Gerüchtes, daß in Florem eine Emporung ausgebrochen sei. Vic— —— daß erkvsrn der preußische Regierung Mittheutung über tor Eintinidel Fez abhesetzt/ worden: — Die „France? glaubt Zugedas? ———— dier Stacten des norddeutschen 8 wifsen, daß bis jehßt Hoch kein Befehl an die een Truppenin Kraft retende Paßsesch rhalten habe und, fügt hinzu, daß im papstkchen Staam ergangen ist, sich nach CivitaeVecchia zurick. diesen. Voͤrschriften zufolge HAusländern- beim Einfritte, Austritte zuziehen. — Privatnchrichten, R der „Epoque“ zugehen, konsta⸗ oder bei der Durchreist euf dem Bundesgebiete kein Paß abgefor— liren, daß das Circular des Hrn. v. Moustier vom 25. Oct. nur »ert werden solle; doch habe der Fremde etwaigen amtlichen Nach— den Ministern des Auswärtigen der Mächte verlesen, aber nicht ragen über sich zu genügen. Copie davon gelassen ist. Auf diesen Umstand sich stützend, der Abrigens den diplomatischen Gebräuchen vollständig entsprechend ist, hatte Herr v. Bismarck beschlossen, sich einer Meinungsüußerung über den Inhalt dieses Circulars zu enthalte. Paris, 10. Nov. Heute wurden wieder Unruhen in La— palette befürchtet. Seit einiger Zeit haben die Büchfenmacher! den Befehl erhalten, Niemandem eine Jagdflinte zu verkaufen, der nichl eine Ermächtigung vom Maire seines Bezirks vorzuweisen vermag Paris, 11. Nov. „Etendard“ sagt: Nachdem die Mein⸗ ung aller Mächte sich dem Conferenzvorschlag günstig ge⸗ zeigt, ist von hier aus ein zweites Circular ergangen, welches den Vorschlag officiell macht. Dasselbe ist an die Vertreter Frankreichs bei den Höfen von England, Preußen, Rußland, Oesterreich, Sach⸗ sen/ Bayern, Württemberg, Baden, Hessen, Schweden, Dänemark, Belgien, Holland, Spanien und Portugal und bei der Schwei; gerichtet. — 7 —Die „Presse“ versichert, daß die französischen Truppen, welche Monte Rotondo besetzt haben, eine der berühmten kleinen Kanonen mit sich führten, die große Verheerungen angerichtet ha⸗ ben soll. Die Soldaten sollen schon auf eine Entfernung von 1000 Meter das Feuer mit ihren Chassepotgewehren eröffnet haben Man schreibt der, Patrie' aus To ulon unterm 2. d. M. daß die Panzerfregatten „Valacreuser und „Magnanime“, die kürzlich von Cherburg gekommen sind, dazu bestimmt sind, mit der Gloire eine neue Division im Evolutions-Geschwader zu bilden, welches Viceadmiral Graf v. Gueydon commandirt. England. * London, 8. Nov. Der telegraphische Bericht uͤber den furchtbaren Orcan, der am 29. Oct. auf St. Thomas und viel— leicht in einem weiteren Umkreise gewüthet, hat in Southampton großen Schrecken veroreitet; denn es scheint, daß uͤber 100 See— leute aus Stadt und Umgegend mit den zu Grunde gegangenen Schiffen umgekommen sind. Der Postdampfer Rhone war ein prachtvolles Fahrzeug, erst zwei Jahre alt und kostete 150,000 L. er sollte am 31. Oct. von St. Thomas abgehen und wurde auf nächsten Dienstag hier (oder nach der neuen Auordnung in Ply⸗ mouth) erwartet. Die fünf der westindischen Dampfer-Gesellschaft gehörigen Dampfer, welche mit der Rhone das gleiche Schicksal hatten oder strandeten, waren von geringeren Dimensionen und für den internationalen Dienst bestimmt; sie brachten Posten und Passagiere von den kleineren Inseln nach St. Thomnas. Wahr—⸗ scheinich waren die Passagiere noch nicht an Bord der Rhone als der Orcan heranbrauste, sonst wären wohl über 200, Passa⸗ giere untergegangen. — Mit dem in dem Antillen⸗Orcane untergegangenen Dampfer ist die ganze, mit dem Dampfer Wye, ein Theil der Mannschaft zu Grunde gegangen; von dem von St. Thomas nach Southamp⸗ ton abgegangenen Postdampfer sollen nur zwölf Passagiere gerettet worden seinn. London, 9. Novb. Ein ferneres Telegramm bestätigt und erhöht leider noch die traurige Nachricht aus St, Thomas. Der Dampfer Rhone mit der Mannschaft — Capitän Woolley und 140 Officiere, Maschinisten und Matrosen — ist bei der Peter's- Jusel, 2 bis 3 Stunden von St. Thomas ganz zu Grunde ge— gangen; von dem kleineren Dampfer Wye, der bei der Buck-Insel scheiterte, kam ein Theil der 60 Köpfe starken Mannschaft um. Was aus der weiteren Notiz zu machen ist, daß nur zwölf Passa⸗ giere von dem nach Southampton bestimmten Dampfer — dies war die Rhone — gerettet seien, so scheint es, daß diese zwölf eben dadurch ihr Leben behalten haben, weil sie, zwar eingeschrie⸗ ben, sich noch nicht an Bord des Schiffes begeben hatten. Hof⸗ fentlich und wahrscheinlich aber waren viele Passagiere, welche durch die kleineren intercolonialen Dampfer aus den verschiedenen westindischen Häfen nach St. Thomas gebracht wurden, noch nicht angekommen, als die ganze Wuth des Orkans losbrach. Der Sturm scheint von Südwesten gekommen zu sein. Die Postver— dindung init Westindien wird übrigens kaum gestört werden, da ats Ersatz für die Rhone mit einem Verzuge von nur vier Tagen der Douro nach England abgegangen ist, Leider liegt St. Thomas mehr als 1000 englische Meilen von jeder Telegraphenstation entfernt, die mit Europa in Verkehr stände. Bis zur Havannah, von wo aus nach Newyork und so auch nach Europa telegrabhirt werden kann braucht ein guter Dampfer immerhin fünf und bis nach Neipyork, wo die directe Verbindung zu erreichen ist, sieben Tage. In der amtlichen „Gazette“ zeigt der Minister des Auswär⸗ Italien. Aus Reom, 9. Nov., hat dem franzosischen, Moniteur“ zu— 'olge der Oberbefehlshaber des dorthin geschickten Expeditionscorps, Beneral v. Failly, nachstehende Depesche an den französischen riegsminister, gexichtet: „Der Aufstand hatte Moyte Rotonde ‚um Hauptquartier; Garibaldi hatte seine Banden organisirt und bersönlich ihre Zusammenziehung überwacht. Es war Zeit zu handeln und einen kräftigen Schlag zu führen. Ich entsandte ge— jen Monte Rotonda eine päpstliche Colonne von 3000 und eine ranzosische von 2000 Mann (5 Bataillone). Die päpstliche Co— onne suchte um die Ehre nach, den Hauptangriff auszuführen. die französijche Colonne, welche die Reserve bildeteunterstützte den Angriff durch eine Umgehung des Feindes auf beiden Flanken. Ddie päpstlicher Truppen, die am 3. Nov. um 83 Uhr Morgens nufgebrochen waren, befanden sich um 1 Uhr Nachmittags den eindlichen Vorposten gegenüber. Ein ernstlicher Kampf wurde unter den Mauern von Mentana, einem sehr starken und wohl⸗ defestigten Dorfe, geliefert. Jedermann hat wacker seine Schul⸗ digkeit gethan. Beim Einbruch der Nacht nach einem vierstündigen Zampfe griffen die päpstlichen Truppen (Colonne des Centrums), unterstützt von den Flügeln (französische Truppen) Montana selbft an. Die Nacht gestattete nicht, den Erfolg zu vervollständigen; zeide Colonnen einigten sich dahin, am folgenden Tag den Angriff u erneuern. Am 4. wurde bet Anbruch des Tages die weiße Fahne aufgezogen. Sofort rückten unsere Truppen gegen Monte— Rotondo vor, das sie vollständig geräumt fanden. Die von dem Feinde ausgewaͤhlten Stellungen waren sehr stark. Unser Verluft heschränkt sich auf 2 Todte und 38 Verwundete, worunter 2 Of—⸗ ficiere. Die Verluste der päpst ichen Armee sind bedeutender; fie belaufen sich auf 20 Todte und 123 Verwundete. Von den Ga— ribaldianern blieben 600 todt auf dem Schlachtfelde; die Verwun⸗ deten sind in entsprechendem Verhältniß. Die nach Rom gebrach⸗ ten Gefangenen belaufen sich auf 100; 700 wurden über die Brenze heimgeschickt. Rom ist jetzt vollstäändig befreit; das Hanpt des Auf'andes ist zertreten. Unter den Garibaldianern herrscht Entmuthigung; sie schreien über Verrath. Dagegen ist Rom in Freude; jede Besorgniß ist verschwundern; am 6. Nov. bereitete die römische Bevölkerung den Truppen einen glänzenden Empfang. Ansere Gegenwart war dringend nothwendig um Rom zu retten. Ich bürge für die Sicherheit Roms gegen die aufständischen Ban- »en.AUnsere Chassepotgewehre haben Wunder gethan!“ Ein an⸗ eres Telegramm vom gleichen Tage Abends sagt; „Unsere Trup-⸗ zen haben Viterbo beseßt. Die revolutionären Banden hatten es zeräumt.“ Unsere Truppen wurden von der Bepvölkerung mit be— jeistertem Jubel gufgenommen. Alle Häuser waren vollstaändig be— laggt. olig liegen über die Schlacht bei Mentana wie die Franzosen den Tag getauft haben, eingehende Berichte von allen Seiten vor. Aus diesen Berichten geht zunächst hervor, daß die päpstlichen Legitimisten, welche als päpstliche Zuaven mitwirkten, so wie ‚nos hommes“ von Antibes gut vom General Kanzler zeführt wurden, doch daß die Original⸗Franzosen und vorzüglich ihre neuen Chassebpots den Ausschlag gaben. Ferner ist zu be⸗ nerken, daß Garibaldi auf dem Rückzuge war, als die Alliirten hmein die Flanke fielen. Garibaldi hat aus Correse, 3. Nov., plgende Proclamation erlassen: . An die Italienerk Die kaiserliche und königliche Intervention auf dem römischen Gebiet hat unserer Sendung ihr besonderes Ziel geraubt: die Befreiung Roms. In Folge dessen schickten wir ins heute an, uns vom Kriegsschauplatze zu entfernen, indem wir die Richtung nach den Apenninen nahmen; aber die päpftliche Armee,“ welche jetzt des Schutzes von Rom ganz enthoben st, hat uns met ihren gesammten Kräften den Weg vertreten. Wir find zum Kampfe gezwungen worden, und wenn man unsere dage in Betracht zieht, so wird man sich nicht darüber wundern, daß wir nicht Italien einen neuen Sieg veckünden konnen. Die Päpftlichen haben das Schlachtfeld verlassen, nachdem sie sehr chwere Verluste exlitten haben, und auch wir haben stark gelitten. Wir werden jetzt Zuschauer bei der Lösung bleiben, die unsere und die französische Armee der römischen Frage geben wird, und im Falle, daß diese Lösung nicht den Wünschen der Nation angemes⸗ en sein sollte, wird das Land in sich neue Kräfte finden, um die Fnitiative wieder zit ergreifen, und es selbst wird dann jene Le⸗ ensfrage entscheidßen. G. Garibaldi. Der Florentiner Correspondent der Koln. Zig. bemerkt zu