St. Ingberler Anzeiger. — — der „St. Ingberter Anzeiger“ mit seinem Unterhaltungsblatte erscheint wöchentlich dreimal: Dien Stag, Donnerstas und Samsstag. Abonnementspreis vierteljährig 45 Krzr. oder 18 Silbergr. Anzeigen werden mit 3 Krzr. die dreispaltige Zeile Blatischrift dder deren Raum berechnet. J Nro. 112. ZSanmstag,/- den 18. Septenbler 118868. — Sà . SsP rhoLÿÿae.̃I . — — DDeutschland. 8 München, 16. Sepi. Der König ist gestern Abend von München, 14. Sept. Ueber die Landwehr schreibt die Berg hereingeko nmen, um heute über die hiesige Garnison und Südd. Prefse“: Mit der Einberufung der Hälfte eines jeden deigezogene Bestandtheile der Garnisonen von Augsburg und In⸗ zer I6 bis jetzt errichtelen Landwehrbafaillone: und deren Einübe dolstadt — im Ganzen 9000 Mann — Heerschau zu halten. ing sind wir in der Aus- und Durchführung unseres neuen Hesondere Aufmerksamkeit schenkte das Publikum den Landwehr⸗ Wehrgesetzes wieder einen Schritt weiter gekommen, und es er⸗ bataillonen, deren Maunschaften, fast durchgehends aus kräftigem Wrigt nunmehr noch die Completirung der Bataillone durch die Nännlichen Gestalten bestehend und beinahe sämmtlich mit dem andere Hälfte, was wohl in einiger Zeit auch geschehen wird. Armeedenkzeichen für den Feldzug von 1866 geschmückt, allgemein Rach den dem Militärbudget zu Grunde gelegten Annahmen Anerkennung für ihre feste und sichere Haltung fande..— zuͤrfie die Vervollständigung fämmtlicher Landwehrbataillone freilich, Der am nächsten Montag stattfindenden Hochzeit der Herzo-⸗ estin zwei Jahren zu erwarten sein, was auch dem jetzigen Siame gin Sophie mit dem Herzog v. Alengon werden dem Familiensta⸗ er Landwehrleute entspricht. Wir werden aber nach Einübung kut, gemäß Fürst Hohenlohe von Amtswegen und der Prinz Adal- er Wehrpflichtigen aus dem Jahrgange 1847 einen soichen Stand bert sowie der Finanzminister v. Pfretzschuer in königlichem Auf- aclinen Armee erhalten dat man im Nothfalle während die⸗ trage als Zeugen beiwohne. ser zwei Jahre die zur Completirung der Landwehrbataillone noch Diensiesnachrichten. 355. nothwendigen Mannschaften aus der Reserve nehmen könnte, ohne — —— —333 ee ehlere in Verlegenhein zu bringen, Mangel an Reservisten zu haDie siebente Advocatenstelle in Frankenthal ist wieder besetzt hen. Bei Anordnung der KTinberufung und Einübung des und dem geprüften Rechtscandidaten J. Thalmann in Franken- hig jehte vorhandenen Theiles der Landwehrbataillone mit dal verliehen worden; ferner ist die erledigte prot. Pfarrstelle zu hesonderer, Bedachtnahme auf die schou kürzere oder lam⸗ Großbundenbach Decanats Homburg, dem derzeitigen Pfarrverwe— ere Zeit in der activen Armee Gestandenen ist man von dem er daselbst, Pfarramtscandidaten J. Ehr. H. Ruppelius aus Mau— GBrundsah ausgegangen, nicht auf Kosten der Qualität die Quan- henheim, die erledigte prot. Pfarrstelle zu Offenbach, Decanats sitat zu heben, denn die Quantität allein macht eine Truppe in Landau, dem bisherigen Pfarrer zu Niederkirchen, Decanats Kai- zer Hand des Führers zu einer tüchtigen Feldarmee, sondern vor erslautern, J. Münch, die erledigte prot. Pfarrstelle zu Lambsborn, allem ihre Qualilal entscheidet über ihre Vrauchbarkeit und zweck- Decanats Homburg, dem bisherigen Pfarrer zu Spesbach zrfüllende Verwendung; bei vernachlässigter Qualität ist die Ddecanats Homburg, J. Haas, und die mit dem Stadtvicariate roßere Quantität für den Führer nur ein Hemmniß und wird, zu Zweibrüden verbundene protest. Psfarrstelle zu Mitkelhach, De— instatt von Vortheil zu sein, nur Nachtheil bringen. Nach Allem, canats Zweibrücken, dem derzeitigen Verweser daselbst, Pfarramts- wag man sieht und hört, wird auch unfere gegenwärtig präsentirte andidaten H. Pistor aus Bergzabern verliehen worden. Landwehr in der kurzen Zeit ihrer Einberufung und Uebung bei Der Sitz der kath. Präparandenschule in Landstuhl wird vom dem bewwiesenen Eifer, guten Willen und der Anstelligkeit der! Beginn des nächsten Schuljahres nach Blieskastel verlegt. deute den nöthigen Grad der Ausbildung erreichen, um unter Berlin, 14. Sept. Hier ist ein Verein für Freihelt der Alen Umständen als brauchbare, kriegstüchtige Infanterie verwens Schule projectirt, für welchen eine vorbereitende Commission den det werden zu koͤnnen. F aachstehenden Statutenentwurf ausgearbeitet hat, der in einer München, 15. Sept. Der König wird morgen Mittag miäOctober abzuhaltenden Volksversammlung berathen 12 Uhr auf dem Marsfelde über die dort unter dem Befehle des verden soll: Zenerallieutenants Frhrn. v. d. Tannaufzustellenden Truppen 81. Der Verein für Freiheit der Schule bezweckt die Re- mler Waffengatlungen der hiesigen Garmison, jowohl des ftehenden orm der Schule und ihre vollständige Befreiung von kirchlicher Heeres als der Landwehr, Revue abhalten. Hiezit werden auch Aufficht und bureaukratischet Bevormundung. die Landwehrbatgillone, des 3. 10. und 13. Infanterieregiments Z 2. Er wirkt für diesen Zweck, indem er durch Wort und »on Augsbuͤrg und Ingolstadt beigegeben. Die von auswärts —Schrift Verständniß und Theilnahme für denselben in weit eren hieher beorderten Bataillone werden durch die Eisenbahn hieher dreisen erweckt und verwandte Bestrebungen unterstützt, insbeson- Fefördert, hier kasernirte und kehren am Abend noch per Eisenbahn dere aber, indem er mit den Geldmitteln, welche er erwirbt, zu⸗ in ihre Garnisonen zurück. — Der großherzoglich badische Gene- dächst confessionslose Volksschulen, und in Verbindung damit ein alstab beabsichtigt nach Beendigung der diesjüͤhrigen Herbstmanö— Seminar für Ausbildung von Volksschullebrern errichtet oder de— ver eine Instruͤcuonsreise durch verschiedene Gegenden des Regier- en Errichtung fördert. ungsbezirkes der Pfalz vornehmen zu lassen. Die Reise wird Zz 3. Jedes Mitglied des Vereins zahlt einen beliebigen vahrscheinlich am 18. d. Mis. angetreten werden, ist auf die ährlichen Beitrag, der aber auf Grund gewissenhafter Selbstein- Dauer von etwa 3 Wochen bemessen und wird von Karlsruhe hätzung nicht unter Ia pCt. seines Einkommens betragen darf. nus über Landau, Pirmasens und Saarbrücken nach Saarlouis Die Beiträge werden in vierteljährlichen Theilzahlungen an die und von da wieder zurück nach Karlsruhe gerichtet sein. An der- Vereinslasse abgeführt. selben werden neben dem Oberstlieutenant v. Leszcyns!i, Chef des 84. Ein Comite von 12 Personen bildet den Vorstand, Heneralstabs und 16 anderen badischen Officieren, auch 5 würtem⸗ der alljährlich einer Neuwahl durch die Vereinsversammlung un⸗ zergische Officiere (Major Triebig, die Haͤuptleute Sarweg und kerliegt, bei-welcher der Vorsitzende und der Stellvertreter dessel⸗ Schill und die Oberlieutenants Pfaff und Hofmeister sich bethei- ben in besonderen Wahlgängen zu ernennen sind. sigen. — Das k. Staatsministerium der Finanzen hat im Ein— 8 5. Der Vorstand verwaltet das Vereinsvermögen und herständniß mit dem k. Staatsministerium des Innern verfügt, Lerfügt über dasselbe mit jährlicher Rechnungslegung und Entlast- zaß die Bestimmungen des Art. 89 des Wehr-Verfassungs-Gesetzes, ing ducch die Vereinsversammlung. Er ordnet die Vereinsver⸗ zufolge welcher die Einstandskapitalien waffenunwürdiger oder deser ammlungen an, deren jährlich mindestens zwei stattfinden. Auf irter Einsteher unter den daselbst bezeichneten Voraussetzungen der Antrag von 25 Mitgliedern ist eine solche jederzeit binnen vier Staatskasse anheimfallen, sich nicht auf die sog. Haudgelder erstree Wochen zu berufen. ken, und letztere daher, wie das übrige Vermögen von Waffenun— Berlhin, 14. Sept. In der zu Wien erscheinenden „Au⸗ vürdigen oder Deserteurs, dieser oder den Gemeinden verbleiben. — kria“ findet sich eine auf Grund der Transportmittel der frauzö— Zur diesjährigen Prüfung für das Lehramt ichen Bahnen angestellte Berechnung, nach welcher die französische der neueren Sprachen an den humanistischen und techni⸗ Urmee in zwanzig Tagen an der Ostgrenze des Empire concentrirt schen Lehranstalten haben sich nur 11, für das Lehramt der Mathe- ein kann. Hiesige Sachkenner glauben, daß die vielen Parallel- matikennur 2 Kandidaten gemeldet. — dahnen in Deutschland eine viel schnellere Concentrirung de—