Sl. Ingberler Zcnzeiger. — — dei“ St. Ingbeéerter“Anzeiger“ mit'seinem Unterhaltungsblatte erscheint wöchentlich dreimal, Dien s ka'g, Donnerstag ind Samstag. Abonnementspreis vierteljährig 45 Krzr. oder 13 Silbergr. Anzeigen werden mit 3 Krzr. die dreispaltige Zeile A een Blattschrift oder deren Raum berechnet. Nro. 105. n Donnerstag, den 8. September — — G — — — —— — e e y 1 6 Deutschland .. btgnpenigsten von lebenslänglichen Bürgermeistern und Moagistratsraͤ— Aus Munchen, 30. August, wird der „Pf. Zig.“ geschrie— hen. — 8) Diesseits dürfen Notarewe der Bürgermeister oder Bei— zen: „Der Minister des Innern, Hr. v. Hörmann, wird sich im geordnete, noch auch nur Magistratsräthe merden; jenseits wird Dober nach Speher begeven um dort einer Commission zur Be- olche Ausschließung verworfen. AxDagegen können alle ge⸗ Athung des Eniwurfs einer Gemeindeordnung fur die Pfalz zu dannten Beamten diesseits die Kassen der Gemeinde verwalten, zräfidiren. Die Commission wird bestehen aus den Mitgliedern ind die Gemeindevertreter sind sogar befugt, ihnen jede Regierungscollegiums der Kammer des Innern, sowie dautionsftellung zu erlassen, waährend solche Beamte jen⸗ einigen beigugiehenden Bezirksammännern und Bürger- eits überhaupt keine derartige Kasse führen dürfen und Nie⸗ nasternv nand das Recht hat, den Einnehmer von der Kautionsstellung frei⸗ wn Her „Frkf. Ztg.“ wird ebendaher geschrieben; Die mehr- usprechen. — 10) Die Stäadtebürgermeistet dürfen dieseits die ach behaupleten, aber dann widersprochenen Gerüchte einer Ver- Bemeindebediensteten 3 Tage lang disciplinarisch einsperren lassen, ahlung unseres Konigs mit der Großfürstin Marig, der einzigen entseits nicht eine Minute. — Tochter des Kaisers von Rußland, wird neue Rahrung durch die Dienstesnachrichten. Nachricht erhalten, daß der Czar mit seiner Gemahlin in der zwei⸗ Se. Maj. der Konig haben sich bewogen gefunden, dem Be⸗ en Häifte dieses Monats nach München dommen und einige Tage irksrichter Georg Reiffel in Frankenthal die Funktion des Unter⸗ zaseloͤst verweilen werde. In der kgl. Refidenz dahier werden auch juchungsrichters für den Bezirk Frankenthal zu übertragen. zereits Vorkehrungen zum Empfang des Kaiserpaares getroffen. Die kath. Pfarrei Altheim, Beze⸗A. Zweibrücken, ist dem yndessen wird doch auch fortwährend in höheren Kreisen versichert, Griester Julius Palm, Pfarrer in Hornbach verliehen worden. aß Koͤnig Ludwig II. für die nächste Zeit nicht die Absicht habe, Mainz, 31. August. Gestern tagte in Rüßelsheim eine ich zu dermählen““ 7 Bersammlung von Vertrauensmännern der Volkspartei aus Kur⸗ Maunchen, 30. August. Die Kaiserin von Oesterreich verläßt hessen, Darmstadt, Nassau und Frankfurt. Beschlossen wurde: im 7. September Garatshausen- und geht nach Wien zurück, wird die Niedersetzung eines Organisations⸗Comite's welches beauftragt also der quf den 14. angesetzten Hochzeit ihrer Schwester nicht vird, monatliche Volksversammlungen zu veranstalten, serner die deiwohnen . 5 Beschickung der delegirten Bersammlung in Stuttgart, mit Ver— sünchen, 31. Aug. Die Geueraldirektlon der k. Ver- flichtung auf Jakoby's Programm.. rehrsanstalten gibt bekannt, daß vom1. September A.Is. an⸗ Berlhin, 30. Aug. Der König geht am 7. Sept. zur angend, von welchem Tage an der mit der Schweiz abgeschlossene Truppenbesichtigung nach Dresden, am 10. nach Schwerin und Postvertrag in Kraft tritt, die auf -Postanweisungen nach der oon dort nach den Elbherzogthümern. Am 20. gedenkt er nach Schweiz in Schweizer Währung angesetzten Auszahlungsbeträge Berlin zurückzukehren. weil derCzar einige Tage später auf der ach dem Verhältniß von 20 Francs — 9 fl. 30 kr. süddeutsche Kückreise nach Petersburg hier eintrefsen wird. Es verlautet noch Währnung einzuzahlen sind. J icht, ob Fürst Gortschakoff seinen Herrn begleiten wird; sollte Nürnberg, 28. Augnust. Die beiden pfälzischen Mitglie-, dies der Fall sein, so dürfte auch Graf Bismarck ans Varzin hier⸗ der des Sozialgesetzgebungs-Ausschusses (Kolh und Soyer) haben; her kommen — aber nicht etwa, dies muß jetzt schon betont wer⸗ zach Verständiguung mit ihren übrigen pfälzischen Collegen einen den, aus politischen Gründen und um politische Berathungen igenen Entwurf einer Gemeindeordnung für die Pfalz eingebracht. u pflegen. Am 28. geht sodann der König zur Geburtsfeier Ais grundsätzliche Unterschiede dieses Entwurfs von jenen der der Königin nach Baden-Baden, wo er längeren Aufenthalt echtstheinischen Landestheile hebt ein Münchener Corresp. der nehmen wird. xrf. Zig. herbor: 1) Diesseils beharrt man auf der Ausscheidung Die jetzt abzeschlossene Militärconvenktion mit Mecklenburg⸗ Sladle⸗ und Landgemeinden mit verschiedener Verfassung; die —chwerin gestattet eine Versetzung aller Officiere des mecklenbur— Pfälzer dagegen halten fest an dem durch ihre ganze Gesetzgebung zischen Contigents (sieben Bataillone Infanterie, zehn Schwadro⸗ ehenden Grundsatze der rechtlichen Gleichheit aller GHemeinden. — ien Dragoner und vier Batterieen Artillerie) in die preußische 2) Diesseits wird das Ortsbürgerrecht nur durch Verleihung ers⸗ Armee und umgekehrt. Wie der „Köln. Ztg.“ aus Mecklenburg vorben, und das desfallsige Gesuch selbst des Orts Eingeborenen verichtet wird, sind bereits zwei preußische Generale zu Brigade— aun unter Umständen zurückgewiesen werden; jenseits erwirbt jeder ommandeuren der mecklenburgischen Cavalerie⸗ und Infanterie— Heimathberechtigte das Ortsbürgerrecht nach Eintrilt der gesetzlichen drigade und ein preußischer Oberstlieutenant zum Commandeur Zorbedingungen von Rechtswegen, ohne jedes Gesuch. — 8) Dies- des mecklenburgischen Grenadierregiments Nr. 89 ernannt worden, eits muß auch der Heimathberechtigte dafür eine Abgabe an die ein mecklenburgischer Major der Cavalerie aber in preußische Dienste Hemeinde bezahlen; in der Pfalz ist er frei von jeder deßfallsigen ibergetreten, dem mehrere Stabsofficiere und Hauptleute der In— deistung. — 4) Die Verwalkung der diesseitigen Städte geschieht anterie bald folgen werde. zurch zivei Collegen: den Magistrat und die Gemeindebevollmäch⸗ Berhin, 31. August. Dem Vernehmen nach werden die rigten; das erste Collegium, mit dem Bürgermeister an der Spiße neiften der jetzt auf Urlaubsreisen besindlichen Minister bis zum st verhältnißmäßig sehr zahlreich, das letzte ist es verhältnißmä— 15. September wieder hier eintreffen, so daß die Berathungen des zig wenig; die Pfälzer erblicken darin die Verpflanzung eines —taatsninisteriums um diese Zeit wieder beginnen können. Alle unnodthigen, selbst schüdlichen Dualismus in die Gemeindeverwal⸗ herüchte über den Wiedereintritt des Herrn v. Savigny in den und; sie wollen“ einen zahlreichen Gemeinderath als Ver- S„Staatsdienst sind unbegründet. * reter ber Gemeinde,“ den Bürgermeister und Adjunkten alzs Die frühere Ansicht, daß der preußische Landtag schon im zessen Vollzugsdrgan. — 5) Zur Uebernehme eines Gemeindtamts October zusammentreten werde, ist mehr und mehr geschwunden, ind man dicseits mit Geldstrafen bis zu 150 fl. gezwungen; und es steht der Beginn der Landtagssession vor Mitte November enseits kann jeder Gewählte ablehnen. — 6) Die Gemeindevor- aicht zu erwarten. Die Ausarbeitenz der Vorlagen nimmt noch —VVV—— Zeit in Anspruch; namentlich gilt dies auch von dem Bud— Stellen unbesoldete Ehrenämter sein. — 7) Rechts- get, dessen Aufstellung noch lange nicht vollendet ist. undige Bürgermeister oder Magistratsräthe sind dieseits nach drei Den darmstädtischen einjährigen Freiwilligen ist gestattet wor— Fahren auf Lebenszeit angestellt und erlangen damit pragmatische den, eventuell ihrer Dienstpflicht in preußischen Truppentheilen zu Rechte wie Staatsdiener, mit Qusescenze und Pensionsansprüchen Jenügen; ebenso können preußische Freiwillige bei hessischen Re— uͤr sich und ihre Reliktern, — alles jedoch auf Kosten der Ge⸗ Jimentern ihr Jahr abdienen neinden; die Pfälzer dagegen wollen nichts wissen von einer Ver— Hamburq, 31. Augußt. Der Prinz Napoleon ist gestern lanzung des Beamtenthums in die Gemeindeverwaltung, am im strengsten Incognito auf der Dampfjacht „Jerome Napoleon““