Mainz, 29. April. In der hentigen Generalversamm— iung de. hessischen Ludwigshahn-Actionäre wurde eineDividente ür das Betriebsjahr 1866 auf den Vorschlag des Verwaltungs⸗ rathes auf 79 pCt. festgesetzßttz. PKolun, 26. April. Es geht den „K. Bl.“ so eben die allen Dombaufreunden willkommene Nachricht zu, daß nach einer u Händen des Vorüitzenden des Central⸗Dombau⸗Vereins, Herrn Geh. Justizrath Esser II., durch die Herren Minister der Finan⸗ zen und des Innern gelangten Bescheidung vom 18. d. M., der Konig dem Verwaltungsausschusse des Central⸗Dombau⸗- Bereins nuf dessen Immediat-Vorstellung vom 7. Januar d. J.: „zur ferneren Beschaffung reichlicherer Mittel für den Ausbau der Köol⸗ ner-Dom⸗Thürme, auf weitere acht auf einander folgende Jahre die Veranstaltung einer jährlichen mit Geldtreffern verbundenen Lotterie, nach Maßgabe des eingereichten Planes“ gestattet hat. Somit ist uns die Aussicht eröffnet, daß durch den Ertrag dieser Brämien-Collecte, in Verbindung mit dem Staatszuschusse und den freiwilligen Spenden, der Dom in nicht allzu langer Frist hollendet sein wird. f Die Riesenkanone von Krupp welche in der Ausstellung o viel Aufsehen macht, ist von der russischen Regierung um den Preis von 155,000 Thlr. angekauft worden. Dieselbe wiegt o o00 Centner, ist hinten 3 Fuß dick und hat eine Bohrung bon 13 Zoll. Das Geschoß welches aus derselben geworfen wird wiegt 11,000 Pfund und ein einziger Schuß kostet 4000 Fres. Der Capitain Casey, Patron des Schiffes „John Londer“ welches im Atlantischen Meere zu Grunde gegangen, ist 33 Tage in einem die Wogen überragenden Ueberreste des Schiffes hangen geblieben und hat 28 Tage aller Nahrung entbebrt. Als es ge— sang ihn zu reiten, mußte man ihm die ersten Gliedmaßen der Finger und der Zehen abschneiden. Die Holländer, von denen der ünglückliche geretiet wurde. nahmen ihn mit der größten Lie— he auf. fIm Ualgebirge sind neue Sa vie sie die Geologen kaum geträumt hatte.. J die einem Herrn Bakative angehören, fand Masse. Saphire, Topase, Granaten, Malachit finden sich dort „or; auch Diamanten sind dort schon gefunden worden. J Laudwirthschaftliches. Pferdezahnmais. Wiewohl es den Anschein hat, ils ob die Wiesenfutter⸗ und Kleeerträge so befriedigend ausfal⸗ en werden, wie es seit einer Reihe von Jahren nicht mehr der Fall gewesen ist, so denken doch unsere Landwirthe mit allem stecht daran noch andere Grünfutterstoffe für diejenige Zeit aus⸗ zubauen. in welcher selbst in feuchten Jahrgängen das Grünfutter sar zu sein pflegt. Hierzu eignet sich nun besonders gut der Pferdezahnmais, eine Pflanze, die auf ihren hohen Werth genü⸗ jend erprobt ist, deren Anbauart aber noch gar vielen Landwir⸗ hen unbekannt ist. Was den Pferdezahnmais betrifft, dessen Ab⸗ ecntung so eigenilich in die Zeit der sogenannten Futterlücke fällt, d verlangt derselbe. wenn er; 12 bis 15 Fuß hoch werdend, den nöglichst höchsten Ertrag geben soll, eine etwas geschützte Lage und einen sehr tief bearbeitelen Boden mit lockerem üntergrunde. Die Aussaat sollte man, weil er selbst gegen schwache Nachtfröste sehr mpfindlich ist, niemals vor Mitte Mai vornehmen. Die Bestel⸗ ung erfolgt am besten reihig und zwar auf die zweite Furche in Ibftänden inder Zeile selbst von 5 bis 6 Zollen. Sehr kräftige Düngungen mit Stallmist, selbst noch Jauchungen, einige Wochen or der Saat sind dem Gedeihen des Pferdezahnmaises sehr foͤr⸗ erlich. Selbst in guter Lage und bei bestem Boden geht die xzintwickelung des Pferdezahnmaises Aufangs nur langsam voran. WBer diese Eigenthuͤmlichteit nicht kennt, kommt leicht in Versuch⸗ ing, an dem Gedeihen der Pflanzung zu verzweifeln und sie aus⸗ Nacern. andernfalls gibt man die Hoffnung nicht auf und freut ich um so mehr über das außerordentliche Wachsthum, welches der Vferdezahnmais später entwickelt. Invaliden⸗Unterstützungs-Verein. Einladung. Die Listen für den Beitritt zu dem allgemeinen Invali— den-Unterstützungs-Vereine sind nunmehr geschlossen. Bei— getreten sind aus dem Amtsbezirke Zweibrücken bis jetzt im Gau⸗ sen 310 Mitglieder mit 1264 fl. einmaligen, und 292 l. 45 kr. jährlichen Beiträgen. Alle diejenigen, welche ihren Beitritt zum Vereine ge⸗ eichnet, werden hiemit frenndlichst eingeladen, am kommenden Zonntag den 3. Mai n. J. Nachmittags 3 Uhr, im ẽradthaussaale dahier sich einzufinden, um nunmehr die ormliche Constituirung des Vereins vorzunehmen, und zu diesem Zwecke zunächst zur Wahl des Ausschusses, bestehend aus dem vorstande, Schriftführer und Cassier, zu schreiten. Gemeinde und Corporationen, welche dem Vereine mit ein⸗ naligen oder jährlichen Beiträgen als Miiglieder sich angeschlossen jaben, wollen hiebei in der Verson ihrer legalen Veitreter er— cheinen. Um wmöglichst vollzählige Betheiligung wird gebeten. Zweibrücken den 27. April 1866.. Daum kal. Bezirksamtmann. Kopenhagen, 16. April. Ein verhafteter Kopenha⸗ gener Postschreiber hat seit Mitte Januar nicht weniger als 1300 Zriefe unterschlagen, darunter einen aus London datirten Brief des Königs an die Prinzessin Thyra. In Lissabon ist ein Photograph verhaftet worden, welcher die rothen 20,000-Reise Bankbillets sehr gut nachgeahmt und in zemlicher Menge ausgegeben hatte. Die Bankdirektion hat in Folge dessen beschlossen, sammtliche 20,000 Reisbillets fofort zu ezahlen und einzuziehen, nur die 18,000 und 10,000-Reis-Bank—⸗ noten im Verkehr zu laffen fCincolns Mörder.) Ein Brief aus Washington be⸗ cichtet über den in Alexandria verhafteten Mörder des: Präsiden⸗ en Lincoln: Seit seiner Ankunft hierselbst wird er beständig von zwei Leuten aufs sirengste bewacht. Niemand darf mit ihm spre⸗ hen, ausgenommen sein Advokai und seine Schwester. Es ist he gestaitet im Garten spazieren zu gehen, doch scheint es, als denn er an nichts Gefallen mehr fände. Der Ausdruck seines Fesichtes ist stets derselbe und wird nur, wenn ein Gefängniß värter oder Beamter sich ihm nähert ein wenig alterirt. Letztere zalt er offenbar sämmtlich für seine Feinde. Die erste Zusammen⸗ iunft mit seiner Schwester war eine sehr ergreifende Scene, bei der selbst die Gefaängnißwärter ihre Thränen nicht zurückhalten sonnten. Der Prozeß wird Ende d. Mis. beginnen. Man erwartet täglich zu Brest das Riesenschiff Great⸗Ea⸗ tern, das 2500 Nordamerikaner herüberführt, die zur Weltaus— tellung kommen. ã Versteigerung. Montag den 6. Mai 1867, Nachittags 2 Ühr, zu St. Ingbert bei Seifensieder Schmitt lasseu Johann Mayer, Tagner ud dessen Kinder dahier in Eigenthum ersteigern: 1 R. Acker im Rockenthal, hinterste hnung, neben Peter Uhl. 49 RK. Wies auf der Spick. Horn, l. Notar. Mobilienversteigerung. Samstag den 11. Mai 1867, Nachmit⸗ ags 1- Uhr, zu St. Irgbert in seiner zehaufung iaßt Herr Carl Riotte, Zaufmann, dahier auf Borg versteigeru: 7Kanapee, 1 Pfeilertischchen, 1 Pen züle, Nrunden Tisch, 1 Nähtisch, 1 Schreib⸗ ult. JKuüchenschrank,“ 1 Küchenschaft, 1 zroßen Spiegel, 1 Feldbettlade, 1 Wiege ehrere Tische. Stühle, 13. Badmulde. Bilder, Schaukelpferd, Höhscheere, 1 Deci nalwaage, Balkenwaage, J kleinere Waage, vollstaͤndige Ladeneinrichtung, Weißzeug 1 dollenseil. Gartentisch und Gartenbäufe, dutschenfensterrahmen, Fenster, eisernes Ge— wirr, Porzellan, 1Bauchbitte, 1 Badbütte, erschiedene Waschbütten, Sauerkraut- und Bohnenbütte, 1 steinerne Sauerkrautbütte, sehrere Oelfässer, 1 Mückenschrank, ver— hiedene Ladenartikel und Küchengeräthe. Sornun.“t. Rotar. 7 Sonntag den 5. Mai TAn- music Jung in St. Inabert hej Sonntag den 5. MaiFreimusik. XVE —— — — — — Gläubigeraufforderung. Alle Die, welche Forderung an die Ehe— te Marx Ochs, Nachtwächter und targaretha Kopp von hier zu ma— nhäaben, werden hiermit eingeladen, che ungesaäumt bei dem Unterzeichneten z2ueden. Ein geschlossener Garten in den Großgärten, in der besten Lage, ist zu verkaufen. Die Erped. d. Bl. ertheilt Auskunft. * Horn, tal. Notar.