verzogen, und man faßtz jetzt die Zunkunjt mit überlegten Ver⸗ trauen ins Auge. . — Die Kosten der — Expedi tion belirugen don 1861 bis 18674nd. — Fitcge Paxis, Ad Zuni. Nachdent die Aussicht üuf ein Bünd⸗ niß Frankreichs Pirade sa ziemkich vunglaubwürdig gewor⸗ den ist, setzen mahchs hiesige Poutiker ihre Hoffnung auf die Hier— herkunft des Kaisers von Oesterreich, von der sie das Zustande⸗ kommen einer franco⸗österreichischen Allianz erwarten zu dürfen glauben; ich brauche wohl nicht zu sagen, daß ernsterͤ Kreise diese Meinung nicht theilen. — Auch die französische Regierung scheint fuͤr das erste festen Frieden zu hoffen. Man erzählte we⸗ nigstens heute an der Vörse, daß die Regierung beabsichtige, zwei Jahresklassen der activen Armee zu entlassen. Da auf diese Weise ein Drittel der Armee in die Heimath zurückkehren würde, ware die Ersparniß an Menssichen und Geld ungemein groß. — Man haͤtte bestimmt erwaxiet, daß der große Preis von 100,000 Fr. welchen der Kaiser fur Denjenigen ausgesetzt hatte, welcher das Meiste zur Hebung der arbeitenden Klassen gethan Herrn Schulze⸗Delitzsch zufallen würde. Aber die betreffende Com⸗ mission hat denselben ganz fallen lassen und den Preiß in fünj Abtheilungen geschieden, die nach — Rußland, Spanien, Italien Hdolland, Porlugal, d. h. meistens in Luͤnder kommen, in denen die arbeitenden Klassen am niedrigsten —A Un⸗ gerechtigkeit findet scharfen Tadel. — Fur die Ausstellung bereitet maneine Reihe glänzender Feftlichkeiten“ vor, welcheeinen mehr demokratischen Charakter tragen werden als diejenigen;“ welche man den Souveränen gegeben halr⸗- Zuerstkommt am 1. Juli die zroße Preisvertheilung; wenige Tage darauf giebt der Kaifer den Ausstellern im Boisz de Boulogne ein prächtiges Fest mit Illu— mination. Die Aussteller ihrerseits als. Leute vonLebensari wollen es sich nicht nehmen lassen, die Höflichleit zu erwidern und werden dem Kaiser ein Bankett und einen Ball offeriren,Die Reihe dieser Festlichkeiten soll durch eine Nachtfeuer im Park, der Ausstellung beendigt werden. n t a Paris, 21. Juni. Es wird persichert die Königin von England werde am nächsten Samstag hier eintreffen, 5. Die of⸗ siciösen Blätter dementiren die Nachricht. nach welcher die, Vertre⸗ ser der Großmächte während ihres hicßgen Aufenhalts jhrer Sou— beräne Conferenzen abgehalten hätten. — Der EtendardHerklärt die Nachricht, daß der Kaiser Napoleon im October nach, Berlin gehen werde für ungenauu.. 46 England. ιν Birmingham, 18 Juni. Eestern ist es hier zwifchen Protestanten und Katholiken zu Untuhen gelommen, welkche diesen Morgen fortdauern. Das Empörunqhsgeseß ist verkündet worden und die Einschreitung der bewaffneten Macht wurde udthig. Ver— gjangene Nacht ist ein Soldak durch einen Flintenschuß getbdte worden und, ein Polizeimann wurde so gefährlich verwundet, daß sein Leben in Gefahr ist.“ In den Straßen herrscht bis halb ein Uhr Nachts eine große Unordnung. Zwei Straßen sind gänzlich der Plünderung überliefert woͤrden. Eine katholische Kapelle wurde angegriffen und erlitt großen Schaden.“ In' diesem Augenblick bilden sich Banden bewaffneter Individnen. Die Aufregung dau⸗ ert fort. London, 19. Juni. Die letzten Nachrichten aus Birming- ham bestätigen, daß in dieser Stadt die Ruhe wieder hergestellt vorden ist. (Die Unord nungen waren durch Predigten des pro— testantischen Wand erpredigers Murphy entstanden, welcher nach der Köln. Ztg. in einem für ihn errichteten Zelte, das er Ta— bernakel nennt, Ansprachen hielt. „Ich bin selbst kein gelehrter Mann, sagte er, aber ich will von dem Rechte der Redefreiheit nicht ablassen, und wenn sie über meinen Leichnam hinwegschrei— ten sollten — die Priester von Rom sind Morder, Taschendiebe, Menschenfresser und Lügner — mir könnt ihr euer Geld ebenso gut geben, wie dem Papste u. s. w.“ Leute aller Ansichten ver— uͤrtheilten die Vorgänge entschi eden) Pf. Ztg. Ec”chweiz. Bern, 16. Juni. Der Bischof von Basel, der französch⸗ — Großrathsbeschlüsse von Bern und Solothurn, betreffend Vermin⸗ derung der Feiertage, mit dem Befehl an die Geifilichkeit, diese Festtage doch zu feiern. Es fragt sich nun, ob die Lehrer und Schutjugend auch hierzu angehalten werden sollen; denn diesen ge⸗ bietet der Staat Schule zu halten. Hier droht nun der Conflict die Geistlichkeit von Solothurn, welche stets vom besten Geiste be— seelt war und dem Kaiser gibt was des Kaisers ist, ersucht den Bischof, sich für Beilegung des Streites an Rom zu wenden.“ Italien. . Rom, 16. Juni. Der Papst Monat Januar 1869 eiune allgemeine oll sich anschicken für den Kirchenversammlung einzu— bexufen. Der Erzbischof von Sevilla, Cardinal Cuesto, ist mu 22 anderen Bischoͤfen Spaniens hier eingetroffenz Man— setzt die Beinächer Hes Quirinals in Bexeitschaft für die Königin von Spanien, die quf Ende Junu mit der Konigin von, Poatugal er— wartet wird⸗· Florenz, 18 Juni. Die Commission für die Kirchengu— er hak eine Untercommission ernannt, um über die ihrer Prüfung unterworfenen Gegenstände einen speciellen Gesetzesentwurf zu ver— fassen. Die Grundlagen desselben sind bereits vereinbart und nur noch die Artikel zu formiren. Es scheiut der“ Finanzminister verde fallen müssen. — In der vorgestrigen Kammerfsitzung ging es stürmisch her: es handelte sich um die 196 Mill. für geheime Ausgaben. Die Linke erhob sich wie Ein Mann dqgegen. Ra— azzie erwiderte, diese Ausgaben seien leider unentbehrlich und ihre Natur verbiete jede Rechenschaftsablegungz die Kammer müsse sich auf die Ehrlichkeit der Regierung verlassen. Uebrigens sei eit seinem Eintritte ins, Cabinet die Hälften des für dieses Jahr nusgeworfenen Fonds bereits ausgegeben gewesen. Diese Erklä— lärung goß Oel ins Feuer, und Crispi erhobe sich mit Wuth, um eine Untersuchmig zu verlangen?: Er machie bei dieser Gelegen— Jeit einen Ausfall auf die Halbgötter,“welche sich gegenseitig in der Regierung ablösen zum großen; Nachtheile des Landes aber die Zeit der Idenle sei vorbei ꝛc. Die Linke beschuldigt näͤmlich die Regierung, die geheimen Fonds zu Wahlzwecken venutzt zu haben.“ Nun ergriff Ricasoli das Wort aund bekämpfte Crispi —V— lange von Niemandem angebetet; zu werden; er habe die Kammer aufgelöst und sich zurückgezogen; er sei Niemandem Rechenschaft jchuldig. Endlich wurde abgestimmt mit Namensaufruf und 162 gegen 114 Stimmen verwarfen den Antrag Crispi's. Diese Zahlen geben zugleich einen richtigen Begriff von dem Verhältnisse der beiden Parteien. Die Majorität ist ziemlich bedeutend. — Herr Erlanger ist wieder hier, um wienman glaubt,en der Regie⸗ rung neue Anträge zu, machen, je nachdem die Gegenvorschläge der Kammercommission den Beifall dieses Finanzmannes finden vürdenn.— — SFSlorenz, 20. Jüni. Cin gegen den Kirchenstaat gerich cetes revolutionuͤres Umernehmen“ ist ohne Blutvergießen unter⸗ )rückt worden. Es haben 50 Verhaftungen unter der Garibaldi chen Partei stattgefunden. 4. Rusiland. unte Petrer seburg, 18. Juni. Der Großfürst Kon⸗ tantin und seine Famalie reisen noch in dem laufenden Mo— grat nach Kopenhagen .:. * he ui J t Amerika. Ser Eimn Brief des Gesandten von Juarez in Washington, Ro— nero, welcher veroöffentlicht worden ist, suchte die Hinrichtung Ma— Imilian's im voraus zu rechtfertigen..Er sagt, derselbe würde, o lange er lebe, immer eine Gefahr für Mexico und ein Mittel⸗ „»untt für die Feinde der Republick bleiben. Man würde die Lerschonung desselben nicht der Großmuth, sondern der Furcht — DDDDD0 Maximilian nothwendig erschossen werden müsse. Ich will nur jagen, daß ihm alle und jede Macht genommen werden müsse, Mexico zu schaden, ebe man ihm erlaubt. abzureisen. Vermischres. 7 Die Staͤtistik der in der Pfalz vollzogenen Trauungen veist für 1859/60 4288, für 1864 65 53282 und für das ver— jangene Jahr 5233 auuf.. 7 Landau, 18. Juni. Am 16. ünd 17.“ Juni war der Artillerie Corps-Commandant Herr Generallieutenant Ritter v Brodesser aus München zur Inspicirung der nur noch aus2 Batterien bestehenden Artillerie hier, und gestern Abend ist auch der Truppen⸗Corps⸗-Commandant in der Pfalz, Hr. Brigadier iud Generalmajor Cella aus Speyer zur Inspicirung der Infan— erie hier eingetrofffee. A. Ww. FSpeher, 17. Juni. Die konigl. Regierung det Pfalz jat den Beginn der Schlußzeit für die Wildenten dieses Jahr chon auf den 15. Juni fixirt. Die in letzter Zeit gemachten Erfahrungen wiesen nämlich darauf hin, daß die jungen Wild— enten meist schon im Juni erstarkt sind, nach dieser Zeft aber zu verstreichen pflegen, wodurch selbstverständlich die Entenjagd ühlbare Einbuße erleiden würde, wenn deren Eröffnung iu ein— pätere Zeit fiele. 7 Würzburg, 17. Juni. Gestern fand wie die „Aschaff 3.“ meldet, auf dem Friedhofe zu Helmstadt die Einweihung, des den im Kampfe vom 25. Juli gefallenen und auf dein genann— en Friedhofe beerdigten preußischern Kriegern errichteten Denk— nals statt. Auf den an beiden Seiten des Denkmals angebrach— en Mettalltafeln sind die Namen all Derer verzeichnet, welche