Speyer aI dir Socisté vinicoso “du Zellerthale fur Weine; Frau Wittwe Haas in Dürkheim für Honig cinr ehren- volle Belobunz wurde an-Jos. Wernz in Erpholzheim“ fur Ho nig ertheilt. 8 Die neuen Jahrbucher für Turnkunst bringen im ersten Defte des vierzehnten Bandes einen sehr beherzigenswertheu Auf· saß des Herrn Ober⸗Studienenrathes Dr. v. Klumpp über Mäd⸗ ven Turnem namentlich nach der von Spieß für die Schule und die Erziehunge angepaßten Methodo. Ihren wohlthätigen Einfluß auf Gesundheit und Wohlbefinden überhaupt, besonders aber iniß Anwendung auf⸗das weibliche Geschlecht, Faßt eine Denkschrift der Berliner medicinischen Gesellschaft von 1864 an den Unterrichs ninister in folgenden Worten zusammen z53, Das Turnen stärkt das Muglelsystem, regelt und fördert den Blutumlauf, verbessert die Haltung des Korpers, hebt die Brust zu freiem Athmen, gibt den Bewegungungen Festigkeit und Annnith, und befördert die aormale,raftige · und harmonische Entwickelung der · Glieder und zes gesammten Organismus. Wir haben von einem folchen Turn Anterricht fuͤr Nadchen⸗ beißt es weiter — „die allergünstig— ten Erfolge gefehen. Bleiche, schwächliche, unbeholfene Wesen mi schlechter Haltung wurden in frische krüftige, gewandte, grad ein⸗ hergehende umgewandelt, und ganz allgemein geht unsere Erfahr⸗ ung dahin, daß rin frühzeitiges, d. h. mit dem siebenten oder achten Lebensjahre begonnenes uͤnd cousequent fortgesetztes Maäd⸗ chen⸗Turnen ein späteres Schief⸗ und Bucligwerden, selbst in Fallen, wo eine erhebliche Anlage dazu vorhanden ist, fast aus— nahmslos verhütet. Dem Madbchen-Turnen wird lange noch nicht zenug Aufmerksamkeit geschentt. Und die Stärke! der weiblichen Besundheit ist doch bei deren fitzender Lebensweise und bei den bielen jemeiblichen Arbeiten,“ die zu den Schularbeiten- hinzu reten, dringend zu wünschen. Die Zeit für egelmäßige Be⸗ degung im Freien wäre wohl weniger auf Unkosten des Fran⸗ ‚oͤsischen und Englischen. als namentlich des Häkelns, Stickens und onstiger diel gu weit getriebener Arbeiten zu gewinnen, die nit Zunst wenig gemein haben und überhaupt werlhlos siude n In Wimpfen wurde beim Graben eines Fundaments auf der Bahnlinie ein noch ganz gut gzrhaltener Stoßzahn eines Mammuth im Gewicht von 170 Pfuud und einer Lange —von 30 7 aufgefunden. vmien J pRüdesheim,“s. Juni. Im Rüdesheimer Berg ist die Kebenblüthe bereitz ganz unde glücklich durch, acht Tage früher als ig den berühmten Weinjahren 1811 und 1822, die bisher als die außergewöhnlichsten in der Zeit der Blüthe galten, Auch in anderen günstigen Lagen wirdes eben so gutid sein. Die Blüthe ist diesmal geradezu in wenig Stunden borubergegangen, ein Wunder, weulches jür die fernere Entwickelung des i868Lers ꝛon guter Vorbedeutung sein möge. J 1. In Huppert (Najsau) schlug am Ind. der Blitz in ein Bauernhaus und erschlug Mann und Frau; das Kind.welches letztere au der Brust hatte, fiel unverleßzt zur Erde. n .Echternach, 8. Juni. An der diesjährigen Spring⸗ Prozession, welche gestern statthatte, nahmen etwas über 11,000 Personen Theil. von denen jedoch nur 7000 mitsprangen. Voriges Jahr war die Theilnahme größe. f Essen. Der Flacheninhalt der Krupp'schen Gußstahlfabrik deträgt 920 Morgen, wodon die Fabridgebaͤude 240 Vorgen be⸗ decken. Für den Verkehr der Fabrik bestehen 224 Meilen Eisen- bahn, auf welcher 6 Locomoliven und 180 Waggons den Verlkehr ermitteln; außerdem werden 60 Pferde für neine Transporie oerwendet. Die Zahl der Gasflammen beträgt 9000, der Gas— derbrauch beträgt 200, 000 Cubikfuß. Die Zahl der Arbeiter be⸗ ragt 10/000, die der Arbeiter in den Vergwerken, bei den Hoch⸗ fen rꝛc. ca. 1200; die Arbeitslöhne betragen jährlich 31 000 000 Thaler. Im Gang sind 160 Dampfmaschinen mit 6000 Pferde- raft. Der Kohlenderbrauch für die Kessel beträgt 13,300 der Vesammtderbrauch an Kohlen und Coals 22,800 Scheffel täglich, der Wasserverbrauch 200,000 Cubkf. der Herriedener Wetterbeobachter schreibt unterm 1. Juni Koch dauert das schöne Wetter, von Gewiltern unterbrochen, fort Letztere sind indessen an einzelnen Orten ungemein heftig Im europäischen Luftnieer noch immer wenig Veränderung. Der Mai hatte dahier eine Mitteltemperatur von 21. 590 (17. 27038.) umn G208ꝰ (4. 862R.) wärmer als im Durchschnitt, was in den 27 Jahren, seit meteorologische Beobachbachtungen vorliegen, noch nicht vorlam, indem bis jetzt der Mai des guten Weinjahtes 1811 ⸗aie höchste mittlere Wärme von 20.260 (18. 21038.) hatte. Heute die ersten Kirschen und Erdbeeren in meinem Garten, 17 Tage rüher als im Mittel. fKonigsberg, 29. Mai. Ueber das in Memel ver⸗ abte Berdtechen erfährt man heute folgendes Nahere: Der stell⸗ pertrende Staats⸗Anwalt Kreisrichter Labes hatte eine Frau ver⸗ haften lassen. Der Mann derselben verlangie deren Freilassuug, als diese verweigert wurde, versetzte er den Staazzanwalt wei Stige in die Brust und An den den Amterheih. Set Niwer wurde git der großten Mihe eniwastun an geseseai der Labes slarb in der Nacht um i Uhr umer den großten Schmerzen. Nicht unpäßlich soll in den letzten Tagen Napoleon gewe⸗ sen sein, sondern nur von fiefer Trauc ergriffen weil seinm sreu⸗ ster Freund — wie er selbst ihn vale — sein Lieblingshund Fero, eines fast plötzlichen Todes gestorben ist; der Kaiser ließ ihn in dem kejevirten Theile des Tuleriengarteus vegraden wohme dem Begräbnisse selbst an und weinte heiße Thrauen, als die Gari- ger das Grab juscharrten. J f Pa v 3. Juni. Gesterk saud inn Bois de Boulogne in Piftolenduell zwischen zwei Amerilanern sjann Der Line zer⸗ chmetterte dem andern den Arm. Sie schlugen fich gegen olle kegeln ohne Zeugen, und als der eine am Boden lag ging ber indere fort, ohne ihm auch nur die mindeste Hulfe zu Thein wer »en zu lassen. Ein Mann, der herbeigeeilt war, ba den Sieger ein Opfer Doch in seinen Wagen aufzunehmen. Er perweigerte zieses Aher und man war genöthigt, den andern Ametikaner bis um Ausgang des Waldes zu bringen, wo sich eine Fiaker⸗Sta- tion befindet. r— x BPa ris. Die Firma Hippolhte Lunek hat fallirt. Der Berlust soll 3 Millionen Franca betragen, und 40 Agenten mit⸗ betheiligi sii. fNewYort. Ein Mädchen in Ohis versuchte kürzlich im Wege eines sehr summarischen Protesfes sich ihres Brautigams zu entledigea.“ Eines Abends, als der junge Mann seine Braut be— uchte, scherzte sie mit ihm und forderte ihn auf, die Augen zu schließen und den Mund zu öffnen. Er hat es, und sie steckte hm eine kleine Kugel in den Mund, welche vt auf ihr Geheiß berschlucte. Am Abend noch, nachdem er zu Haufe angelangt war, stellte fich Erbrechen mit Krampf und Brennen im Magen ꝛin, und ein ee Arzt erllärte, daß der Unglucliche dergiftet sei, Man wandte Gegenurittel an, indessen halfen biese asle nichts umnd der junge Mann unterlag dem Anentate. Seine Braut sitzt im Gefängniß. fOesterreichische 100 fl. Loose von 1864. Ziehung am Jum. g Seriem 80 410 1830 17851 2271 2001 3303 3418 ewinnet Serie 1751 Nr. 71 250 000 fl. Si 491 Nr. 11 25,000 fl.ʒ . 80 Nr. 70 15, 000 I S. 2092 Rr. 58 10,000 I. 3. 491 Nr. 86 und S. 2691 Rir. 93 je 5000 fl; S. 80 Ne. 55, 6. 74Nr. iGö, S. 3418 Nr. 100 je 2000 fi. S. 60 Rr 22, S 401 ser. 41 und 99, S. 1751 Nr. 15 und 26, S 8306 Ne. 79 je Ooo fl. S. 80 Nr. 6R und 72 S. 1880 Rre 6 39, 48 und 79, 6. 751 Ni 80,S 2271 Rr. 63 S. 2691 Rir. 8. 141. 96,. 3396 Nr.40 und 88, S. 8413 Nr. BLund 48 je 500 Ac S. 80 RSr. 313 30 88 95, S. 491 Nr. 34 38, S. 1330 Nr. 32 56 62, 8. 175 1Mer. 0 315085 93, S. 2271 &r. 35194, S. 2691 Ne. .10 1130 70 78 92, 6. 3396 Nr. 8 26 48, 6. 8413 Nr. *3 — I. —ED— — ————— Lar dwirthschaftlichee. Stand der Früchte. So verschiedenartig wie in die⸗ em Jahre haben noqh selten die allgemeinen Nachrichten über den Stand der Frilchte gelautet. Die schönen Hoffnungen, die man Alusgangs. Npril auf die diesjährigen Feldfrüchte gesetzt hatte, sind n manchen Gegendes Jehr verstärtt in manchen Gegenden aber ark vermindert worden. Ders Monat? Mai zeigte heuer eine Durchschnittstemparatur, wie sie seit einem Jahrzehnt nicht mehr der Fall war. Wenn auch einzelne Gegenden sich genügenden Regenfalles zu erfreuen halten, so darf der nun zu Ende gegan⸗ jene Monat Mai als überaus trocken bezeichnet werden. Der Verlauf der Kornblüthe war im Ganzen vortrefflich und der Stand im Halmen erfreulich; allein in den Gegenden mit vor⸗ diegend sandigem und die wasserhaltige Kraft in einem —XX ßrade besitzenden Boden kann man jeßt bald das Korn abmachen, iber der Koͤrnerertrag wird ungemein gering ausfallen, weil der zroßen Trockniß wegen der Korneransaß nicht erfolgen konnte. Auch der Waizen hat durch die Trockenheit bereits stark gelitien. Am chwersten aber davon ist die Gerste betroffen worden, dieselbe ist n den J 14 Tagen in den Gegenden, in denen es nicht ge⸗ regnet hat, kaum voran gekommen. Die Fiutterpflanzungen zeig⸗ en im April eine umgemein üppige Entwidlung; allein sie sind im Mai sichtlich zurückgegangen, und wir bezweifeln, daß sie ihre wrmale Ausbildung erlangt haben. Die Kartoffeln stehen: im Allgemeinen noch gut, insbesondere diejenigen, welche frühzeitig um Auslegen gekommen waren; unstreitig schön aber steht uͤber all der Weinstock. Hatte der rauhe April das Austreiben des⸗ elben verhindert, so hatte der Mai um so günstiger auf die Ent⸗ vicle lung desselben gewirkt. Die zahllosen Gescheine, die er angesetzt hat tehen bereits in der Blüthe. Trotz der Trockenheit ist der Holz⸗ trieb sehr stark, weil in den tieferen Schichten: des Bodens die reiche Wimterfeuchtigkett roch Geiting erlangt. · Ebenso dat sich ⸗ anuch das Oost besser gehalteu, als e3 der großen Hitze wegen ge— hofft werden durfte.