unterhielten darauf ein dreistündiges Bombardement And untersah nen sodant den Sturm, Zuwei Sbhne Theobors wurden gefangest Die Engländer erbeutelen vier Kanonen ünd viele Waffen. London, 28. April. Eine eeeeee Sid⸗ ney vom 81. März meldet, daß der Attentäter Ofarell zum Gal⸗ gen verurtheilt worden. Beide Parlamentshäuser votirten der zbnigin Beileidsabdressen wegen dam Attentaten auft denPrinzen Alfrid⸗ Im Untexhaus belobteDikraelirz Napier und die Ar⸗ mee. Die Debatte übern die exsie Resoluttonz-Gladstönes haf begonnen. 4 ιι_ ., u⸗ ι]— DItalien. id ni ιι ιιιαα . Ran aelegraphirt dus Florenz vom 25. April: Gestern wohnle der Kronprinz von Preußen einem!prächtigen? Kardussel dei Prinz Humbert überließ den Platz an der Seite seiner Gemah— lin dem Kronprinzen.Mehr vals 85,000. Menschen Begrüßten die Herrschaften durch freudige Acclamationen. Abends fand ein Ga⸗ ladiuer⸗bei Hose statteunrn Heute Vormittag hat der Kronprinz So⸗ perga besucht und Nachmittags den Wettrennen beigewohnt.Der Eupfang der Bevölkerung .ist shmmpathischer als jemals. Flarenz 273April. Der Koönig und die Minister sind hierher zurüdgelehrt. Der Prinz Napoleon ist von Turin nach Mailand gereist. Parma, 27. April. Der Kronprinz von Preußen über⸗ aachtet hierfelbft auf der Reise nach Florenz Trotzdem er, sich jeden offliciellan Empfang verbeten hatte, wurde ihm anlällen Stationen enthusiastische Begrüßung zu Theil. TJuxig 27. April.Hier ist see eine von den Wahlern Lamarnnras an zyehende An wort au die Brochllre desselben er, chiewnen, worin sein politischetz diplomatisches undemlitärisches Berhalten einer Beuxtheilung unterzogen undenihmn borgewsrfen vird, daß er auf Rom habe Verzicht leisten wollen. Bei der Zritik des Feldzuges vym Jghre 17806 und dergeSchlacht; hon Custozza sagt die Antwort, Italjen derdante dem, franzdsischen Reiche die Lombardei; Frankreich seinetfeits verdanke ————— die Erwerbung von Nizza und Savohen. Wenn dagegen Italien pie Provinz Venetjen Preußen zu danken habeisd habe Preußen *ei Sadowa doch ohne Mitwirkung Italiens gesiegt. Schließlich vird dem General der Rathertheilt, sich auf eine militärische Rolle zu beschränken, die Prätension ein Staatsmann zu sein, iber fallen zu lassen. 4 ne Tuur üin 27. Aprilo Prinz Napoleon kehrte, nachdem er den von der löniglichen Familie in Florenz zu begehenden Fest— ichkeiten. beigewohnt, Hat, über Mailand nach ·Frankreich zurüch Det Kronoxinz von Preußen wird allein bei den Festen die? bon et Stadt Florenz werden veranstaltet werden, zugegen geim nannn Rinßlandec — Höchst charalteristisch für die russischen Zustände ist folgende Thaifache: Der Pfarrer pon Modliborzyce (sReglerungsbezirk Lublin) hatie fast einen vollen Monat vor der Charwoche drei Munuferipte, Predigten“ dem“ Raczelnik in Janow,Major Ka— ninsti, zus Censur eingesendet, allein die Charwoche rückte immer, aäher, ohne daß dem Pfarrer die censurten Predigten zugingen. Als. nun dieser den Naczelnik um die Erledigung der Angelegen⸗ Jeit bat, erhielt. der Priester zu seinem schmerzlichen Erstaunen, wurch- einen Kosaken den schriftlichen Bescheid: „es mangle: ge⸗ zenwärtig dem Naczelnik an Zeit, die umfangreichen Manuscpripte zu prüfen, weshalb die Predigten während der Charwoche zu un⸗ erbleiben hätten. Diese die Willkür des russischen Beamten of⸗ enbar herxquskehrende Weisung mußte leider auch befalgt werden, denn hätte der Pfarrer in der Kirche auch nur gewagt, ein Wort u sprechen, so wärs er sofort verhaftet — und vielleicht' sogar nach Sibiren transpoxtirt worden. 33154 Amerika. In Newyork hat sich eine deutsche Gesellschaft (Prasident: Ph. Bissinger) gebildet, welche zum Zwecke hat, deutschen Einwan⸗ derern einen zuverläffigen, prompten und billigen Weg. für die Besorgung ihrer Geschäfte zu eröffnen. Sie übernimmt vom . Mai an: 1) Das Nebersenden von Geld nach allen größeren Plätzen Deutschlands, entweder durch Wechsel und Anweisungen ahlbar bei Vorzeigung oder in Baar. .2) Die Besorgung von Ppassage⸗Scheinen für die Reise von Europa hierher, und von hdier nach Europa. 3) Die Besorgung von Reisebilleten für die Eisenbahuen oder Dampfschiffe für die Reise in das Innere des Landes. 4). Das Umwechseln von Geld. 5) Das Ausstellen von Bollmachten. 6),. Die Annahme von Vollmachten und die Be— orgung der dadurch übertragenen Geschäfte. 7) Die Uebernahme ind Beförderung von Paketen und Werthgegenständen. Die Ge— ellschaft berechnet für ihre Dienstleistungen nur so viel, als er⸗ ocderlich ist, die Unkosten zu decken und einen Reserde⸗Fond zu dilden, welcher für die Unterstützung hilfsbedürftiger Deutfcher erwendet werden soll. Briefe sind zu adressiren an: German Society, Post Box 4330, NewyorkK. n il e a e F wR insech tg s· en TiWürng bur g. 14.Aptil. Vom Bezirksgerichte Würz⸗ hurg wurde der frühere Vorarbeiter der ftüdtischen Gasfabrik da- zier, V Gutcnann, wegen Vergehens der Majeftätsbeleidigung zu Monaten Gefüngniß verurtheili. Derfelbe hatte mährend des Zrieges 1866 und bri Gelegenheit der iglc Verlobung sich in der Basfabrik gegenüben- den Arbeilerne mehrnals gemene Ausfülbe zegen den Kenige xerlaubt. Die Anzeige geschah exst jetzt nach üisz Jahren durch einen Gasarbeiten aus Roche. 57 ꝓBei der Prüfung, durch deren günstiges Ergebnig die Zu⸗ offung zum vinjührigen Freiwilligendlenftibedingt ist, jragte der Framinator im Geschichtssach einen der ungen Adspiranen, wer die Stadt Rom erbaut habe. Der Adspirant stockte. Det Exrat niuator, in der humanen⸗. Abficht, hin auß die? Fährte zu helfen, ——— — mir wenigstens den Einen, in dessen Ramen“ das Wort Rtom die irste Sylbe bildet. Alsoe Ro — Rom — . Plötßzlch ging ein Schimmer der Erleuchtung in der Miene des nachsinnnen- den Adspiranten auf und freudigen Tones rief er: Romeo und Julie! — Wien, 24. April Proceß Ebergentz! Dritter Tag.) Durch Berlesung der Protokolle übet die mit demn Grafen Gustab Thorinsky in · München ¶ vorgenommenen Verhsre, gelangen? die exsten Aufschlüsse über die ——— des Brafen in München in die Oeffentlichleit. In. dem Verhör so— fort nach seiner Verhaftung, gab⸗Grafe Chorinsk Aufschluͤ aber die Personalien und über den Unfrieden in seiner Ehr.“Es habe die Grafiunin Nancho verlassen unde gu den Eltern. nach Brünn zurücklehzrestd, ohne Erfolg die Scheidung von seincx Gatttu aur jebahnt. Auf die Todegnachricht sejc ex mit, seinemn Vatetfres pillig nach München abgereistee It anem weitern Verhöpbej jeichnet Graf Chorinsky die ehe vier Photographien ind dat Meddillonsbild als Bikder der Julie p. Ebergenhi in Wien, zien ew liebe und heirothen wolle. Julie v. Ebergenyi sei vom —DDD— Hrafen seien die, Beziehungen des Sohnes zu Julie v, Ebergenyi inbekannt gewesen. Graf Chorinskh erklärt weiter, er sei bereit, zin aufrichtiges Gestündniß abzulegen,“ wenn er 4 bis 8 Tage Zeit erhalte. Er benützte diese Zeit, um seinem Vater zu schrei— beu, daß er ihm die Begnadigung des Kaisers erbitte. Er wolle — sagte er — sich seiner Familie entdecken, und dem, Untersuch⸗ ungsrichter asle Anhaltßpunkte geben um die Schuldige zu erken⸗ nen, die Unschuldige zu verfchonen. In einem Verhoͤr im Jan. de J. 8ab Graf, Chorinsky zu, daßg Julte v. Ebergenyi in Mün⸗ hen gewesen fein um Papiere zu holen, welche den Ehebruch der Gräsiln heweisen. Wenn die v. Ebergenhi den Mord begangen hahe, so habe sie dies ohne sein Wissen und Wollen geihan. Wien 25. April.“ (Proceß Ebergeny. Vierter Tag.) Der Berichtshaf. murde im Laufe des Vormittags mit anonymen Brie⸗ en förmlich überschwemmt, darunter einer, in welchem Staatsan— valt, Präsident., Richtet und Journalisten mik einem Hagel von A durch die Nachricht uͤberrascht, daß die. Ueberbringevin eines fol⸗ chen Briefes im Augenblicke der Abgabe desselben betreten, und berhaftet sei. Der Brief wird verlesen, die Ueberbringerin' jedoch wegen des inoffensiven Characters: desfselben⸗ in Freiheit gesetzt— Der Staatsanwalt wirft sodann einen Rückblick auf; den BGang des Processes, glaubti aus demselben die Gewißheit schöpfen sur können, daß Chorinsth und Ebergenyi fähig seien die größten Scheußlichkeiten zu begehen, findet in dem von der Julie Eber⸗ zenyi abgelegten Geständnisse und im Zusammentreffen der Um⸗ tände den Beweis des Mordes hergestellt und beantragt den Tod durch den Strang. — Die Angeklagte, im höchsten- Grade erschüttert, bricht im Laufe des Vortrages wiederholt zusammen und kann sich bei Be— kanntwerden des Antrages kaum auf dem Stuhle erhalten. Dexr Saal ist während des Plaidohers vollständig abgesperrt und jede Communication nach Außen unterbrochen. Um 12 Uhr kurze Unterbrechung, worauf das Plaidoyer des Vertheidigers folgt — (62 Uuhr Nachmittegs). Der Vertheidiger Dr. Neuda pricht die Ueberzeugung aus, der Gerichtshof werde ein Todes— artheil nicht füllen wegen Mangels des Beweises. „Der Becher nus welchem die Gräfin den Tod trauk, ist nicht gefunden, Zeu⸗ gen sind nicht vorhanden.“ Das in der Voruntersuchung abge— gegebene Geständniß ermangelt der Uebereinstimmung mit den vor⸗ handenen Thatsachen und der Glaubwürdigkeit, wurde auch sofort viederrufen. Der Vertheidizer warnt vor einem Justizmorde un⸗ er Hinweisung auf; die Affaire Lesurque und vor der Fällung ines Todesurtheils überhaupt, weil dasselbe nicht bessere oder ab⸗ hrecke, unzeitgemäß sei und ehestens aufgehoben werden würde.