ihm ver. Lieutenant De Angelis von den Carabinieri auf die Spur in dem Dorfe Colla bei Nicotera. Nach langem vergeblichen Suchen entdeckte man zufällig den Eingang einer Grotte, welcher künstlich mit Buschwerk verstekk war. Sobald das Buschwerk beseitigt war, erschallte eine Stentorstimme aus der Grotie: „Zurüch!“ „Ergebk Euch oder ihr seid todte Leute,“ war die Antwort der — — Weib,“ rief Bianchi und warf sich den Soldaten entgegen, um sich guß;s äußerste zu vertheidigen, abe oe drangen e 5 so daß Widerstand en Mwar? (VDar warf Bianchio feinen Re⸗— bolver zu Boden und sagte: 13Ich nergebe mich,: aber nicht wie ein Feigling, ich ergebe mich wie ein Galantuomo“. Dann gab er der Generosa einen Abschiedkuß Ind ließ sich abführen ohne weiter ein Wort zu sagen, oder eine Miene zu verziehen. Die Höhle war im Innern ganz wohnlich eimgerichtet und erhielt hin⸗ reichende Vorräthe. an Lebensmitteln und Wein. Die Generosa ist bei· allert ihrcx Wildheit äußerst fromm, sie trug immer ein Madonnenbild und ein Gebetbuch bei. sich, in letzterem fanden sich bei ihrer Gefangennehmung eine Anzahl von Abͤlaßzettelchen. 7 Eisenbahn-Ung lüd.“Am 26. v. M.entgleiste iuf der London⸗ und. Northe Western⸗ Bahn beir Penriethem.in. der Nähe von Clifion. der Wagen eines Güterzuges in Folge eines Achsenbruches. Der Zug wurde zum Stehen gebracht, und um die entgleisten Wagen wieder auf die Schienen zu heben, wurde rin Theil des Zuges, in welchem sich auch ein Pulverwagen be— and,auf den zweiten Schienenstrang geschoben, so zwar, daß zeide eleise versperrt waren, Unglücdlicherweife vergaß man, die Bahnsperre zu signalisiren, Ein zweiter Güterzug brauste heran und fuhr unaufhaltsam in den Pulverwagen. Was nun, folgte, it leichi. zu errathen. Die vier Tonnen Pulver explodirten, Hei⸗ ger undFührer wurden augenblicklich getödtet, die Wagen in die Luft geschleüidert, und was nicht zertruͤmmert wurde verzehrten die Flammen. Meilenweit wurde die Erschütterung des Bodens oerspürt. n mn — — aif Freib ur g,im April Iur Jahre 1888 kaufte ein ge⸗ wisser Maler Kappeler auf einer Steigerung in Freiburg für 25 alte Batzen ein altes Gemulde, das mit einer Art Kitt überklei⸗ stert war. Kappeler löste dem Kitt ab, und dazeigten sich das Bild einer · Madonna von einem großen Meister. Ein Liebhaber in Fteiburg bot ihm in Tausch⸗einbeliebiges anderes Gemälde seiner Sammlung und 100 Louisd'or dafür, was aber Kappelet aicht einging, sondern mit seiner Madormna nach Paris und Lon⸗ dont reiste und sie endlich mit vieler Muühen in Paris für 6000 Fr. vaarund seine Wirthshauszeche voni 840 Fr. verlaufte: Die⸗ As Gemälde, welches vom Käufer aufs forgfältigste gereinigt und wieder hergestellt worden, watatinen. Madonna von Titian und zing jungsthin in die Hande des Marquis v. Hertfort (welcher uch vie beruhmte Uhr· vor Yvderdon getorft hat) fur die Summe bounu 80,000 Fr. über.*