vill. Worin unterscheidet sich die republikanische Partei? Die ree „ublikanische Partei verlangt keine weiße Männer⸗Regierung, sie vill eine Männer⸗Regierung: Wie unierscheiden sich nun bnh zeiden Schlechtigkeiten, — eine weiße Männer⸗Regierung und eine Männer⸗Regierung? (Gelächter und Beifall.) Das eine istein terbrechen gegen die schwarze Rasse, 2,000,000, während das ludere ein Verbrechen gegen 17,000,000 Frauen, weiße? und chwarze, ist.IWiederholentes Gelächter und rauschender Beifall olgte dieser Rede. Fred gab dann zu, daß eigentlich kein Unter chied zwischen beiden Fragen sei, aber man könne nicht alles auf inmal durchsetzen. Das Stimmrecht sagte er, wird beide Klassen, ie Neger wie die Frauen, heben. Wenn ihr einen Mann vom —ADOODD ächter und Beifall). Ich habe die Frauen wegen ihres. Putzes uim so lieber. Ich will, sie sollen sich hübsch anziehen. Ich möchte uicht, daß sie Cäsar weniger, aber daß sie Rom mehr lieben soll⸗ en., Wenn sie das Stimmrecht hätten, würden sie sich gerade so zut kleiden, aber weniger denken. (Gelächter und Beifall.) Eine Stimme — Wie ist es mit den Schleppen, Fred. — Ich denke, zie Schleppen ließen sich entbehren.« Aber es mag das die alte heschichte von der Versammlung der Thiere sein. — Der Haase zatte keinen Schwanz und verlangte, auch die anderen sollten die hrigen abschneiden. 6 e min ch t 2* en 7Lingenfeld, 17. Juni. Gestern Vormittag 11 Uhr xeignete sich hier ein bedauernsweriher Unfall. Ein junger Mann, stamens K. von Schwegenheim, mit seinem fast 70jährigen Vater im hiesigen Bahnhof mit, Abladen von Bauholz beschaͤtigt, ge⸗ ieth. indem die angestellte Winde, umfiel, unter einen Stamm und wurde in Ermangelung schneller Hilfe erdrückt. Herzzerei⸗ jend waf der Anblig des alten Vaiers, der hilflos die Hände ingeund, an der Leiche seines Sohnes stand. Der Lezztexe ist 32 Fahre alt, verheirathet und Vater zweier Kinder.— —FWürzburg, 18. Juni. Heute begann hier eine höchft nteressante Schwurgerichts⸗ Verhandlung. Eduard Davenport aus London uͤnd Herrmann Löwenberg aus Tilsit sind wegen Betrugs mngeklagt. Sie hatten Vorschußsummen auf amortifirle polnische Pfandbriefe (von jenen im Betrage von drei und einer halben Millionenen Rubel, die der Bank zug Warschau im Juni 1863 zestohlen wurden) von zwei hiesigen Bankiers herausgelockt, wur⸗ zen aber in Augsburg festgenommen.“ Sie sind Mitglieder einer zon London ausgehenden Bande, welche der Schrecken: der, deut⸗ ichen Bankiers und Spielbanken seit einigen Jahren war und au⸗ her Berlin ünd Wien die meisten bedeutenden Städte Deutschlands, a auch des Elsasses und Lothringens gebrandschatzt hatte. Ein zewisser Moses in London, ein aus Berlin flüchtiger Verbrecher, cheint das Haupt des Complotts zu sein: Der erste Zeuge, Po⸗ izeicommissär Weber aus Berlin, hatte das Verdienst, den ersteren Betrüger zu entlarven, der nicht Davenport, sondern Bernhard deißt, was er nach langem Leugnen endlich zugestand. Er hatte schon wegen Betrugs eine Kerkerkerstrafe in Wien zu überstehen- var auch schon in Berlin und Baden⸗Baden (wo er in einer Nacht 100,000 fl. verspielte) mit den Gerichten bekannt geworden. Die Berhandlung wird wohl eine Woche dauern, es sind 41 Zeu⸗ gen vorgeladen, was der bayerischen Justiz bedeutende Kosten derursacht. J f Schon in der vorigen Woche wurden auf dem Münchener diltualienmarkt neue Trauben, neue Birnen und neue, Reine⸗ Flaudes verkauft. Eine Traube mit ungefähr 15 Beeren kostete fl., eine Birne 6 Kreuzer. Die Früchte, welche sämmilich ein höchst einladendes Aussehen hatten, kamen über Paris aus Algier. Von Worms wird geschrieben: Die Familie Dercum in Speyer bietet folgende Handschriften zum Verkauf an: 1) Ein HBrief von Martin Luther an Wolfgang Fabricius Capito vom 29. Februar 1520. 2) Einen Brief von Melanchton vom 25. Nopbr. 1556. 8) Einen Brief von Ulrich Hutten, geschrieben auf der Sbernburg am 13. November 1510 an Wolfgang dabri⸗ ius Capito. J FDie Brodfabrik in Worms, welche vier Pfund Weis⸗ orod für 18 kr. und vier Pfund Schwarzbrod für 15 kr. ver⸗ auft, wird während der Festtage Lutherkuchen backen und öffent⸗ ich derkaufen lassen. FSttuttgart, 18. Juni. Ein furchtbarer Brand des La⸗ porirhauses des K. Arsenals bei Ludwigsburg gibt zu allerlei Htuthmaßungen Anlaß. Der Brand ist nämlich Nachts halb 11 Ihr ausgebrochen, nachdem schon mehrere Stunden lang Niemand nehr im Gebäude anwesend war. Bewohnt ist dasselbe nicht, richt oder Feuer wird nie darin gebrannt, auf 100 Schritte darf ich demselben Niemand, am wenigsten mit brennender Cigarre iahen; das dulden die beiden Tag und Nacht das Haus bewa— henden Schildwaächen nicht. Es kann also der Brand, so calcu⸗ irt man, durch ein Verbrechenpund fafl sollte man glauben, nur adurch entstanden sein, daß man entweder die Wachtposten zu sewinnen oder ihre Aufmerkfamkeit einzuschläfern; wußte. d Der Schaden wird auf: 400, 000 fi. bis eine halbe Million angeschlan jen und ist um so emnpfindlicher, als mit dem Gebäude, sämmte: iche Maschinen, Utensilien und Akten derbrannt, sinde man also is zu Erhalt: neuer Maschinen und Utensilien micht, am Stande st, weitere Munition anzufertigen, Zum Glück, war, die fertige Munition stets rasch aus dem Hause geschafff und in besondere Magazine in der Rähe gebracht worden, die aber vom Feuer derschont blieben. Hier in Stuttgart, joh man den Brand/ dese en⸗ Stelle über drei Stunde Wegs entfernt ist, in schauerlicher Röthe am Himmel, wobei zwischenhinein Raleten und andere Ex⸗ losionsgeschosse in die Luft aufstiegen. Es war ein merlwürdi⸗ jer, schrecklich schöͤner Anblick. Das Kriegsministerium wird sich zurch einen erlittenen Verluste, peranlaßt sehen, vom- nächsten Landtage einen außerordentlichen Credit zur Dedung des Scha⸗ ens zu verlangen, zο .... — — .In Bernlin lebt noch, ein Nachlomme des Bruders von Dr. Luther; erst ist Geschäftsführer des neuen Berlin Leseinstituts. In Berlienn wurde dieser Tage ein Haus im gerichtlichen Schätzungswerthe von 17,000 Thaler einem, Banlier, der darauf ine Hypotheke von 2000 Thlx. 8h8 sage ein emn Thlx. ugeschlagen! n E ν. IV — — n.Bertreter aller deut“ cher Universit atten sind von er Uninder sit at Bonn zur Feiex ihres 80jahrigen Bestehens 2.-4*. Aug.) eingeladen u 0 Der Hexriedener Witter angsbeobachter der Fr. Zig. schreibt mierm: 173: Die im lehten Berichte angelündigte Foridauecr des chonen Wetters dürfte bald Gewitterunterbrechungen erleiden. Das uropäische Lufimeer wird wieder unruhigex, die im, Noxden und züden unseres Erdtheiles. befindlichen Luftthaäler werden tiefer, ind rücken näher, im Südosten hat die Gewitterbildung bereits ingarn erreicht. In dem Maße, als es bei uns wärmer wird, wird 8 in. Nordamerika wieder kalter, Hearta Content hatte am 14 Morgens 6 Uhr bei bewölltem Himmel nur 8.98.. 35. Von einem furchtbaren Braudunglück wurde am 16.p. as niederoöͤsterxeichische Staädtchen Ybbs (Ips) heimgesuchtz 104 häuser sind abgebrannt(darunter daz Rathhaus und der Kirch⸗ jum; nmur circa 20zerstreute liegengende Hauser blieben ver⸗ hont. Man verniuthet, daß vazirende Strolche das Feuer ges egt haben. , . Die este Nummer bes Festblaseh sag das welusche Vun · esschießen ist bereits erschienen.“ Unter den Mittheilungen dessel⸗ en erwahnene ix⸗die Ehrengaben: ein Prachtklavier (Werth 000 ————— deg 83. nordamerilanischen Bundesschie⸗ ens in Newyhork, 600 fl. in Silber und ein noch nicht naher ezeichneter Gegenstand im Werther von400. fliVomWiener Schützenvereine, 3Z00 fl. vwon der Stadtgemeinde Brünn, 200 eie⸗ ante Etuis mit je 250. Stuch; Zundhütchen als Supplement ⸗ rümie für die ersten 200 Bechergewinner (Werth 200 .) von Jündhütchenfabrikant Uttenddrfer in Nurnberg, je 100 flvon Dr. Jurnitschet den :Schützengesellschaften in Fürth, Kaiferslautern, vaidhofen, Kixchdorf, Mannheim, dom Pfälzischen Schützen⸗ unde u. s. w. u ttu —F — Die „Onabr. Anz.“ erzählen, daß eine junge Bürgersfrau ie vor einigen Wochen in Folge von Krämpfen die Spräche ver⸗ oren hatte, gelegentlich des heftigen Schrecks über den brennenden datharinenthurm dieselbe wieder bekam. ....sonigsberg., Ein-Regierunzs⸗Secretär verbrannte ich in der letzten Tagen voriger Woche die Hand durch ein Ztüchchen brennenden Phossphors, das von einem Schwefelhoölzchen ruf dieselbe gefallen war. Eine Blase, die sich in Folge dessen jebildet, wurde von ihm mit einem Federmesser aufgeschnitien wo⸗ auf im Nu die Hand hoch anschwoll. Der sehr bald herbeige⸗ rufene Arzt erklärte eine Amputation des Armes für arforderlich, eren sich der Verunglückte durchaus nicht zu unterziehen vermochte Sein Tod erfolgte bereits am Sonntag in Folge von Blutver⸗ ziftung. F Gute Schulmeister. Mein lieber v. Zedlitz, redete einmoͤl der alte Fritz seinen Cabinetsininister an, vor allen Dingen müßt Ihr dafür sorgen, gute Schulmeister zu erziehen. So iange die chlecht sind, helfen alle meine Edikte nichts. Die Menschen müs⸗ en in der Welt zum Guten getrieben werden, von selbst thun ie nichts, ihr Urprinzip ist Trägheit. Wahre Aufklärung und Besserung, wenn sie irgend kommen kann, kommt durch Zerstörung der Vorurtheile. Man muß die Geister frei machen und jum Lichte der Wissenschaft führen. Latein sollen sie in alien Schulen lernen. das gibt Anschauungen und Vergleiche. Das Alterthum war viel oleranter und in Manchem weiter als wir. Logik foll auch be⸗ rieben werden, so lernen sie reden und ordnen ihr Denken Es st ein Unglück, daß es in den meisten Gehirnen so wüst aussieht. aß die Menschen sich keine Rechenschaft von ihrem Treiben geben