— Eine garibaldinische Bande versuchte gestern einen Sturu zuf Bagnorea, wurde aber pon der Garnison; zurück und in die Flucht geschlagen..Garibaldi steht mit 4.bis H000, Mann- vor Honte rotondd, das von zwei Compagnien der Legion Ppont, Auti⸗ Fegs und 400 Mann papstlicher Gendacmen vertheidigt ist. Die püpstlichen schlugen zweimal den Sturm, der Garibaldiner zurüch, ungeachtet der erdrüdenden Uebermacht dennletzterenrenn Heufe an 2 Usr verließ eine Colonne pon 1000 MangeRomatee um, Monte rotondo zu unterstützen. e cen e me F eiex u I — Zweibrücken, 24. Och Bei der diesjährigen Cen- trallandwirthschaftsfeste in München haͤben —* dem Bezirke Zidei⸗ drücken Preise erhalten: 1) Jakob Stalter, Orkonom agf dem Erustweilerhofe, für Zuchthengste des Jeichten Nagan aund 4 ver⸗ delten Reiischlags, den J. Preis mit' 76 Vereinsthalern nebst Eh xendiplom⸗ und Preisbuch; ferner den II. Preis mit 539 Ad halern gleichfalls mit Ehrendiplom und Preisbuch; 2) Christoph Spickernagel, Guisverwalter auf dem Gersbergerhof, Ge— meinde Niederauerbach, für rationelle Bewirthschaftung des Hoft zutes die große silberne Vereinsdentmünze mit Ehrendiplom apd Hreisbuch; 8) Andreas Lang, Aderer von Ommersheim, für zelungene Weinberganlagen die kleine silberne Vere nsdenkunlũze mit Ehrendiplom und Preisbuch; 4) Peter S ch whz Ifakholscher Schullehrer in Reifenberg, für zweckmäßige Anlage und sorgföltige Zehandiuug der Gemeidebaumschule ein Ehrendiplom; 5) Johann Hewemerbi ng, Dienstknecht auf dem Rittershofe, für ac Dienst ahrt die kleine silberne Vexeinsdenkmünze ünit e 6) Jakob: Hemmerling, — auf dem Rittershose für 32 Dienstjahre die kleine silberne Verei e Ehrendiplom. Als Aussteller 8— —— ibieibt dauch u kriwähnen Herr Friedrich Bergthofpetz Abhhrmachtes von Zweibrücken, welcher aus seinem Garten äͤm —— eutte —VV—— denfalls auch eine Preisauszeichnung wird erwarten dürsen. Vom Gebirg, 25. Oct. Der Abgeordnete Jor dan oon Deidesheim hat, dem Vernehmen nach, den Verdienstor⸗ den vom hl. Michael erhalten tun 7 I Bor dem „Polizeigerichte Frantfurt werden dieser Tage eius goße Serie Frauenzimmer wegen Vergehens gegen die Sitt— lichten abgeuriheilt werden ie u ng 7 7. Am 20. hat sich ein väuerlicheg Liebespaͤct ain: Floccuibach (Hessen-Darmstadt) erhängt; nach anderer Legartta! derWursche das Mädchen erstochen, die Leiche an einem, Baume hefestigte daum sich selbst aufgehängt. — * daceur vo de rumiuid ster 2) bi. Die Prager —Wo—— Lehen * momentan allmächtigen Leiters der württembergischen äriswärligen Politik Herr v. Varnbüler war mit Fräuleln Meyer, einet hübschen Schau- pielerin des Stuttigarter Theaters, deren Bekanmtschaft nuch die Wiener bei Gelegenheit des heurlgen Enjemble. Gastspietes der württembergischen Schauspieler im Carltheater machten, welche ein Herz sowie das Theater beherrscht, in Furth. Im Fremden⸗ duch des Gasthofs las manz „Dr. Meyer nebst Gemahlin aus Stuttgart.“: Da ließ sich am anderen Vormittage ein Fremder Zei jihm melden und sprach ihm seine Freude aus deu republila⸗ hüschen Redackeur des Besbachter“ kennen zu lernen. Der würt enbergische Diploma war ganz Lntjetzt über diese Verwechselung omplimentirte den ihm lästigen Besuch unter fortwährenden Ver—⸗ ijcheruugen, daß er sich „incongnito? in Fürth aufhalte, aus der Stube und ver ieß zur Stunde „mit Gemahlin“ die Stadt, um In sein Departeinent des Auswärtigen? nach Stuttgart mit“ dem ächsten Zuge zurückzukehren. Welch' ein herrliches Quid pro quo! Meeyer für Varnbüler u 4. In Kaiserluchl bei Böhmischbrod hat das neutsührige Mäb⸗ hen der Taglöhnerin Antonie Chw. ihr Ajähriges Brüderchen in einem Wassertümpel erkränkt und zwar-auf ausdrüchlichen, mit Zchlägeandrohungen verscharften Befehl der Rabenmutter. Mutter und Tochter sind perhaftet und gestandig. Das Weib ist Mutter bon drei Kindern und sah ihrer Niederkunft entgegen; ihr Gatte, welcher wegen eines Bettendiebstahls gerichtlich verfolgt wird, hatte dor Kurzem die Flucht ergriffen und so Weib und Kinder dem bittersten Elende preis gegeben. — Karl Kostka in Pest hat eine Zlausige Kanoue konstruirt und“ seine Erfindung der ungarischen Regietung vorgelegt. — X FeEmmendingen, 17. Oct. Bei der heutigen Militür— aushebung wurde die Quote von 205 Mann mit Loos Nr. 193 erreicht; in Reserve kamen 283. Manu. Rekrutitungsoffizier war Major Sachs. Hierbei ereignete sich folgendes köstliche Intermezzo Die Gemeinde Maleck stellte zur diesjährigen Aushebung 1 Mann welcher· auch erschienen war:. Derfelbe wollte sich · nun vu⸗ dem vichtigen Akte etwas Courage antrinken, was ihm auch soweit ge— uig, daß, als er visitirt werden sollte, die; Meldung einlief/ er — oo inein surduibaren Rausch und schliunmere dem Schlaf des Gerech en: Unter solchen Umsianden wurde von einer Untersuchung des. edachten Burschen Unigang genoumen. — Der Ortsvorstand von Pꝛaleck soll uͤber die. Aufführung jeines Contingents micht bojonders exbaut gewesen sein. Was mag der qpme. Bursche für ein Erwachen gehabt haben, als er am auderun Morxgqu sein teues Logis erblichhen e Se iotl p Mier den Besuchctn, welche am letzten Donueretag, Mox— yn if erene zu Paris erstiegen, befand sich aud ein imgest fehr gewahlk gekleidetes ¶Madche vbon — —— Schönheit. sowohl letztere, als eine aea Bkasse und die File, mit welchet sie die Stufen erstieg, war von, mehreren Be— uchern bemerklt worden. Je höher sie kam desto fieberhafter war hr Aussehen; auf der Plaluform angekommen, stand sie einen Mo— nent wie bezaubert vor denn Panorama der Stadt, im nächsten ibernnahn sie einen Ansatz, machte das Zeichen des Kreuzes und schwang sich mit dem Rufe: Meine Mutter!“vor! den Au⸗ sen der enisetzten Zuschauer über das Gitter hinweg in die Tiefe. Sier Iebie woch· nach dem Sturze, ihre Augen schienen Jemand zu uchen. ihra Lippen zitterten. B Ricord⸗ Nitard leistete in der Apotheke. wohin man fie gebrächt, die erste Hülfe, doch leider er⸗ 'olglos,“nach wenigen Minuten starb sie. Der Commissür des Miactiers nahm nach ihrem Tode eine Untersuchung ihrex Klein — Bleistift geschriebenes Bil⸗ let? IIch nenne mich Maria Dietsch und wohne Rue Richelier 131113MRan bringe mich zu meiner Mutter und gebrauche alle nur nögliche Vorsicht, um ihr die schreckliche Nachricht mittzutheilen.“ — ün dem letzien Willen der Todteu unchzukommen? berief det Com⸗ miffayedi unglüdliche Mutter auf sein Bureau; in demselben Mo⸗ neut, 'als diese eintrat trat auch Jemand mit pey Frage in das Zureau: „Ist das junge Mädchen todt?“ — Kaum hörte dies die Mutter, als sie ausrief 3 Mein Kind, meine Tochter! Wer hatsiei getödtet ?? — Es blieh n dem Commissär nichts ande⸗ ze übrigsthals der ungtücklichen Mutter die traurige Wahrheit mitzu⸗ theilben, aporauf dieselbe verziweifelt zusammenbrach. Bald darauf hrachte unnn den Körper der Toͤdten un ihre Wohnung.Ueber die Motive circuliren oerschiedene Gerüchte die wahre Thatsache ist jedoch noch unbetannt.436 Am 26. Oct. waren es 100 Jahre, daße der Sandwirth dofer geboren wurde. Fehn Liverpool wurden vor dißerst zahtreichem Publikum Verfuche mit einem wasser- und luftdichen Anzuge gemacht der nicht nur mit Luft gefüllt werden kann, um den Trager über Wasser, zu halten, sondern auch Taschen für Lebensmittel enthält, um für mehrere Tage Proviant aufzunehmen. Der Ersinder schau⸗ felte mit zwei vor der Brust befestigten Rudern, essend und rau— hend im Wasser herum und machte alle möglichen Capriolen. 1 Bei Zernetz (Graubünden) wurde auf einer Jagd ein 280 Pfd. chwerer Bar erlegt. — ntt, Landwirthschaftliches. Zur Kälberzucht. Da gerade in der gegenwärtigen Zeit nit Rücksicht auf den allgemeinen Maugel an Vieh die Aufzucht von Kälbern stack betrieben wird, so ist es wohl am Plaͤtze einige dauptpunkte dieser Zucht kurz zu beleuchten. Wir halten es nam— uͤch fur einen großen fast allgemeinen verbreiteten Fehler, den Kälbern nach der Abgewöhnung ihr Hauptfutter in Form von massenhaf⸗ tein. Getränke zukommen zu lafsen. Die Folge davon ist die, daß zie jungen Thiere schon in denersten Wonaten urres Le— bens einen weiten Bauch bekommen, der die Schönheit ihres Baues sehr beeinträchtigt ind den Grund zu einer ungefälligen Form legt, die man bei so bdielen Rindern findet. Aber auch die Ernährungsvorgänge werden durch das Uebermaß zugeführter Flüffigkeit beeintrüchtigt; findet man doch nicht selten, daß die dälber mit weitem Bauche gerade diejenigen sind, die ein strup— iges Haar und einen stieren Blick haben. Erfahrungmäßig am testen ist es immer, den entwöhnten Kälbern das noͤthige Futter 'oweit es nicht aus Heu besteht, in trockener oder angefeuchteter Form zu geben und ihnen Getränke nur nach Belieben zu reichen. Als bestes Getränke für Kälber exweist sich der Heuthee. Der⸗ elbe wird am geeignetsten in der Art bereitet, daß man für ein wei Monate altes Kalb etwas Maas' Wasser mit ein wenig Salz in's Kochen bringt, dann 2 bis 292 Pfund gutes Heu in dasselbe eindrückt. Hat dasselbe etwa 10 Minuten lang geweicht, so wird die Bruͤhe davon abgeseit, mit etwas Kleien oder Schrot versetzt und im lauwarmen Zustande dem Kalbe vorgegeben. Die dälber bekommen, wenn man ihnen 14 Tage bis J Wochen lang sol⸗ hes Getränke gegeben hat, glatte Harre und gedeihen bei sonst zuter Fütterung und Pflege vortrefflihß. Die Jeit und Weise des Versetzens der Obstbäume ist für deren Hedeihen don höchster Wichtigkeit. Nach allgemeinster Annahme ist