liche enmnehmen lonnen Maxrimilian⸗ wurde schon am 16. Juni zum Tode verurtheilt. Die Hinrichtung ward jedoch auf 3 Tage hinausgeschoben, um ihm Veit/zur Otdnung seiner Angelegenhei⸗ sen zu lassen. In jenen Tagen noch verwendeten sich die Ge⸗ jandten vonPer eußen und Emnglan d gemeinschaftlich auf's dringendste bei Juarez für den Prinzen, jedoch umsonst. Am Mor⸗ gen des I9. Juni wurde dier Execution vollzogen. Marimilian Zandte das Gesicht der Front zu, die Generale Miramon und Mejia dagegen erhielten, als Wierrärt hier, die Kugeln in den Rücken.Arme Charloitel“-soll das letzte Wort des Kaisers gewesen fei. — Aus: den vorliegendenMittheilungen am er i⸗ amnäischher Blätter geht mit Bestimmtheit hervor, daß Ju ar ez persöhnlich nicht für die Hinrichtung Marimilians war, daß er aüber dem Drängen der Generale und Soldaten nicht widerstehen donnte, ohne sich selbst einer Gefahr auszusetzen. Unter den Papierein Maximilians, die manlin Queretaro aufgefunden hat/“ befand sich ein Testament, durch welches er im Falle! seines Todes Theodosio Lones Jose Maria Lamatea und Marquez⸗ zu Regenten des Kaiserreichs ernennt. Ein Theil des Silberzeugs Maximilians ist in Matamoras dem Publikum als Siegstrophäe ausgestellt worden. Man hat noch keine authentische Nachricht über die Behandlung, die der Leich— nam Maximilians erlitten hatt.— Der ehemalige Adjutaut Maximilians, General Woll, er— zählt in einem Schreiben an den Courier de Tarn et Garonne“, daß er als Präsident der Kommission, welche mit Durchsicht der Papiere der Offiziere der mexicanischen Armee betraut war, den MichgelLopez mitseinem Anstellungsgesuch- zurückgewiesen habe, weil er einige Jahre zuwor die damalige Regierung verrathen hatte, desertirt und zum Feinde übergelaufen war, daß aber der— jelbe während feiner (Wolls) Abwesenheit in Europa auf General Bazaine's Fürwort als Offizier angenommen und gar“ bald von Maximilian in seine Nähe gezogen und ausgezeichnet wurde.. — VermusichetEs. J Gaugesangfest. Die“ Männergesangvereine „Lieder— kranz“ und „Frohsinn“ in Ludwigshafen werden anter Mitwirkung der Bundesbereine Sipeiet, Lan danu,Kaiser s— lautern, Frankenthal— RorheimOggersheim, Dürkheim, GErihn sugpt ic. am 18. August d. J,, ein Gau— gesangfeft üͤbhallen“ —R Gesammtchöre zur Aufführung tommen: 1..„O Schutzgeist allos Schoͤnen“ von Mozart. 2. Das Lied vom Rhein“ vpou Nägeli, 3. „Es zog die Freude wohlge— muth“ (Volkslied). 42: Abschiedstafel“, von Mendelssohn. 8 „Danklied“ von Kallimoda.8.. „Abendgebet“ von C. Kreutzer. 7. „Ach du klarblauer Himmel“ bon Silcher. (Volkslied.) 8. „Bun⸗ deslied“ von Lachner. Außer dieser Gesammtchören werden noch einige Specialchöre gefungen. Es haben bereits inehrere Hundert Sänger ihre Mitwirkung zugesagt. . Ed emt ob em „19—Fuli.iEin Doppelmord hat gestern unsere Stadt in Aufvegung ebetfetzteEin erst 17jähriger Schnei⸗ dergeselle, Namens Flach, hat gestern früh 6 Uhr in einem Win⸗ gerssweg in der Nahe ber· Stadt⸗ zuerst seine I9jährige Geliebte, die Stieftochter seines Meisters: nachdem er ihr vorher die Augen verbunden hatte, und cdann sich sebbst mit einer Pistole erschossen. Als Ursache wird erzählt, daß der Stiefvater des Mädchens fie zwingen wollte, gegen ihre Neigung einen Feilenhauer zu heirathen, welcher ihm, hleihende Wohnnng in dem der Stieftochter gehörigen Häuschen für alle Zukunft verfprochen hatte. FIn Freins heim, Wurden aus der diesjährigen Kir— schenernte für 280,068 Pfund Kirschen der Betrag von 24,858 fl. 18 kr. gelöst. 7 Der Mechaniker HBH. Jung in Kandel hat auf die von ihm erfundene neue und verbesserte Construction von Feuer— loschmaschinen ein Privilegium erhalten. 2 Der ehemalige Korporal Unverricht aus Winnweiler, der am 18. Oct. in Bamberg mit mehreren Kameraden von unbe— kannten Civilpersonen durch Schimpfworte gereizt — den bei dem Vorgange ganz unbetheiligten Bäckergefellen G. Herrmann von Brand⸗ hotz derartig mit dem Säbet mißhandelte, daß nach wenigen Ta⸗ gen der Tod eintrat, wurde von dem Schwurgerichte in Bayreuth zu Sjähriger Zuchthausstrafe verurtheilt, der mitangeklagte Kor— poral Kreckmann aus Waldmohr, wegen gänzlichem Mangel an Beweis aber freigesprochen .. F Fürsten zu herabgesetzten Preisen. Eine Mün— chener Firma, welche Oeldruckbilder verkauft, zeigt' jetzt folgende Preisherabsetzungen an: Herzog Ernst von Coburg-Gotha, früher O Thaler, jetzt 5 Silbergroschen, Herzog Friedrich, von Schles⸗ dig⸗ Holstein, früher O Thaler, Jetzt ebenfalls 8 Silbergro— schen u. a. m. —— — BZũr Feict der Imehũng dẽe Monumentẽ, welhes den im 14. Juli 1866 bei Aschaffenburg gefallenen Oesterreichern von ihren Kameraden gesetzt wurde, hatte ein Caplan ein Festgedicht exfaßt, dem wir folgende bezeichnende Strophe entuehmen: O Gott, Du Hort der Freiheit! e eneie— — O Goͤtt, des Rechtes Schutzz »** Der Unterdrückten Helfer Der Unterdrücker Truuttz — Du, Du bist unser Schirner —28 Wie's trüb auch scheinen mag, Du weißt herbeiguführen di Den “heilgen Kach e ta geEhen ete — 8 Voniett mihi ge ee Waggomheizunge In Baden werden die Eisen— bahnwaggons 3. Classe mit eisernen Oe fien versehen, welche so— fort beim Eintritt der kälteren Witterung geheizt werden sollen. Worms, 20. Auf dem Programm. der am A7. 28. aund 29. August in hiesiger Stadt tagenden Haupt.v ersia m m⸗ lung der Gustab-⸗Adolphstiftung ist, für;den dritten Festag auch ein geistliches Concert in der Dreifaltigkeits- firche vorgesehen. Wie wir hören, soll dasselbe, mamentlich was die Mitwirkung künstlerischer Notabilitäten betriffi, ein großavti— sges werden, das Tausende aus allen Theilen der nahen und fer— nen Umgegend herbeiziehen dürfte, da von Seit n des Comite's nicht gespart werden soll, um eine der hohen und ernsten Festes⸗ timmung würdige musikalische Aufführung zu ermöglichen. — —Reunkirchen, 49. JIuli. Der hiesige Bahnhof-Restau— ratur J. Schaak, mit seiner jungen Gattin auf der Heimreise vom Rhein hierher begriffen, ftürzte gestern Abend bei Station Fisch⸗ hach aus dem Waggon und verletzte sich der Art, daß er sofort todi uuf der Stelle blieb. Der Unglückliche zühlte 60 Jahre und var erst seit zwei Tagen zum dritten Mahle verheirathet. Eine ‚ahlreiche Familie trauert ihm nach. r Saarbrücken, 19. Juli, er Säcke werden hinfort nur dann zum Transport vuf“ den hiesigen Eisenbahnen angenom⸗ men, weum die einzelnen Colli mit stavker Schnur kreuzweis um⸗ wickelt und mit Etiquetten von Holz oder Pappe versehen sind, auf welchen in Uebereinstimmung mit dem Fruchtbriefe der Name des Adressaten · und die Bestimmungsstation deutlich angegeben ist. In Berlin kam vor einigen Tagen ein handfestes Dienst- nädchen zu einem Arzte, verlangte das Ausziehen eines Zahnes, vollte sich aͤber der Operation nicht anders fügen, als daß sie „orher chloroformirt würde. Der. Arzt, der Chloroform nicht zur Zille hatte, machte ihr bemerklich, daß das Ausziehen des Zahnes s Werk eines einzigen Moments sein würde und daß eine Per⸗ on von ihrer Körperconstitution sich doch eigentlich schämen müsse, Furcht vor einem so vorübergehenden Schmerze an den Tag zu segen. Umsonst! Die Patientin wollte chloroformirt sein. Der Arzt nimmt ein Tuch, greift nach einer Flasche, öffnet dieselbe. zränkt das Tuch mit der darin enthaltenen Flüssigkeite Ein pe— etrantes Aroma verbreitet sich in der Stube, das so getränkte Tuch hielt der Arzt der Patientin vor Mund und Nase. Sie sinkt fofort in eine Ohnmacht und erwachte nicht eher, als bis der Arzt den Zahn schon in der Hand hielt. Er hatte seinen Zwed erreicht, indem er das Tuch mit gewöhnlichem Eau de Cologne tark benetzte und dabei auf die lebhafte Einbildungskraft der Züchenmansell speculirte, in der er sich wie der Erfolg lehrte auch nicht getäuscht hat. — Leipzig, 17. Juli. Die „A. D. Z.“ schreibt: Bereits im vorigen Jahre ging durch die Zeitungen die Nachricht, daß die Weérke des nun verschiedenen Kaisers Marimilians J. bon Mexico der Oeffentlichkeit übergeben werden sollten. Die Herausgabe unterblieb jedoch aus nahe liegenden Gründen. Jetzt Jun weirden die Memoiren des hohen Autors auf besondern Wunsch seines kaiserlichen Bruders, Franz Joseph J. von Oesterreich, den⸗ noch veröffentlicht werden, und ist mit deren Herausgabe die Ver⸗ sagsbuchhandlung von Duncker und Humbolt in Leipzig betrart vorden Die Worke werden unter dem Titel: „Aus meinem Lebemn, Reisestizzen, Aphorismen, Gedichte“ sieben Bände ·um⸗ rassen, von denen die vier ersten Bände (in der Officin von F. A. Brockhaus in Leipzig gedruckt) in den nüchsten Tagen ausge— geben werden sollen. 7 gFr. Gerstäcker hat sich in diesen Tagen in Bremen nach Newyork eingeschifft. — Karl Gutzkow, der bis jetzt in Kesfselstadt bei Hanau wohnte, hat sich in Oberrath bei Frank⸗ zurt eingemiethet. — Am Mo nt⸗Cenis⸗Tunnal sind jetzt die Quarzfelsen durchbrochen; im weichen Gestein gehen die Ar—⸗ beiten sehr schnell vor sich; an der ganzen Länge von 12,220 Metres sind noch 8878 zu durchbrechen. 3 4Hobrde, 17. Juli. Für' die Verunglückten in Lugau haben' die sämmtlichen Bergarbeiter der Zeche Louise Tiefbau bei Barop eine volle Schicht gearbeitet und den Lohnbetrag den armen Viltwen und Waisen überwiesen, und die Gewerte dieser Zeche saben sich ihren Arbeitern angeschlossen und eine gleiche Summe